5. Lektion Sabbat, den 30. Juli 2022


Der Segen der Arbeit

Leittext: „Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn baute und bewahrte.“ (1. Mose 2, 15.)

„Die wahre Pracht und Freude des Lebens kann nur bei den arbeitenden Männern und Frauen gefunden werden. Die Arbeit bringt ihre eigene Belohnung mit sich, und süß ist die Erholung, die durch die Ermüdung eines gut verbrachten Tages erkauft wurde.“ – Christian Temperance and Bible Hygiene, S. 98.

Zum Lesen empfohlen: Ruf an die Jugend, S. 111-113.

Sonntag, 24. Juli

1. Die Arbeit

a. Was wurde der Menschheit gütig bei der Schöpfung gegeben? 1. Mose 2, 15.

„Gott hatte die Arbeit zum Segen für den Menschen bestimmt, um seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten zu entwickeln. Darin erfuhr Adam die höchsten Freuden des Lebens. Und als er infolge seines Ungehorsams aus seinem schönen Heim vertrieben wurde und genötigt war, einem harten Boden das tägliche Brot abzuringen, war eben diese Arbeit Schutz gegen Versuchung und zugleich eine Quelle des Glücks, obwohl sie grundverschieden von der angenehmen Betätigung im Garten Eden war. Wer Arbeit als Fluch ansieht, weil sie anstrengt und ermüdet, irrt sich. Die Reichen sehen oft mit Verachtung auf die arbeitenden Klassen herab. Aber das widerspricht ganz und gar der Absicht Gottes bei der Erschaffung des Menschen. Was sind die Besitztümer selbst der Wohlhabendsten im Vergleich zu dem Erbe, das Adam von Gott geschenkt wurde? Doch Adam sollte nicht müßig sein. Unser Schöpfer weiß, was das Glück des Menschen wirklich ausmacht. Deshalb bestimmte er ihm seine Tätigkeit. Wahre Lebensfreude finden nur arbeitsame Männer und Frauen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 26.

b. Welcher Anteil an der Arbeit einer weisen Person gehört ihm oder ihr selbst? Prediger 3, 13.

Montag, 25. Juli

2. Die Anweisung zur Arbeit

a. Nenne einen unverzichtbaren Gesichtspunkt des vierten Gebotes. 2. Mose 20, 9.


„Dein Glaube macht es dir ebenso zur Pflicht, an den sechs Arbeitstagen deine Zeit auszunutzen, wie am Sabbat den Gottesdienst zu besuchen. Du arbeitest nicht fleißig. Du lässt Stunden, Tage und sogar Wochen vergehen, ohne etwas fertigzubringen. Die beste Predigt, die du der Welt halten könntest, wäre eine entschiedene Reformation in deinem Leben, indem du für den Unterhalt deiner eigenen Familie aufkommst. Der Apostel sagt: ‚So aber jemand die Seinen, sonderlich seine Hausgenossen, nicht versorgt, der hat den Glauben verleugnet und ist ärger denn ein Heide.‘ (1. Timotheus 5, 8.)“ – Zeugnisse, Band 5, S. 188.
„Faulheit und Trägheit sind nicht die Früchte, die auf dem Baum eines christlichen Lebens wachsen.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 77.

b. Wie verrichten christliche Haushalter ihr Werk? Kolosser 3, 23.

„Der Pfad der Arbeit mag für die Bewohner der Erde hart und mühsam erscheinen; doch er wurde durch die Fußstapfen des Erlösers geehrt. Jeder ist sicher, der ihm auf diesem heiligen Wege folgt. Durch Vorschrift und Beispiel hat der Heiland nützliche Arbeit geadelt. Er führte von Kindheit an ein Leben der Arbeit. Sein irdisches Leben bestand zum größeren Teil aus der geduldigen Arbeit in der Zimmermannswerkstatt zu Nazareth. In der Kleidung des gewöhnlichen Arbeiters ging der Fürst des Lebens durch die Gassen der kleinen Stadt, in der er lebte. Dienende Engel begleiteten ihn, wenn er Seite an Seite mit Landleuten und kleinen Handwerkern unerkannt und ungeehrt den Weg zur Arbeit und zurück machte.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 276.
„Gehe nicht an der Aufgabe vorüber, die auf deinem Wege wartet. Nimm die kleinen Gelegenheiten wahr. Gewöhne dich daran, den kleinen Pflichten des Alltags bestens nachzukommen. Geh freudig und treu an die Arbeit, die Gott in seiner Weisheit dir zugewiesen hat. Auch wenn sie dir gering erscheint, widme ihr die gleiche Sorgfalt wie etwas Großem. Deine Treue wird im Himmel unvergessen bleiben.“ – The Signs of the Times, 16. Juni 1890.

c. Welchen weiteren Gesichtspunkt der Haushalterschaft sollten wir unseren Kindern – neben dem Arbeiten und dem Fleiß – in frühen Jahren beibringen? Sprüche 3, 9.

Dienstag, 26. Juli

3. Die Familiengemeinschaft

a. Wann sollten christliche Haushalter ihre Ausbildung beginnen? 5. Mose 6, 7.


„Die Erziehung des Kindes zum Guten oder Bösen beginnt in den frühesten Jahren. Den Kindern sollte beigebracht werden, dass sie ein Teil des Familienunternehmens sind. Sie sollten dazu erzogen werden, ihren Teil im Heim zu tun. Man sollte nicht immer auf sie warten müssen, sondern sie sollten die Lasten von Vater und Mutter erleichtern. Wenn die älteren Kinder heranwachsen, sollten sie helfen, für die jüngeren Familienmitglieder zu sorgen. Die Mutter sollte sich selbst nicht damit aufreiben, dass sie Arbeiten erledigt, welche auch die Kinder machen könnten.“ – Manuscript Releases, Band 10, S. 206. 207.

b. Wie können Eltern ihren Kindern die Grundsätze der Arbeit und der Aufgaben des Lebens beibringen? Sprüche 22, 6.

„In der Schule des Heimes sollten die Kinder lernen, wie sie die praktischen Pflichten des Alltags erledigen können. Während sie noch klein sind, sollte die Mutter sie jeden Tag irgendeine einfache Aufgabe erfüllen lassen. Es wird sie mehr Zeit kosten, den Kindern etwas beizubringen, als es selbst zu tun, aber sie soll sich vor Augen halten, dass sie charakterbildend wirken soll und die Grundlage der Hilfsbereitschaft aufbaut. Sie soll daran denken, dass ihr Heim eine Schule darstellt und sie die Oberlehrerin ist. Es liegt an ihr, den Kindern beizubringen, wie man die Haushaltspflichten rasch und geschickt erledigt. So früh wie möglich sollten sie daran gewöhnt werden, die Lasten des Haushaltes mitzutragen. Von Kindheit an sollten die Jungen und Mädchen lernen, immer schwerere Aufgaben zu übernehmen, indem sie verständig bei der Arbeit der Familiengemeinschaft mithelfen.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 122.

c. Was ist die unvermeidbare Folge der Untätigkeit? Sprüche 19, 15.

„Wo es einen Überfluss an Zeit gibt, arbeitet Satan, um mit seinen Versuchungen das Leben und den Charakter zu zerstören.“ – The Youth’s Instructor, 18. Oktober 1894.

Mittwoch, 27. Juli

4. Unangemessene Erholung

a. Welcher Ratschlag ist denen gegeben, die Gottes Anweisung des vierten Gebotes nicht erfüllen, sechs Tage zu arbeiten, sondern sich entscheiden, an den gewöhnlichen Arbeitstagen zu ruhen? 2. Thessalonicher 3, 10.


„Gott hat den Menschen sechs Tage zur Arbeit gegeben, und er verlangt, dass ihre persönlichen Dinge in dieser Zeit geschehen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 281.
„Im Worte Gottes steht geschrieben: ‚So jemand nicht will arbeiten, der soll auch nicht essen.‘ (2. Thessalonicher 3, 10.) Der Herr verlangt von dem schwer arbeitenden Menschen nicht, andere in ihrer Trägheit zu unterstützen. Viele geraten infolge von Zeitverschwendung oder Mangel an Strebsamkeit in Armut und Not. Wenn diese Fehler nicht abgelegt werden, so wird alles, was für solche Personen getan wird, doch nur so sein, als ob man einen Schatz in einen löcherigen Sack täte.“ – Christi Gleichnisse, S. 245.
„Denjenigen, die sich der Besserung befleißigen, sollte Beschäftigung gegeben werden. Niemand, der arbeiten kann, sollte denken, dass er umsonst Nahrung, Kleidung und Obdach erwarten darf. Um ihretwillen sowohl, wie um anderer willen sollte ein Mittel gefunden werden, wodurch sie einen Ersatz bieten können für das, was sie empfangen. Ermutigt jede Bemühung zum Selbstunterhalt. Dies wird die Selbstachtung und eine edle Unabhängigkeit stärken und eine Beschäftigung von Geist und Körper in nützlicher Arbeit ist wesentlich als ein Schutz gegen Versuchung.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 181.
„Wer in seiner weltlichen Arbeit träge und nachlässig ist, wird diese Gewohnheit auch ins religiöse Leben hineinbringen und wird daher nicht geschickt sein, in fähiger, erfolgreicher Weise für Gott zu wirken. Viele, die durch fleißige Arbeit der Welt hätten zum Segen gereichen können, sind durch Müßiggang verdorben worden. Mangel an Beschäftigung oder einem bestimmten Ziel in derselben öffnen tausend Versuchungen die Tür. Böse Gesellschaften und lasterhafte Gewohnheiten verderben das Gemüt und die Seele und die Folge ist das Verderben sowohl für dieses als auch für das zukünftige Leben.
In welchem Arbeitszweig wir auch tätig sein mögen, das Wort Gottes lehrt uns: ‚Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brünstig im Geiste. Schicket euch in die Zeit.‘ (Römer 12, 11.) ‚Alles was dir vor Händen kommt zu tun, das tue frisch‘, ‚und wisset, dass ihr von dem Herrn empfangen werdet die Vergeltung des Erbes; denn ihr dienet dem Herrn Christo.‘ (Prediger 9, 10; Kolosser 3, 24.)“ – Christi Gleichnisse, S. 342.

Donnerstag, 28. Juli

5. „Seine Ruhe“ (Hebräer 4, 1.)

a. Wann setzte der Herr seinen Ruhetag für die Menschheit ein? 1. Mose 2, 2. Wie bestätigte Gott seine ursprüngliche Einrichtung? Markus 2, 27. 28.


„Gott selbst setzte das Maß der ersten und aller folgenden Wochen für alle Zeiten fest. Wie jede andere bestand sie aus sieben gewöhnlichen Tagen. Sechs Tage wurden für das Schöpfungswerk verwandt, aber am siebenten Tage ruhte Gott, und er segnete diesen Tag und bestimmte ihn zum Ruhetag für den Menschen.“ – Christian Education, S. 190.

b. Wie bereitest du dich auf die Tage vor, die der Herr „meine Sabbate“ oder „meine Ruhe“ (2. Mose 31, 13; Hebräer 4, 5) nennt? Lukas 23, 54. 56.

„Am Freitag beende man alle Vorbereitungen für den Sabbat, sehe zu, dass alle Kleidung bereit liegt und alles Kochen besorgt ist, dass die Stiefel geputzt und die Bäder genommen sind. Es lässt sich einrichten, mit allem fertig zu sein. Wenn man es sich zur Regel macht, kann man es durchführen. Der Sabbat wurde nicht dazu gegeben, um Kleidung auszubessern, Speisen zu kochen, Vergnügungen mitzumachen oder irgendeiner weltlichen Beschäftigung nachzugehen. Vor Sonnenuntergang müssen alle weltlichen Arbeiten, alle weltlichen Zeitungen und Bücher beiseitegelegt werden. Eltern, erklärt euren Kindern eure Handlungsweise und deren Zweck und lasst sie teilnehmen an euren Vorbereitungen, um den Sabbat in Übereinstimmung mit dem Gebot zu feiern.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 356.
„Diejenigen, die es unterlassen, sich während der sechs Tage auf den Sabbat vorzubereiten, und das Essen am Sabbat kochen, übertreten das vierte Gebot und sind Übertreter des Gesetzes Gottes.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 253. 254.

Freitag, 29. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was ist der Zweck der Arbeit?
2. Welcher Teil des vierten Gebots wird oft übersehen?
3. Wann sollten wir damit beginnen, die Arbeit zu schätzen?
4. Was geschieht, wenn wir unter der Woche nicht produktiv sind?
5. Beschreibe das Wesen der Ruhe des Christen am heiligen Tag Gottes.

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