12. Lektion Sabbat, den 17. Dezember 2022


Biblische Grundsätze für das Geldwesen

Leittext: „Und werden über dich kommen alle diese Segen und werden dich treffen, darum dass du der Stimme des Herrn, deines Gottes, bist gehorsam gewesen.“ (5. Mose 28, 2.)

„Niemand wird sich Schätze im Himmel sammeln, ohne sein Erdenleben dadurch bereichert und veredelt zu finden.“ – Erziehung, S. 133.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 71-76.
Erziehung, S. 124-133.

Sonntag, 11. Dezember

1. Persönliche Finanzen

a. Was kann jetzt und in Ewigkeit die Folge sein, wenn wir das Werk des Herrn vernachlässigen? Haggai 1, 5-11.


„Die selbstsüchtig ihre Mittel zurückhalten, brauchen nicht erstaunt zu sein, wenn Gottes Hand zerstreut. Das, was dem Fortschritt des Werkes Gottes hätte geweiht werden sollen, aber zurückgehalten wurde, mag einem leichtsinnigen Sohn anvertraut werden, der es durchbringt. Ein schönes Pferd, der Stolz eines eitlen Herzens, mag tot im Stall gefunden werden. Gelegentlich mag eine Kuh sterben. Verlust an Früchten und Getreide mag eintreten. Gott kann das zerstreuen, was er seinen Haushaltern geliehen hat, wenn sie sich weigern, es zu seiner Verherrlichung anzuwenden. Wie mir gezeigt wurde, mögen einige keine solchen Verluste erleiden, um sie an die Vernachlässigung ihrer Pflicht zu erinnern, aber ihr Fall mag hoffnungsloser sein.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 650.
„Die Zurückhaltung darin, Christus in euren Finanzbüchern zu bekennen, beraubt euch des großen Vorrechts, dass eure Namen im Buch des Lebens geschrieben stehen.“ – Our High Calling, S. 192.

b. Was sollten alle bedenken, die aus Gewohnheit nach Hilfe fragen, anstatt diese anzubieten? 5. Mose 28, 12. 13.

„Alle, die an Christi Herrlichkeit teilhaben, müssen auch an seinem Dienst teilnehmen und den Schwachen, Elenden und Mutlosen helfen.“ – Counsels for the Church, S. 60.

Montag, 12. Dezember

2. An Bedingungen geknüpfte Verheißungen

a. Was wünscht Gott auch heute für sein Volk? 5. Mose 28, 1-6.


„An jeden Gläubigen ergeht das Wort: ‚Bereitet dem Herrn den Weg, macht auf dem Gefilde eine ebene Bahn unserm Gott.‘ (Jesaja 40, 3.) Seid sparsam in euren eigenen Ausgaben. Der erste Schritt in der Selbstaufopferung ist grundsätzlich der schwerste, aber beginnt, ohne zu zögern. Eure selbstaufopfernden Gaben sollten in diesem Feld verwendet werden, um Arbeiter zu unterhalten, welche die letzte Gnadenbotschaft der gefallenen Welt überbringen sollen.“ – The General Conference Bulletin, 1. April 1899.
„Gott möchte keinesfalls, dass Christen, die viel größere Segnungen genießen als das jüdische Volk, kärglicher geben als jene. ‚Welchem viel gegeben ist‘, erklärte der Heiland, ‚bei dem wird man viel suchen.‘ (Lukas 12, 48.) Die von den Israeliten geforderte Freigebigkeit diente hauptsächlich dem Wohl des eigenen Volkes; heute aber erstreckt sich Gottes Werk über die ganze Erde. Christus hat seinen Nachfolgern die Schätze des Evangeliums ausgehändigt und ihnen damit die Verantwortung übertragen, die frohe Botschaft des Heils aller Welt zu verkündigen. Unsere Verpflichtungen sind viel größer als die des alten Israel.“ – Das Wirken der Apostel, S. 337.

b. Welche Verheißungen wurden allen gegeben, die Gottes finanzielle Pläne befolgen? Maleachi 3, 11. 12.

„Alle können wissen, dass sie als Teile des Ganzen an dem köstlichen Erlösungswerk helfend teilnehmen dürfen. Jeder, ob Mann oder Frau oder Jugendlicher, kann als Schatzmeister Gottes mit dafür sorgen, dass die Schatzkammer gefüllt ist. Der Apostel schreibt: ‚An jeglichem ersten Tag der Woche lege bei sich selbst ein jeglicher unter euch und sammle, was ihn gut dünkt.‘ (1. Korinther 16, 2.)
Durch diese Zehntenordnung können große Dinge getan werden. Wenn sich jeder und alle danach richteten, würde jeder ein sorgsamer und treuer Schatzmeister Gottes sein. Dann wäre kein Mangel an Mitteln, mit denen das große Werk der letzten Warnungsbotschaft an die Welt vorwärtsgetrieben werden könnte. Die Schatzkammer würde gut gefüllt sein, wenn alle dieses System annähmen; und die einen Beitrag leisten, werden nicht ärmer dadurch. Durch jede Einlage werden sich die Beitragenden mit dem Werk der gegenwärtigen Wahrheit verbinden.“ – Ruf an die Jugend, S. 193.

Dienstag, 13. Dezember

3. Lehren aus den Tagen Christi

a. Wie kann die Hingabe der weisen Männer an das Kind aus Betlehem uns als Ermutigung dienen? Matthäus 2, 1. 2. 11.


„Die Weisen hatten zu den Ersten gehört, die den Erlöser begrüßten; ihre Gabe war die erste gewesen, die ihm zu Füßen gelegt wurde. Welch unvergleichlichen Dienst durften sie damit versehen! Die Gabe eines liebenden Herzens pflegt Gott wohlgefällig zu ehren, indem er sie die höchste Wirksamkeit in seinem Dienst finden lässt. Wenn wir Jesus unser Herz gegeben haben, werden wir ihm auch unsere Gaben darbringen. Bereitwillig werden wir ihm, der uns liebt und sich selbst für uns dahingegeben hat, unser Gold und Silber, unsere köstlichsten irdischen Güter, unsere besten geistigen und geistlichen Fähigkeiten weihen.“ – Das Leben Jesu, S. 48.

b. Was sollten wir von der Salbung Jesu durch Maria lernen? Markus 14, 3.

„Bei der Bestimmung des Teiles, der dem Werke Gottes gegeben werden soll, geht lieber über die Forderungen der Pflicht hinaus, als dass ihr darin etwas versäumt. Beachtet, wem die Gaben dargebracht werden. Wenn ihr daran gedenkt, wird die Habsucht von euch fliehen. Betrachten wir die große Liebe, womit Christus uns geliebt hat, so werden uns unsere reichsten Gaben seiner Annahme unwert erscheinen. Wenn Christus der Gegenstand der Zuneigung ist, dann werden solche, die seine vergebende Liebe erfahren haben, sich nicht dabei aufhalten, den Wert des Alabastergefäßes voll köstlicher Salbe zu berechnen. Der habsüchtige Judas konnte dies tun, aber der Empfänger der Gabe der Erlösung wird nur bedauern, dass sein Opfer keinen köstlicheren Wohlgeruch und höheren Wert hat.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 526.

c. Wie können diejenigen, die aus Gewohnheit abhängig sind von der Hilfe anderer, wie Maria selbst Hilfe anbieten? Apostelgeschichte 20, 35.

„Wer sein Leben nicht erfolgreich zu gestalten vermochte, könnte sich, wenn er bereit wäre, Lehre anzunehmen, zu Selbstverleugnung und äußerster Sparsamkeit erziehen, sodass diese Eigenschaften zur Gewohnheit würden. Es wäre ihm dann eine Genugtuung, selbst Wohltaten zu erweisen, statt solche zu empfangen. Es gibt viele faule Knechte. Handelten sie aber nach ihren Kräften, würde ihnen die Hilfe, die sie anderen zuteilwerden lassen, selbst zum Segen werden, und es käme ihnen tatsächlich zum Bewusstsein: ‚Geben ist seliger denn Nehmen.‘ (Apostelgeschichte 20, 35.)“ – Zeugnisse, Band 3, S. 422. 423.

Mittwoch, 14. Dezember

4. Zur Zeit der Apostel

a. Welche treibende Kraft sollten wir mit den frühen Christen beim Verbreiten des Evangeliums gemein haben? Apostelgeschichte 4, 32-37.


„[Apostelgeschichte 4, 34. 35 zitiert.] Diese Freigebigkeit der Gläubigen war eine Folge der Ausgießung des Heiligen Geistes. Die zum Evangelium Bekehrten waren ‚ein Herz und eine Seele‘ (Apostelgeschichte 4, 32) und kannten nur ein gemeinsames Anliegen: die erfolgreiche Durchführung des ihnen anvertrauten Auftrags. Geiz hatte in ihrem Leben keinen Raum. Ihre Liebe zu den Glaubensgeschwistern und zu der Sache, für die sie nun eintraten, war größer als ihre Liebe zu Geld und Besitz. Ihre Werke zeugten davon, dass sie den Wert ihrer Mitmenschen höher schätzten als irdischen Wohlstand.
So wird es immer sein, wenn Gottes Geist vom Leben Besitz ergreift. Diejenigen, deren Herzen von der Liebe Christi erfüllt sind, werden dem Beispiel dessen folgen, der um unseretwillen arm wurde, damit wir ‚durch seine Armut reich‘ (2. Korinther 8, 9) würden. Alle aus Gottes Hand empfangenen Gaben, wie Geld, Zeit und Einfluss, werden sie nur als Mittel zur Förderung der Evangeliumsverkündigung schätzen. So war es in der Urgemeinde. Wäre in der Gemeinde von heute erkennbar, dass sich ihre Glieder durch die Kraft des Geistes von den Dingen dieser Welt abgewandt haben und willens sind, Opfer zu bringen, damit ihre Mitmenschen das Evangelium zu hören bekommen, dann würde die verkündigte Wahrheit einen machtvollen Einfluss auf die Hörer ausüben.“ – Das Wirken der Apostel, S. 71. 72.

b. Was können wir von der raffinierten Täuschung von Ananias und Saphira und den schrecklichen Folgen lernen? Apostelgeschichte 5, 1-11.

„In der Hoffnung ihr Ansehen durch Selbstaufopferung und durch die Hingabe zum christlichen Glauben zu steigern, verkauften Ananias und Saphira ihren Besitz und legten einen Teil des Ertrages zu den Füßen des Apostels, wobei sie es so aussehen ließen, als wäre es der gesamte Ertrag. Sie wurden nicht dazu gedrängt, all ihr Hab für das Werk zu geben. Gott hätte auch einen Teil angenommen. Aber sie wünschten, dass die Menschen dachten, sie hätten alles gegeben. Dadurch hofften sie, die Anerkennung zu erhalten, welche sie begehrten, und zur gleichen Zeit einen Teil des Geldes zurückzuhalten. Sie dachten, sie seien in ihrem Vorgehen erfolgreich gewesen, aber sie hatten den Herrn hintergangen; doch er ging entschlossen mit dem ersten Fall der Täuschung in der neu gegründeten Gemeinde um. Er schlug sie beide als Warnung für alle vor der Gefahr, die Wahrheit für die Gunst der Menschen zu opfern.“ – Medical Ministry, S. 126, 127.

Donnerstag, 15. Dezember

5. Systematische Selbstverleugnung

a. Was müssen wir im Umgang mit dem finanziellen Unterhalt des Werkes Gottes auf dieser Erde erkennen? 1. Korinther 14, 33.


„[Gottes] Werk soll gründlich und sorgfältig betrieben werden, sodass er ihm das Siegel seines Wohlgefallens aufdrücken kann. Ein Christ soll mit dem anderen und eine Gemeinde mit der anderen verbunden sein.“ – Das Wirken der Apostel, S. 97.

b. Was sollen wir davon lernen, wie das gläubige Volk Gottes Selbstaufopferung offenbarte? Hebräer 11, 8-10. 24-26. 37-40.

„Es gab eine Zeit, da es nur wenige gab, welche der Wahrheit gelauscht und diese angenommen haben, und sie hatten nicht viele irdische Güter. Da wurde es für einige notwendig, ihre Häuser zu verkaufen und ihr Land, um günstigeres zu kaufen, während ihre Mittel offenherzig dem Herrn gegeben wurden, um die Wahrheit zu verbreiten und in anderer Weise zu helfen, das Werk Gottes voranzutreiben. Die Selbstaufopfernden nahmen Entbehrungen auf sich, aber wenn sie bis zum Ende durchhalten, wird ihre Belohnung groß sein.
Gott hat viele Herzen bewegt. Die Wahrheit, für die viele so viel geopfert haben, hat triumphiert, und viele haben sie ergriffen. In der Vorsehung Gottes wurden diejenigen die reich an Mitteln sind, zur Wahrheit gebracht, damit, wenn das Werk wächst, die Bedürfnisse seines Werkes erfüllt werden können. Gott ruft jetzt nicht nach den Häusern, in denen sein Volk leben soll, aber wenn die, welche in Fülle haben, nicht seine Stimme hören, sich von der Welt losreißen und für Gott Opfer bringen, wird er sie ziehen lassen und nach denen rufen, die bereit sind, alles für Jesus zu tun, sogar ihre Heime zu verkaufen, um den Bedürfnissen des Werkes entgegenzukommen. Gott wird Hebopfer erhalten. Diejenigen die geben, sollten es als Vorrecht erachten, dies tun zu können.“ – Counsels on Stewardship, S. 215.

Freitag, 16. Dezember

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie kann jemand, der Wohltätigkeit empfängt, zum Geber derselben werden?
2. Wie kann unsere Mildtätigkeit mit der der Juden im Altertum verglichen werden?
3. Welche Beispiele der Großzügigkeit in den Tagen Christi sollten uns inspirieren?
4. Was können wir von dem Geist der frühen christlichen Gemeinde lernen?
5. Wie kann die Selbstaufopferung der Pioniere der gegenwärtigen Wahrheit heute wiederbelebt werden?

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