Die Gemeinde Gottes Leittext: „Auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; dass auch sie in uns eins seien, auf dass die Welt glaube, du habest mich gesandt.“ (Johannes 17, 21.) „Wie ernsthaft sollten sich die sogenannten Nachfolger Christi bemühen, dieses Gebet in ihrem Leben zu verwirklichen!“ – Zeugnisse, Band 4, S. 17. Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 1, S. 345-347. 458-479. Sonntag 1. Oktober 1. Gebet für die Einigkeit a. Welches Problem gab es unter den Jüngern, das bis zur Kreuzigung bestand? Welches neue Gebot gab ihnen Jesus beim letzten Abendmahl am Passahfest? Lukas 22, 24; Johannes 13, 34. 35; 17, 21. b. Wie kann Einigkeit erreicht werden? Johannes 17, 23; Jesaja 52, 8; Kolosser 1, 23. c. Was ist Einigkeit? Wurde sie je erreicht? Apostelgeschichte 2, 1; 1. Korinther 1, 10. „Viele Dinge, die mit äußerlichen Formen in Verbindung stehen, sind nicht alle in den Schriften beschrieben und nicht festgelegt; oft wurden in diesen Fällen persönliche Meinungen zu sehr in den Vordergrund gestellt. Wenn nicht jede Sache mit den Gewohnheiten eines anderen Gliedes am Leib der Gemeinde übereinstimmt, dann lasst nicht kleine Unstimmigkeiten zu Groll und Uneinigkeit führen. Die Wege und die Maßnahmen, mit denen wir bestimmte Dinge erreichen, sind nicht immer exakt gleich. Wir müssen mit Verstand und Urteilsvermögen entscheiden, wie wir handeln sollten. Die Erfahrung wird uns zeigen, welcher unter den gegebenen Umständen der beste Weg ist. Lasst Kleinigkeiten nicht Spaltungen verursachen. Der Geist der Liebe und die Gnade unseres Herrn Jesus Christus wird die Herzen vereinen, wenn jeder Einzelne das Herz gen Himmel öffnet und zur Erde hin verschließt.“ – The Ellen G. White 1888 Materials, S. 1698. Montag 2. Oktober 2. Diejenigen, die nachfolgen a. Welches Problem wurde in der neuen Gemeinde vorhergesagt? 2. Thessalonicher 2, 3. 4. b. Was ist der beste Weg, die wahren Lehrer zu erkennen? Johannes 10, 27-29. „Ein orientalischer Hirte braucht seine Herde nicht zu treiben; er vermeidet Zwang und Gewalt. Ruhig geht er der Herde voran, und er ruft die Tiere. Sie kennen seine Stimme und gehorchen ihr. So handelt auch der Heiland-Hirte mit seinen Schafen … Durch den Propheten Jeremia bekräftigt der Herr: ‚Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.‘ Er zwingt keinen, ihm zu folgen. ‚Ich ließ sie ein menschliches Joch ziehen‘, sagte er, ‚und in Seilen der Liebe gehen.‘“ – Das Leben Jesu, S. 477. „Wenn Irrtümer aufkommen und als biblische Wahrheit gelehrt werden, werden diejenigen, die mit Christus verbunden sind, nicht dem vertrauen, was der Geistliche sagt, sondern – wie die edlen Juden in Beröa – täglich in der Schrift forschen, ob sich alles so verhält. Wenn sie entdecken, was das Wort des Herrn sagt, werden sie auf der Seite der Wahrheit stehen. Sie werden die Stimme des wahren Hirten hören, der sagt: ‚Dies ist der Weg, den geht!‘ So übst du dich darin, die Bibel zu deinem Ratgeber zu machen, und du wirst auf die Stimme eines Fremden weder hören noch ihr folgen.“ – Glauben und Werke, S. 86. c. Welcher Aufruf ist an die wahren Gläubigen an allen Orten gerichtet? Warum entscheiden diese sich, sich von denen zu trennen, die sie lange liebten? Johannes 10, 16; Offenbarung 18, 4. „Schmerzlich gedachte der Heiland aller, die von falschen Hirten irregeleitet wurden. Seelen, die er als Schafe seiner Weide sammeln wollte, waren unter Wölfen zerstreut, und er sagte: ‚Ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stalle; und auch diese muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und wird eine Herde und ein Hirte werden.‘“ – Das Leben Jesu, S. 479. „In unseren Tagen werden nur wenige, die sich als Nachfolger der Reformatoren bekennen, von deren Geist getrieben. Nur wenige lauschen der Stimme Gottes und sind bereit, die Wahrheit anzunehmen, wie auch immer sie ihnen dargeboten werden mag. Oftmals werden Menschen, die wirklich den Fußstapfen der Reformatoren folgen, gezwungen, sich von den Kirchen, an denen sie sehr hängen, zu trennen, um die klare Lehre des Wortes Gottes verkündigen zu können. Und häufig werden nach Licht suchende Menschen durch dieselbe Lehre genötigt, die Kirche ihrer Väter aus Gehorsam gegenüber Gott zu verlassen.“ – Das Leben Jesu, S. 216. d. Wie können wir bestehen, wenn wir uns einmal entfernt haben, und warum sollen wir ein Teil der Herde sein? Römer 12, 4. 5; Epheser 4, 25; 2, 19; 1. Korinther 12, 27. Dienstag 3. Oktober 3. Die Heiligen vervollkommnen a. Was gibt Gott, um der Gemeinde zu helfen? Zu welchem Zweck? Epheser 4, 8. 11-14; 1. Korinther 12, 18. „Als unser Heiland seine Diener aussandte, verlieh er den Menschen Gaben. Durch jene teilt er der Welt die Botschaft vom ewigen Leben mit. Dieses Mittel hat Gott bestimmt, die Heiligen in der Erkenntnis und wahren Heiligkeit vollkommen zu machen. Die Diener Christi sollen nicht nur die Wahrheit verkünden, sie sollen auch über die Seelen wachen als diejenigen, die Gott dafür Rechenschaft ablegen müssen. Sie sollen tadeln, zurechtweisen und mit aller Langmut und Lehre ermahnen. Alle, die durch die Arbeit der Diener Gottes gefördert wurden, sollten sich mit ihnen gemäß ihrer Fähigkeit in der Arbeit der Seelenrettung vereinen. Das ist die Aufgabe aller wahrhaft Gläubigen, der Prediger wie der Gemeindeglieder. Stets sollten sie das erhabene Ziel vor Augen haben und versuchen, ihre Stellung in der Gemeinde auszufüllen und mit allen in Ordnung, Eintracht und Liebe zusammenarbeiten.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 248. b. Was ist der Zweck der verschiedenen Gaben, die es in der Gemeinde gibt? Matthäus 20, 25-28. Gott teilt seine Gaben aus, wie es ihm gefällt. So, wie er es will, teilt er jedem und jeder in der Gemeinde die eigene Fähigkeit zu – zum Wohle der ganzen Gemeinde. Es entspricht Gottes Ordnung, dass manche in einem Bereich des Werkes tätig sind und andere in anderen Bereichen – alle unter der Leitung desselben Geistes. Die Anerkennung dieses Planes wird vor Wetteifer, Stolz, Neid oder Geringschätzung schützen und die Einheit und die gegenseitige Liebe [in der Gemeinde] stärken.“ – Counsels to Parents, Teachers and Students, S. 314. „Jedes Kind Gottes sollte ein geheiligtes Urteil besitzen, um das Werk als Ganzes und das Verhältnis der einzelnen Teile untereinander abwägen zu können, damit keiner von ihnen Mangel leide. Das Feld ist weit, und es ist ein großes Reformationswerk auszuführen, nicht nur in einem oder in zwei Zweigen, sondern in allen. Das Werk der ärztlichen Mission ist ein Teil dieses Reformwerkes, sollte aber nie zum Mittel werden, die Arbeiter im Predigtamt von ihrem Arbeitsfeld zu trennen. Die Ausbildung der Schüler für die ärztliche Mission ist erst vollständig, wenn sie auch herangebildet sind, in Verbindung mit der Gemeinde und dem Predigtamt zu arbeiten. Andrerseits würde die Nützlichkeit derer, die sich auf das Predigtamt vorbereiten, in hohem Maße zunehmen, wenn sie sich mit der großen und wichtigen Frage der Gesundheit befassten. Soll das Werk sich gleichmäßig entwickeln und in jeder Hinsicht vorangehen, so ist der Einfluss des Heiligen Geistes erforderlich.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 291. 292. Mittwoch 4. Oktober 4. Die Gemeinde erbauen a. Welchen Charakter werden die Erlösten haben? Was ist notwendig, um diesen Charakter zu entwickeln? 1. Johannes 3, 2. 3; Johannes 17, 3. „Wahre Heiligung kommt durch das Ausleben der Grundsätze der Liebe. ‚Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.‘ (1. Johannes 4, 16.) Das Leben eines Menschen, in dessen Herzen Christus wohnt, wird praktische Frömmigkeit bekunden. Sein Charakter wird gereinigt, geheiligt, veredelt und verklärt. Reinheit in der Lehre wird mit Werken der Gerechtigkeit und göttliche Unterweisungen mit heiligem Tun einhergehen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 557. „Christus ist das vollständige System der Wahrheit.“ – Selected Messages, Band 3, S. 198. „Die ersten Christen waren in der Tat ein besonderes Volk. Ihr tadelloses Betragen und ihr unwandelbarer Glaube bildeten einen beständigen Vorwurf, der die Ruhe der Sünder störte. Obwohl gering an Zahl, ohne Reichtum, Stellung oder Ehrentitel, waren sie überall, wo ihr Charakter und ihre Lehren bekannt wurden, den Übeltätern ein Schrecken.“ – Der große Kampf, S. 45. 46. b. Wie wichtig ist es als unverzichtbarer Teil der Charakterbildung, die Lehre in der Gemeinde rein zu halten? Judas 3. „Die Apostel und ihre Mitarbeiter in der frühen christlichen Gemeinde waren immer verpflichtet, sich der Irrlehre entgegenzustellen, die von falschen Lehrern in das Innerste der Gemeinde gebracht wurden. Diese Lehrer werden so dargestellt, dass sie sich nicht öffentlich zeigen, sondern sich unbemerkt einschleichen wie eine Schlange. Sie folgten ihren eigenen verderblichen Wegen, waren jedoch nicht zufrieden damit, bis sie nicht andere mit sich zogen. Sie hatten keine Verbindung mit der Wahrheit, sondern lehrten eine zusammenhanglose Ansammlung von Vorstellungen, die an der einen oder anderen Stelle durch die Schrift unterstützt wurde. Diese voneinander unabhängigen Schriftstellen wurden zu einem Gewebe der Falschheit verwoben, das den Geschmack der Menschen treffen und diejenigen täuschen sollte, die nicht durch das Studium der Schriften in der gegenwärtigen Wahrheit gegründet waren.“ – The Signs of the Times, 27. März 1884. „Die Fehler, die sich in die frühe Gemeinde geschlichen und ihr Wachstum in Gefahr gebracht hatten, sind nie ausgestorben. Sie sind besonders in der jetzigen Zeit wirksam und stellen eine der Gefahren der letzten Tage dar. Gott verlangt, dass wir wie Johannes zu seiner Zeit unbeirrbar für die Wahrheit einstehen – mit der Liebe für die Wahrheit, die in unseren Herzen brennt, ‚ dass ihr für den Glauben kämpfet, der einmal den Heiligen übergeben ist‘. – The Signs of the Times, 29. Januar 1885. Donnerstag 5. Oktober 5. Der Leib Christi a. Was ist der Leib Christi? Kolosser 1, 18; Epheser 4, 15. „Wo der Heiland der Welt eine Gemeinde hat, billigt er in Glaubensdingen keine Erfahrungen und kein Handeln unabhängig von seiner organisierten und anerkannten Gemeinde. Viele vertreten die Auffassung, dass sie allein Christo für ihre Erkenntnis und ihre Erfahrung verantwortlich sind, unabhängig von seinen anerkannten Nachfolgern in der Welt. Aber in der Geschichte der Bekehrung der Verwandlung des Saulus werden uns wichtige Grundsätze mitgeteilt, welche wir immer bedenken sollten. Da wurde einer, den Christus für eine höchst bedeutsame Aufgabe ausrüsten wollte, der ihm ein auserwähltes Rüstzeug war, direkt in die unmittelbare Gegenwart Christi gebracht. Dennoch lehrte dieser ihn nicht die Glaubenswahrheiten. Er gebot seinem Lauf Einhalt und überzeugte ihn; doch als Saulus fragte: ‚Was willst du, dass ich tun soll?‘, antwortete ihm der Heiland nicht selbst, sondern brachte ihn mit seiner Gemeinde in Verbindung. Diese sollte ihm sagen, was er tun sollte.“ – Sketches from the Life of Paul, S. 31. b. Wie viele Gemeinden hat Gott? Warum sind es manchmal viele mehr, die vorgeben, ihm treu zu sein? Epheser 4, 4; Jesaja 4, 1. „Eine andere Verpflichtung, die man nur zu oft zu leicht nimmt … ist die Bindung an die Gemeinde … Die Verbindung mit Christus schließt also auch die Zugehörigkeit zu seiner Gemeinde mit ein.“ – Erziehung, S. 246. c. Warum wurden wir als Gemeinde eingesetzt? 1. Korinther 12, 19-26. „Die Gemeinde ist zum Dienen bestellt; in einem Leben des Dienstes für Christus bildet deshalb der Anschluss an die Gemeinschaft der Gläubigen einen der ersten Schritte. Treue zu Christus erfordert die gewissenhafte Erfüllung von Pflichten in der Gemeinde.“ – Erziehung, S. 246. Freitag 6. Oktober Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Was sollte unser ernstes Gebet sein? Wie können wir das erreichen? 2. Wie können wir wissen, wer die Wahrheit predigt? 3. Wie helfen die Gaben in der Gemeinde dabei, den Charakter ihrer Glieder zu vervollkommnen? 4. Welchen Anteil haben die Lehren an der Verwandlung des Charakters? 5. Warum ist es wichtig, ein Teil des Leibes Christi, seiner anerkannten Gemeinde, zu sein? |