11. Lektion Sabbat, den 15. März 2014


Die Eroberung Jerichos

„Aber der Herr sprach zu Josua: Siehe da, ich habe Jericho samt seinem König und seinen Kriegsleuten in deine Hände gegeben.“ (Josua 6, 2.)

„[Jericho war eine] heidnische Festung, die den Mittelpunkt der Verehrung der Astarte bildete, der abscheulichsten und entwürdigendsten aller kanaanitischen Formen der Abgötterei.“ – Propheten und Könige, S. 162.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 469-474.

Sonntag 9. März

1. Der Fürst über das Heer des Herrn

a. Als die Israeliten an der Ostseite des Jordans Lager hielten bat Josua angesichts der Eroberung Jerichos um die Hilfe des Herrn. Wen sah er, als er sein Gebet beendet hatte? Josua 5, 13-15.


„Christus, der Erhabene, stand vor dem Führer Israels.“ – Patriarchen und Propheten, S. 470.

b. Welche Anweisungen gab er ihm? Josua 6, 2-5. Welche bisherigen Zusicherungen Christi gaben Josua den Mut, seine Mission auszuführen? Josua 1, 5. 6. 9.

„Josua befolgte den göttlichen Befehl und ordnete das Heer… Sie sollten nur mit der Lade Gottes um die Stadt marschieren und die Posaunen blasen… Die Bundeslade [war] von einem Schein göttlicher Herrlichkeit umgeben und [wurde] von Priestern getragen, deren Kleidung auf ihren heiligen Dienst hinwies. Ihnen folgte Israels Heer, jeder Stamm unter seinem Banner. So sah der Zug um die zum Untergang verurteilte Stadt aus.“ – Patriarchen und Propheten, S. 470.

c. Unter welcher Voraussetzung wird uns heute dieselbe ermutigende Verheißung gegeben? Matthäus 28, 20; Jakobus 1, 5.

Montag 10. März

2. Gottes Gnade und Gerechtigkeit

a. Was geschah am siebten Tag? Josua 6, 15. 16. 20. 21.

„Alle Bewohner der Stadt [Jericho] und alle lebenden Wesen darin, ‚Mann und Weib, jung und alt, Rinder, Schafe und Esel‘ (Josua 6, 21) sollten dem Schwert verfallen… Die Stadt selbst wurde verbrannt; ihre Paläste und Tempel, die großartigen Wohnhäuser mit allen verschwenderisch ausgestatteten Einrichtungen, die kostbaren Vorhänge und Gewänder wurden den Flammen ausgesetzt. Was jedoch nicht durch das Feuer zu vernichten war, ‚alles Silber und Gold samt den kupfernen und eisernen Geräten‘ (Josua 6, 19) wurde für den Dienst an der Stiftshütte bestimmt. Grund und Boden der Stadt wurden verflucht; Jericho sollte nie wieder als Festung aufgebaut werden. Jedem, der es wagen würde, die Mauern wiederherzustellen, die Gottes Macht niedergeworfen hatte, drohten Strafgerichte… Die vollständige Vernichtung der Einwohner Jerichos war nur der Vollzug eines früheren Befehles durch Mose über Kanaans Bevölkerung.“ – Patriarchen und Propheten, S. 472.

b. Wie zeigte der Herr wieder wie im Fall Sodoms (1. Mose 18, 32), dass er die Gerechten nicht mit den Gottlosen vernichtet? Josua 6, 22. 23.

„Nur die gläubige Rahab blieb samt ihren Angehörigen nach dem Versprechen der Kundschafter verschont.“ – Patriarchen und Propheten, S. 472.

c. Welche Worte Jesu zeigen, dass es für alle Sünder Hoffnung gibt, wenn sie ihre Sünden bereuen? Matthäus 21, 28-31; Lukas 13, 1-5. Welche Verheißung gibt er ihnen? Johannes 6, 37.

„Doch wie auch immer der äußere Anschein trügen mag: Ein Leben, dass das eigene Ich zum Mittelpunkt hat, ist verschwendet; wer versucht, fern von Gott zu leben, vergeudet sein Vermögen, seine besten Jahre, seine Geistes-, Herzens- und Seelenkräfte und legt alles darauf an, sich auf ewig bankrott zu richten. Wer sich von Gott trennt, um sich selbst dienen zu können, wird zum Sklaven des Mammons.“ – Christi Gleichnisse, S. 139.

Dienstag 11. März

3. Gottes Gnade und Gerechtigkeit (Forts.)

a. Warum war die Vernichtung Jerichos und seiner Einwohner notwendig? Wäre es nicht besser gewesen, sie zu evangelisieren? 1. Mose 15, 13-16; 5. Mose 9, 4; Jesaja 26, 10.


„[5. Mose 7, 2; 30, 16 zitiert.] Vielen scheinen diese Gebote in Widerspruch zu dem Geist der Liebe und Barmherzigkeit zu stehen, die an anderen Stellen der Bibel zur Pflicht gemacht werden. In Wirklichkeit wurden diese Vorschriften von unendlicher Weisheit und Güte bestimmt…
Kanaans Einwohner hatten weitgehend Gelegenheit zur Umkehr gehabt. Vierzig Jahre zuvor bewiesen der Durchgang durchs Rote Meer und die Strafgerichte an Ägypten die Macht des Gottes Israels… Alle in Jericho kannten diese Ereignisse.“ – Patriarchen und Propheten, S. 472. 

b. Wie werden Evangeliumsarbeiter vor Gegnern der Wahrheit gewarnt, die unheilbar verlogen sind? Matthäus 7, 6. Wie ermahnt uns der Apostel Paulus, nicht viel Zeit mit solchen Menschen zu verschwenden? Titus 3, 10. 11.

„[Matthäus 7, 6 zitiert.] Jesus redet hier von Menschen, die gar nicht aus dem Käfig der Sünde heraus wollen. Ständig dem Verderben und dem Laster ausgesetzt, sind sie so heruntergekommen, dass sie das Böse lieben und nicht davon lassen wollen. Die Diener Christi sollen sich gar nicht erst mit solchen aufhalten, denen das Evangelium doch nur etwas Verächtliches ist.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 107.

c. Warum sollten wir immer bereit sein, anderen eine Wahl zu lassen? 1. Samuel 16, 7 (erster Teil).

„Viele erwählen Finsternis lieber als das Licht, weil ihre Werke böse sind. Aber es gibt andere, die sich von den klaren Beweisen der Wahrheit angezogen fühlen und sie angenommen hätten, wenn sie anders und unter andern Umständen vorgeführt worden wäre und wenn man ihnen Gelegenheit eingeräumt hätte, die Argumente selbst zu erwägen und Schriftstelle mit Schriftstelle zu vergleichen.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 451.

Mittwoch 12. März

4. Gott ist immer noch bereit, Großes zu tun

a. Wie wurde der Glaube des Volkes Israel in Verbindung mit dem Wunder geprüft, das der Herr in Jericho vollbrachte? Hebräer 11, 30.


„Der Fürst der Heerscharen Gottes trat nur mit Josua in Verbindung. Er offenbarte sich nicht der ganzen Gemeinde... So hätten sie einwenden können: ‚Was sind das für sinnlose Bewegungen, wie lächerlich, täglich um die Stadtmauern zu marschieren und mit Posaunen aus Widderhörnern zu blasen! Das kann doch keine Wirkung auf die gewaltigen Befestigungen haben.‘ Aber gerade durch die über längere Zeit bis zum Einsturz fortgesetzte Zeremonie bot sich für die Israeliten die Möglichkeit, in ihrem Glauben voranzukommen. Es sollte sich ihnen tief einprägen, dass ihre Kraft nicht in menschlicher Weisheit oder Macht bestand, sondern allein in dem Gott ihres Heils. Auf diese Weise würde es ihnen zur Gewohnheit, sich ganz auf Gott zu verlassen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 473.

b. Welche Lehre können wir aus diesem Ereignis ziehen? Johannes 14, 12; 1. Johannes 5, 4.

„Als damals Jericho erobert wurde, konnte sich das Heer Israels keinesfalls rühmen, die Stadtmauern mit seiner beschränkten Kraft eingerissen zu haben – nein, es war der Fürst über Gottes Heer, der die Schlacht in genialer Einfachheit geplant hatte, denn der Herr allein sollte die Ehre bekommen – sterbliche Menschen sollten nicht bewundert und erhoben werden. Gott hat uns seine ganze Kraft zugesagt.“ – Christus ist Sieger, S. 130.
„Er will Großes an denen tun, die ihm vertrauen. Wenn das Volk, das ihn bekennt, keine größere Stärke aufweist, dann deshalb, weil so viele auf ihre eigene Klugheit bauen und dem Herrn keine Gelegenheit geben, ihnen seine Macht zu offenbaren. Er will seinen Kindern in allen schwierigen Lagen helfen, wenn sie nur ihr volles Vertrauen auf ihn setzen und ihm gewissenhaft gehorchen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 473. 474.
„Die größten Siege der Gemeinde Christi oder des einzelnen Christen werden nicht durch Begabung oder Bildung, nicht mit Hilfe von Reichtum oder menschlichem Wohlwollen gewonnen. Es sind die Siege, die im Sprechzimmer Gottes errungen werden, wenn ernster, verzweifelt kämpfender Glaube den Arm des Mächtigen ergreift.“ – Patriarchen und Propheten, S. 177.

Donnerstag 13. März

5. Wie können wir Siege erringen?

a. Welche Warnung und Verheißung Jesu sollten wir uns immer vor Augen halten? Johannes 15, 5. 7.


„Christi Nachfolger sollten künftig den Teufel als besiegten Feind ansehen, dem der Heiland durch seinen Kreuzestod den Sieg abgerungen hat. Diesen Sieg sollten seine Kinder als ihren Sieg betrachten. ‚Sehet‘, sagte er, ‚ich habe euch Vollmacht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden.‘ (Lukas 10, 19.) 
Die allmächtige Kraft des Heiligen Geistes schützt jeden Menschen, der bereut; niemand, der bußfertig-gläubig den Beistand Christi erbittet, wird unter die Macht Satans geraten. Der Heiland ist den Seinen in jeder Stunde der Versuchung und Gefahr gegenwärtig und hilft ihnen. Bei ihm gibt es keinen Misserfolg oder Verlust, keine Unmöglichkeit oder Niederlage; wir vermögen alles durch den, der uns mächtig macht. Wenn Versuchungen und Prüfungen kommen, dann erwartet nicht, alle Schwierigkeiten selbst meistern zu können, sondern richtet euren Blick auf Jesus, euren Helfer.“ – Das Leben Jesu, S. 486. 487.
„Wir können nichts aus uns selbst tun. Unserer Ohnmacht und Unwürdigkeit bewusst, müssen wir unser ganzes Vertrauen auf den gekreuzigten und auferstandenen Erlöser setzen. Wer das tut, wird nicht umkommen. Die lange Liste unserer Übeltaten ist dem ewigen Gott bekannt; diese Liste ist vollständig geführt, keines unserer Vergehen also vergessen. Er aber, der das Rufen seiner Knechte in früheren Zeiten hörte, wird auch unser gläubiges Bitten vernehmen und die Übertretungen vergeben. Er hat es verheißen, und er wird sein Wort halten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 177.
„Wer nicht bereit ist, das Böse zu lassen und den Segen Gottes ernstlich zu erbitten, wird ihn auch nicht erlangen. Aber alle, die... aufrichtig und beharrlich an Gottes Verheißungen festhalten, werden sie wie er erfüllt sehen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 177.

Freitag 14. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Anweisungen gab Christus zusammen mit seiner Verheißung, als er sich Josua offenbarte?
2. Wie zeigte der Herr seine Gnade bei der Vernichtung Jerichos?
3. Mit welcher Klasse von Sündern sollen wir nicht zu viel Zeit verschwenden?
4. Wie können wir als Einzelne und als Gemeinde unsere größten Siege erringen?
5. Was ist das Geheimnis, um die Sünde in unserem Leben zu überwinden?

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