14. Lektion Sabbat, den 31. Dezember 2022


Unsere letzte Gelegenheit

Leittext: „Ich muss wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ (Johannes 9, 4.)

„Wir nähern uns dem Ende dieser Weltgeschichte, und die verschiedenen Zweige des Werkes Gottes müssen mit weitaus mehr persönlichem Opfer voran getrieben werden, als es bisher der Fall war.“ – Evangelisation, S. 571. 572.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 4, S. 517-526.
Zeugnisse, Band 6, S. 440-448.

Sonntag, 25. Dezember

1. Bevor das Leben zu Ende geht

a. An welchen Tatsachen haben wir alle Anteil? Hebräer 9, 27. Was sollte darum jeder von uns bedenken, ob alt oder jung, krank oder gesund? Römer 12, 11.


„Es kommt oft vor, dass ein tätiger Geschäftsmann ohne vorhergehende Warnung plötzlich weggenommen wird, und bei der Prüfung seiner Bücher stellt sich heraus, dass sich sein Geschäft in sehr verwickeltem Zustand befindet. Bei den Bemühungen, seine Vermögensverhältnisse zu ordnen, verschlingen die Gerichtskosten einen großen Teil, wenn nicht alles von dem Eigentum, während seine Frau, seine Kinder und das Werk Christi beraubt werden. Treue Verwalter der Güter des Herrn werden genau wissen, wie es mit ihrem Geschäft steht und werden, klugen Männern gleich, auf unerwartete Ereignisse vorbereitet sein. Sollte ihre Gnadenzeit plötzlich schließen, so werden sie denen, die dazu berufen sind, ihre Sache zu ordnen, keine großen Schwierigkeiten machen.
Viele beschäftigen sich nicht mit dem Gedanken, ihr Testament zu machen, während sie noch bei guter Gesundheit sind. Aber unsere Geschwister sollten diese Vorsichtsmaßregel treffen. Sie sollten ihre Vermögensverhältnisse kennen und nicht zulassen, dass ihre Geschäfte in eine verwickelte Lage geraten. Sie sollten ihr Eigentum so verwalten, dass sie es zu irgendeiner Zeit verlassen können.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 523.

b. Was sollten wir bedenken, wenn wir unser Testament planen? Jesaja 38, 1.

Montag, 26. Dezember

2. Sich auf das Ende vorbereiten

a. Welche Notwendigkeit sollte den Gläubigen aufgezeigt werden, da Tausende von Dollar verloren gehen, weil Menschen kein Testament verfasst haben? 1. Korinther 4, 2.


„Manche Testamente werden in so oberflächlicher Weise verfasst, dass sie vor dem Gesetz keine Gültigkeit haben, und auf diese Weise gingen schon Tausende dem Werk verloren. Unsere Brüder sollten erkennen, dass auf ihnen als treuen Knechten im Werke Gottes die Verantwortlichkeit ruht, in solchen Angelegenheiten klug zu handeln und dem Herrn das Seine zu sichern.
Viele bekunden in diesem Punkt ein unnötiges Zartgefühl. Sie tun so, als ob sie auf verbotenem Wege gingen, wenn sie mit Bejahrten oder Kranken über die Eigentumsfrage sprechen, um zu erfahren, welche Verfügung diese zu treffen gedenken. Aber diese Pflicht ist gerade so heilig, wie die Pflicht, das Wort zu verkündigen und Seelen zu retten. Hier ist ein Mann, der Gottes Geld oder Eigentum in seinen Händen hat. Er steht im Begriff, seine Haushalterschaft niederzulegen. Soll er nun die Mittel, welche Gott ihm anvertraut hat, um in seinem Werke benutzt zu werden, in die Hände gottloser Menschen legen, weil diese seine Verwandten sind? Sollten Christen nicht sowohl für das zukünftige Wohl dieses Mannes als auch für Gottes Sache besorgt sein, dass er eine richtige Verfügung über seines Herrn Geld treffe, über die Pfunde, die ihm zur weisen Vermehrung anvertraut wurden? Wollen seine Brüder dabei-stehen und zusehen, wie er sein irdisches Leben einbüßt und zur selben Zeit die Schatzkammer Gottes beraubt? Dies wäre ein schrecklicher Verlust für ihn selbst und für das Werk, denn wenn er seine Pfunde in die Hände von Menschen legt, welche die Wahrheit Gottes nicht schätzen, so hieße dies, sie vorsätzlich in ein Tuch binden und in der Erde verbergen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 519. 520.
„Der Tod wird deshalb keinen Tag früher kommen, Geschwister, weil ihr euer Testament gemacht habt. Wenn ihr in demselben über euer Eigentum zugunsten eurer Verwandten verfügt, so seht zu, dass ihr das Werk Gottes nicht vergesst. Ihr seid seine Diener, die sein Eigentum verwalten, und seine Forderungen verdienen eure erste Beachtung. Natürlich sollen Frau und Kinder nicht hilflos zurückgelassen werden; für sie müssen Vorkehrungen getroffen werden, wenn sie es nötig haben. Aber bedenkt nicht, einfach weil es so Sitte ist, eine lange Reihe von Verwandten in eurem Testament, die nicht bedürftig sind.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 523. 524.

b. Wovon erwartet Gott, dass wir es in Erinnerung behalten, unabhängig davon, ob wir leben oder sterben? Römer 14, 8. 12.

Dienstag, 27. Dezember

3. Das Abschlusswerk

a. Was ist in diesen letzten Tagen unsere Aufgabe? 1. Thessalonicher 5, 1-6; Sacharja 10, 1; Wie können wir den Spätregen oder die „Erfrischung“ erhalten? Apostelgeschichte 3, 19-21.


„Die machtvolle Ausgießung des Heiligen Geistes, der die ganze Erde mit Gottes Herrlichkeit erleuchtet, wird nicht kommen, bis die Gläubigen durch ihre Erfahrungen erkannt haben, was es bedeutet, mit Gott zusammenzuarbeiten. Wenn wir uns vollständig und von ganzem Herzen dem Dienst für Christus hingeben, wird Gott das anerkennen und seinen Geist in reichem Maße schenken. Doch das wird nicht geschehen, bevor nicht der größte Teil der Gemeinde mit Gott zusammenarbeitet. Gott kann seinen Heiligen Geist nicht ausgießen, wenn Selbstsucht und Selbstgefälligkeit so stark verfestigt sind, wenn ein Geist vorherrscht, den man in Worte gefasst als Antwort Kains ausdrücken könnte: ‚Soll ich meines Bruders Hüter sein?‘ (1. Mose 4, 9.)“ – Counsels on Stewardship, S. 52.
„Gott ruft nach Männern, die der schlafenden Welt, tot in Übertretung und Sünden, die Warnung bringen. Er fordert freiwillige Opfer von denen, deren Herzen mit dem Werk verbunden sind, die eine Last für Seelen tragen, damit sie nicht umkommen, sondern das ewige Leben erlangen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 441.

b. Was sollten wir heute an erster Stelle in Gedanken haben, als Einzelne und auch als Gemeinde? Prediger 8, 5; Johannes 9, 4.

„Wir sollten jetzt den ausdrücklichen Befehl unseres Heilands beachten: ‚Verkaufet, was ihr habt, und gebet Almosen. Machet euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nimmer abnimmt, im Himmel.‘ (Lukas 12, 33.) Es ist für unsere Geschwister an der Zeit, ihren Besitz zu verringern, statt ihn zu vermehren. Wir sind dabei, in ein besseres Land umzuziehen, nämlich in ein himmlisches. Darum lasst uns nicht mehr wie Bewohner der Erde leben, sondern unsere Erwerbungen so viel wie möglich einschränken.“ – Zeugnisse, Band 5, S 161.
„Wofür sollten wir uns Schätze anhäufen? Damit sie durch die Flammen des letzten Tages verzehrt werden? Sollten wir Gold und Silber anhäufen, damit es im Gericht gegen uns zeugt und unser Fleisch verzehrt, als ob es Feuer wäre? Sollten wir an unseren Besitztümern hängen, bis sie in die Hände unserer Feinde geraten? Die Zeit wird kommen, da diejenigen, welche die Gebote halten, weder kaufen noch verkaufen können. Welchen Nutzen werden Häuser, Ländereien, Bankkonten und Handelsgüter dann haben? Heute ist die Zeit, unsere Schätze dort anzuhäufen, wo sie auf ewig sicher sein werden.“ – The Review and Herald, 6. Dezember 1887.

Mittwoch, 28. Dezember

4. Praktische Vorbereitung

a. Warum ist Jesus bisher nicht wiedergekommen? 2. Petrus 3, 9. Wie können wir verhindern, alle Besitztümer durch die sich erfüllende Prophezeiung zu verlieren? Jesaja 2, 20; Hesekiel 7, 19; Psalm 96, 4-8.


„Wenn unsere Geschwister den Wert von Seelen im Licht des Preises sehen würden, den Jesus für ihre Erlösung bezahlt hat, dann würden sie erkennen, dass die Seelen einen höheren Wert haben als Häuser, Ländereien, Gold, Edelsteine oder hohe Ehrenstellungen.“ – The Review and Herald, 5. Februar 1884.
„Gottes Werk wird sich immer weiter ausbreiten. Wenn die Kinder Gottes dem Rat des Herrn folgen, werden sich in ihrem Besitz nicht mehr viele Mittel befinden, die von der Feuersbrunst des Endes verzehrt werden können. Sie alle werden sich dort Schätze gesammelt haben, wo Motten und Rost sie nicht verderben können, und das Herz wird durch kein Band mit der Erde verbunden sein.“ – Counsels on Stewardship, S. 60.

b. Was verheißt Christus allen, die sich durch gläubige Aufopferung ernsthaft auf seine Wiederkunft vorbereiten? Jesaja 33, 14-17.

„Der Herr hat mir wiederholt gezeigt, dass es im Widerspruch mit der Bibel ist, Vorkehrungen für unsere zeitlichen Bedürfnisse während der Zeit der Trübsal zu treffen. Ich sah, dass, wenn die Heiligen Nahrungsmittel bei sich oder in den Feldern aufsparten, sie ihnen zur Zeit der Trübsal, wenn Schwert, Hungersnot und Pestilenz über das Land kommen, durch gewalttätige Hände weggenommen und Fremde ihre Felder ernten würden. Dann wird die Zeit für uns sein, ganz dem Herrn zu vertrauen, und er will uns versorgen. Ich sah, dass unser Brot und Wasser uns zu der Zeit sicher sind, und dass wir nicht Not oder Hunger leiden werden, denn Gott ist imstande, für uns einen Tisch in der Wüste zu bereiten. Wenn es nötig sein sollte, wird er Raben senden, um uns zu speisen, wie er es bei Elia tat, oder er wird Manna vom Himmel regnen lassen, wie er es für Israel tat.
Häuser und Ländereien werden den Heiligen zur Zeit der Trübsale von keinem Nutzen sein, weil sie dann vor dem wütenden Pöbel fliehen müssen; zu der Zeit kann ihr Besitz nicht mehr zur Verbreitung der gegenwärtigen Wahrheit verwendet werden. Es wurde mir gezeigt, dass es der Wille Gottes ist, dass die Heiligen sich von allem losmachen und beim Opfer einen Bund mit Gott machen sollten, ehe die Zeit der Trübsal kommt. Wenn sie ihr Eigentum auf den Altar gelegt haben und ernstlich den Herrn bitten, ihnen ihre Pflichten zu offenbaren, wird er ihnen zeigen, wann sie diese Dinge verkaufen sollen. Dann werden sie in der Zeit der Trübsal frei sein und nichts haben, was sie zurückhält.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 46-47.

Donnerstag, 29. Dezember

5. Eine ertragreiche Investition

a. Wo ist heute die beste verfügbare Investition? Warum? Lukas 12, 32-34.


„Lasst uns mit dem Herrn ehrlich sein. Alle Segnungen, die wir genießen, kommen von ihm, und sollten wir es zurückhalten, wenn er uns mit der Gabe von Mitteln ausgestattet hat, um sein Werk zu unterstützen? Sollten wir sagen: ‚Nein, Herr, meine Kinder werden damit nicht zufrieden sein‘ und es deshalb wagen, Gott ungehorsam zu sein, indem wir sein Talent in der Erde vergraben?
Es sollte keinen Verzug geben. Das Werk Gottes benötigt deine Unterstützung. Wir bitten euch als Haushalter Gottes, seine Mittel in Umlauf zu bringen, um die Einrichtungen zu schaffen, mittels welcher viele die Möglichkeit haben werden, zu erfahren, was die Wahrheit ist.“ – Counsels on Stewardship, S. 44. 45.

b. Welche Erklärung wird Gott am Ende der Zeit aussprechen? Psalm 50, 3-5. Wie werden alle, die einen Bund durch Opfer machen, reichlich gesegnet werden? 1. Korinther 15, 51-58.

„Es gibt eine Belohnung für die, welche ungeteilten Herzens sind, selbstlose Arbeiter, welche das Feld betreten, und auch für die, welche großzügig ihre Mittel für die Unterstützung geben. Diejenigen, die aktiv im Dienste des Feldes stehen, und diejenigen, welche ihre Mittel zur Verfügung stellen, um die Arbeiter zu unterhalten, werden die Belohnung der Gläubigen teilen …
Der Selbstaufopferung, welche sie ausgeübt haben, um das Werk zu unterstützen, wird nicht mehr gedacht. Wenn sie auf die Seelen schauen, welche sie für Jesus zu gewinnen versucht haben, und sie gerettet sehen, ewig gerettet – als Denkmäler der Gnade Gottes und der Liebe des Erlösers –, werden im Himmelgewölbe ihr Preis und ihre Danksagung erschallen.“ – Counsels on Stewardship, S. 348.

Freitag, 30. Dezember

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welcher Aberglaube in Bezug auf die Testamente ist schädlich für das Werk Gottes?
2. Warum sollten wir uns nicht damit zurückhalten, über das Verfassen von Testamenten zu reden?
3. Was ist ein Grund dafür, dass viele den Spätregen nicht empfangen werden?
4. Was sollten wir vor der bevorstehenden Zeit der Trübsal verstehen?
5. Wie und wann werden die Zinsen für die Schätze gezahlt, die wir im Himmel angehäuft haben?

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