7. Lektion Sabbat, den 18. November 2023


Der blaue Saum

Leittext: „Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre.“ (1. Korinther 10, 31.)

„Es ist unsere vornehmste Pflicht, ebenso wie in allen anderen Dingen den Schöpfer in der Kleidung zu ehren. Er wünscht, dass unser Gewand nicht nur gesund, sondern auch geschmackvoll und schicklich sei“ – Erziehung, S. 228. 229.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 4, S. 682-704.

Sonntag 12. November

1. Bescheidenheit

a. Wie und warum wird Bescheidenheit als eine christliche Pflicht beschrieben? 1. Timotheus 2, 9. 10.

„Es besteht ein entschiedener Widerspruch zwischen der Liebe zu äußerlichem Schmuck und der Tugend der Sanftmut, des stillen Geistes. Nur wenn wir in allen Dingen danach trachten, mit dem Wort Gottes übereinzustimmen, werden Friede und Freude das Herz regieren.
Putzsucht gefährdet die Sitten und verkehrt den Charakter einer christlichen Frau, der durch ein bescheidenes und mäßiges, besonnenes Wesen gekennzeichnet sein sollte, ins Gegenteil. Auffällige, ausgefallene Kleidung ermutigt im Herzen der Trägerin oftmals Sinnenlust und im Herzen des Beschauers niedere Leidenschaften. Gott sieht, dass Verdorbenheit des Charakters oft auf Frönen von Stolz und Eitelkeit in der Kleidung zurückzuführen ist.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 701.

b. Wie leidet das geistliche Innere unter dem betonten Zurechtmachen der äußeren Erscheinung? 1. Petrus 3, 3-5.

„Viele unserer Schwestern besitzen gute Fähigkeiten, und wenn sie diese zur Ehre Gottes benutzen würden, könnten viele Seelen für Christum gewonnen werden. Werden sie nicht für die Seelen verantwortlich gehalten werden, die sie hätten retten können, wenn die Übertriebenheit in der Kleidung und die Sorgen dieser Welt ihre von Gott verliehenen Kräfte nicht so geschwächt hätten, dass sie keine Seelenlast fühlen? Satan hat die Moden erfunden, damit die Gedanken der Frauen so mit der Kleidung beschäftigt sind, dass sie an nichts anderes mehr denken können.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 683.

Montag 13. November

2. Gesundheit und Reinheit

a. Wie soll Gottes Sorge um unser Wohlergehen und unsere Gesundheit die Art unserer Kleidung beeinflussen, besonders bei kühlerem Wetter? 3. Johannes 2; Sprüche 31, 21; Jesaja 3, 16. 17.


„Der Körper muss in gesunder Verfassung gehalten werden, damit das Seelenleben gesund ist. Der Zustand des Körpers beeinflusst den Zustand der Seele … Treues Festhalten an richtigen Grundsätzen für Essen, Trinken und Kleidung ist eine Verpflichtung, die Gott den Menschen auferlegt hat.“ – Evangelisation, S. 247. 248.
„Wenn die Füße mit gut sitzenden, dicksohligen warmen Stiefeln oder Schuhen geschützt sind, die mehr der Bequemlichkeit als der Mode dienen, ist die Blutzirkulation in Gliedmaßen und Füßen ebenso gut wie in anderen Körperteilen auch.“ – The Health Reformer, 1. April 1871.

b. Wie wichtig ist Sauberkeit sowohl in Bezug auf unseren Körper als auch auf unsere Kleidung? 2. Mose 19, 10. 11; 1. Korinther 3, 16. 17.

„Wir blieben vor vielen Leiden verschont, wenn wir durch strikten Gehorsam gegenüber den Naturgesetzen dahin wirkten, Krankheiten zu verhüten. Strikte Gewohnheiten der Reinlichkeit sollten erkennbar sein. Viele geben sich in Bezug auf ihren Gesundheitszustands keine Mühe, solange es ihnen gut geht. Sie vernachlässigen körperliche Reinheit und achten nicht darauf, ihre Kleidung rein zu halten … Wenn man den Unreinheiten des Körpers nicht die Möglichkeit gibt, zu entweichen, dann geraten sie zurück ins Blut und legen sich auf die inneren Organe. Die Natur möchte sich von giftigen Unreinheiten befreien und versucht das System zu reinigen. Diese Anstrengung führt zu Fieber und Krankheiten. Aber wenn die Betroffenen der Natur in ihren Anstrengungen helfen würden, indem sie reines, klares Wasser verwenden, würde viele Leiden verhindert werden. Anstatt dies zu tun und danach zu trachten, die Vergiftung aus dem Körper zu entfernen, führen viele dem Körper ein viel tödlicheres Gift zu, um ein Gift zu entfernen, welches sich bereits dort befindet.“ – Counsels on Health, S. 61. 62.

c. Wie raubt das Befolgen des Beispiels Isebels dem Menschen die natürliche Schönheit und beeinflusst die Gesundheit? 2. Könige 9, 30; Prediger 3, 11.

„Viele schädigen ihre Gesundheit und gefährden ihr Leben unwissentlich, indem sie Kosmetik benutzen. … Wenn sie erhitzt sind, … nehmen die Poren das Gift auf und leiten es dem Blut zu. Das Leben von vielen wurde allein hierdurch aufs Spiel gesetzt.“ – Gesundes Leben, S. 174.

Dienstag 14. November

3. Gottes natürliche Kleiderordnung

a. Wie sieht Gott auf die Menschen, die charakteristische Kleidung des anderen Geschlechts tragen? 5. Mose 22, 5.


„Gott hat beabsichtigt, dass zwischen der Kleidung von Männern und Frauen ein deutlicher Unterschied bestehen soll und hat diese Angelegenheit für genügend wichtig angesehen, ausdrückliche Anweisungen diesbezüglich zu geben; denn die gleiche Kleidung, sowohl von Männern wie von Frauen getragen, würde große Verwirrung verursachen und Verbrechen sehr vermehren.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 485.
„In meinem Artikel über die Kleidung in ‚Wie zu leben‘ versuchte ich einen gesunden, bequemen, sparsamen und doch kleidsamen, netten Kleiderstil für christliche Frauen vorzuführen, wenn sie sich entschließen könnten, ihn zu tragen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 487.
„In scharfem Widerspruch zu dieser sittsamen Kleidung steht das sogenannte Amerikanische Kostüm, das der Kleidung sehr nahe kommt, die von Männern getragen wird. Es besteht aus einer Weste, Hose und so etwas wie einer Jacke, die halbwegs zwischen Hüfte und Knie endet. Diesem Kleiderstil habe ich mich widersetzt, denn er entspricht nicht dem, was mir in Übereinstimmung mit Gottes Wort gezeigt wurde, während die andere Kleidung, die ich befürwortet habe, anständig, bequem, angemessen und gesund ist.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 490.
„Ich sah, dass die göttliche Wahrheit umgestoßen worden ist, und dass seine besonderen Anweisungen von jenen missachtet werden, die das Amerikanische Kostüm tragen. Ich wurde auf 5. Mose 22, 5 hingewiesen … Es ist eine unanständige Kleidung, völlig ungeeignet für den bescheidenen, demütigen Nachfolger Christi.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 445.

b. Welchen Einfluss hat das Tragen der Kleidung des anderen Geschlechts auf den Charakter und den Ruf der betreffenden Personen?

„Diejenigen, die sich berufen fühlen, sich der Bewegung für die Rechte der Frau anzuschließen und die so genannte Reformkleidung [Amerikanisches Kostüm] zu übernehmen, können genauso gut jede Verbindung mit der dritten Engelsbotschaft aufgeben. Der Geist, welcher die eine Bewegung begleitet, kann nicht in Übereinstimmung mit der anderen sein. Die Heilige Schrift spricht deutlich über das Verhältnis zwischen Männern und ihren Frauen und ihren Rechten … Mit der sogenannten Reformkleidung [des Amerikanischen Kostüms] geht ein Geist der Leichtfertigkeit und Dreistigkeit einher, genau dieser Mode entsprechend. Schamhaftigkeit und Zurückhaltung scheinen viele verlassen zu haben, sobald sie diesen Kleiderstil übernommen haben. Es wurde mir gezeigt, dass Gott von uns wünscht, einen konsequenten, erklärbaren Stand einzunehmen. Nähmen die Schwestern das Amerikanische Kostüm an, würden sie ihren und ihrer Männer Einfluss untergraben. Sie würden zu einem Sprichwort werden und sich dem Spott aussetzen.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 446.

Mittwoch 15. November

4. Das Auftreten und die Anbetung

a. Wie sollte sich – neben unserer Kleidung – unser Äußeres als Männer und Frauen unterscheiden? 1. Korinther 11, 14. 15.


„Es besteht eine zunehmende Neigung bei Frauen, ihre Kleidung und ihr Aussehen so weit wie möglich dem andern Geschlecht anzupassen und ihre Kleidung derjenigen der Männer anzugleichen. Aber Gott nennt das einen Gräuel. ‚Desgleichen, dass die Weiber in zierlichem Kleide mit Scham und Zucht sich schmücken.‘ (1. Timotheus 2, 9.)“ – Zeugnisse, Band 1, S. 445.
„Man kann den Charakter einer Person an ihrer Art, sich zu kleiden, beurteilen. Ein verfeinerter Geschmack, ein gebildeter Geist offenbaren sich in der Wahl einfacher und geschmackvoller Kleider. Saubere Schlichtheit des Gewandes im Verein mit einem bescheidenen Benehmen wird ein junges Mädchen weithin mit jener Atmosphäre heiliger Zurückhaltung umgeben, die es vor tausend Gefahren schirmt.“ – Erziehung, S. 229.

b. Woher wissen wir, dass es einen Unterschied darin geben muss, wie wir an seinem Heiligen Tag zur Anbetung vor ihn treten, und unserer restlichen Zeit? Jesaja 6, 1. 2.

„Viele bedürfen der Belehrung, wie sie am Sabbat zum Gottesdienst erscheinen sollen. Sie sollen nicht in ihren gewöhnlichen Arbeitskleidern, die sie während der Woche tragen, vor Gott treten, sondern im Besitz eines besonderes Sabbatkleides sein, welches sie zum Gottesdienst tragen. Während wir uns nicht weltlichen Moden anpassen sollen, dürfen wir doch nicht gleichgültig betreffs unserer äußeren Erscheinung sein. Wir müssen uns sauber und nett, jedoch ohne Putz und Zierrat kleiden. Gottes Kinder müssen rein von innen und außen sein.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 355. 356.
„Seinem erhabenen Wesen entsprechend wollte Gott die Verkündigung seines Gesetzes zu einem ehrfurchtgebietenden Hoheitsakt machen. Es sollte sich dem Volke tief einprägen, dass alles, was zum Gottesdienst gehörte, größte Ehrerbietung verlangte. Deshalb forderte der Herr von Mose: ‚Geh hin zum Volk und heilige sie heute und morgen, dass sie ihre Kleider waschen und bereit seien für den dritten Tag: Denn am dritten Tage wird der Herr vor allem Volk herabfahren auf den Berg Sinai.‘ (2. Mose 19, 10. 11.) Inzwischen sollten alle ausreichend Zeit auf die gründliche Vorbereitung zu einer Begegnung mit Gott verwenden. Dazu gehörte, dass sie sich wuschen und auch ihre Kleidung säuberten. Mose wies sie auf ihre Sünden hin, damit sie sich andachtsvoll unter Fasten und Beten von aller Ungerechtigkeit reinigten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 278.

Donnerstag 16. November

5. Unsere Beziehung zu Gott

a. Was müssen wir über die Weltlichkeit verstehen, und warum ist diese so anziehend? Jakobus 4, 4.


„‚Wie alle Heiden.‘ Israel begriff nicht, welch außergewöhnlicher Segen und Vorzug es war, diesbezüglich anderen Völkern nicht zu gleichen. Gott hatte sie aus ihrer Umgebung herausgeführt, um sie zu seinem besonderen Eigentum zu machen. Sie aber wussten das nicht zu schätzen und begehrten ungeduldig, es den Heiden gleichzutun. Und dieses Verlangen, sich weltlichen Sitten und Gewohnheiten anzupassen, besteht noch immer bei dem vorgeblichen Volke Gottes. Sobald sie sich aber innerlich vom Herrn abkehren, erstreben sie Vorteile und Ehrenstellungen in dieser Welt. Auch Christen möchten oft die Gepflogenheiten derjenigen mitmachen, die den Gott dieser Welt anbeten. Viele betonen dann nachdrücklich, sie könnten auf Gottferne einen viel stärkeren Einfluss ausüben, wenn sie sich ihnen anpassten. Aber wer solche Wege geht, trennt sich von der Quelle seiner Kraft. Wer der Welt Freund werden will, ist Gottes Feind. Um irdischer Vorteile willen geben manche die ehrenvolle Aufgabe daran, zu der Gott sie berief, die Wohltaten dessen zu verkündigen, der uns ‚von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht‘ berufen hat. (1. Petrus 2, 9.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 591.

b. Auf welchen Ort bereitet sich der Christ vor? 1. Korinther 2, 9.

„Alles, was in unserer irdischen Heimat schön ist, soll uns an den kristallenen Strom und die grünen Felder, an die sich wiegenden Bäume und lebendigen Quellen, an die leuchtende Stadt und die weiß gekleideten Sänger des himmlischen Heims erinnern – an diese schöne Welt, die kein Künstler darstellen und keine sterbliche Zunge beschreiben kann.“ – Ein glückliches Heim, S. 377.

Freitag 17. November

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum sollten wir uns um die Bescheidenheit kümmern?
2. Warum ist Reinheit so wichtig, und in welcher Weise hat Kosmetik einen Einfluss darauf?
3. Was ist ein Gräuel vor Gott und was bedeutet das?
4. Wie sollen wir vor Gott kommen, wenn wir ihn anbeten?
5. Warum werden wir ständig von der Weltlichkeit beeinflusst?

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