6. Lektion Sabbat, den 11. November 2023


Feigenblätter oder Lammwolle?

Leittext: „Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz; und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.“ (Hebräer 9, 22.)

„Die guten Werke des Volkes Gottes haben einen machtvolleren Einfluss als Worte.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 437.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 28-39.

Sonntag 5. November

1. Mit der Menschheit leben

a. Beschreibe die Beziehung, die Gott mit der Menschheit anstrebt – jetzt und in der Ewigkeit. 2. Mose 25, 8; Offenbarung 21, 1-3.

b. Ist es möglich, mit denen befreundet zu sein, die sich seinen Grundsätzen entgegenstellen, wenn er eine persönliche Beziehung wünscht? Wo liegen die genauen Unterschiede? Matthäus 6, 24; Jakobus 4, 4; 2. Korinther 6, 14-18.


„Von Christi Nachfolgern wird erwartet, von der Welt auszugehen, sich zu trennen und nichts Unreines anzurühren. Dann haben sie die Verheißung, Söhne und Töchter des Allerhöchsten, Glieder der königlichen Familie, zu sein. Wenn sie aber ihrerseits die Bedingungen nicht erfüllen, werden und können sie nicht die Erfüllung der Verheißung erwarten.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 435.

c. Erkläre unsere Aufgabe gegenüber den Menschen dieser Welt. Johannes 17, 15. 16; Matthäus 5, 16.

„Der Herr möchte, dass sein Volk zwar in der Welt ist, aber nicht von der Welt. Sie sollten danach trachten, Männern in hohen Stellungen die Wahrheit zu bringen und ihnen die Gelegenheit zu bieten, Beweise zu empfangen und abzuwägen. Es gibt viele, die niemals Licht empfangen haben und die nie informiert wurden. Wir als Einzelne haben ein ernstes, feierliches und verständiges Werk zu tun. Wir sollten für jene in hohen Stellungen Seelenlast fühlen und ihnen die gnadenvolle Einladung zum Hochzeitsmahl bringen. Für diese Klasse hätte weit mehr getan werden sollen, als bisher getan wurde.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 169.

Montag 6. November

2. Das Lichtgewand

a. Warum erforschen wir die Anfänge der Welt, um Gottes Idealvorstellung und die Art der Kleidung zu sehen, welche unsere ersten Eltern trugen? 1. Mose 1, 27. 31; Psalm 104, 1. 2.


„Ehe die Sünde Eingang fand, waren Adam und Eva im Paradies mit einem hellen und herrlichen Licht, dem Licht Gottes, umgeben. Dies Licht erleuchtete alles, dem sie sich näherten. Es gab nichts, das ihr Empfindungsvermögen für den Charakter oder die Werke Gottes verdunkeln konnte. Als sie aber dem Versucher nachgaben, wich das Licht von ihnen. Da sie das Gewand der Heiligkeit verloren, verloren sie das Licht, welches die Natur erleuchtet hatte. Sie konnten dieselbe nicht länger richtig verstehen.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 469. 470.
„Vor seinem Fall war Adam frei von den Folgen des Fluchs. Als er von dem Versucher angegriffen wurde, lastete keine der Folgen der Sünde auf ihm. Er wurde vollkommen in Gedanken und Taten erschaffen. Aber er gab der Sünde nach und fiel aus seiner hohen und heiligen Stellung.“ – Selected Messages, Band 3, S. 141.

b. Welche Änderung geschah, sobald die Sünde eintrat? Was symbolisiert das? 1. Mose 2, 25; 3, 7 (erster Teil); Offenbarung 3, 17.

„Das Lichtgewand, das [unsere ersten Eltern] einhüllte, verschwand rasch. Ihr Schuldgefühl und der Verlust ihres göttlichen Lichtkleides ließen sie erschauern. Daher versuchten sie, ihre Nacktheit zu bedecken.“ – The Spirit of Prophecy, Band 1, S. 40.
„Nach der Übertretung des göttlichen Gebotes waren Adam und Eva nackt, denn das Gewand des Lichtes, das ihnen Sicherheit schenkte, war von ihnen genommen worden.“ – Christus kommt bald, S. 176.
„Im Anfang wurde der Mensch nach dem Bilde Gottes geschaffen, nicht nur in Charakter, sondern auch in Gestalt und Aussehen. Die Sünde hat das göttliche Bild entstellt und nahezu verwischt; aber Christus kam, um das, was verloren gegangen war, wiederherzustellen. Er wird unseren nichtigen Leib verwandeln und seinem verklärten Leibe ähnlich machen. Die sterbliche, vergängliche, anmutlose, einst mit Sünde befleckte Gestalt wird vollkommen, schön und unsterblich. Alle Fehler und Gebrechen bleiben im Grabe. Wieder zum Baum des Lebens in dem lange verlorenen Paradies zugelassen, werden die Erlösten zunehmen, bis sie zu der vollen Größe des Menschengeschlechts in seiner ursprünglichen Herrlichkeit herangewachsen sind. Die letzten noch verbliebenen Spuren des Fluches der Sünde werden beseitigt und die Getreuen Christi erscheinen in der Herrlichkeit des Herrn, unseres Gottes, und werden an Leib, Seele und Geist das vollkommene Bild ihres Herrn widerstrahlen. Oh, wunderbare Erlösung, lange besprochen, lange erhofft, mit eifriger Erwartung betrachte, aber nie völlig verstanden!“ – Der große Kampf, S. 644.

Dienstag 7. November

3. Selbstgerechtigkeit

a. Wie traten Adam und Eva in ihrer Selbstgerechtigkeit vor Gott, die sich auch in ihrer Kleidung zeigte? 1. Mose 3, 7-11.


„Zuerst lebte auch Adam der Vorstellung, eine höhere Daseinsstufe zu erreichen. Aber nur zu bald erfüllte ihn der Gedanke an seine Sünde mit Entsetzen. Die Luft, die bis dahin mild und gleichmäßig angenehm war, ließ das schuldige Paar erschauern. Liebe und Friede waren dahin. Stattdessen ahnten sie, was Sünde ist, empfanden Furcht vor der Zukunft und fühlten sich schutzlos. Das Lichtgewand, das sie einhüllte, verschwand. Um es zu ersetzen, halfen sie sich mit Schurzen aus Blättern. Denn sie konnten den Augen Gottes und der heiligen Engel nicht unbekleidet begegnen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 33.
„Man kann den Charakter einer Person an ihrer Art, sich zu kleiden, beurteilen. Ein verfeinerter Geschmack, ein gebildeter Geist offenbaren sich in der Wahl einfacher und geschmackvoller Kleider. Saubere Schlichtheit des Gewandes im Verein mit einem bescheidenen Benehmen wird ein junges Mädchen weithin mit jener Atmosphäre heiliger Zurückhaltung umgeben, die es vor tausend Gefahren schirmt.“ – Erziehung, S. 229.

b. Warum ist es besser, auch in einem sündigen Zustand vor Gott zu kommen, als es gar nicht zu tun? Jesaja 1, 18.

„Komm, mein Bruder, komm so, wie du bist, sündig und befleckt. Schütte deine Sündenlast vor Jesu aus und beanspruche im Glauben seine Verdienste. Komm jetzt, solange noch Gnade ist. Komm, bekenne, komm mit Zerknirschung der Seele, denn bei Gott ist viel Vergebung. Wage nicht, eine weitere Gelegenheit zu versäumen. Höre auf die Stimme der Gnade, die dich jetzt bittet, von den Toten aufzustehen, damit Christus dich erleuchten kann. Jeder Augenblick scheint jetzt in direktem Zusammenhang mit den Schicksalen der unsichtbaren Welt zu stehen. Lass deinen Stolz und deinen Unglauben dich nicht verleiten, weiterhin die angebotene Gnade zu verschmähen. Tust du das, so wirst du zuletzt klagen müssen: ‚Die Ernte ist vergangen, der Sommer ist dahin, und uns ist keine Hilfe gekommen.‘“ – Zeugnisse, Band 5, S. 371.
„Die lange Nacht des Wachens, des Abplagens und der Härten ist bald vorüber. Christus kommt bald. Bereite dich darauf vor! Die Engel Gottes versuchen, dich vom eigenen Ich und irdischen Dingen abzulenken. Lass ihr Bemühen nicht vergeblich sein. Du benötigst Glauben, lebendigen Glauben, einen Glauben, der durch die Liebe tätig ist und die Seele reinigt. Denke an Golgatha und das Ehrfurcht gebietende, unendliche Opfer, das dort für den Menschen gebracht wurde. Jesus lädt dich jetzt ein, gerade so, wie du bist, zu ihm zu kommen und ihn zu deiner Kraft und deinem ewigen Freund zu machen.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 267.

Mittwoch 8. November

4. Ein Symbol der Erlösung

a. Wen stellt die Schlange im Werk der Täuschung dar, und inwiefern stehen wir in ihrer Knechtschaft? Offenbarung 12, 9.

b. Erkläre die erste Predigt über den Erlösungsplan und warum Blut vergossen wurde. 1. Mose 3, 15; Hebräer 9, 22; Johannes 1, 29; Römer 5, 15. 16.


„Mit der Aussage ‚Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen‘ versprach Gott, einen neuen Grundsatz in die Herzen der Menschen zu geben, nämlich eine Feindschaft gegen Sünde, Betrug, Täuschung und alles, was die Zeichen der Falschheit Satans trägt.“ – Special Testimonies, Series B, Band 2, S. 6.
„Der Erlösungsplan wurde nicht nachträglich erdacht und kam nicht nach Adams Fall zustande. Er war vielmehr die ‚Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen geblieben‘ war. (Römer 16, 25; Menge). Er legte die Grundsätze dar, auf denen von Ewigkeit her Gottes Thron ruhte. Gott und Christus hatten von Anbeginn an vorausgesehen, dass Satan von ihnen abfallen und den Menschen durch die Macht des Betruges in den Fall hineinziehen werde. Gott hat die Sünde nicht gewollt, er hatte sie aber kommen sehen und für diesen schrecklichen Notfall bereits seine Vorkehrungen getroffen. So sehr liebte er die Welt, dass er beschloss, seinen eingeborenen Sohn dahinzugeben, ‚auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben‘. (Johannes 3, 16.)“ – Das Leben Jesu, S. 12.

c. Was bedeutet das neue Kleid? Wie zeigt unsere Kleidung, was in unserem Herzen ist? 1. Mose 3, 21.

„Doch gerade diejenigen, die bekennen durch Christi Blut, das für sie vergossen wurde, gereinigt zu sein, können ihre armen, sterblichen Leiber ausschmücken und dekorieren und wagen es, zu behaupten, sie seien Nachfolger des heiligen, selbstverleugnenden, demütigen Vorbildes. Ach, dass alle doch sehen könnten, wie Gott es ansieht und wie es mir vorgeführt wurde! Die Seelenangst schien mir unerträglich, die ich empfand, als ich es sah. Der Engel sagte: ‚Gottes Volk ist abgesondert, das Volk, das er sich selbst reinigt.‘ Ich sah, dass das äußere Aussehen ein Zeiger des Herzens ist. Wenn das Äußere mit Spitzen, Kragen und nutzlosen Dingen behangen ist, dann zeigt das deutlich an, dass eine Liebe zu all diesem im Herzen lebendig ist. Wenn solche Personen nicht von ihrer Verderbtheit gereinigt werden, können sie niemals Gott schauen, denn nur die reines Herzens sind, werden ihn sehen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 154. 155.

Donnerstag 9. November

5. Die Kennzeichnung

a. Warum hatte Gott eine besondere Kleidung für sein Volk, auch wenn die Weltmenschen sich üblicherweise schlichter kleideten? 4. Mose 15, 37-41.

„Gott [gebot] ausdrücklich eine sehr einfache Anordnung der Kleidung für die Israeliten, um sie von den götzendienerischen Nationen rings um sie herum zu unterscheiden. Wenn sie auf ihre besondere Kleidung schauten, sollten sie daran gedenken, dass sie Gottes Volk waren, das seine Gebote hielt, und dass er in wunderbarer Weise gewirkt hatte, sie aus der ägyptischen Knechtschaft zu befreien, um ihm zu dienen und ein heiliges Volk zu sein. Sie sollten nicht ihren eigenen Wünschen dienen noch die sie umgebenden götzendienerischen Nationen nachahmen, sondern ein besonderes, von ihnen getrenntes Volk sein, damit alle, die sie anschauten, sagen konnten: Das sind diejenigen, die Gott aus dem Land Ägypten herausgebracht hat, die das Gesetz der Zehn Gebote beobachten. Ein Israelit wurde erkannt, sobald man ihn sah, denn Gott hatte ihn durch einfache Mittel als sein Eigentum gekennzeichnet.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 548.

b. Was sollten wir über die Reform in der Kleidung verstehen? 2. Korinther 3, 2.

„Viele unglückliche Gefühle wurden durch jene geweckt, die fortwährend ihren Schwestern die Kleiderreform aufdrängten. Fanatikern erschien diese Reform als Summe und Inbegriff ihrer Religion. Sie war der Gegenstand ihrer Unterhaltung und die Bürde ihrer Herzen. Dadurch wurden ihre Gemüter von Gott und der Wahrheit abgelenkt. Sie verfehlten, den Geist Christi zu hegen und offenbarten großen Mangel an wahrer Höflichkeit. Anstatt die Kleidung um ihrer wirklichen Vorzüge willen zu preisen, schienen sie stolz auf ihre Eigentümlichkeit zu sein. Vielleicht hat sich nie unter uns eine ähnliche Frage erhoben, die so dazu diente, den Charakter zu entwickeln, wie es die Kleiderreform tat.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 691.
„Hochmut und Verschwendung in der Kleidung sind offenbare Sünden, zu welchen die Frauen besonders geneigt sind. Folglich beziehen sich diese Ermahnungen vor allem auf sie.“ – Christliche Mäßigkeit, S. 118.

Freitag 10. November

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Art der Beziehung wünscht sich Gott mit der Menschheit?
2. Warum verschwand das Lichtkleid?
3. Sollten wir vor Gott kommen, auch wenn wir uns nicht bereit fühlen? Warum oder warum nicht?
4. Wie beeinflusst die Bekehrung die Art unserer Kleidung?
5. Wie zeigt unsere Kleidung, wer wir sind?

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