13. Lektion Sabbat, den 24. September 2022


Mission erfüllt!

Leittext: „[Die Liebe] freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit“ (1. Korinther 13, 6.)

„Die Nächstenliebe liebt den Sünder, aber hasst die Sünde, und sie wird ihn ehrlich vor seiner Gefahr warnen, auf das Lamm Gottes weisend, welches die Sünden der Welt auf sich nimmt. Die Sünde soll nicht verhüllt, sondern hinweggenommen werden.“ – Manuscript Releases, Band 1, S. 217.

Zum Lesen empfohlen: Gottes Gaben verwalten, S. 333-347.

Sonntag, 18. September

1. Selbstüberprüfung

a. Was müssen wir als christliche Haushalter erkennen, auch wenn wir bekunden, einzig in Gott Freude zu finden? Sprüche 28, 14.


„Biblische Nächstenliebe ist nicht sentimental, sondern aktiv ausgeübte Liebe. Um den Schmerz der Tochter meines Volkes zu heilen und zu sagen: ‚Friede! Friede!, und ist doch nicht Friede.‘ (Jeremia 6, 14; 8, 11), wird ‚Nächstenliebe‘ genannt. Sie zu verbünden, die Sünde Heiligkeit und Wahrheit zu nennen, das wird als ‚Nächstenliebe‘ bezeichnet, aber es ist der falsche Ausdruck. Das Falsche und Unechte ist in der Welt zu finden, und wir sollten unsere Herzen sorgfältig überprüfen, damit wir erkennen, ob wir die wahre Nächstenliebe besitzen oder nicht. Wahre Nächstenliebe wird nicht Misstrauen oder üble Dinge hervorrufen. Sie wird das Schwert des Geistes nicht abstumpfen, damit es nicht tätig wird. Wer das Böse unter falscher Nächstenliebe verdeckt, wird zum Sünder sagen: ‚Ihr werdet es gut haben.‘ Danket Gott, dass es eine Nächstenliebe gibt, die nicht verfälscht wird; es gibt eine Weisheit, die von oben herabkommt, welche zuerst rein, dann friedlich, und ohne Heuchelei ist, und deren Früchte der Gerechtigkeit, die sie sät, Frieden erzeugen. Das ist eine Beschreibung der im Himmel geborenen und im Himmel gewachsenen Nächstenliebe.“ – Manuscript Releases, Band 1, S. 217.

b. Was sollte die tägliche Erfahrung des christlichen Haushalters bezeichnen? Psalm 139, 23. 24.

Montag, 19. September

2. Unangemessener Jubel (I)

a. Wie soll der christliche Haushalter auf Ungerechtigkeit reagieren? 1. Korinther 13, 6 (erster Teil).


„Das Werk Satans steht in direktem Gegensatz zum Werk Gottes. Der Feind alles Guten steht wie ein General über den Mächten, die sich versammelt haben, um den Seelen der Menschen zu schaden. Er sieht mit einem teuflischen Triumph auf die bekennenden Nachfolger Christi, die sich gegenseitig beißen und verschlingen. Er ist immer bereit, die Leben derer zu verderben, die versuchen, Gott zu dienen. Die himmlischen Engel staunen, wie der Mensch die Mächte Satans in ihrem Werk unterstützt, die Herzen zu entmutigen, das Volk Gottes schwach, kraftlos und ungläubig zu machen.“ – Spalding and Magan Collection, S. 345. 346.
„Wenn wir Überwinder sein wollen, müssen wir unsere Herzen prüfen, um sicher zu sein, dass wir nichts hegen, was im Widerspruch zu Gott steht.“ – Historical Sketches of the Foreign Missions of the Seventh-Day Adventists, S. 138.

b. Wie vermeidet der christliche Haushalter dem Übel zu frohlocken? 1. Petrus 5, 8. 9.

„Wenn wir entmutigt und niedergeschlagen sind und darüber reden, hört Satan zu und freut sich diebisch, denn dann weiß er, dass er uns in seiner Gewalt hat. Satan kann nicht unsere Gedanken lesen, aber er kann sehen, wie wir uns verhalten, er hört, was wir sagen, und aufgrund seiner langen Menschenkenntnis kann er seine Versuchungen genau auf die Schwachpunkte unseres Charakters zuschneiden. Und wie oft geben wir ihm Gelegenheit, einen Sieg über uns zu erringen! Wie wichtig ist es da, dass wir auf unsere Worte und unser Verhalten achten! Wie stark könnten wir sein, wenn unsere Worte immer so wären, dass wir uns damit am Tag des Gerichts nicht zu schämen bräuchten. Dann werden wir sie ganz anders bewerten als zu der Zeit, als wir sie ausgesprochen haben.“ – The Review and Herald, 19. Mai 1891.

c. Welche Ermahnungen sollten uns gegen die oben genannten Versuchungen stärken? Psalm 141, 3; Epheser 4, 29. 30.

„Wenn ihr miteinander verbunden seid, dann achtet auf eure Worte. Achtet darauf, dass eure Unterhaltung so ist, dass ihr kein Bedürfnis nach Reue verspürt.“ – The Review and Herald, 5. Juni 1888.

Dienstag, 20. September

3. Unangemessener Jubel (II)

a. Wie wird der christliche Haushalter davor gewarnt, sich über die Sünden und Schwachheiten anderer zu freuen? Epheser 5, 11. 12.


„Während viele ihre eigenen Seelen vernachlässigen, warten sie eifrig auf eine Gelegenheit, andere zu kritisieren und zu verdammen. Alle haben Charakterfehler, und ist es nicht schwer, etwas zu finden, das die Eifersucht ihnen zum Nachteil auslegen kann. ‚Nun haben wir Tatsachen‘, sagen diese selbst ernannten Richter. ‚Wir werden ihnen schon eine Anklage anhängen, von der sie sich nicht reinigen können.‘ Sie warten auf eine passende Gelegenheit, um dann all ihren gesammelten Klatsch als Leckerbissen aufzutischen …
Wahre Christen werden nicht darüber frohlocken, dass sie Gelegenheit haben, die Fehler und Mängel anderer bloßzustellen. Sie werden sich von aller Schlechtigkeit und Hässlichkeit abwenden und die Gedanken auf das richten, was anziehend und lieblich ist. Jedes Kritisieren sowie jedes richtende und verdammende Wort schmerzt einen Christen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 102-104.

b. Was sind einige Beispiele dafür, wie der christliche Haushalter davon Abstand nehmen muss, Freude an der Missetat zu haben? Sprüche 24, 17. 18.

„Lasst uns kritisch uns selbst betrachten, anstatt Fehler bei anderen zu suchen. Die Frage jedes Einzelnen von uns sollte sein: Steht mein Herz recht vor Gott? Wird dieser Handlungsweg meinen Vater im Himmel verherrlichen? Wenn ihr einen falschen Geist gehegt habt, dann verbannt ihn aus eurer Seele. Es ist eure Pflicht, alles aus eurem Herzen auszurotten, was einer schändlichen Natur entspringt, jede Wurzel der Bitterkeit sollte ausgerissen werden, bevor andere von ihrem unheilvollen Einfluss angegriffen werden. Erlaubt es nicht einer einzigen giftigen Pflanze, in dem Boden eures Herzens zu verbleiben. Reißt sie jetzt aus, und pflanzt an ihrer Stelle die Pflanze der Liebe. Lasst Christus in eurer Seele sein.
Christus ist unser Vorbild. Er zog umher und tat Gutes. Er lebte, um anderen zum Segen zu werden. All seine Taten erwuchsen aus der Liebe, die seine Handlungen adelte und uns wurde aufgetragen, genauso zu sein. Lasst uns daran denken, dass Gott seinen eingeborenen Sohn auf diese Welt des Leides sandte, ‚dass er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken‘ (Titus 2, 14). Lasst uns danach trachten, mit den Anforderungen Gottes übereinzustimmen und sein Gesetz zu erfüllen. ‚So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.‘ (Römer 13, 10). Er, der gestorben ist, damit wir leben können, gab uns dieses Gebot, damit wir uns untereinander lieb haben, so, wie er uns geliebt hat; und die Welt wird wissen, dass wir seine Jünger sind, wenn wir diese Liebe zueinander haben.“ – The Review and Herald, 5. Juni 1888.

Mittwoch, 21. September

4. Mit unseren Brüdern und Schwestern

a. Welche Lehre und frühe Erfahrung der Jünger sollten auch unsere sein? Jakobus 5, 16; Philipper 2, 1. 2.


„Wir sollten uns oft im Gebet befinden Die Ausgießung des Geistes Gottes kam als Antwort auf ernsthaftes Gebet … [Die Jünger] waren nicht versammelt worden, um Leckerbissen des Klatschs zu verteilen. Sie suchten nicht danach, jeden Makel am Charakter ihres Bruders hervorzuheben. Sie fühlten ihr geistliches Verlangen und flehten zu Gott um die heilige Salbung, die ihnen helfen sollte, ihre eigenen Schwächen zu überwinden, und sie für das Werk der Seelenrettung vorbereiten sollte. Sie beteten mit tiefer Ernsthaftigkeit, dass die Liebe Gottes sich in ihren Herzen ausbreiten möge. Das ist auch heute unser großes Bedürfnis in jeder Gemeinde unseres Landes. ‚Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden.‘ (2. Korinther 5, 17.) Was im Charakter anstößig war, wurde durch die Liebe Jesu aus der Seele getilgt. Alle Selbstsucht ist vertrieben, aller Neid, alle üble Rede wurde ausgerottet, und eine radikale Veränderung ist im Herzen geschehen.“ – The Review and Herald, 22. Juli 1890.

b. Welche Umstände müssen alle christlichen Haushalter bei ihrem Umgang mit denen bedenken, die sie vorgeben zu lieben? Römer 14, 19; 1. Thessalonicher 5, 11.

„Lasst nicht die einfachen, billigen, weltlichen Dinge den Geist beanspruchen, welcher der Anwesenheit Jesu entzogen wird. Das Leben der Gemeinde wird von Christus vermittelt, und wir helfen der Gemeinde, wenn wir in Harmonie mit der lebensspendenden Kraft zusammenarbeiten, uns selbst aus dem Blick verlieren und danach trachten, uns gegenseitig im heiligsten Glauben zu erbauen.“ – Manuscript Releases, Band 11, S. 265.
„Es gibt eine Sympathie für die Sünde und Sünder, welche gefährlich ist für den Erfolg der Gemeinde der heutigen Zeit. ‚Ihr müsst Liebe üben‘, hört man überall. Aber das Gefühl, welches das Falsche entschuldigen und den Schuldigen beschützen würde, ist nicht die biblische Liebe. Die Freundschaft mit dem Bösen ist gefährlicher als seine Feindschaft. Denn niemand kann die Diener des lebendigen Gottes besiegen, es sei denn, man verleitet sie zum Ungehorsam.
Der anstößige Charakter der Sünde kann nur im Lichte des Kreuzes erkannt werden. Wenn die Menschen behaupten, dass Gott zu gnädig sei, um die Übertreter seines Gesetzes zu bestrafen, dann lasst sie auf Golgatha schauen, lasst sie erkennen, dass es geschah, weil Christus die Schuld der Ungehorsamen auf sich nahm und anstelle des Sünders litt, damit das Schwert der Gerechtigkeit gegen den Sohn Gottes erweckt würde.“ – The Signs of the Times, 6. Januar 1881.

Donnerstag, 22. September

5. Angemessenes Jubeln

a. Wie offenbart der christliche Haushalter wahre Liebe? 1. Korinther 13, 6 (letzter Teil); Psalm 119, 140-144. 172.


„Ihr müsst Liebe üben! So hört man es überall, besonders von denen, die sich ihrer Heiligung rühmen. Aber wahre Liebe ist zu rein, um auch nur eine uneingestandene Sünde zuzudecken. Gewiss, wir sollen die Menschen lieben, für die Christus starb; dennoch dürfen wir keine Zugeständnisse der Sünde gegenüber machen. Wir dürfen uns nicht mit Aufrührern verbinden und das dann als Nächstenliebe ausgeben.“ – Das Wirken der Apostel, S. 553.

b. Was ist das höchste Ziel für den christlichen Haushalter? 1. Korinther 2, 2.

„Die dahingehenden Jahre der Ewigkeit werden ihnen reichere und immer herrlichere Offenbarungen Gottes und Christi bringen. Mit wachsender Erkenntnis wird auch die Liebe, Ehrfurcht und Glückseligkeit zunehmen. Je mehr die Menschen von Gott lernen, desto größer wird ihre Bewunderung seines Wesens sein. Und wenn Jesus ihnen die Reichtümer der Erlösung und die erstaunlichen Großtaten in dem erbitterten Kampf mit Satan erschließt, werden die Herzen der Erlösten immer mehr in Liebe erglühen; mit stürmischer Wonne greifen sie in ihre goldenen Harfen, und Tausende und Abertausende von Stimmen vereinigen sich zu einem mächtigen Lobgesang …
Vom kleinsten Atom bis zum größten Weltenkörper erklärt alle lebende und unbelebte Natur in ungetrübter Schönheit und vollkommener Freude: Gott ist die Liebe.“ – Der große Kampf, S. 677.

Freitag, 23. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum ist Selbstprüfung ein Schlüssel dazu, eine gläubige Haushalterschaft zu entwickeln?
2. Wann könnten wir in höchster Gefahr stehen, dem Feind wohlgesonnen zu sein anstatt Christus?
3. Wie können wir uns in Gefahr befinden innerlich Freude am Verkehrten zu empfinden?
4. Welche sind die Symptome falscher Liebe?
5. Wie kann der christliche Haushalter wahre Liebe offenbaren?

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