3. Lektion Sabbat, den 16. Juli 2022


Schlechte Neigungen besiegen (I)

Leittext: „Denn wo Neid und Zank ist, da ist Unordnung und eitel böses Ding.“ (Jakobus 3, 16.)

„Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht: Wir sind Haushalter, denen Gott Gaben und Gelegenheiten geschenkt und die er in die Welt gestellt hat, damit sie durch ihn ein bestimmtes Werk verrichten.“ – Erziehung, S. 126.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 5, S. 252-258.

Sonntag, 10. Juli

1. Neid und verwandte Sünden

a. Erkläre den Ursprung des Stolzes, des Neids und des ehrgeizigen Strebens nach Stellung – und deren bittere Folgen. Jesaja 14, 12-15.


„Stolz und Ehrgeiz hatten Luzifer dazu verleitet, sich über Gottes Herrschaft zu beklagen und den Versuch zu wagen, die himmlische Ordnung zu stürzen. Seit seinem Fall war es sein Ziel, den Menschen ebenfalls Neid und Unzufriedenheit, dasselbe ehrgeizige Streben nach Stellung und Ansehen einzuflößen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 384.

b. Beschreibe einen fleischlich gesinnten Geist – einen Kandidaten für den zweiten Tod. 1. Korinther 3, 3; Römer 8, 6. 7; Jakobus 3, 14. 15.

„Wenn du im Herzen Neid und bösen Argwohn hegst, kann der Heilige Geist nicht bei dir bleiben.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 193.

c. Wie beeinflusst der Neid deine Persönlichkeit und dein Wohlbefinden? Hiob 5, 2; Sprüche 14, 30; 27, 4.

„Der neidische Mensch verbreitet Gift, wohin er auch gehen mag, indem er Freunde uneins macht und Hass und Empörung erregt gegen Gott und Menschen. Er möchte als der Beste und Größte angesehen werden, nicht durch gewaltige, selbstverleugnende Anstrengungen, das hohe Ziel zu erreichen, sondern indem er selbst bleibt wie er ist, aber die Verdienste der Bemühungen anderer herabsetzt.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 64.

Montag, 11. Juli

2. Habsucht im Herzen

a. In welcher Weise übertritt Habsucht die Gebote Gottes? 2. Mose 20, 17. Was lernen wir aus der Erfahrung Achans über diese Sünde? Josua 7, 20-26.


„Achans todbringende Sünde hatte ihre Wurzel in der Habsucht, eins der häufigsten und doch für geringfügig gehaltenen Vergehen. Andere Verstöße werden aufgedeckt und bestraft, aber wie selten rügt man die Übertretung des zehnten Gebotes. Die Lehre aus Achans Geschichte ist, dass ein solches Unrecht frevelhaft ist und schreckliche Folgen hat.
Habsucht ist ein Übel, das sich allmählich entwickelt. Achan hatte die Gewinnsucht so lange genährt, bis sie zu einer Gewohnheit wurde, aus deren Fesseln er nicht mehr loskam. Solange diese Sünde ihn noch nicht ganz durchdrang, wäre er bei dem Gedanken zutiefst erschrocken, er könnte Unheil über Israel bringen. Nun aber war ihm dafür das Gefühl verlorengegangen; als die Versuchung kam, wurde er ihre leichte Beute.
Werden nicht trotz aller ernsten, ausdrücklichen Warnungen immer noch ähnliche Sünden begangen? Uns ist es genauso verboten, Habsucht zu dulden, wie es Achan untersagt war, sich Beute aus Jericho anzueignen. Gott nannte das Abgötterei. ‚Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon‘ (Matthäus 6, 24), werden wir gemahnt. ‚Sehet zu und hütet euch vor aller Habgier.‘ (Lukas 12, 15.) – ‚Habsucht lasset nicht von euch gesagt werden.‘ (Epheser 5, 3.) Vor unseren Augen ersteht das furchtbare Schicksal Achans und des Judas sowie das des Ananias und der Saphira. Im Hintergrund aber steht das Geschick Luzifers, ‚schöner Morgenstern‘ (Jesaja 14, 12) genannt, der den Glanz und die Seligkeit des Himmels für immer verwirkte, als er eine höhere Stellung begehrte. Und doch breitet sich trotz dieser Warnungen die Habgier weiter aus.
Überall trifft man auf dieses schleichende Übel. Es schafft Unzufriedenheit und Streit in den Familien; es erregt Neid und Hass bei den Armen gegen die Reichen und erzeugt die drückende Härte der Reichen gegen die Armen. Und dergleichen gibt es nicht nur in der Welt, sondern auch in den Gemeinden.“ – Patriarchen und Propheten, S 477.

b. Wie sollte unsere Beziehung zu denen sein, die vom Geist der Habgier geleitet werden? Epheser 5, 5; 1. Korinther 5, 11.

c. Inmitten welcher anderen Sünder werden habgierige Menschen vom Reich Gottes ausgeschlossen bleiben? 1. Korinther 6, 10.

Dienstag, 12. Juli

3. Das Übel der Gier

a. Was folgt, wenn Neid und Habsucht im Herzen Wurzeln fassen? Hiob 5, 2-5.


„Die Heilige Schrift beschreibt den Zustand der Welt, wie er gerade vor der Wiederkunft Christi sein wird. Der Apostel Jakobus zeigt uns die Habsucht und die Unterdrückung, die dann vorherrschen werden. Er sagt: ‚Wohlan nun, ihr Reichen, … ihr habt euch Schätze gesammelt in den letzten Tagen. Siehe, der Arbeiter Lohn, die euer Land eingeerntet haben, der von euch abgebrochen ist, der schreiet, und das Rufen der Ernter ist kommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth. Ihr habt wohlgelebet auf Erden und eure Wollust gehabt und eure Herzen geweidet auf den Schlachttag. Ihr habt verurteilt den Gerechten und getötet und er hat euch nicht widerstanden.‘ (Jakobus 5, 1-6.) Dies ist ein Bild der heutigen Zustände. Indem die Menschen auf allerlei Art und Weise Bedrückung und Erpressung ausüben, häufen sie sich kolossale Schätze an, während die Klagerufe der darbenden Menschheit zu Gott aufsteigen.“ – Christi Gleichnisse, S. 168.

b. Welche Folgen zeigen sich in den Fällen, in denen der Reichtum selbstsüchtig durch die geizigen Besitzer zurückgehalten wird? Prediger 5, 13.

„Der fleischlich gesinnte, habsüchtige, reiche Mann hat seine Reichtümer dadurch gesammelt, dass er seine Gefolgsleute ausgebeutet hat und überall seinen Vorteil zieht, wo es ihm möglich ist, und seine irdischen Schätze vergrößert, welche sein Fleisch verzehren werden, als ob sie Feuer wären.“ – Spiritual Gifts, Band 2, S. 247.

c. Wie offenbaren boshafte Menschen, was in ihrem Herzen und ihrem Geiste ist? Psalm 10, 3.

„In ihrer Verblendung rühmen sich die Menschen ihres bewundernswerten Fortschritts und ihrer Aufklärung. Doch vor dem Auge des Allwissenden zeigt sich unverhüllt die innere Schuld und Verderbtheit. Die himmlischen Wächter sehen die Erde voller Gewalttaten und Verbrechen. Durch Raub aller Art erwirbt man Reichtum, man beraubt nicht nur Menschen, nein, auch Gott. Die Menschen verwenden seine Mittel, um ihrer Selbstsucht zu frönen. Alles, was sie erhaschen können, muss ihrer Gier dienen. Geiz und Sinnlichkeit nehmen überhand. Die Menschen pflegen die Eigenschaften des ersten großen Betrügers. Sie haben ihn als Gott angenommen und sind von seinem Geist erfüllt.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 24.

Mittwoch, 13. Juli

4. Stolz

a. Der Stolz wird in dieser Welt sehr geschätzt. Wie beschreibt die Schrift den Stolz? Sprüche 16, 5.

b. Was wird Gott mit den Stolzen machen? Sprüche 15, 25; 16, 18. 19; Lukas 18, 14. Beschreibe, was dem Diener Gottes in Bezug auf den Ausgang des Stolzen gezeigt wurde, und wie es verhindert werden kann.


„Ich sah, dass Gott den Stolz hasst und dass alle Stolzen und Übeltäter Stoppeln sind, welche der zukünftige Tag verzehren wird. Ich sah, dass die dritte Engelsbotschaft noch gleich dem Sauerteig auf viele Herzen derer einwirken muss, die bekennen, daran zu glauben, damit ihr Stolz, ihre Selbstsucht, ihre Habsucht und ihre Liebe zur Welt überwunden werden können.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 151.

c. Was wird anstelle des Stolzes im Leben des christlichen Haushalters gefunden werden? Jakobus 4, 6.

„Alle, die das Leben Christi studieren und seine Lehren befolgen, werden Christus ähnlich werden. Ihr Einfluss wird dem seinen gleichen. Sie werden Charakterstärke offenbaren. Sie sind in dem Glauben gegründet und werden nicht vom Teufel durch Eitelkeit und Stolz überwunden werden. Sie suchen in Demut, den Weg des Gehorsams zu wandeln, indem sie den Willen Gottes tun. Ihr Charakter übt einen Einfluss aus, der vom Fortschritt der Sache Gottes und der echten Reinheit seines Werkes zeugt. …
In diesen gründlich bekehrten Seelen hat die Welt ein Zeugnis von der heiligenden Kraft der Wahrheit am menschlichen Charakter. Durch sie offenbart Christus der Welt sein Wesen und seinen Willen. In dem Leben der Kinder Gottes wird die Glückseligkeit offenbar, die in dem Dienst des Herrn liegt; das Gegenteil wird in denen gesehen, die nicht seine Gebote halten. Die Grenzlinie ist klar. Alle, die Gottes Gebote halten, werden durch seine mächtige Kraft inmitten des verderblichen Einflusses der Übertreter seines Gesetzes bewahrt. Vom geringsten Untertanen bis zu denen, die die höchsten Vertrauensstellungen bekleiden, werden sie von der Kraft Gottes durch den Glauben zum Heil bewahrt.“ – Evangelisation, S. 293. 294.

Donnerstag, 14. Juli

5. Die Liebe zum Geld

a. Was wird dir die Liebe zum Geld bringen? 1. Timotheus 6, 10; Prediger 5, 9.


„Die Bibel verdammt keinen Menschen, weil er reich ist, wenn er seine Reichtümer ehrlich erworben hat. Nicht das Geld, sondern die Liebe zum Geld ist die Wurzel alles Übels. Gott gibt den Menschen die Kraft, Reichtum zu erwerben, und in den Händen dessen, der als Haushalter Gottes handelt und seine Mittel in selbstloser Weise verwendet, ist Reichtum ein Segen sowohl für seinen Besitzer wie für die Welt. Aber viele, die ganz in ihrem Interesse für weltliche Schätze aufgehen, werden unempfindlich gegen die Forderungen Gottes und die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen. Sie sehen ihren Reichtum als ein Mittel zur Selbstverherrlichung an. Sie fügen ein Haus zum anderen und einen Acker zum anderen; sie füllen ihre Häuser mit Luxus, während um sie herum sich menschliche Wesen in Elend und Verbrechen, in Krankheit und Tod befinden. Solche, die nur dem eigenen Ich leben, entwickeln in sich nicht die Eigenschaften Gottes, sondern die Eigenschaften des Bösen.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 216.

b. Welche ist die höchste Priorität in dem Leben jedes gläubigen christlichen Haushalters? 1. Korinther 2, 2; Matthäus 6, 33; Lukas 9, 25.

„Wenn der Sünder das Kreuz erreicht und aufblickt zu dem, der starb, um ihn zu retten, kann er voller Freude jubeln, denn seine Sünden sind vergeben. Am Kreuze kniend hat er den höchsten Platz erreicht, den er erlangen kann.“ – The Review and Herald, 29. April 1902.

Freitag, 15. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie wird Neid deine Haushalterschaft beeinflussen?
2. Welche Art von Verbindung solltest du mit Menschen haben, die nicht den Grundsätzen der christlichen Haushalterschaft folgen?
3. Was ist das Ergebnis eines habgierigen Lebens?
4. Was sollte die Grundlage deiner finanziellen Entscheidungen sein?
5. Erkläre die Gefahren, die entstehen, wenn man von materiellen Gütern eingenommen ist.

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