7. Lektion Sabbat, den 12. November 2022


Ein Schatz im Himmel

Leittext: „Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen und da die Diebe nachgraben und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, da sie weder Motten noch Rost fressen und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen. Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.“ (Matthäus 6, 19-21.)

„Gott wünscht, dass wir das Himmlische anstatt des Irdischen wählen. Er ermöglicht es uns, einen Schatz im Himmel anzulegen. Er möchte uns ermutigen, dem höchsten Ziele nachzustreben und uns den größten Schatz zu sichern.“ – Christi Gleichnisse, S. 371.

Zum Lesen empfohlen: Ein glückliches Heim, S. 250-260.

Sonntag, 6. November

1. Das Ergebnis der Dankbarkeit

a. Welcher lebendige Ausdruck sollte immer wieder aus unseren Herzen schallen? Psalm 107, 8. 15. 21. 31; Johannes 14, 1-3.


„Verstehet, dass allein die Liebe Gottes sein Volk wahrhaft in Selbstverleugnung und Selbstaufopferung erhalten kann, wozu sie für Christus zu erleiden berufen sind. Wiederholt oft die ersten drei Verse des vierzehnten Kapitels von Johannes. Diese Schriften sind ein Allheilmittel für Schwierigkeiten, Enttäuschung und Leid. Eine Überzeugung, dass die Hoffnung auf das ewige Leben gewiss ist, bringt das Herz dazu vor Dankbarkeit und Danksagung überzufließen.“ – The Paulson Collection of Ellen G. White Letters, S. 5.

b. Was sollten wir bedenken, wenn wir unsere Mittel für den Herrn geben? Psalm 29, 1. 2.

„Geben heißt leben! Das Leben, das erhalten bleibt, ist das Leben, welches freiwillig in den Dienst Gottes und der Menschen gestellt wird. Wer um Christi willen sein Leben in dieser Welt opfert, wird es für das ewige Leben bewahren.“ – Das Leben Jesu, S. 619.
„Ich habe gesehen, dass der Engel über jedes Opfer, das Gott geweiht wurde, und ebenso über das Endergebnis der Mittel, die gespendet wurden, einen genauen Bericht erstellt. Das Auge Gottes erhält Kenntnis von jedem Cent, der für seine Sache gegeben wird und über die Bereitwilligkeit oder Zurückhaltung des Gebers. Auch der Beweggrund fürs Geben wird aufgezeichnet.“ – Ein glückliches Heim, S. 251.

Montag, 7. November

2. Anders, als man es erwarten würde

a. Welches von Jesus gegebene Beispiel ist ein Geheimnis für ein besseres Leben? Apostelgeschichte 20, 35.


„Das Prinzip weltlich gesinnter Menschen besteht darin, alle erreichbaren vergänglichen Dinge dieses Lebens zu erlangen. Selbstsüchtiges Streben nach Gewinn ist der herrschende Grundsatz ihres Lebens. Reinste Freude findet sich jedoch weder in Reichtümern noch dort, wo ständig Habgier nagt, sondern wo Zufriedenheit herrscht und selbstaufopfernde Liebe Grundsatz ist. Tausende führen ein zügelloses Leben, und ihr Herz ist unzufrieden. In dem vergeblichen Bemühen, sich durch allerlei Genüsse zu befriedigen, werden sie zum Opfer ihrer Selbstsucht und Unzufriedenheit. Unglückseligkeit spricht aus ihrem Antlitz, und ihr Leben gleicht einer Einöde, weil ihr Verhalten der Früchte guter Werke entbehrt.
In dem Maße, wie die Liebe Christi unser Herz erfüllt und unser Leben leitet, werden Habgier, Selbstsucht und der Hang nach Bequemlichkeit überwunden werden. Es wird uns Freude bereiten, dem Willen Christi nachzukommen, dessen Diener wir uns nennen. Unsere Freude wird dann unserem uneigennützigen Handeln entsprechen, das der Liebe Christi entspringt.
Göttliche Weisheit hat im Erlösungsplan das Gesetz von Ursache und Wirkung festgelegt, nach dem Wohltaten aller Art doppelt gesegnet werden. Wer dem Notleidenden hilft, wird ihm zum Segen, aber selbst in noch höherem Maße gesegnet werden. Gott hätte sein Ziel, die Sünder zu erlösen, ohne menschliche Hilfe erreichen können; er wusste aber, dass der Mensch ohne Anteilnahme an dem großen Werk, in dem er Selbstverleugnung und Wohltätigkeit üben kann, nicht glücklich sein würde.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 402. 403.

b. Mit welchem Aufruf bittet der Herr uns, unsere Prioritäten im Leben zu ordnen? Matthäus 6, 19. 20.

„[Gott] hat verfügt, dass Geben zur Gewohnheit werden soll, damit der gefährlichen und trügerischen Sünde der Habsucht entgegengewirkt wird. Beständiges Geben rottet die Habsucht aus.“ – Ein glückliches Heim, S. 370.
„Wenn die Reichtümer, welche die Motten fressen und der Rost verzehrt, vergehen, dann werden sich die Nachfolger Christi ihres himmlischen Schatzes, der unvergänglichen Reichtümer, erfreuen …
Denen, die Gottes Güter verschleudert und verschwendet haben, gibt Christus noch Gelegenheit, sich ewige und unvergängliche Reichtümer zu sichern …
Lasst also euer Besitztum euch in den Himmel vorausgehen. Häuft euch einen Schatz an neben dem Throne Gottes.“ – Christi Gleichnisse, S. 375.

Dienstag, 8. November

3. Ein grundlegendes Bedürfnis

a. Was muss jeder Einzelne von uns über den Prozess wahrer, selbstverleugnender Übergabe an Christus bei der Vorbereitung auf das Himmelreich bedenken? 1. Korinther 15, 31.


„Das Leben des Apostels Paulus war ein beständiger Kampf mit dem eigenen Ich. Er sagte: ‚Ich sterbe täglich.‘ (1. Korinther 15, 31.) Sein Wille und sein Verlangen gerieten jeden Tag mit der Pflicht und dem Willen Gottes in Streit. Anstatt aber der Neigung zu folgen, tat er den Willen Gottes, wie sehr er auch seine Natur dabei kreuzigen musste.
So konnte er am Ende seines kampfreichen Lebens, indem er auf seine Kämpfe und Siege zurückschaute, sagen: ‚Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr an jenem Tage, der gerechte Richter geben wird.‘ (2. Timotheus 4, 7. 8.)
Das Leben des Christen ist ein Kampf und ein Marsch. Es gibt keine Befreiung von diesem Streit; die Anstrengung muss fortgesetzt und ausdauernd sein. Nur durch unaufhörliches Bemühen erlangen wir den Sieg über die Versuchungen Satans. Wir müssen mit unwiderstehlicher Energie nach christlicher Lauterkeit trachten und dieselbe mit entschlossener Festigkeit der Absicht behaupten.
Niemand wird aufwärts getragen werden, der nicht feste, ausdauernde Bemühungen für sich gemacht hat. Alle müssen sich persönlich an diesem Kampf beteiligen; kein anderer kann unsere Kämpfe ausfechten. Wir sind persönlich für den Ausgang des Kampfes verantwortlich“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 460. 461.
„‚Wollt ihr den sieben letzten Plagen entfliehen? Wollt ihr in die Herrlichkeit eingehen und alles ererben, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben, und willig sein, für ihn zu leiden? Wenn ihr das wollt, so müsst ihr sterben, damit ihr leben könnt. Seid bereit, seid bereit, seid bereit! Ihr müsst besser vorbereitet sein, als ihr jetzt seid, denn ‚des Herrn Tag kommt, grausam, zornig, grimmig, das Land zu zerstören und die Sünder daraus zu vertilgen.‘ Opfert alles dem Herrn, legt alles auf seinen Altar – euch selbst, euer Eigentum und alles – als ein lebendiges Opfer. Es kostet alles, in die Herrlichkeit einzugehen. Sammelt euch selbst Schätze im Himmel, wo sie kein Dieb erreichen noch Rost zerstören kann. Ihr müsst hier Teilhaber der Leiden Christi sein, wenn ihr später an seiner Herrlichkeit teilhaben wollt.‘
Der Himmel ist billig genug, wenn wir ihn durch Leiden erlangen. Wir müssen uns immer selbst verleugnen, täglich uns selbst sterben, Jesum allein erscheinen lassen und seine Herrlichkeit beständig im Auge behalten. Ich sah, dass solche, die kürzlich die Wahrheit angenommen haben, wissen werden, was es heißt, um Christi willen zu leiden, dass sie durch Schwierigkeiten gehen müssen, um gereinigt und durch Leiden zubereitet zu werden, das Siegel des lebendigen Gottes zu empfangen, durch die Zeit der Trübsal zu gehen, den König in seiner Schöne zu sehen und in der Gegenwart Gottes und heiliger, reiner Engel zu wohnen.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 57. 58.

Mittwoch, 9. November

4. Eine gute Gewohnheit von jungen Jahren an

a. Wie bezieht sich das Konzept der Selbstlosigkeit sogar auf Kinder und Jugendliche? Sprüche 20, 11.


„Besonders zwischen zwei und vier Jahren sollten sie nicht ermutigt werden zu denken, dass sie alles bekommen müssten, worum sie bitten. Sie sind nicht der Mittelpunkt, um den sich alles zu drehen hat.
Viele Kinder haben die Selbstsucht von ihren Eltern geerbt, aber diese sollten versuchen, jede Wurzel dieser schlechten Neigung aus ihrem Wesen auszurotten. Christus tadelte häufig die Geizigen und Selbstsüchtigen. Bereits beim ersten Sichtbarwerden selbstsüchtiger Charakterzüge, ob in Gegenwart der Eltern oder in Gemeinschaft mit anderen Kindern, sollten diese Eigenschaften ihrer Kinder unterdrückt werden.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 82.
„Würden unsere Jugendlichen, wenn sie unterwegs sind, über alle Ausgaben exakt Buch führen, könnten ihnen die Augen geöffnet werden, wo ihr Geld geblieben ist. Während von ihnen nicht verlangt werden mag, ohne warme Mahlzeit auszukommen, wie es die ersten Arbeiter in ihrem Wanderleben hielten, sollten sie doch lernen, ihre wirklichen Bedürfnisse mit weniger Auslagen zu decken, als es jetzt geschieht. Es gibt Seelen, die Selbstverleugnung üben, um ihre Mittel dem Werke Gottes zu geben. Deshalb lasst auch die Arbeiter im Werk Selbstverleugnung üben, indem sie ihre Ausgaben so weit wie möglich einschränken.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 421. 422.

b. Nenne ein Beispiel dafür, wie früh das Erlernen der Sparsamkeit in die Praxis umgesetzt wurde. 1. Korinther 11, 1.

„Ich wusste schon mit 12 Jahren, was Sparsamkeit bedeutet. Mit meiner Schwester lernte ich einen Beruf, und obwohl wir nur 25 Cent am Tag verdienten, waren wir doch in der Lage, etwas zu sparen, um es für die Mission zu geben. So sparten wir nach und nach 30 Dollar zusammen. Als uns dann die Botschaft vom baldigen Kommen das Herrn mit dem Ruf nach Menschen und Mitteln erreichte, empfanden wir es als Vorrecht, die 30 Dollar unserem Vater zu geben und ihn zu bitten, dieses Geld für Traktate und Broschüren auszugeben, um die Botschaft an solche weiterzugeben, die in Finsternis waren. … Mit dem beruflich erworbenen Geld versorgten meine Schwester und ich uns mit Kleidung. Wir gaben das Geld unserer Mutter und sagten: ‚Kaufe so ein, dass nach dem Kauf unserer Kleidung noch etwas fürs Missionswerk übrigbleibt.‘ Dies tat sie gern, um in uns den Missionsgeist zu fördern.“ – Ein glückliches Heim, S. 263. 264.

Donnerstag, 10. November

5. Mit wachsendem Alter fortfahren

a. Wie sollten auch die Älteren, gleich den Jüngeren, sich Schätze im Himmel sammeln? Psalm 116, 14. 15; Lukas 12, 33. 34.


„Die Betagten, die am Rande des Grabes stehen, möchte ich aufrufen, die richtige Anordnung betreffs der Güter ihres Herrn zu treffen, bevor sie in Jesu entschlafen. Gebt dem Herrn das Seine zurück, solange ihr lebt. Versäumt diese Pflicht nicht, solange euer Verstand klar ist. Wenn wir älter werden, ist es unsere Pflicht, eine Verfügung über unser Vermögen zu treffen, damit es dem Werke Gottes nicht verloren geht. Satan wendet alle Ränke an, um dem Werke Gottes die Mittel zu entziehen, auf die es angewiesen ist. Viele binden ihre finanziellen Mittel an weltliche Unternehmungen, während Gottes Werk jeden Dollar braucht, um seine Wahrheit zu fördern und seinen Namen zu verherrlichen. Ich frage: Wollen wir uns nicht einen Schatz im Himmel anlegen, in Beuteln, die nicht veralten? Ich möchte besonders den Alten, die bald Anordnungen betreffs ihrer Mittel treffen müssen, dringend ans Herz legen, der Arbeiter zu gedenken, die treu am Wort der Lehre gedient haben. Gebt eure Mittel dorthin, wo sie, wenn Gesundheit und Leben enden, im Werke Gottes angelegt werden können. Auf diese Weise werden sie den Wechslern übergeben und ständig Zinsen tragen …
Lasst eure Herzen Gott treu ergeben sein. Auch wenn ihr euch als die Allergeringsten unter den Heiligen fühlen mögt, seid ihr doch Glieder am Leibe Christi. Durch ihn seid ihr mit all seinen menschlichen Werkzeugen und mit der Vorzüglichkeit und Macht der himmlischen Wesen verbunden. Keiner von uns lebt sich selbst. Jedem ist ein Pflichtposten zugewiesen, nicht für seine eigenen, beschränkten und selbstsüchtigen Interessen, sondern damit der Einfluss eines jeden alle andern stärke. Wären wir wirklich davon überzeugt, dass wir als Einzelne der Welt, den Engeln und den Menschen ein Schauspiel sind, würden wir dann als Gemeinde nicht einen völlig anderen Geist als bisher offenbaren? Würden wir dann nicht eine lebendige, tätige Gemeinde sein?“ – Zeugnisse, Band 7, S. 277. 278.

Freitag, 11. November

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie sollten wir reagieren, wenn wir die Güte Gottes uns gegenüber betrachten?
2. In welcher besonderen Weise sollte ich größere Selbstlosigkeit zum Wohl anderer üben?
3. In welchen Aspekten des Lebens muss ich das tägliche Sterben des Apostels noch wirkungsvoller widerspiegeln?
4. Wie kann man Kindern die Freude an der Selbstlosigkeit beibringen?
5. Welcher Aufruf an uns erschallt immer wieder, während wir älter werden?

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