Nach der Ordnung Melchisedeks Leittext: „Welche wir haben als einen sichern und festen Anker unsrer Seele, der auch hineingeht in das Inwendige des Vorhangs, dahin der Vorläufer für uns eingegangen, Jesus, ein Hohepriester geworden in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.“ (Hebräer 6, 19. 20.) „Bei ihrer Arbeit im ‚Steinbruch‘ der jüdischen und der heidnischen Welt förderten die Apostel ‚Steine‘, mit denen sie auf diesem ‚Fundament‘ weiterbauen konnten.“ – Das Wirken der Apostel, S. 591. Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 407-413. 806-808. Sonntag 8. Oktober 1. Die Priesterschaft Christi a. Was macht die Priesterschaft Melchisedeks besser als die der Leviten? Hebräer 6, 19. 20; 7, 7. 11. 19. 22. 27. b. Wie steht dies in Verbindung mit den Gesetzen bezüglich der Priesterschaft? Hebräer 7, 12. 28. c. Welche Prophezeiung zeigt, dass diese Veränderung geplant war? Woher wissen wir, dass es sich alleine auf Jesus bezieht? Psalm 110, 1. 4; Apostelgeschichte 2, 34-36; Hebräer 6, 20. „Der Hohepriester war dazu bestimmt, in einer besonderen Weise Jesus Christus darzustellen, der für ewige Zeiten ein Hohepriester werden sollte nach der Ordnung Melchisedeks. Diese Ordnung des Priestertums sollte in kein anderes übergehen oder von einem anderen Priestertum beiseitegesetzt werden.“ – Bibelkommentar, S. 475. „Als Christus mit einem lauten Aufschrei seiner Stimme – ‚Es ist vollbracht‘ – am Kreuz verschied, war sein Werk beendet. Der Weg war geöffnet, der Vorhang war zerrissen. Der Mensch konnte Gott ohne Opfergaben nahen, ohne den Dienst irdischer Priester. Christus selbst wurde zum ewigen Priester nach der Ordnung Melchisedeks. Der Himmel war seine Heimat. Er kam auf diese Welt, um seinen Vater zu offenbaren. Das Werk auf dem Feld seiner Schmach und des Kampfes war nun vorüber. Er stieg auf in den Himmel.“ – The Signs of the Times, 16. August 1899. Montag 9. Oktober 2. Die Grundlage des Dienstes Melchisedeks a. Was ist der Grundstein des christlichen Glaubens? Matthäus 16, 16-18; 1. Korinther 10, 4; 3, 11. „Die Wahrheit, die Petrus hier aussprach, ist die Glaubensgrundlage des Gläubigen. Sie ist das, was Jesus selbst als ewiges Leben bezeichnet hat. Diese Erkenntnis zu besitzen, war jedoch kein Grund, sich selbst zu verherrlichen. Weder durch eigene Weisheit noch durch eigene Leistung war Petrus diese Erkenntnis zuteilgeworden. Nie kann ein Mensch aus sich selbst heraus zur Erkenntnis des Göttlichen gelangen.“ – Das Leben Jesu, S. 408. b. Woher wissen wir, dass Petrus nicht der Grundstein ist? Matthäus 16, 21-23; Jeremia 17, 5. „Viele meinen, dass eine Vertrauensstellung in der Gemeinde ihnen das Recht gibt, anderen vorzuschreiben, was sie glauben und was sie tun sollen. Gott aber anerkennt solchen Anspruch nicht; denn der Heiland sagt: ‚Ihr aber seid alle Brüder.‘ Alle sind der Versuchung ausgesetzt, alle dem Irrtum unterworfen, auf kein sterbliches Wesen können wir uns als Führer verlassen. Der Fels des Glaubens ist die lebendige Gegenwart Christi in der Gemeinde; darauf kann sich auch der Schwächste verlassen, und die sich am stärksten dünken, werden sich als die Schwächsten erweisen, wenn sie nicht Christus zu ihrer Stärke machen.“ – Das Leben Jesu, S. 411. c. Wie wichtig ist die reine Lehre bei dieser Grundlage? 1. Johannes 2, 21; 2. Johannes 1, 10. 11; Sprüche 4, 18. d. Welche Art von Gemeinde wird bereit sein, wenn Jesus kommt, und warum? Epheser 5, 26. 27; 1. Timotheus 3, 15. „Gott will ein Volk auf Erden haben, das die Heilige Schrift, und nur diese allein, beibehält als Richtschnur aller Lehre und als Grundlage aller Reformen. Die Meinungen gelehrter Männer, die Ergebnisse der Wissenschaft, die Glaubenssätze und Beschlüsse von Kirchenversammlungen, zahlreich und uneins wie die Kirchen, die sie vertreten, die Stimme der Mehrheit – weder das eine allein noch sie alle zusammen können als Beweis für oder gegen irgendeinen religiösen Glaubenspunkt betrachtet werden. Ehe wir irgendeine Lehre oder Vorschrift annehmen, sollten wir ein deutliches ‚So spricht der Herr!‘ als Beweis dafür verlangen.“ – Der große Kampf, S. 596. Dienstag 10. Oktober 3. Die Grundlage … (Fortsetzung) a. Was wird ein persönliches Verständnis der Wahrheit für uns bewirken? Wo können wir ein klares Verständnis davon finden? Johannes 8, 32; Psalm 119, 142. „Gott hat bestimmt, dass seine Gemeinde vor der Welt die Fülle und das volle Genüge widerstrahlen soll, die wir in ihm finden. Fortwährend empfangen wir Gottes Wohltaten, und dadurch, dass wir sie anderen mitteilen, sollen wir der Welt die Liebe und die Wohltätigkeit Christi darstellen. Jetzt, da der ganze Himmel in Bewegung ist und in jeden Winkel der Erde Boten sendet, um das Erlösungswerk fortzusetzen, soll die Gemeinde des lebendigen Gottes ebenfalls mit Christo zusammenwirken. Wir sind Glieder an seinem geistlichen Leibe. Er ist das Haupt und regiert alle Glieder des Leibes. In seiner unendlichen Gnade wirkt Jesus selbst an Menschenherzen und ruft eine so erstaunliche geistliche Umwandlung hervor, dass die Engel es voller Bewunderung und Freude sehen. Die gleiche selbstlose Liebe, die den Meister charakterisiert, wird im Charakter und im Leben seiner wahren Nachfolger in Erscheinung treten. Christus erwartet, dass Menschen seiner göttlichen Natur teilhaftig werden, solange sie in dieser Welt leben, und dass sie nicht allein seine Herrlichkeit zum Preise des Vaters widerspiegeln, sondern auch die Finsternis der Welt mit dem Glanz vom Himmel erleuchten. So werden sich die Worte Christi erfüllen: ‚Ihr seid das Licht der Welt.‘“ – Zeugnisse, Band 5, S. 763. b. Wohin führt der Heilige Geist den Einzelnen letztendlich, und wie wird das in der Schrift bezeichnet? Johannes 16, 13; Hebräer 12, 23. „Diejenigen, die Gottes Gebote halten und nicht vom Brot allein leben, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht, bilden die Gemeinde Gottes.“ – Bibelkommentar, S. 500. „Wie viele verletzen das Herz Christi, indem sie ihre eigenen Wege gehen und ihrem eigenen Willen folgen. Möge sich der Kampf gegen die wenig beneidenswerten Eigenschaften des Charakters wenden, dann werden sie sich in der lebendigen Gemeinde Gottes nicht mehr gegeneinander stellen. Wenn in der Gemeinde nur noch solche Glieder wären, die den Charakter Christi darstellen, dann wäre sie in vollkommener Einigkeit. Die Welt ist gegen die Gemeinde und wünscht sie zu schwächen und zu zerstören. Lasst die Glieder der Gemeinde Gottes aneinander festhalten, festhalten, festhalten. Lasst nicht zu, dass Satan sich zwischen die Glieder stellt. Geht bei keiner Frage auch nur einen Schritt auf den Feind zu. Legt die Selbstsucht ab. Glaubt nicht, dass ein oder zwei Männer in der Gemeinde die Einzigen seien, die pflichtbewusst sind. Ihr seid viel zu beschränkt in euren Gedanken und Taten.“ – Manuscript Releases, Band 15, S. 147. 148. Mittwoch 11. Oktober 4. Teilhaber der Grundlage a. Wer noch ist ein Teil der christlichen Grundlage, und warum gibt es sie? Epheser 2, 19. 20; 4, 11. 12. b. Warum müssen wir ein Teil dieses Baus sein, und wie hilft uns die Gemeinschaft dabei? Epheser 4, 13-16. c. Wie wichtig ist unsere Verbindung mit der Gemeinde? Woher wissen wir, dass es sich nicht nur um einzelne Menschen handelt, sondern um Glieder, die eine Gemeinde bilden? Matthäus 16, 18. 19; 18, 17-20. „Es wird der Meinung von Gemeindegliedern viel zu wenig Respekt erwiesen. Es ist der Mangel an Achtung vor den Meinungen in der Gemeinde, der so viele Schwierigkeiten unter den Geschwistern verursacht. Die Augen der Gemeinde mögen das in einzelnen Gliedern entdecken, was der Irrende selbst nicht sieht. Ein paar Personen mögen ebenso blind sein wie derjenige, der sich im Irrtum befindet; aber die Mehrheit der Gemeinde ist eine Macht, welche die einzelnen Glieder zu kontrollieren hat.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 115. 116. d. Welche Autorität hat die Gemeinde? Johannes 20, 21-23. „‚Welchen ihr die Sünden erlasset‘, sagte Christus, ‚denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.‘ Der Herr gibt damit niemandem die Freiheit, über andere ein Urteil zu fällen. Schon in der Bergpredigt forderte Jesus seine Zuhörer auf, diese Angewohnheit zu lassen; denn das Richten steht allein Gott zu. Der Gemeinde aber als Organisation ist vom Herrn eine Verantwortung für jedes einzelne Glied auferlegt. Gegenüber denen, die in Sünde fallen, hat die Gemeinde die Pflicht, zu warnen, zu belehren und, falls es möglich ist, zu bessern. ‚Weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre‘ (2. Timotheus 4, 2), so sagt der Herr. Bleibe ehrlich gegenüber jedem Unrecht; warne jede Seele, die in Gefahr ist; überlasse niemand dem Selbstbetrug; nenne die Sünde bei ihrem richtigen Namen; verkündige, was Gott über die Lüge, über das Brechen des Sabbats, über Stehlen, Abgötterei und jede andere Sünde gesagt hat. ‚Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.‘ (Galater 5, 21.) Wenn sie aber in ihrer Sünde beharren, wird das Gericht, das du ihnen aus der Heiligen Schrift angekündigt hast, im Himmel über sie ausgesprochen werden. Indem sie die Sünde wählen, verstoßen sie Christus. Die Gemeinde muss zeigen, dass sie deren Taten nicht gutheißt, oder sie selbst entehrt ihren Herrn. Sie muss über die Sünde ebenso urteilen wie Gott; sie muss die Übertretungen genau so behandeln, wie Gott es vorgeschrieben hat, dann wird ihre Handlungsweise im Himmel bestätigt werden. Wer die Vollmacht der Gemeinde verachtet, der verachtet damit die Autorität Christi.“ – Das Leben Jesu, S. 807. Donnerstag 12. Oktober 5. Das Volk Israel a. Inwiefern ist diese Gemeinde das wahre Volk Israel? Matthäus 21, 43; 1. Petrus 2, 9. 5. „Die Pharisäer hatten sich selbst als Kinder Abrahams bezeichnet. Jesus sagte ihnen, dass sie diesen Anspruch nur aufrechterhalten könnten, wenn sie auch die Werke Abrahams täten. Wahre Kinder Abrahams lebten so wie Abraham – im Gehorsam gegenüber Gott, und sie trachteten nicht danach, den einen zu töten, der zu ihnen von der Wahrheit sprach, die Gott ihm geschenkt hatte. Die Rabbiner taten nicht die Werke Abrahams, als sie ein Komplott gegen Christus schmiedeten. Die bloße Abstammung von Abraham war wertlos. Ohne geistliche Verbindung mit ihm, die sich dadurch gezeigt hätte, dass sie den Geist Abrahams besitzen und seine Werke tun, waren sie nicht seine Kinder. Dieser Grundsatz behält sein Gewicht auch für ein Problem, das lange die Christenheit beschäftigt hat – für das Problem der apostolischen Nachfolge. Für die Abstammung von Abraham entschieden weder Namen noch Stammbaum, sondern die Wesensgleichheit. Genauso beruht die apostolische Nachfolge nicht auf der Weitergabe kirchlicher Autorität, sondern auf der geistlichen Verwandtschaft. Ein Leben, das im Geiste der Apostel geführt wird, der Glaube und die Lehre, die sie verkündeten, sind der echte Beweis für die apostolische Nachfolge. Nur dadurch werden Menschen zu Nachfolgern der ersten Lehrer des Evangeliums.“ – Das Leben Jesu, S. 462. 463. b. Wie werden wir zu einem Teil dieser Nation? Matthäus 7, 24-27; Apostelgeschichte 2, 37-41. 47; Galater 3, 26-29. „Sich mit der Gemeinde zu verbinden, ist eine Sache, mit Christo verbunden zu sein, eine völlig andere. Nicht alle Namen, die im Gemeindebuch eingetragen sind, stehen auch im Lebensbuch des Lammes verzeichnet. Viele, die aufrichtige Gläubige zu sein scheinen, unterhalten keine lebendige Verbindung mit Christo. Sie haben ihre Namen im Register eintragen lassen; aber an ihren Herzen ist kein Gnadenwerk geschehen. Deshalb sind sie nicht glücklich, und es fällt ihnen schwer, Gott zu dienen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 291. Freitag 13. Oktober Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Warum musste die Priesterschaft verändert werden? 2. Was ist die einzige Grundlage, auf die wir vertrauen können? 3. Wie führt uns die Kenntnis der Wahrheit zur Gemeinde des lebendigen Gottes? 4. Welche Verantwortung trägt die Gemeinde für ihre Glieder? 5. Was umfasst das wahre Volk Israel heute? |