1. Lektion Sabbat, den 2. Juli 2022


Der Haushalter

Leittext: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ (Sprüche 3, 5. 6.)

„Unser Erlöser schuf den Plan, den Menschen als Mitarbeiter in seinen Dienst zu nehmen, damit dieser der segensreichen Auswirkungen der Mildtätigkeit nicht verlustig gehe.“ – The Review and Herald, 25. August 1874.

Zum Lesen empfohlen: In den Fußspuren des großen Arztes, S. 508-510.

Sonntag 26. Juni

1. Das Versprechen

a. Was ist der Grundstein des christlichen Dienstes? Psalm 37, 4-6; 24, 1.


„Wenn das Wort Gottes als ein lebendiger Grundsatz geschätzt und unter allen Umständen fest im Herzen bewahrt wird, so wird der Mensch mit den ihm anvertrauten Fähigkeiten dem Herrn Jesus Christus unterworfen. Seine ungeteilten Kräfte, sogar seine Gedanken werden Christus unterworfen. Das ist wahre Heiligung. Alle Bestandteile dieser Erfahrung vermischen sich in vollkommener Harmonie. Er hat ‚an nichts Mangel‘. Er behält nichts für sich, um damit zu tun, wie es ihm gefällt.“ – In Heavenly Places, S. 190.

b. Erkläre die grundlegenden Beweggründe des christlichen Dieners und das größte Vorrecht, welches dabei angestrebt wird. Matthäus 6, 33. 34; Philipper 3, 8.

„Wir sind Jesu Zeugen und nicht dazu da, unsre Zeit und Mittel für weltliche Interessen zu verbrauchen und weniger darauf zu achten, was der Herr uns als vordringlich vor Augen gestellt hat. Es steht Höheres auf dem Spiel. ‚Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit.‘ Der Heiland opferte alles dem Werk, das zu tun er gekommen war; er fordert uns auf: ‚Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir.‘ ‚Werdet meine Jünger.‘“ – Ruf an die Jugend, S. 200.

Montag, 27. Juni

2. Haushalterschaft

a. Ein Haushalter verwaltet den Besitz einer anderen Person. Nenne einige wichtige Dinge, über die wir als Haushalter eingesetzt sind. 1. Korinther 4, 1. 2.


„Die von Gott mit seiner Wahrheit betraut sind, müssen denselben hochherzigen Geist offenbaren, den Christus hatte. Sie müssen dieselbe großmütige Handlungsweise befolgen, müssen freundlich und wohlwollend gegenüber den Armen sein und in besonderer Weise spüren, dass sie Gottes Haushalter sind. Sie sollten alles, was sie haben – Güter, geistige und geistliche Kräfte – nicht als ihr Eigentum betrachten, sondern als ihnen zur Förderung der Sache Christi auf Erden geliehene Gaben. Wie Jesu sollen sie sich nicht aus der Gesellschaft ihrer Mitmenschen fernhalten, sondern sie aufsuchen, und zwar in der Absicht, anderen die himmlischen Wohltaten mitzuteilen, die sie von Gott erhalten haben.“ – Diener des Evangeliums, S. 184.

b. Wo häuft der christliche Haushalter seine Reichtümer an? Matthäus 6, 19-21. 24. 33.

„Gott wünscht, dass wir das Himmlische anstatt des Irdischen wählen. Er ermöglicht es uns, einen Schatz im Himmel anzulegen. Er möchte uns ermutigen, dem höchsten Ziele nachzustreben und uns den größten Schatz zu sichern. Er erklärt, ‚dass ein Mann teurer sein soll denn feines Gold und ein Mensch werter denn Goldes Stücke aus Ophir.‘ (Jesaja 13, 12.) Wenn die Reichtümer, welche die Motten fressen und der Rost verzehrt, vergehen, dann werden sich die Nachfolger Christi ihres himmlischen Schatzes, der unvergänglichen Reichtümer, erfreuen.“ – Christi Gleichnisse, S. 371.

c. Wie gehen die christlichen Haushalter mit den Reichtümern um, welche ihnen von ihrem Meister anvertraut wurden? 1. Timotheus 6, 18. 19; Sprüche 19, 17.

„Jeder fühle, dass er nicht Eigentümer, sondern nur Verwalter ist, und dass die Zeit kommen wird, wo er Rechenschaft darüber ablegen muss, welchen Gebrauch er von seines Herrn Geld gemacht hat. Gottes Werk braucht Geld. Mit David sollten wir sagen: ‚Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir’s gegeben.‘ (1. Chronik 29, 14.)“ – Zeugnisse, Band 5, S. 402.

Dienstag, 28. Juni

3. Positive Einstellungen

a. Was sollte der christliche Haushalter in Anbetracht des wirtschaftlichen Abschwungs bedenken? Philipper 4, 13; Römer 8, 28.

b. Warum ist unser Vorgehen in finanziellen Angelegenheiten so wichtig? Sprüche 16, 2.

c. Welche Warnungen erreichen die christlichen Haushalter in Bezug auf ihre Einstellungen und Beweggründe? 1. Johannes 2, 15. 16.


„Satan bemüht sich, Gottes auserwähltes Volk ständig durch allerlei Schliche von der intensiven Vorbereitung für die in naher Zukunft stattfindenden Ereignisse abzulenken. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Betrüger und geschickter Zauberer. Er umkleidet seine Pläne und Fallstricke mit einem Lichtmantel, den er dem Himmel abgesehen hat. Eva aß von der verbotenen Frucht, weil sie den Einflüsterungen Satans glaubte, der ihr dadurch ungewöhnliche Vorteile versprach. Satan veranlasst seine Mitarbeiter, die Aufmerksamkeit auf verschiedene Erfindungen, Patentrechte und andere Unternehmungen zu lenken, damit Siebenten-Tags-Adventisten, die sich auf der Jagd nach Reichtum befinden, in Versuchung geraten, ihr erliegen und sich selbst viel Kummer bereiten. Er ist wachsam und unaufhörlich tätig, um die Welt in seinen Bann zu ziehen. Durch die Mithilfe weltlich gesinnter Menschen unterhält er ständig eine prickelnde Betriebsamkeit, um die Unachtsamen, die angeblich der Wahrheit glauben, zu überrumpeln und mit den Weltmenschen zu vereinen. Augenlust sowie das Verlangen nach erregender und vergnüglicher Unterhaltung sind Versuchungen und Fallstricke für Gottes Volk. Satan hat viele fein gesponnene, gefährliche Netze ausgeworfen, die wohl harmlos erscheinen, mit denen er aber in raffinierter Weise versucht, Gottes Volk zu betören. Da gibt es Revuen, Belustigungen, pseudowissenschaftliche Vorträge und eine endlose Mannigfaltigkeit von Unternehmen, die immer wieder auftauchen und darauf abzielen, dass das Volk Gottes die Welt und all ihre Dinge lieben lerne. Durch diese Verknüpfung mit der Welt wird der Glaube geschwächt, und die finanziellen Mittel, die im Werk der gegenwärtigen Wahrheit investiert werden sollten, wandern in die Reihen des Feindes. Geschickt leert Satan die Geldbörsen der Kinder Gottes; darum ruht auch das Missfallen des Herrn auf ihnen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 575. 576.

Mittwoch, 29. Juni

4. Vertrauen

a. Was umgibt den wahren christlichen Haushalter? Psalm 32, 10.

b. Welche Eigenschaften hat ein treuer Haushalter des Herrn? Sprüche 3, 5. 6; Hiob 23, 12.


„Der Psalmdichter singt: ‚Hoffe auf den Herrn und tue Gutes; so wirst du im Lande wohnen und sollst wahrlich gespeist werden.‘ (Psalm 37, 3; englische Übersetzung). Vertraut auf Gott! Jeder Tag hat seine Lasten, Mühsale und Schwierigkeiten, und wie leicht sind wir dann geneigt, darüber zu reden, wenn wir uns sehen. Wie viele sogenannte geborgte Sorgen drängen sich ein; wie viel unnötige Furchtanwandlungen überkommen uns; wie oft erdrückt uns die Last unserer Besorgnisse, dass wir meinen, wir hätten keinen barmherzigen, liebevollen Heiland, der stets bereit ist, unsere Bitten zu hören und uns zu jeglicher Zeit, in jeder Not hilfreich beizustehen.“ – Der Weg zu Christus, S. 89.

c. Beschreibe einige Lektionen aus der Natur, welche dem christlichen Haushalter zur Belehrung dienen können. Matthäus 6, 25-30.

„Indem jeder Bestandteil der Natur so dem All Leben dient, sichert es auch sein eigenes Dasein. ‚Gebet, so wird euch gegeben‘ (Lukas 6, 38), lautet die Weisung, die ebenso klar in der Natur wie auf den Blättern der Heiligen Schrift niedergelegt ist.“ – Erziehung, S. 95.
„Betrachtet einmal, spricht Jesus, das Wachstum der Lilien. Seht, wie sie aus der kalten, dunklen Erde sprießen oder gar aus dem schlammigen Bett des Flusses! Dennoch erfreuen sie uns durch ihre Schönheit und ihren Duft. Wer vermutet solche Schönheit, wenn er die unansehnliche braune Knolle der Lilie betrachtet? Doch wenn das darin verborgene Leben aus Gott sich auf seinen Ruf in Regen und Sonne entfaltet, dann staunt der Mensch über das anmutige und schöne Gebilde. Genauso wird sich das Leben Gottes im Innern jedes Menschen entfalten, der sich seinem Gnadenwirken überlässt, das unterschiedslos wie Regen und Sonnenschein allen seinen Segen bringt. Die Blumen werden durch das Wort Gottes; dasselbe Wort verrichtet in dir die geistlichen Gnadenwirkungen.
Das Gesetz Gottes ist ein Gesetz der Liebe. Er hat dich mit Schönheit umgeben, dass er dich lehre: Du bist nicht allein deshalb auf Erden, um deinetwillen zu schürfen, zu graben und zu bauen, zu werken und zu spinnen, sondern auch das Leben leuchtend, freudevoll und herrlich zu gestalten mit der Liebe Christi, den Blumen gleich, die im Dienst der Liebe stehen.“ – Das bessere Leben, S. 81.

Donnerstag, 30. Juni

5. Dankbarkeit

a. Was tut der christliche Haushalter, nachdem er die wahren Reichtümer des Universums entdeckt hat? Lukas 15, 8. 9; 1. Thessalonicher 5, 18.


„Indem wir unsere eigenen Schwierigkeiten und Sorgen vergessen, lasst uns Gott loben für eine Gelegenheit, zur Ehre seines Namens zu leben. Lasst die Segnungen eines jeden neuen Tages Dank in euren Herzen erwecken für diese Zeichen seiner liebenden Fürsorge. Wenn ihr eure Augen am Morgen öffnet, so dankt Gott, dass er euch die Nacht hindurch bewahrt hat; dankt ihm für seinen Frieden in euren Herzen. Lasst morgens, mittags und abends euer Dankgebet als einen süßen Wohlgeruch zum Himmel aufsteigen.“ – The Review and Herald, 2. Juni 1910.
„Haben wir denn keinen Grund, von der Güte Gottes und seiner Macht zu sprechen? Wenn Freunde sich uns gegenüber gut verhalten, dann sehen wir es als Vorrecht, ihnen für ihre Liebenswürdigkeit zu danken. Wie viel mehr sollten wir es als Freude erachten, dem Freund den Dank zu erwidern, der uns jede gute und vollkommene Gabe überreicht hat. So lasst uns in jeder Gemeinde die Danksagung zu Gott pflegen. Lasst uns unsere Lippen dazu erziehen, Gott im Kreis der Familie zu preisen.“ – My Life Today, S. 170.

b. Wofür dankt der christliche Haushalter am meisten? Psalm 119, 14. 72. 127.

„Die großen Herrlichkeiten, die Israel gezeigt wurden, konnten nur durch Gehorsam gegen Gottes Gebote erkannt werden. So können auch wir nur durch Gehorsam denselben edlen Charakter, dieselbe Fülle der Segnungen – Segen an Seele, Körper und Geist, Segen auf Haus und Feld, Segen für dieses und das zukünftige Leben – erhalten.“ – Christi Gleichnisse, S. 302.

Freitag, 1. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie kannst du deine Hingabe für das Evangeliumswerk zeigen?
2. Wie lautet die Berufsbeschreibung eines christlichen Haushalters?
3. Wie beeinflusst deine Einstellung deine finanziellen Entscheidungen?
4. Was ist notwendig, um Gott die volle Kontrolle über deine Finanzen zu übertragen?
5. Was erkennst du, wenn du deine Segnungen zählst?

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