4. Lektion Sabbat, den 28. Oktober 2023


In Christus getauft

Leittext: „So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ (Römer 6, 4.)

„Die Verordnung der Taufe und des Abendmahles sind zwei machtvolle Pfeiler, einer am Eingang und einer innerhalb der Gemeinde. Diesen Verordnungen hat Christus den Namen des wahren Gottes eingeprägt.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 97.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 6, S. 98-105.

Sonntag 22. Oktober

1. Der Weg zur Vollkommenheit

a. Was geht mit dem Predigen des Evangeliums einher? Markus 16, 15. 16.


„Christus kam, um getauft zu werden, nicht um Vergebung für die Sünden zu erhalten, denn er war ohne Makel der Sünde. Er erschloss durch sein eigenes Beispiel den Weg für die Sünder, indem er die Schritte ging, welcher der Sünder gehen muss. Er zeigte deutlich den Weg der Erlösung für die reumütigen, gläubigen Sünder.“ – The Youth’s Instructor, 1. Januar 1874.
„[Nachdem er einer Enthauptung eines Mannes beiwohnte, weil dieser von Neuem getauft worden war,] studierte [Menno] Simons die Bibel auf ihre Aussagen hinsichtlich der Kindertaufe. Er konnte keine Beweise dafür in der Heiligen Schrift finden, sah aber, dass Reue und Glauben in allen Texten die Bedingung zum Empfang der Taufe waren.“ – Der große Kampf, S. 239.

b. Wo fügt sich die Taufe auf dem Weg zur Vollkommenheit ein? Was wird auf dem ganzen Weg benötigt? Matthäus 5, 48; Hebräer 6, 1. 2; 2. Korinther 13, 5; Römer 6, 1-3.

„Christus hat die Taufe als Zeichen des Eintritts in sein geistliches Reich eingesetzt. Er hat sie zu einer feststehenden Bedingung gemacht, die alle erfüllen müssen, die sich unter der Autorität des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes befinden und anerkannt werden möchten.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 97.

Montag 23. Oktober

2. Erkenntnis

a. Wie beginnt der Prozess der Kreuzigung des Ichs? Römer 7, 4-12; Psalm 19, 8; Jakobus 1, 22-25.


„Unsere Liebe zu Christus wird der Tiefe unserer Sündenerkenntnis entsprechen (siehe Lukas 7,47), und „durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde“. (Römer 3, 20.) Aber wenn wir uns selbst sehen, lasst uns von uns weg auf Jesus sehen, der sich für uns gab, um uns von aller Bosheit zu erlösen. Nimm durch den Glauben die Verdienste Christi in Anspruch, und das reinigende Blut wird wirksam … Das Evangelium Christi gibt den Menschen nicht die Lizenz zur Missachtung des Gesetzes, denn durch dessen Übertretung wurden die Schleusen geöffnet, durch die das Leid in unsere Welt drang.“ – Glauben und Werke, S. 98.

b. Warum ist es notwendig, das Gesetz in vollkommenem Maße zu verstehen? Was müssen wir darüber erkennen? Johannes 1, 12. 13; 3, 3-5; Römer 7, 13; 6, 16.

„Die Taufe ist ein höchst feierlicher Verzicht auf die Welt. Die in dem dreifachen Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden, erklärten zu Beginn ihres christlichen Lebens öffentlich, dass sie den Dienst Satans verlassen haben und Glieder der königlichen Familie, Kinder des himmlischen Königs geworden sind. Sie haben dem Befehl gehorcht: ‚Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret kein Unreines an.‘ Für sie ist die Verheißung erfüllt: ‚So will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr.‘ (2. Korinther 6, 17. 18.)“ – Zeugnisse, Band 6, S. 97. 98.

c. Wie wirksam ist die reine geistige Zustimmung zum Gesetz? Welchen Einfluss hat dies auf die Seele? Matthäus 23, 2. 3; 5, 20; Römer 7, 24.

„Die größte Täuschung der Menschenherzen zur Zeit Christi war die Ansicht, dass die Gerechtigkeit in der bloßen Zustimmung zur Wahrheit bestände. Es hat sich in allen menschlichen Erfahrungen erwiesen, dass eine theoretische Kenntnis der Wahrheit nicht genügt, um Seelen zu retten; sie allein bringt keine Früchte der Gerechtigkeit hervor. Eifernde Hochachtung vor der sogenannten theologischen Wahrheit wird oft von einem Hass gegen die unverfälschte Wahrheit begleitet.“ – Das Leben Jesu, S. 298.
„Wir müssen zu einem erhabeneren Stand gelangen. Gestaltet die Predigten so, dass die Seelen den Grund ihrer Schwäche und ihrer Freudlosigkeit erkennen können. Viele sind unglücklich, weil es ihnen an Heiligkeit mangelt. Nur Reinheit des Herzens und ein unschuldiges Gemüt können von Gott gesegnet werden.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 61.

Dienstag 24. Oktober

3. Den alten Menschen kreuzigen

a. Gibt es eine Möglichkeit, unabhängig von der Erfahrung auf Golgatha gekreuzigt zu werden? Römer 6, 5-8; Galater 2, 20; Kolosser 3, 3.


„Viele Eltern haben sich noch nie bekehrt, deshalb wurden ihre alten selbstgefälligen Gewohnheiten mit ihnen in die Gemeinde gebracht. Sie waren dem Ich nicht abgestorben, als sie die Anordnung der Taufe erkannten. Sie wurden lebendig begraben und blieben aufgrund der Bosheit ihres Herzens voller Murren, voll des Fehlerfindens, während sie die Botschaft hassen, die durch die Boten des Herrn zu ihnen kommt. Sie stehen in Feindschaft zu Gott, und ihre Kinder atmen dieselbe Luft.“ – Manuscript Releases, Band 21, S. 35.
„Die Taufbewerber benötigen eine bessere Vorbereitung. Sie brauchen eine gründlichere Unterweisung, als ihnen gewöhnlich erteilt wird. Die Grundsätze des christlichen Lebens müssen denen klargemacht werden, die erst vor Kurzem zur Wahrheit gekommen sind. Niemand kann sich auf ihr Glaubensbekenntnis verlassen als Beweis dafür, dass sie eine rettende Verbindung mit Christus haben. Wir sollen nicht nur sagen: ‚Ich glaube‘, sondern die Wahrheit ausleben. In der Übereinstimmung unsrer Worte, unsres Betragens und unsrer Herzen mit dem Willen Gottes beweisen wir unsre Verbindung mit ihm. Immer wenn jemand der Sünde entsagt, die in Übertretung des Gesetzes besteht, wird sein Leben in Übereinstimmung mit dem Gesetz und zu völligem Gehorsam gebracht werden. Das ist das Werk des Heiligen Geistes. Wenn das Licht des Wortes sorgsam studiert wird, rufen die Stimme des Gewissens und die Bemühungen des Geistes im Herzen echte Liebe zu Christus hervor, der sich als ein vollkommenes Opfer hingab, um den ganzen Menschen – Leib, Seele und Geist – zu erlösen. Die Liebe offenbart sich im Gehorsam. Die Abgrenzungslinie zwischen denen, die Gott lieben und seine Gebote halten, und den anderen, die ihn nicht lieben und seine Verordnungen missachten, wird klar und deutlich sein.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 98.

b. Warum ist das Absterben des Ichs der Beginn des Lebens? Wie oft muss das geschehen und wie behalten wir das bei? Johannes 12, 24; 1. Korinther 15, 31; Kolosser 2, 6.

„Warum ist es so schwer, ein selbstverleugnendes, demütiges Leben zu führen? Weil bekenntliche Christen der Welt nicht abgestorben sind. Nachdem das Ich gestorben ist, ist es leicht zu leben.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 150.
„Alle, die als Mitarbeiter Christi Frucht bringen wollen, müssen erst in die Erde fallen und ersterben; ihr Leben muss in die Furchen der Bedürfnisse dieser Welt geworfen werden; alle Eigenliebe, alles eigene Interesse muss aufhören. Das Gesetz der Selbstaufopferung aber ist das Gesetz der Selbsterhaltung.“ – Christi Gleichnisse, S. 85.

Mittwoch 25. Oktober

4. Die Bedeutung der Taufe

a. Wie führt das Absterben des Ichs und das Vertrauen auf Christus zum Sieg? 2. Korinther 5, 21; Johannes 14, 30; Römer 6, 1. 2; 13, 14.


„Wir müssen Christus anziehen, wir müssen in jedem Wort und jeder Tat Christus ähnlich sein. Dann werden wir Teilhaber der göttlichen Natur sein.“ – Sermons and Talks, Band 2, S. 197.

b. Wie symbolisiert das volle Eintauchen die christliche Erfahrung? Römer 6, 4.

„Bald nach der Rückkehr von der Lagerversammlung wurde ich mit mehreren andern auf Probe in die Gemeinde aufgenommen. Meine Gedanken beschäftigten sich sehr viel mit der Taufe. So jung ich auch war, konnte ich doch erkennen, dass nur eine Art der Taufe von der Heiligen Schrift anerkannt wurde, und zwar die des Untertauchens.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 32.

c. Gehört zum Christsein mehr, als zu sterben? Galater 3, 27; 2. Korinther 5, 17.

„Der in der Erde begrabene Same bringt Früchte, und diese, wiederum gepflanzt, vervielfältigen die Ernte … So ist es auch im menschlichen Leben: Geben bedeutet Leben. Das Leben, welches erhalten wird, ist das Leben, welches man freiwillig dem Dienste Gottes und der Menschheit weiht. Wer um Christi willen sein Leben in dieser Welt opfert, wird es für die Ewigkeit bewahren.“ – Christi Gleichnisse, S. 85.
„Alle, welche die Evangeliumsbotschaft mit dem Herzen erfassen, werden darnach verlangen, dieselbe anderen mitzuteilen. Die vom Himmel geborene Liebe muss Ausdruck finden. Diejenigen, welche Christum angezogen haben, fühlen sich gedrungen, ihre Erfahrungen zu erzählen, indem sie Schritt für Schritt die Führung des Heiligen Geistes an sich erkennen – ihr Hungern und Dürsten nach der Erkenntnis Gottes und Jesu Christi, den er gesandt hat, die Folgen ihres Forschens in der Schrift, ihrer Gebete, ihrer Seelenkämpfe und der Worte Christi an sie: ‚Deine Sünden sind dir vergeben.‘ Es ist für jeden unnatürlich, diese Dinge für sich zu behalten, und diejenigen, die erfüllt sind von der Liebe Christi, können es nicht tun. In dem Verhältnis, wie ihnen von Gott die heilige Wahrheit anvertraut ist, wird auch ihr Wunsch sein, dass andere dieselben Segnungen empfangen möchten, und indem sie die reichen Schätze der Gnade Gottes anderen bekannt machen, wird ihnen selbst immer mehr von der Gnade Christi zuteilwerden. Sie werden einfältigen Herzens sein wie ein kleines Kind und rückhaltlosen Gehorsam leisten. Ihre Seelen werden nach der Heiligung verlangen, und damit sie der Welt mitteilen können, werden ihnen immer mehr Schätze der Wahrheit und Gnade geoffenbart.“ – Christi Gleichnisse, S. 122. 123.
„Die Erkenntnis Gottes und Jesu Christi, die sich im Wesen ausdrückt, ist die höchste Erziehung. Sie ist der Schlüssel, welcher die Tore zur himmlischen Stadt öffnet.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 37.

Donnerstag 26. Oktober

5. Beurteilung

a. Woher wissen wir, dass zur Vorbereitung auf die Taufe mehr gehört als nur das intellektuelle Wissen? Matthäus 28, 19. 20; 3, 7. 8; 1. Petrus 3, 3. 4.


„Neue Menschen in Christus werden die Frucht des Geistes hervorbringen: ‚Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.‘ (Galater 5, 22.) Sie haben nicht länger Wohlgefallen an den alten Lüsten, sondern folgen durch den Glauben des Sohnes Gottes seinem Wandel nach, strahlen sein Wesen wider und reinigen sich, wie er rein ist. Die Dinge, die sie einst hassten, lieben sie nunmehr; und was sie früher liebten, das hassen sie nun. Die ehemals stolzen und selbstbewussten Herzen werden sanftmütig und demütig, die früher eitlen und trotzigen ernst und bescheiden. Der Trunkenbold wird mäßig und nüchtern, der Schamlose keusch. Die leeren Gewohnheiten und Sitten der Welt werden abgelegt …
Ohne Neubildung des Herzens gibt es keine echte Buße. Wenn der Sünder sein Gelübde mit Gott erneuert, wenn er das Geraubte wiedererstattet, wenn er seine Sünden bekennt und Gott und seine Mitmenschen liebt, dann erst darf er gewiss sein, dass er vom Tode zum Leben hindurchgedrungen ist.“ – Der Weg zu Christus, S. 41.

b. Warum ist die Selbstprüfung ein wesentlicher Teil des Lebens der Erlösten? Was sollten wir am Ende jeder Überprüfung tun? 2. Korinther 13, 5; 6, 2.

„Wir müssen unsere Charaktere mit dem unfehlbaren Standard des Gesetzes Gottes vergleichen. Um das tun zu können, müssen wir die Schriften studieren und das Erreichte am Worte Gottes messen. Durch die Gnade Christi sind die höchsten Errungenschaften im Charakter möglich. Denn jede Seele, die unter den formenden Einfluss des Geistes Gottes kommt, kann in Seele und Herz verändert werden.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 214.

Freitag 27. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum ist die Taufe ein Teil der christlichen Erfahrung?
2. Warum ist die Kenntnis der Wahrheit so wichtig für die Verwandlung? Was wird außer der Erkenntnis außerdem noch benötigt?
3. Wie kommt es, dass der Tod der Beginn des Lebens ist?
4. Warum ist die Taufe durch das Untertauchen ein passendes Symbol für das christliche Leben?
5. Erkläre die tägliche Notwendigkeit der Selbstprüfung.

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