10. Lektion Sabbat, den 3. Dezember 2022


Gottes Vorratshaus: seine Gemeinde

Leittext: „Und auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichen Hause und zum heiligen Priestertum, zu opfern geistliche Opfer, die Gott angenehm sind durch Jesum Christum.“ (1. Petrus 2, 5.)

„Die Gemeinde Christi ist in seinen Augen sehr kostbar. Sie ist die Schatztruhe, die seine Juwelen enthält, die Schafhürde, die seine Schafe umspannt.“ – The Faith I Live By, S. 280.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 9-15.

Sonntag, 27. November

1. Eine Zuflucht für Gottes Herde

a. Warum hat Gott eine Gemeinde auf der Erde? 1. Petrus 2, 5. 9.


„Die Gemeinde ist das von Gott erwählte Werkzeug, Menschen zum Heil zu führen. Sie wurde gegründet, um zu dienen, und ihre Aufgabe ist es, der Welt das Evangelium zu bringen. Von Anbeginn war es Gottes Plan, dass seine Gemeinde der Welt die ‚Fülle seines Wesens‘ (Kolosser 2, 10) und seiner Kraft widerspiegelt. Die Glieder der Gemeinde, die Gott aus ‚der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht‘ (1. Petrus 2, 9) berufen hat, sollen seinen Ruhm verkündigen. Die Gemeinde ist das Schatzhaus des Reichtums der Gnade Christi; durch sie wird schließlich sogar ‚den Mächten und Gewalten im Himmel‘ (Epheser 3, 10) die letzte und völlige Entfaltung der Liebe Gottes kundgetan werden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 9.

b. Welche Eigenschaften sind in der wahren Gemeinde Gottes unerlässlich? Offenbarung 14, 12; Epheser 4, 4-6.

„Wir müssen uns vereinen, aber nicht auf einem Fundament des Irrtums.“ – Manuscript Releases, Band 15, S. 259.

Montag, 28. November

2. Ein sicherer Zufluchtsort

a. Welches Beispiel der frühen Jünger sollten wir nie vergessen, da nur die Anwesenheit Christi (Johannes 15, 4. 5) in unserem Herzen uns in der Wahrheit vereinen? Apostelgeschichte 1, 13. 14; 2, 46; 4, 32.


„Diese alle [die zwölf Apostel] mit ihren verschiedenen Fehlern, mit angeborenen und angewöhnten Neigungen zum Bösen wurden zusammengebracht, um in Christus und durch ihn in der Familie Gottes zu wohnen und zu lernen, eins im Glauben, in der Lehre und im Geist zu werden. Sie würden Prüfungen, Schwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten zu begegnen haben; aber wenn Christus in ihren Herzen wohnte, konnte keine Uneinigkeit unter ihnen sein. Seine Liebe würde sie dahin bringen, einander zu lieben; die Lehre Jesu würde alle Verschiedenheiten in Einklang bringen und die Jünger so eng verbinden, bis sie gleichen Sinnes und gleichen Urteils wären.“ – Das Leben Jesu, S. 284.

b. Welche Verantwortung kommt jedem von uns zu, wenn wir unser Leben Christus übergeben? 1. Timotheus 3, 15.

„Die Beziehung zwischen Christus und seiner Gemeinde ist sehr innig und heilig: Er verkörpert den Bräutigam und sie die Braut, er das Haupt und sie den Leib. Die Verbindung mit Christus schließt also auch die Zugehörigkeit zu seiner Gemeinde in sich. 
Die Gemeinde ist zum Dienen bestellt; in einem Leben des Dienstes für Christus bildet deshalb der Anschluss an die Gemeinschaft der Gläubigen einen der ersten Schritte. Treue zu Christus erfordert die gewissenhafte Erfüllung von Pflichten in der Gemeinde.“ – Erziehung, S. 246.

c. Welches Vorrecht gilt für jedes Mitglied der wahren Gemeinde Gottes? 1. Johannes 1, 7; Hebräer 10, 24. 25.

„Predigen ist ein geringer Teil der Arbeit, die zur Rettung von Seelen getan werden muss. Der Geist Gottes überzeugt sündige Menschen von der Wahrheit und legt sie in die Arme der Gemeinde. Die Prediger mögen ihr Teil vollbringen, aber niemals können sie die Arbeit verrichten, die die Gemeinde zu leisten hat. Gott erwartet von den Gemeindegliedern, dass sie sich der an Glauben und Erfahrung ‚jungen Kinder in Christo‘ annehmen, sie aufsuchen, nicht um mit ihnen zu klatschen, sondern um zu beten und zu ihnen Worte zu sprechen, die ‚wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen‘ sind.“ – Evangelisation, S. 326.

Dienstag, 29. November

3. Zum Dienen berufen

a. Welche Pflicht der Gläubigen wird häufig vernachlässigt? Psalm 60, 6.

„In vielen unserer organisierten Gemeinden liegt das Banner im Staub, da die Geschwister keinen Dienst für Gott verrichten, sondern nur den Dienst für ihr eigenes Vergnügen. Sie arbeiten durch die Einflüsse, welche ihre Seele umgeben. Durch Vorschrift und Beispiel in der Erfüllung eigener Wünsche, in ihren weltlichen Kleidungsgewohnheiten, in ihren Worten und Taten zeugen sie gegen die Wahrheit, gegen die Selbstverleugnung, gegen die Demut Christi. Sie sind geistlich erkaltet und von Christus weit getrennt. Wenn sie den Fußspuren Christi folgen würden, wären sie Teilhaber seiner Selbstverleugnung, seiner Selbstaufopferung, damit sie die Seelen erheben können, welche in Gefahr sind, umzukommen.“ – Manuscript Releases, Band 19, S. 173.

b. Was ist der Aufruf an jeden Nachfolger Christi? 2. Timotheus 2, 1-4.

„Die Gemeinde Christi ist zum Dienst organisiert, ihr Losungswort ist dienen. Ihre Glieder sind Streiter, die für den Kampf unter dem Herzog ihrer Seligkeit ausgebildet werden sollen. Christliche Prediger, Ärzte und Lehrer haben ein größeres Werk als viele erkannt haben. Sie sollen nicht nur dem Volk dienen, sondern dasselbe lehren, auch zu dienen. Sie sollten nicht nur Belehrung in richtigen Grundsätzen geben, sondern ihre Hörer dazu erziehen, diese Grundsätze mitzuteilen. Eine Wahrheit, die nicht gelebt und mitgeteilt wird, verliert ihre lebenspendende Macht, ihre heilende Kraft. Der Segen derselben kann nur erhalten werden, wenn er geteilt wird.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 152. 153.

c. Was hilft dabei, die Gemeinde zu vereinen? Galater 6, 2; Epheser 4, 1-3.

„Die Gemeinde kann nie den Stand erreichen, welchen Gott für sie erwünscht, bis sie nicht in Einklang mit ihren Missionaren ist. Die Einigkeit, für die Christus gebetet hat, kann nicht existieren, bis die Geistlichkeit ihren Weg in die Missionsarbeit findet und bis die Gemeinde eine Institution für die Unterstützung der Mission wird. Die Anstrengungen der Missionare werden nicht das erfüllen, was man von ihnen erwartet, bis die Gemeindeglieder in ihrem Bereich nicht nur durch Worte, sondern in der Tat zeigen, dass sie die Verantwortung erkennen, welche auf ihnen liegt, diesen Missionaren ihre herzliche Unterstützung entgegenzubringen.“ – Counsels on Stewardship, S. 47. 48.

Mittwoch, 30. November

4. Wachsen und weiterentwickeln

a. Wie beschreibt das inspirierte Wort das Wachstum und die Entwicklung der Gläubigen und der Gemeinde? Epheser 2, 19-22; 4, 14-16; 1. Korinther 3, 9-13.


„Gott prüft jede Seele, die an ihn zu glauben behauptet. Er hat allen Talente anvertraut. Der Herr hat Menschen seine Güter übergeben, damit sie mit denselben handeln. Er hat sie zu seinen Haushaltern gemacht und ihnen Geld, Häuser und Ländereien in Besitz gegeben. Sie sollen alle diese Güter als des Herrn Güter betrachten und sie dazu benutzen, sein Werk zu fördern und sein Reich in dieser Welt aufzurichten. Haben wir mit des Herrn Gütern zu handeln, so sollen wir ihn um Weisheit anrufen, damit wir sein heiliges Vermächtnis nicht benutzen, uns selbst zu verherrlichen oder unsre eigenen Lüste zu befriedigen. Das Maß der anvertrauten Güter schwankt wohl, doch sollten diejenigen, welche die geringsten Gaben besitzen, nicht meinen, dass sie nichts damit anfangen können, weil ihr Zentner zu klein sei.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 232. 233.
„Unser Werk wurde nicht durch große Schenkungen oder Vermächtnisse unterstützt, denn es gab nur wenig Vermögende unter uns. Was ist das Geheimnis unseres Gedeihens? Wir bewegten uns voran unter den Anordnungen des Herzogs unserer Seligkeit. Gott hat unsere vereinten Bemühungen gesegnet. Die Wahrheit hat sich ausgebreitet und ist gediehen. Die Zahl der Anstalten hat sich vervielfältigt. Das Senfkorn ist zu einem großen Baum herangewachsen. Das System der Organisation ist ein großartiger Erfolg. Nach dem Plan der Bibel wurde systematische Wohltätigkeit eingeführt. ‚Wodurch ein Glied am andern hanget durch alle Gelenke.‘ “ – Zeugnisse für Prediger, S. 21.

b. Was sorgt dafür, dass die Talente und Gelder am wirksamsten unter den Gläubigen verwendet werden können? 1. Korinther 1, 10; 14, 40. Was führt andererseits unter den Sabbathaltern dazu, dass vieles verloren geht?

„Oh, wie würde Satan triumphieren, wenn er Erfolg in seinen Bemühungen hätte, sich bei dem Volke einzuschleichen und das Werk zu zerrütten zu einer Zeit, wo gründliche Organisation überaus wichtig und die größte Macht ist, es vor unechten Erweckungen und falschen Ansprüchen zu bewahren, die Gottes Wort nicht gutheißt. Wir müssen das Seil straff halten, damit das System der Regeln und der Ordnung nicht niedergerissen wird. Deshalb sollte unordentlichen Elementen keine Beglaubigung erteilt werden, das Werk in dieser Zeit zu beherrschen. Wir leben in einer Zeit, wo Ordnung, System und vereintes Handeln überaus wichtig sind.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 195.

Donnerstag, 1. Dezember

5. Der beste Dienst und Glaubwürdigkeit

a. Beschreibe die Umstände, welche unter den Nachfolgern Christi herrschen müssen, um den Erfolg in unseren Missionsbemühungen zu sichern. Johannes 10, 16; 13, 35; 17, 18-23.


„Als unsere Zahl zunahm, wurde klar, dass ohne irgendeine Form von Organisation große Verwirrung herrschen würde und das Werk nicht erfolgreich vorangeführt werden konnte. Zum Unterhalt des Predigtamtes, zur Ausbreitung des Werkes in neuen Feldern, um die Gemeinden und den Predigerstand vor unwürdigen Gliedern zu bewahren, um Gemeindeeigentum zu haben, um die Wahrheit durch die Presse veröffentlichen zu können und aus vielen andern Gründen war die Organisation unumgänglich.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 20.
„[Der Engel] sagte: ‚Die Gemeinde muss zu Gottes Wort fliehen und in der Evangeliumsordnung gegründet werden, was übersehen und vernachlässigt worden ist. Dies ist unbedingt notwendig, um die Gemeinde zur Einheit des Glaubens zu bringen.‘ “ – Erfahrungen und Gesichte, S. 93.
„Jesus betete dafür, dass alle seine Jünger eins werden … Durch diese Einheit können wir die Welt von der Mission Christi überzeugen und unser göttliches Zeugnis der Welt überbringen.“ – The Review and Herald, 11. März 1890.
„Wenn es Schwierigkeiten gab, Brüder und Schwestern, wenn Neid, Bosheit, Bitterkeit, böse Vermutungen bestanden haben, dann gesteht diese Sünden ein, nicht in verallgemeinernder Weise, sondern geht persönlich zu euren Brüdern und Schwestern. Seid bestimmt in dem Bestreben. Wenn du einen Fehler gemacht hast und sie zwanzig, dann gestehe, als wärest du der Hauptschuldige. So nimm sie bei der Hand, lass dein Herz unter dem Einfluss des Geistes Gottes weich werden und sage: ‚Willst du mir vergeben? Ich habe dir gegenüber nicht richtig gehandelt. Ich möchte alles Falsche wiedergutmachen, damit nichts gegen mich in den Büchern des Himmels geschrieben steht. Ich muss eine reine Aufzeichnung haben.‘ Wer, glaubst du, würde sich dem widersetzen können?“ – The Review and Herald, 16. Dezember 1884.

Freitag, 2. Dezember

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie können wir die wahre Gemeinde Gottes erkennen?
2. Warum ist die Mitgliedschaft zur Gemeinde so wichtig für den einzelnen Gläubigen?
3. Auf welche Weise könnten wir in Gefahr sein, gegen die Wahrheit zu zeugen?
4. Nenne einige Faktoren, welche die Einheit in der Gemeinde fördern.
5. Wie sollen wir uns vor der Welt als Mitarbeiter Gottes ausweisen?

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