Ein reines Gewissen entwickeln Leittext: „Wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst ohne allen Fehl durch den ewigen Geist Gott geopfert hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott.“ (Hebräer 9, 14.) „Die Versuchungen erscheinen oft unwiderstehlich, weil sich der Versuchte wegen der Vernachlässigung des Gebets und des Studiums der Bibel nicht gleich der Verheißungen Gottes zu erinnern und Satan mit den biblischen Waffen entgegenzutreten vermag.“ – Der große Kampf, S. 600. 601. Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 197-210. Sonntag 24. Dezember 1. Die Grundlage des Glaubens a. Was ist die Grundlage des christlichen Glaubens? 2. Timotheus 3, 16. 17. „Christus fordert sein Volk auf, sein Wort zu glauben und es in die Tat umzusetzen. Die sein Wort aufnehmen, es in sich Gestalt gewinnen lassen und es zu einem Teil jeder Tat und jeder Charaktereigenschaft machen, werden in der Kraft des Herrn immer stärker. Man wird erkennen, dass ihr Glaube himmlischen Ursprungs ist. Sie werden nicht auf fremden Wegen wandeln. Ihr Geist wird sich keiner gefühlsmäßigen oder sensationellen Religion zuwenden. Vor Engeln und vor Menschen werden sie als feste, ausgeglichene, christliche Charaktere gelten. In den Lehren Christi haben wir gleich einem goldenen Räuchfass der Wahrheit das, was Seelen überzeugt und bekehrt. Bietet in der Einfachheit Christi die Wahrheiten dar, zu deren Verkündigung er auf die Welt kam, dann wird sich die Kraft eurer Botschaft selbst bemerkbar machen. Legt keine Theorien oder Prüfsteine fest, die Christus nie erwähnte und die in der Bibel keinen Grund finden. Wir haben große, feierliche Wahrheiten zu verkündigen. ‚Es steht geschrieben‘, das ist der Prüfstein, der jedem eindringlich nahegelegt werden muss.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 300. 301. b. Was ist zusammen mit fleißigem Studium der Bibel notwendig? Matthäus 26, 41; 1. Thessalonicher 5, 17. Montag 25. Dezember 2. Hingabe a. Was ist notwendig, um eine wahrhaft christliche Erfahrung zu haben? Jakobus 4, 7 (erster Teil); Lukas 9, 23. „Der Kampf gegen das eigene Ich ist der gewaltigste, der je ausgefochten wurde. Die Hingabe des Ichs, die Unterstellung der ganzen Persönlichkeit unter den Willen Gottes erfordert große Anstrengungen; aber der Mensch muss sich vor dem Herrn demütigen, ehe er in Heiligkeit wiedergeboren werden kann.“ – Der Weg zu Christus, S. 30. „Jeden Tag müssen Kämpfe ausgetragen werden. Über jede Seele wogt ein großer Kampf zwischen dem Fürsten der Finsternis und dem Fürsten des Lebens.“ – The Review and Herald, 19. Juli 1892. „Wenn der Mensch sich Christus ausliefert, ergreift eine neue Kraft Besitz von einem neuen Herzen. Mit ihm ist eine Wandlung vor sich gegangen, die niemand von sich aus zustande zu bringen vermag. Es ist ein außerordentliches Geschehen, wenn die menschliche Natur durch ein übernatürliches Wesenselement durchdrungen wird … Wenn wir uns jedoch nicht der Macht Christi anvertrauen, wird uns der Böse beherrschen. Es ist unvermeidbar, dass wir uns der einen oder der anderen der beiden großen Mächte unterordnen, die um die Herrschaft in der Welt kämpfen. Wir brauchen uns gar nicht bewusst in den Dienst des Reiches der Finsternis zu stellen, um in seine Gewalt zu geraten; es genügt bereits, wenn wir es unterlassen, uns mit dem Reich des Lichtes zu verbünden. Arbeiten wir nicht mit den himmlischen Kräften zusammen, so wird Satan von unseren Herzen Besitz ergreifen, und zwar für immer [engl.: so wird Satan von unserem Herzen Besitz ergreifen und es zu seiner Wohnstatt machen]. Der einzige Schutz gegen das Böse besteht darin, dass Christus durch den Glauben an seine Gerechtigkeit in uns wohnt.“ – Das Leben Jesu, S. 314. 315. b. Bis zu welchem Maß soll diese Hingabe aufrechterhalten werden? Offenbarung 2, 10. „Ein anderer Fürst sprach [auf dem Reichstag zu Speyer 1529], als er die Feder ergriff: ‚Wo es die Ehre meines Herrn Jesu Christi gilt, bin ich bereit, Gut und Leben aufzugeben … Ehe ich eine andere Lehre als die, welche in der Konfession enthalten ist, annehme, will ich lieber Land und Leute aufgeben, und mit dem Stabe in der Hand aus meiner Väter Heimat auswandern.‘ In dieser Weise bekundete sich der Glaube und die Unerschrockenheit dieser Gottesmänner.“ – Der große Kampf, S. 207. „Selbst ein einziger Charakterfehler, ein gehegter sündiger Wunsch mag alle Macht des Evangeliums zerstören. Das Vorherrschen eines sündigen Verlangens zeugt von der Verblendung der Seele. Jedes Hegen jenes Verlangens stärkt den Widerwillen der Seele gegen Gott. Die mangelnde Bereitschaft, die Pflicht zu erfüllen, und sündhafte Vergnügen sind die Bande, mit denen Satan die Menschen an seine Schlingen fesselt. Diejenigen, die lieber sterben würden, als ein Unrecht zu begehen, sind die Einzigen, die als treu erfunden werden.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 61. Dienstag 26. September 3. Respekt vor der Obrigkeit a. Wie sollen wir mit der staatlichen Obrigkeit umgehen und warum? Hebräer 13, 17; Römer 13, 1-7; Daniel 2, 20. 21. b. Was haben alle, welche die Herrschaftsgewalt besitzen, mit dieser Verantwortung zu tun? 1. Korinther 11, 1. „David hatte seine Macht von Gott empfangen und sollte sie nur in Übereinstimmung mit dem göttlichen Gesetz gebrauchen. Als er etwas befahl, das diesem Gesetz widersprach, wurde Gehorsam zur Sünde. Wohl sagte die Schrift: ‚Es ist keine Obrigkeit ohne von Gott‘ (Römer 13, 1), aber in solchem Fall dürfen wir ihr nicht gehorchen. In seinem Brief an die Korinther stellt Paulus den Grundsatz auf, von dem wir uns leiten lassen sollen: ‚Seid meine Nachfolger, gleichwie ich Christi!‘ (1. Korinther 11, 1.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 694. c. Reicht diese Autorität bis hin zum Gewissen des Einzelnen und somit zur persönlichen Beziehung mit Gott? Apostelgeschichte 5, 28. 29; 23, 1; 24, 16. „Darauf erwiderte der Reformator [Martin Luther, als er in Worms Zeugnis ablegte]: ‚Weil denn Eure Majestät und die Herrschaften eine einfache Antwort begehren, so will ich eine geben, die weder Hörner noch Zähne hat, dermaßen: Wenn ich nicht durch Schriftzeugnisse oder helle Gründe werde überwunden werden (denn ich glaube weder dem Papst noch den Konzilien allein, weil feststeht, dass sie öfter geirrt und sich selbst widersprochen haben), so bin ich überwunden durch die von mir angeführten Schriften und mein Gewissen gefangen in Gottes Worten; widerrufen kann ich nichts und will ich nichts, weil wider das Gewissen zu handeln beschwerlich, unsicher und nicht lauter ist. Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen.‘“ – Der große Kampf, S. 160. „‚In Gewissensangelegenheiten hat die Mehrheit keine Macht.‘ … Die Gewissensfreiheit zu schützen, ist die Pflicht des Staates, und dies ist die Grenze seiner Machtbefugnis in religiösen Dingen. Jede weltliche Regierung, die versucht, mithilfe der Staatsgewalt religiöse Gebräuche zu regeln oder durchzusetzen, opfert gerade den Grundsatz, für den die evangelischen Christen in so edler Weise kämpften.“ – Der große Kampf, S. 201. „Sie setzt an die Stelle der weltlichen Behörde die Macht des Gewissens und an die Stelle des Klerus die Autorität des Wortes Gottes.“ – Der große Kampf, S. 204. „Das Gewissen ist Gottes Stimme, die inmitten des Kampfes menschlicher Leidenschaften vernommen wird. Wird ihr widerstanden, ist Gottes Geist betrübt.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 128. Mittwoch 27. Dezember 4. Das Gewissen a. Können wir unserem Gewissen immer vertrauen? Titus 1, 15; 2. Timotheus 4, 1. 2. „Du sagst: ‚Mein Gewissen verpflichtet mich nicht, die Gebote Gottes zu halten.‘ Im Wort Gottes steht jedoch, dass wir ein taugliches und ein untaugliches Gewissen haben können, und wenn dich dein Gewissen nicht verurteilt, weil du die Gebote Gottes nicht hältst, bedeutet das nicht, dass du in den Augen Gottes nicht verurteilt bist.“ – Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 1, S. 334. „Mein Bruder, dein Innerstes muss wieder aufleben. Dein Glaube muss tiefer werden. Du hast selbst so lange deinen Ungehorsam mit diesem und jenem Vorwand entschuldigt, dass dein Gewissen eingeschläfert wurde und aufhörte, dich an deine Fehler zu erinnern. In der Befolgung des Sabbats bist du so lange deiner Bequemlichkeit gefolgt, dass du dein ungehorsames Verhalten selbst nicht mehr empfindest. Nichtsdestoweniger bist du aber dafür verantwortlich; denn du hast dich selbst in diese Lage gebracht. Fange sofort an, den göttlichen Geboten zu gehorchen, und vertraue auf Gott! Fordere seinen Zorn nicht heraus, damit er dich nicht mit schrecklicher Strafe heimsuche! Kehre dich zu ihm, bevor es zu spät ist, und suche Vergebung für deine Übertretungen. Seine Barmherzigkeit ist groß und reich; er wird dir Wohlgefallen und seinen Frieden schenken, wenn du dich ihm in demütigem Glauben nahst.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 278. 279. b. Was gab Gott auf wundervolle Weise, um unserem Gewissen zu helfen? 1. Mose 3, 15; 1. Johannes 1, 9. „Als Adam und Eva in den Garten Eden gebracht wurden, waren sie unschuldig und sündlos, in ungetrübter Harmonie mit Gott. In ihren Herzen herrschte keine natürliche Feindschaft. Doch als sie ungehorsam wurden, war ihre Natur nicht länger sündlos. Sie wurden böse, weil sie sich auf die Seite des gefallenen Feindes gestellt und genau das getan hatten, was Gott ihnen verboten hatte. Hätte Gott hier nicht eingegriffen, hätten die gefallenen Menschen ein festes Bündnis mit Satan gegen den Himmel geschlossen … Da wusste Satan, dass irgendeine Vorkehrung getroffen worden war, um die gefallenen Menschen in eine günstigere Lage zu versetzen, sodass ihre Natur zur Frömmigkeit erneuert werden konnte – und das, obwohl es ihm gelungen war, die Menschen zur Sünde zu verführen, seiner Lüge zu glauben und Gott anzuzweifeln … In der Aussage ‚Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen‘ versprach Gott, einen neuen Grundsatz in das menschliche Herz zu geben, eine Feindschaft gegen Sünde, Betrug, Täuschung und alles, was die Zeichen der Falschheit Satans trägt.“ – Special Testimonies, Series B, No. 2, S. 6. Donnerstag 28. Dezember 5. Das Gewissen erziehen a. Ist es möglich, ein gutes Gewissen zu haben? 1. Timotheus 1, 18. 19; 3, 9. „Mit der aufgeschlagenen Bibel vor dir kannst du deinen geheiligten Verstand und dein reines Gewissen befragen. Dein Herz muss vom Geist Gottes bewegt sein, deine Seele von ihm berührt, deine Vernunft und dein Intellekt von ihm geweckt. Die heiligen Prinzipien, die in seinem Wort niedergeschrieben sind, werden dich erleuchten und dir den Weg weisen. Ich sage euch meine Lieben: Unsere wahre Quelle der Weisheit, Tugend und Stärke ist das Kreuz von Golgatha. Jesus Christus ist der Anfänger und Vollender des Glaubens. Er sagt: ‚Ohne mich könnt ihr nichts tun.‘ Jesus ist der einzig zuverlässige Garant für intellektuellen Erfolg und Fortschritt.“ – Medical Ministry, S. 99. b. Wie erhält man ein reines Gewissen? Hebräer 9, 14. „Bringe dein Gewissen unter das Wort Gottes und stelle fest, ob dein Leben und dein Charakter mit den Grundsätzen der Gerechtigkeit übereinstimmen, die Gott darin offenbart. Dann kannst du entscheiden, ob du einen vernünftigen Glauben hast und ob dein Gewissen etwas taugt. Man kann sich nur dann auf das menschliche Gewissen verlassen, wenn es unter dem Einfluss der Gnade Gottes steht. Satan bemächtigt sich eines verdunkelten Gewissens und kann die Menschen durch alle möglichen Täuschungen verführen, weil sie sich nicht Gott zum Ratgeber wählen. Viele erfinden ein eigenes Evangelium, und in der gleichen sorglosen Weise ersetzen sie die Gebote Gottes durch eigene. Es reicht nicht aus, wenn ein Mensch nur seinem eigenen Gewissen folgt … Die wesentliche Frage ist: Stimmt das Gewissen mit dem Wort Gottes überein? Wenn nicht, kann man sich nicht gefahrlos darauf verlassen. Das Gewissen muss von Gott erleuchtet sein, und dazu muss man sich Zeit nehmen für Bibelstudium und Gebet. Nur dann wird der Geist gefestigt und gestärkt.“ – Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 1, S. 334. 335. Freitag 29. Dezember Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Wie gründen wir den christlichen Glauben in uns? 2. Warum ist die Unterwerfung der Kern des Christentums? 3. Wo sind die Grenzen staatlicher und religiöser Autorität? 4. Was ist notwendig, um unser Gewissen zu leiten? 5. Wie entwickeln wir ein gutes Gewissen? |