8. Lektion Sabbat, den 20. August 2022


Talente benutzen und vermehren

Leittext: „Sein Herr sprach zu ihm: Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude.“ (Matthäus 25, 23.)

„Gott hat jedem von uns heilige Güter anvertraut, für die wir verantwortlich sind. Nach Gottes Absicht sollen wir unseren Verstand erziehen, dass wir in der Lage sind, die von ihm empfangenen Talente so einzusetzen, dass sie das Allerbeste leisten und die Herrlichkeit des Gebers widerspiegeln.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 38.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse für Prediger, S. 140-143.

Sonntag, 14. August

1. Gottes Gaben

a. Was gibt Gott selbst jedem christlichen Haushalter? 1. Korinther 12, 8-11.

„Die Zentner, welche Christus seiner Gemeinde anvertraut, beziehen sich besonders auf die durch den Heiligen Geist mitgeteilten Gaben und Segnungen. [1. Korinther 12, 8-11 zitiert.] Alle Menschen erhalten nicht dieselben Gaben; aber einem jeden Knechte des Meisters ist irgendeine Gabe des Geistes verheißen.“ – Christi Gleichnisse, S. 322-323.

b. Was erwartet der Geber von seinen Haushaltern? Lukas 19, 23.

„Gott verleiht Menschen verschiedene Talente und Gaben, nicht damit sie nutzlos brachliegen, noch um in Vergnügungen oder zu selbstsüchtiger Freude eingesetzt zu werden, sondern um ein Segen für andere zu sein, indem sie Menschen zu ernster, aufopfernder Missionsarbeit befähigen. Gott gibt dem Menschen Zeit, um seine Herrlichkeit zu offenbaren.“ – The Youth’s Instructor, 6. November 1902.
„Unser himmlischer Vater verlangt nicht mehr und nicht weniger von uns, als wir durch die uns von ihm gegebene Fähigkeit imstande sind zu tun. Er legt seinen Knechten keine Last auf, die sie nicht tragen können; ‚denn er kennet was für ein Gewächs wir sind; er gedenket daran, dass wir Staub sind.‘ (Psalm 103, 14.) Alles, was er von uns verlangt, können wir durch die göttliche Gnade ihm auch geben.“ – Christi Gleichnisse, S. 358.

Montag, 15. August

2. Meine Talente entwickeln (I)

a. Wie sollten christliche Haushalter ihre Talente erkennen, entwickeln und nutzen? Sprüche 1, 7; 2, 3-9; Jakobus 1, 5.


„Viele scheinbar wenig versprechende Jugendliche sind reich mit Gaben ausgestattet, die nicht angewandt werden. Ihre Fähigkeiten liegen verborgen, weil es den Erziehern an Scharfblick fehlt. In manchen Jungen oder Mädchen, die äußerlich genauso wenig anziehend wirken wie ein roh behauener Stein, verbirgt sich kostbares Material, das den Erprobungen durch Stürme, Hitze und Widerstände standhält. Der wahre Erzieher wird voraussehen, was aus seinen Schülern werden kann, und deshalb den Wert des Werkstoffes, an dem er arbeitet, würdigen.“ – Erziehung, S. 215.
„Gott hat ein großes Werk, welches in kurzer Zeit getan werden muss. Er hat den Jugendlichen Talente wie Intellekt, Zeit und Mittel gegeben, und sie sind verantwortlich für den Gebrauch dieser Mittel. Er ruft sie auf, nach vorne zu treten und den verderbenden und verzaubernden Einflüssen dieses schnelllebigen Zeitalters zu widerstehen und sich als geeignet zu erweisen, in seinem Werk zu arbeiten. Sie können nicht als brauchbar erachtet werden, wenn sie nicht ihr Herz und ihre Energie in die Vorbereitung setzen.“ – The Youth’s Instructor, 7. Mai 1884.
„Sucht ihr mit demütigem Herzen in aller Mühsal und Ratlosigkeit die göttliche Leitung, so verbürgt euch sein Wort, dass euch eine gnädige Antwort zuteilwerden soll. Sein Wort kann nicht täuschen. Himmel und Erde mögen vergehen, aber seine Worte vergehen nicht. Vertraut auf den Herrn, und ihr werdet weder beschämt noch zu Schanden werden.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 450. 451.

b. Wie werden die Talente des christlichen Haushalters vermehrt? 2. Korinther 9, 6.

„Benutzte Zentner oder Gaben sind vervielfältigte Zentner. Erfolg wird nicht erzielt durch Zufall oder Schicksal, sondern er ist die Ausarbeitung der göttlichen Vorsehung, die Belohnung des Glaubens und sorgfältigen Handelns, der Tugend und ausdauernden Strebens. Der Herr will, dass wir eine jede Gabe, die wir besitzen, benutzen, und wenn wir dies tun, werden wir größere Gaben empfangen, um auch sie zu benutzen.“ – Christi Gleichnisse, S. 349.
„Einige Jugendliche waren fleißig und beharrlich und setzen jetzt ihr Zeichen damit, dass sie eine wichtige Stellung im Werk Gottes einnehmen. Wir hören die Menschen oft über die Talente und Fähigkeiten dieser Jugendlichen reden, wie Gott sie mit speziellen Fähigkeiten beschenkt hat, aber das ist ein Fehler. Es ist die Verwendung der uns anvertrauten Talente, die uns stark macht. Es gibt viele, die qualifiziert sein mögen im Werk des Herrn tätig zu sein, die jedoch daran scheitern, die Fähigkeiten zu entwickeln, welche sie von Gott erhalten haben.“ – The Review and Herald, 25. März 1880.

Dienstag, 16. August

3. Meine Talente entwickeln (II)

a. Was sollten diejenigen verstehen, die meinen, dass sie die kleinsten Talente haben? Lukas 19, 20-24.


„Viele Jugendliche murren, da sie nicht die Möglichkeit sehen, ein großes Werk zu tun, und sie begehren Talente, mit denen sie in der Lage wären, einige wunderbare Dinge zu tun. Während sie jedoch ihre Zeit damit verbringen, eitle Wünsche zu erfüllen, machen sie einen großen Fehler für ihr Leben. Sie übersehen Möglichkeiten, die sie ausnutzen könnten, indem sie Taten der Liebe auf dem Lebenspfad vollbringen, auf welchen ihre Füße gesetzt wurden.“ – The Youth’s Instructor, 2. März 1893.

b. Wie beurteilt der Herr die Verwendung deiner Talente? 2. Korinther 5, 10; Lukas 12, 47. 48.

„Wenn der Herr Abrechnung mit seinen Knechten hält, wird das, was mit einem jeden Zentner gewonnen wurde, einer genauen Prüfung unterworfen. Die Arbeit des betreffenden Knechtes offenbart seinen Charakter.“ – Christi Gleichnisse, S. 356.
„Solche, die Seelen durch ihren Einfluss hätten retten können, wenn sie in Gottes Rat gestanden hätten, ihre Pflicht aber aus Selbstsucht, Trägheit, oder weil sie sich des Kreuzes Christi schämten, versäumt haben, werden nicht nur ihre eigene Seele verlieren, sondern an ihren Kleidern wird auch das Blut armer Sünder kleben. Von solchen wird Rechenschaft über das Gute, das sie hätten tun können, gefordert werden, wenn sie sich Gott übergeben hätten, das sie aber ihrer Untreue wegen unterließen. Diejenigen, welche wirklich die Süße der erlösenden Liebe geschmeckt haben, wollen und können nicht ruhen, bis alle, die sie kennen, mit dem Erlösungsplan bekannt gemacht sind.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 535.
„Ein jeder von uns wird, wenn er auch nur um ein Geringes weniger tut als er fähig ist zu tun, persönlich dafür verantwortlich gehalten. Der Herr beachtet genau jede Möglichkeit, die sich uns zum Dienste bietet. Die unbenutzt gebliebenen Fähigkeiten werden bei der Abrechnung gerade sowohl in Betracht gezogen als die, mit denen wir gewuchert haben. Für alles, was wir durch die richtige Anwendung unserer Gaben hätten werden und tun können, hält Gott uns verantwortlich. Wir werden gerichtet nach dem, was wir hätten tun sollen, aber nicht getan haben, weil wir unsere Kräfte nicht zur Verherrlichung Gottes benutzten. Selbst wenn wir nicht unsere Seelen verlieren, werden wir doch in der Ewigkeit die Folgen von der Nichtbenutzung der uns verliehenen Gaben erkennen. Ewiger Verlust wird an Stelle der Erkenntnis und Fähigkeiten sein, die wir hätten bekommen können.“ – Christi Gleichnisse, S. 359.

Mittwoch, 17. August

4. Persönliche Verantwortung

a. Welche sind einige der Talente, welche christliche Haushalter entwickeln sollten, und warum? 1. Johannes 2, 14; Römer 15, 1.


„Die besonderen Gaben des Geistes sind nicht die einzigen Gaben, die im Gleichnis durch Zentner oder Pfunde dargestellt werden. Hierin sind alle Gaben und Fähigkeiten, ob natürliche oder angeeignete, körperliche oder geistige eingeschlossen. Alle sollen im Dienste Christi benutzt werden. Wenn wir seine Jünger werden, übergeben wir uns ihm mit allem was wir sind und haben. Unsere Gaben gibt er uns gereinigt und veredelt zurück, damit wir sie zu seiner Ehre, zum Segen unserer Mitmenschen benutzen.“ – Christi Gleichnisse, S. 324.
„Das Sprachvermögen ist eine Gabe, die sorgfältig ausgebildet werden sollte. Von allen Gaben, die wir von Gott empfangen haben, kann keine zu einem größeren Segen werden als gerade diese. Mit der Stimme können wir überzeugen und überreden; mit ihr bringen wir Gott Gebete und Lobpreisungen dar, mit ihr erzählen wir anderen von der Liebe des Erlösers. Wie wichtig ist es also, sie so auszubilden, dass sie die höchste Wirkung zum Guten ausübt.“ – Christi Gleichnisse, S. 331.
„Unsere Zeit gehört Gott. Ein jeder Augenblick gehört ihm und es ist unsere heilige Pflicht, ihn auch zu seiner Verherrlichung zu benutzen. Von keinem uns anvertrauten Zentner fordert er genauere Rechenschaft als von unserer Zeit.
Der Wert der Zeit übersteigt alle Berechnung. Christus betrachtete jeden Augenblick als köstlich und so sollten auch wir die Zeit betrachten. Das Leben ist zu kurz, um mit Kleinigkeiten zugebracht zu werden. Wir haben nur eine kurze Probezeit, um uns für die Ewigkeit vorzubereiten.“ – Christi Gleichnisse, S. 338.
„Eltern sollten ihren Kindern den Wert und die rechte Benutzung der Zeit lehren. Lehrt sie, dass es der Mühe wert ist, danach zu streben, etwas zu tun, das Gott verherrlicht und der Menschheit zum Segen gereicht. Schon in früher Jugend können sie Missionsarbeiter sein und für Gott wirken.“ – Christi Gleichnisse, S. 342.
„Gott vertraut den Menschen auch Mittel an. Er gibt ihnen die Kraft, Reichtümer zu erwerben. Er feuchtet die Erde mit dem Tau des Himmels und mit erquickendem Regen. Er gibt das Sonnenlicht, welches die Erde erwärmt, die Natur zu neuem Leben erweckt, die Blüten hervorruft und die Früchte reift. Er fordert aber auch, dass wir ihm von dem Seinen etwas wiedergeben.“ – Christi Gleichnisse, S. 347.
„Wir haben unser Geld nicht dazu erhalten, damit wir uns selbst ehren und rühmen. Als treue Haushalter sollen wir es zur Ehre und zur Verherrlichung Gottes verwenden. Einige sind der Meinung, nur ein Teil ihrer Mittel gehöre tatsächlich dem Herrn. Wenn sie einen Teil für religiöse und wohltätige Zwecke beiseitegelegt haben, betrachten sie das Übrige als ihr Eigentum, mit dem sie nach eigenem Gutdünken verfahren können. Da sind sie aber im Irrtum. Alles, was wir besitzen, gehört dem Herrn, und wir müssen ihm darüber Rechenschaft geben, was wir damit gemacht haben. In der Verwendung jedes Pfennigs lassen wir erkennen, ob wir Gott über alles lieben und unsern Nächsten wie uns selbst.“ – Ruf an die Jugend, S. 197.

Donnerstag, 18. August

5. Haushalter des Königreichs

a. Was sollte das energische Ziel all unserer verschiedenen Kräfte sein? Philipper 3, 7-14.


„Ihr seid ein Schauspiel für die Welt, für die Engel und für die Menschen … Nutzt die goldenen Momente aus, indem ihr die Talente anwendet, die Gott euch gegeben hat, damit ihr etwas für den Meister zusammentragen und für alle ein Segen sein könnt, die euch umgeben. Lasst die himmlischen Engel mit Freude auf euch blicken, weil ihr Jesus Christus treu und ergeben seid.“ – The Youth’s Instructor, 12. Juli, 1894.
„Es ist die weise Verbesserung eurer Möglichkeiten, die Pflege der euch von Gott gegebenen Fähigkeiten, die euch zu Männern und Frauen macht, die von Gott angenommen werden und der Gesellschaft ein Segen sein können. Habt einen hohen Standard, macht mit unzähmbarer Kraft das Beste aus den euch gegebenen Talenten und Möglichkeiten und strebt voran nach dem Ziel.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 87.
„Werdet ihr euch dem Herrn übergeben? Seid ihr bereit euch an dem Werk zu beteiligen, welches er euch überlassen hat? Jesus sprach zu seinen Jüngern: ‚Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur.‘ (Markus 16, 15.) Wirst du deine Zeit und deine Kräfte im Angesicht dieser Anweisung so anwenden wie es deine Neigung vorgibt, anstatt dem Rat Gottes zu folgen?“ – Sons and Daughters of God, S. 273.
„Hier, in dieser Welt, in diesen letzten Tagen werden Menschen zeigen, welche Macht auf ihre Herzen einwirkt und ihre Handlungen steuert. Wenn es die Macht der göttlichen Wahrheit ist, dann wird sie zu guten Werken führen …
Ihr Jungen und ihr Alten – ihr werdet jetzt von Gott geprüft. Ihr entscheidet selbst über euer ewiges Geschick.“ – Maranatha, S. 43.

Freitag, 19. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie können bestimmte Talente für den Meister gepflegt werden?
2. Wie profitiert die Gemeinde von der sorgfältigen Haushalterschaft über unsere Talente?
3. Was muss ich persönlich in Bezug auf die mir persönlich anvertrauten Talente ernsthafter bedenken?
4. Was muss ich mir über meine Verantwortung für meine Talente vor Gott bewusst machen?
5. Beschreibe die Verantwortung aller Christen, unabhängig von ihrem Alter oder ihren Fähigkeiten.

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