11. Lektion Sabbat, den 9. September 2023


Geschichte der Ernährung

Leittext: „Mein Lieber, ich wünsche in allen Stücken, dass dirʼs wohl gehe und du gesund seist, wie es denn deiner Seele wohl geht.“ (3. Johannes 2.)

„Wenn sich Menschen einmal dem Unglauben ausgeliefert haben, unterstellen sie sich der Herrschaft Satans, und niemand kann sagen, wie weit der sie verführen wird.“ – The Review and Herald, 29. Oktober 1903.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 267-271. 356-361.

Sonntag 3. September

1. Wiederherstellung

a. Woher wissen wir, dass vor dem Kommen Christi eine Wiederherstellung der zu Beginn gegebenen Grundsätze stattfinden muss? Apostelgeschichte 3, 20. 21; Jeremia 6, 16.

b. Was war die ursprüngliche Ernährung, und warum wurde es notwendig, Kraut hinzuzunehmen? 1. Mose 1, 29; 3, 17. 18; Psalm 104, 14.


„[Wir] müssen … Gottes ursprünglichen Plan für die Diät des Menschen studieren. Er, der den Menschen schuf und seine Bedürfnisse versteht, wies Adam seine Nahrung an. [1. Mose 1, 29 zitiert.] Als der Mensch das Paradies verließ, erhielt er, um seinen Lebensunterhalt durch den Landbau unter dem Fluch der Sünde zu erlangen, die Erlaubnis, auch ‚das Kraut auf dem Felde‘ zu essen.
Getreide, Früchte, Nüsse und Gemüse bilden die von unserem Schöpfer für uns gewählte Diät. Diese Speisen, einfach und natürlich zubereitet, sind die gesündesten und nahrhaftesten. Sie teilen eine Kraft, eine Ausdauer und eine Verstandesschärfe mit, welche durch eine verwickeltere und erregende Diät nicht erzielt werden.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 299. 300.

c. Woher wissen wir, dass es nicht Gottes Wille war, fleischliche Nahrung zuzulassen? Hesekiel 20, 24. 25; 5. Mose 12, 20; Psalm 106, 14. 15; Römer 7, 7.

„Die Israeliten erlitten großen Verlust, indem sie von dem Plan abwichen, den Gott für ihre Diät bestimmt hatte.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 317.

d. Warum hat Gott den Verzehr von Fett und Blut untersagt? 3. Mose 3, 17; 17, 11; Apostelgeschichte 15, 20.

Montag 4. September

2. Bereit für Jesus?

a. Warum kamen so viele aus dem hebräischen Volk in der Wüste um? 1. Korinther 10, 5-10; Hebräer 3, 19.

„Die Wächter auf den Mauern Zions hätten die Ersten sein sollen, die Botschaft von der Ankunft des Heilandes zu vernehmen; die Ersten, ihre Stimme zu erheben, um seine Nähe zu verkündigen; die Ersten, das Volk zu warnen, sich auf sein Kommen vorzubereiten. Aber sie ließen sichʼs wohl sein und träumten von Frieden und Sicherheit, während das Volk in seinen Sünden schlief. Jesus sah seine Gemeinde, dem unfruchtbaren Feigenbaum gleich, im Schmuck der Blätter prangen, doch ohne köstliche Frucht. Prahlerisch hielt man auf religiöse Formen, während der Geist wahrer Demut, der Reue und des Glaubens fehlten, die allein den Dienst für Gott hätten annehmbar machen können. Statt der Früchte des Geistes bekundeten sich Stolz, Formenwesen, Prahlerei, Selbstsucht, Unterdrückung. Eine von Gott abgewichene Gemeinde verschloss ihre Augen vor den Zeichen der Zeit. Gott verließ sie nicht, er ließ es auch nicht an seiner Treue fehlen; aber seine Gemeinde fiel von ihm ab und trennte sich von seiner Liebe. Da sie sich weigerte, den Forderungen Gottes nachzukommen, wurden auch seine Verheißungen an ihr nicht erfüllt.“ – Der große Kampf, S. 318. 319.
„Lasst uns daran denken, dass die Zeit kurz ist. Sagt den Menschen, dass die goldenen Gelegenheiten für den Dienst verworfen wurden. Alle Nationen müssen gewarnt und angewiesen werden, den Herrn ohne Verzug zu suchen, denn der mächtige Engel, der so viele aus dem Heer der Engel getäuscht hat, arbeitet beständig daran, seine Listen umzusetzen, mit denen er Millionen verführt hat und mit denen er die ganze Welt verführen will. Das Werk, von dem der Prophet Sacharja schreibt, ist eine Art geistlicher Wiederherstellung, welche in Israel vor dem Ende der Zeit stattfinden muss.“ – Manuscript Releases, Band 1, S. 315.

b. Wie betrifft uns das, wenn wir uns für das Kommen vorbereiten? 1. Korinther 10, 11.

„Um ein Volk vorzubereiten, am Tage des Herrn bestehen zu können, musste eine große Aufgabe der Erneuerung erfüllt werden. Gott sah, dass viele Glieder seines erklärten Volkes nicht für die Ewigkeit lebten. So wollte er ihnen in seiner Barmherzigkeit eine Warnungsbotschaft senden, um sie aus ihrer Erstarrung aufzurütteln und sie zu veranlassen, sich auf die Zukunft des Herrn vorzubereiten.“ – Der große Kampf, S. 314.
„Die Geschichte Israels vor alters ist eine treffliche Veranschaulichung der vergangenen Erfahrung der Adventisten. Gott leitete sein Volk in der Adventbewegung, gleichwie er die Kinder Israel bei ihrem Auszug aus Ägypten führte. Durch die große Enttäuschung wurde ihr Glaube geprüft wie der der Hebräer am Roten Meer. Hätten sie immer der leitenden Hand vertraut, die in ihrer vergangenen Erfahrung mit ihnen gewesen war, so würden sie das Heil Gottes gesehen haben.“ – Der große Kampf, S. 457.

Dienstag 5. September

3. Der Krug mit Manna

a. Worüber murrten die Hebräer bald nach dem Auszug aus Ägypten? Was tat Gott daraufhin? 2. Mose 16, 3. 13-15.


„Während ihrer Knechtschaft in Ägypten mussten die Israeliten von der einfachsten Nahrung leben. Aber Entbehrung und schwere Arbeit machten hungrig und hatten sie ihnen schmackhaft gemacht. Viele Ägypter, die jetzt unter ihnen lebten, waren üppige Kost gewöhnt; und sie gehörten zu den Ersten, die klagten. Als der Herr ihnen unmittelbar vor dem Sinai Manna schickte, bekamen sie auf ihr Jammern auch Fleisch, aber nur für einen Tag.
Es wäre Gott ein Leichtes gewesen, sie ebenso mit Fleisch wie mit Manna zu versorgen. Wenn er es nicht tat, geschah es zu ihrem Besten. Er wollte sie mit Nahrung versehen, die ihren Bedürfnissen besser entsprach als die fiebererregende Kost, an die sich viele von ihnen in Ägypten gewöhnt hatten. Ihr verdorbener Geschmack sollte sich Gesünderem zuwenden, damit ihnen die ursprünglich für den Menschen vorgesehenen Dinge wieder schmeckten. Das waren die Früchte der Erde, die Gott Adam und Eva in Eden gab. Darum entzog Gott den Israeliten weitgehend die tierische Nahrung.“ – Patriarchen und Propheten, S. 356. 357.

b. Wie bereiteten die Engel eine bessere Nahrung für sie? Psalm 78, 25.

„Vierzig Jahre lang erinnerte sie diese wunderbare Versorgung täglich daran, dass Gott sich mit nie versagender, fürsorglicher Liebe um sie kümmerte. Nach den Worten des Psalmisten ließ er ‚Manna auf sie regnen zur Speise und gab ihnen Himmelsbrot. Brot der Engel aßen sie alle‘ (Psalm 78, 24. 25), das heißt, sie wurden von Engeln versorgt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 271.

c. Wie wurde diese Nahrung in Erinnerung behalten? 2. Mose 16, 32. 33; Hebräer 9, 4.

„In dem Allerheiligsten sah ich eine Lade, oben und an den Seiten von feinem Golde. An jedem Ende der Lade stand ein herrlicher Cherub, der seine Flügel darüber ausgebreitet hatte. Ihre Antlitze waren gegeneinander gewendet, und sie blickten auf die Lade nieder. Zwischen den Engeln befand sich ein goldenes Räuchfass. Über der Lade, wo die Engel standen, war ein herrlicher, strahlender Glanz, es sah aus wie der Thron, wo Gott wohnt. Jesus stand bei der Lade, und als die Gebete der Heiligen zu ihm aufstiegen, fing das Räuchwerk in dem Räuchfass an zu rauchen, und er brachte ihre Gebete mit dem Rauch des Rauchwerks seinem Vater dar. In der Lade befand sich der goldene Krug mit Manna, der Stab Aarons, der gegrünt hatte, und die steinernen Tafeln, wie ein Buch zusammengelegt. Jesus öffnete sie und ich sah die Zehn Gebote, von dem Finger Gottes geschrieben.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 23.

Mittwoch 6. September

4. Die Fleischtöpfe Ägyptens

a. Wer waren die Ersten, die wegen der Ernährung murrten? Nach welcher Art von Fleisch sehnten sie sich – und woher wissen wir, dass sie nicht nur die Beilagen begehrten, die daneben zubereitet waren? 4. Mose 11, 4-6. 9-13.


„[Die Hebräer] waren der Nahrung überdrüssig, welche die Engel ihnen bereiteten und vom Himmel sandten. Sie wussten, dass es die Art von Nahrung war, welche Gott für sie wünschte, und dass sie für sie und ihre Kinder gesund war. Trotz der kläglichen Lage in der Wüste war unter ihren Stämmen nicht ein Gebrechlicher. Satan, der Urheber von Krankheit und Elend wird sich dort dem Volk Gottes nähern, wo er den größten Erfolg erzielen kann. Er hat den Appetit seit der Zeit der Versuchung Evas an in großem Maße kontrolliert, als er sie zur verbotenen Frucht führte. Er kam mit seinen Versuchungen zuerst zu dem Pöbelvolk, den gläubigen Ägyptern, und stachelte sie zu aufrührerischem Murren auf. Sie waren nicht mit der gesunden Nahrung zufrieden, welche Gott ihnen gegeben hatte. Ihr verdorbener Appetit sehnte sich nach einer größeren Vielfalt an Nahrung, vor allem an Fleisch.“ – The Spirit of Prophecy, Band 1, S. 281.

b. Wie erfüllte Gott ihren Wunsch? Was war dieses Mal das Ergebnis, da sie diesmal besser unterwiesen waren als beim Auszug aus Ägypten? 4. Mose 11, 18-20. 33; Psalm 78, 27-31.

„Da sie es wünschten, gab der Herr dieses Mal dem Volk, was nicht zu seinem Besten diente. Es reichte ihnen nicht, vom Herrn nur das zu empfangen, was zu ihrem Besten diente. Sie begannen gegen Mose und gegen den Herrn zu murren, da sie nicht die Dinge erhielten, die sich für sie als Schaden erweisen sollten. Ihr verkommener Appetit herrschte über sie, und Gott gab ihnen Fleisch, wie sie es wünschten, und ließ sie die Folgen ertragen, welche das Nachgeben gegen ihren lüsternen Appetit verursachte. Hohes Fieber verschlang eine große Zahl des Volkes. Diejenigen, welche am meisten murrten, wurden davon geschlagen, sobald sie von dem Fleisch gekostet haben, nach welchem es sie gelüstet hat. Wenn sie sich dem unterworfen hätten, was der Herr für sie erwählt hat, und mit Dankbarkeit und mit der Nahrung zufrieden gewesen wären, welche sie ohne Schaden hatten frei verzehren können, so hätten sie die Gunst Gottes nicht verloren und wären nicht für ihr Murren gestraft worden, wegen welchem viele von ihnen geschlagen wurden.“ – The Spirit of Prophecy, Band 1, S. 284. 285.

c. Wie sollten wir diesen bewussten Aufruhr betrachten? Psalm 78, 17. 32.

Donnerstag 7. September

5. Für unsere Zeit geschrieben

a. Woher wissen wir, dass die Warnung über die geistlichen Folgen gerade für uns heute niedergeschrieben wurde? 1. Korinther 10, 11; Psalm 106, 14. 15.

„Wir müssen uns hüten, dass uns nicht das gleiche Schicksal wie das alte Israel ereilt. Die Geschichte seines Ungehorsams und Falls wurde uns zur Lehre niedergeschrieben, damit wir nicht dasselbe tun wie sie. ‚Es ist aber geschrieben uns zur Warnung, auf welche das Ende der Welt gekommen ist.‘ Welche Ausrede werden wir haben, wenn wir diese Ratschläge und Hinweise missachten und dieselben Charaktereigenschaften entwickeln, wie sie die Israeliten hatten?“ – The Review and Herald, 10. Juli 1900.

b. Während der Vorbereitung auf den Einzug ins irdische Kanaan war es für sie eine Sünde, Fleisch zu verlangen. Stelle das ins Verhältnis zum Leben auf der Neuen Erde. Jesaja 11, 6; 65, 25.

c. Welche Chance gab ihnen Gott an der Grenze zum verheißenen Land? Wie viele kamen tatsächlich dort hinein? 5. Mose 30, 19; 4. Mose 26, 63-65.


„Der Gott, der in der Wüste den Kindern Israel Manna vom Himmel gab, lebt und regiert noch heute … 
Wir müssen im Glauben himmelwärts schauen. Wir sollen uns durch einen scheinbaren Fehlschlag nicht entmutigen lassen noch durch Verzug verzagt werden. Wir sollten freudig, hoffnungsvoll, dankbar arbeiten und glauben, dass die Erde in ihrem Schoß reiche Schätze für den treuen Arbeiter birgt. Vorräte, reicher als Silber und Gold. Die Berge und Hügel verändern sich; die Erde veraltet gleich einem Gewand, aber der Segen Gottes, welcher für sein Volk einen Tisch in der Wüste bereitet, wird niemals aufhören.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 204.

Freitag 8. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum möchte Gott, dass sein Volk das Leben nach dem Vorbild Edens wiederherstellt?
2. Wie ist die Erfahrung der Hebräer in der Wüste auf uns übertragbar?
3. Warum behielt Gott das Manna in der Bundeslade zur Erinnerung auf?
4. Was geschieht, wenn wir uns absichtlich gegen den Willen Gottes auflehnen?
5. Woher wissen wir, dass es eine Sünde ist, in den letzten Tagen darauf zu bestehen, Fleisch zu essen?

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