Mehr Segen im Geben als im Nehmen Leittext: „Der Herr aber sprach: Wie ein großes Ding ist’s um einen treuen und klugen Haushalter, welchen der Herr setzt über sein Gesinde, dass er ihnen zur rechten Zeit ihre Gebühr gebe! Selig ist der Knecht, welchen sein Herr findet tun also, wenn er kommt. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen.“ (Lukas 12, 42-44.) „Neben all diesen regelmäßigen Abgaben gab es besondere Vorhaben, die freiwillige Gaben erforderten, wie beispielsweise die in der Wüste gebaute Stiftshütte und der in Jerusalem errichtete Tempel. Diese Sonderabgaben auferlegte Gott seinen Kindern zu deren eigenem Besten wie auch zur Erhaltung seines Gottesdienstes.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 507. Zum Lesen empfohlen: Gottes Gaben verwalten, S. 67-71. Sonntag 29. Oktober 1. Sich unter einem Fluch mühen a. Was geschah mit den Juden, als sie den Tempel bauten? Haggai 1, 2-11. b. Wie sieht Gott auf das Zurückhalten von Zehnten und Gaben? Was sind die Folgen davon und warum erweist es sich als Fluch? 2. Mose 20, 15; Maleachi 3, 8. 9; 5. Mose 8, 18; Sprüche 10, 22. „Wer seine Mittel selbstsüchtig zurückhält, braucht sich nicht zu wundern, wenn Gottes Hand sein Hab und Gut zerstreut. Das, was der Förderung des Werkes Gottes hätte dienen sollen, aber zurückgehalten wurde, kann auf verschiedene Weise entzogen werden. Gott wird sich ihm nahen mit Strafgerichten. Manche Verluste werden dadurch entstehen. Die Mittel, die Gott seinen Haushaltern geliehen hat, kann er zerstreuen, wenn sie sich weigern, sie zu seiner Ehre zu verwenden. Einige mögen keine Einbußen erleiden, um sie an ihre Pflichtvergessenheit zu erinnern. Doch dies sind wohl die hoffnungslosesten Fälle.“ – Bibelkommentar, S. 240. c. Was ist nötig, um eine Veränderung zu bewirken? Haggai 1, 7; Maleachi 3, 7. Montag 30. Oktober 2. Die Botschaft Elias a. Warum müssen wir das Leben Elias studieren? Maleachi 3, 23. 24 [4, 5. 6.] „Diejenigen, die den Weg für Christi zweites Kommen bereiten sollen, sind durch den treuen Elia dargestellt, gleichwie Johannes im Geiste Elias erschien, um den Weg für Christi erstes Kommen zu bereiten.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 69. b. Wie ist das Geben ein unentbehrlicher Teil der lebensspendenden Botschaft? 1. Könige 17, 13-16. „Eine größere Glaubensprüfung war undenkbar. Bis jetzt hatte die Witwe alle Fremdlinge freundlich und freigebig aufgenommen. Und auch jetzt bestand sie diese außerordentliche Prüfung ihrer Gastfreundlichkeit, denn sie ‚tat, wie Elia gesagt hatte‘ … Die Witwe von Zarpath teilte ihren letzten Bissen mit Elia; dafür blieb ihr Leben und das ihres Sohnes bewahrt.“ – Propheten und Könige, S. 91. 92. c. Warum gibt Gott den Menschen Besitztümer – auch den Armen? Markus 10, 21. 22; Lukas 21, 1-4. „Gott gibt ihnen, damit sie es mit anderen teilen können.“ – The Signs of the Times, 31. Oktober 1900. „Manchmal prüft der Herr sein Volk durch Wohlstand in zeitlichen Dingen. Er beabsichtigt aber, dass sie rechten Gebrauch von seinen Gaben machen. Ihre Besitztümer, ihre Zeit, ihre Kraft und ihre Gelegenheiten gehören Gott. Für all diese Segnungen müssen sie sich vor dem Geber verantworten. Wenn Mangel und Armut unter unseren Geschwistern herrschen und wir es versäumen, ihnen zu helfen, während all unsere eigenen Bedürfnisse gestillt sind, dann versäumen wir eine deutliche Pflicht, die im Worte Gottes niedergeschrieben ist. Er versorgt uns reichlich, damit wir andern mitteilen. Wohltätigkeit überwindet Selbstsucht und veredelt und läutert die Seele. Einige missbrauchen die Zentner, die Gott ihnen gegeben hat. Sie verschließen ihre Augen, damit sie die Bedürfnisse seines Werkes nicht sehen. Sie verschließen ihre Ohren, damit sie seine Stimme nicht hören, die ihnen ihre Pflicht, die Hungrigen zu speisen und die Nackten zu kleiden, vor Augen führt. Einige, die sich Kinder Gottes nennen, scheinen eifrig bemüht zu sein, ihre Mittel in der Welt anzulegen, um sie dem Geber nicht in Gaben und Opfern zurückerstatten zu müssen. Sie vergessen ihre göttliche Mission. Wenn sie fortfahren, den Vorschriften ihrer selbstsüchtigen Herzen zu folgen und Zeit und Geld aufwenden, um ihren Stolz zu befriedigen, wird Gott ihnen Rückschläge senden. Dann werden sie wegen ihrer Undankbarkeit drückenden Mangel zu spüren bekommen. Gott wird seine Zentner treueren Haushaltern anvertrauen, die seine Ansprüche an sie anerkennen.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 673. Dienstag 31. Oktober 3. Den Fluch umkehren a. Gibt es eine Möglichkeit, einen Fluch umzukehren? Maleachi 3, 10-12. „Manche waren zu ihren Nachbarn nicht ehrlich gewesen und bekannten diese Sünden. Seitdem erstatten sie es wieder zurück. Während der darauffolgenden Woche begannen einige, die gegenüber Gott nicht korrekt gehandelt und sich demzufolge von ihm getrennt hatten, ihm das zurückzuerstatten, was sie ihm vorenthalten hatten. Ein Bruder hatte zwei Jahre lang keinen Zehnten bezahlt. Er gab die Notiz seiner Schulden dem Sekretär der Vereinigung. Der Zehnte, den er zurückgehalten hatte, und die Zinsen davon betrugen $ 571,50. Ich danke dem Herrn, dass dieser Mann den Mut dazu hatte. Ein anderer gab seine Notiz über $ 300. Ein anderer Mann, der so weit von Gott abgefallen war, dass nur eine winzige Hoffnung bestand, ihn je wieder den Weg der Gerechtigkeit betreten zu sehen, gab eine Notiz über $ 1.000.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 673. 674. b. Was ist die Folge, wenn der Zehnten nicht seinem Zweck zugeführt wird? Nehemia 13, 10. „Wäre Gottes Plan befolgt worden, so würden jetzt genügend Mittel in seinem Schatzhause sein, um Prediger in neue Felder zu senden, und es würden hinreichend Arbeiter vorhanden sein, sich mit den Predigern zu vereinen und das Banner der Wahrheit an den dunklen Orten der Erde aufzurichten.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 386. „Etliche konnten sich damit nicht zufriedengeben und haben erklärt: ‚Ich will nicht mehr länger Zehnten zahlen; denn ich habe kein Vertrauen zu der Art und Weise, in welcher das Werk geleitet wird.‘ Wollt ihr aber deswegen Gott berauben, weil ihr meint, das Werk werde nicht richtig geleitet? Wendet euch doch mit euren Klagen frei und offen im rechten Sinn und Geist an die zuständigen Stellen. Wenn ihr der Meinung seid, dass etwas richtiggestellt oder in Ordnung gebracht werden sollte, so reicht doch ein diesbezügliches Gesuch ein; nur zieht euch nicht vom Werke Gottes zurück und erweist euch nicht untreu, weil andere nicht recht handeln.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 236. c. Was ist das Vorratshaus und wer war dafür verantwortlich? Nehemia 13, 10-13. „Der Zehnte ist heilig. Gott hat ihn für sich selbst vorbehalten. Er soll in sein Vorratshaus gebracht werden, um zum Unterhalt der Arbeiter im Evangeliumswerk Verwendung finden zu können. Lange Zeit ist der Herr beraubt worden, weil manche nicht erkennen, dass der Zehnte der Teil ist, welchen Gott sich vorbehalten hat … Man begeht aber einen großen Fehler, wenn man den Zehnten dem Zweck entzieht, für den er eigentlich benutzt werden sollte, nämlich den Unterhalt der Prediger. Wo heute nur ein Arbeiter im Felde ist, sollten hundert wohlbefähigte Arbeiter tätig sein.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 236. Mittwoch 1. November 4. Besitz a. Wie sehen wir den Grundsatz des Gebens vor dem Hintergrund des Besitzes Gottes in der Geschichte des Gartens Eden? 1. Mose 2, 15-17; 3. Mose 27, 30. „Der Herr schuf jeden Baum im Garten Eden, der lieblich anzuschauen und von dem gut zu essen war, und er gebot Adam und Eva sich nach Herzenslust seiner Früchte zu erfreuen. Doch er machte eine Ausnahme. Von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen durften sie nicht essen. Diesen Baum behielt Gott sich vor als eine stete Erinnerung, dass er der Eigentümer aller Dinge sei. So gab er ihnen Gelegenheit, ihren Glauben und ihr Vertrauen zu ihm durch einen vollkommenen Gehorsam gegen seine Ansprüche zu bekunden.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 385. b. Für wen wurde der Zehnte beiseitegelegt und warum? 5. Mose 18, 1. 2; 4. Mose 18, 20-24. „Der Zehnte gehört dem Herrn, und die ihn anderweitig benutzen, werden ihre Strafe erleiden durch den Verlust ihres himmlischen Schatzes, es sei denn, sie bereuen. Lasst doch das Werk nicht länger behindert werden, weil der Zehnte anders als zu dem von Gott bestimmten Zweck verwendet wird. Für andere Bereiche des Werkes soll auch gesorgt werden – aber nicht vom Zehnten. Gott hat sich nicht geändert. Der Zehnte soll noch immer für den Unterhalt der Diener Christi verwendet werden. Das Vordringen in neue Gebiete verlangt mehr Diener im Predigtamt, als wir jetzt haben, und deshalb müssen genug Mittel im Schatzhaus sein.“ – Diener des Evangeliums, S. 126. „[Gott] legt seine Schätze in die Hände der Menschen, fordert aber, dass ein Zehntel für sein Werk getreulich abgesondert werde. Er verlangt, dass dieser Teil in sein Schatzhaus gebracht wird. Er gehört ihm; er ist heilig und soll für heilige Zwecke verwandt werden – zum Unterhalt derer, die in allen Teilen der Welt die Botschaft der Erlösung verkündigen. Gott beansprucht diesen Teil, damit stets Mittel in sein Schatzhaus fließen und das Licht der Wahrheit denen, die nahe und denen, die ferne sind, gebracht werden kann. Durch treuen Gehorsam gegen diese Forderung Gottes erkennen wir an, dass alles Gott gehört.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 385. „Mir ist eine sehr klare und bestimmte Botschaft an unser Volk aufgetragen worden. Mir ist befohlen worden, Gottes Kindern zu sagen, dass sie einen Fehler begehen, wenn sie den Zehnten für Zwecke verwenden, die zwar an sich gut sind, aber doch nicht dem Zweck entsprechen, für den nach des Herrn Wort der Zehnte eigentlich verwandt werden sollte. Alle, die einen solchen Gebrauch von dem Zehnten machen, weichen von des Herrn Anordnung ab. Gott wird sie dafür zur Rechenschaft ziehen.“ – Zeugnisse, Band 9, S. 235. 236. Donnerstag 2. November 5. Der Dienst a. Wer sollte bei den Leviten sein, als sie die Gaben sammelten? Nehemia 10, 38. b. Was sollten die Leviten mit dem Zehnten tun, um damit die Priester zu unterstützen? 4. Mose 18, 26-28. „Er legt seine Schätze in die Hände der Menschen, fordert aber, dass ein Zehntel für sein Werk getreulich abgesondert werde … Und hat der Herr nicht ein Recht, dies von uns zu fordern? Gab er nicht seinen eingeborenen Sohn, weil er uns liebte und uns vom Tode retten wollte? Sollen nicht unsere Dankopfer in sein Schatzhaus fließen, damit sie von dort aus zur Förderung seines Reiches auf Erden benutzt werden können? Da Gott der Eigentümer all unserer Güter ist, sollten wir ihm nicht aus Dankbarkeit freiwillige Gaben und Dankopfer darbringen, um auf dieser Weise sein Eigentumsrecht über Leib, Seele, Geist und Gut anzuerkennen? Wäre Gottes Plan befolgt worden, so würden jetzt genügend Mittel in seinem Schatzhause sein, um Prediger in neue Felder zu senden und es würden hinreichend Arbeiter vorhanden sein, sich mit den Predigern zu vereinen und das Banner der Wahrheit an den dunklen Orten der Erde aufzurichten.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 385. 386. c. Wie bezieht sich dieser Grundsatz auf das christliche Zeitalter? Was wird das Ergebnis sein, wenn wir im Geben treu sind? 1. Korinther 9, 11-14; 2. Korinther 9, 6. 7. „Die von den Hebräern für gottesdienstliche und wohltätige Zwecke verlangten Beiträge machten ein reichliches Viertel ihres Einkommens aus. Man könnte meinen, dass solche schwere Besteuerung sie arm gemacht hätte. Aber die gewissenhafte Beachtung dieser Vorschriften war im Gegenteil eine der Bedingungen ihres Wohlstandes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 527. Freitag 3. November Fragen zur persönlichen Wiederholung 1. Was verursacht das Zurückhalten des Zehnten und der Gaben in unseren Leben? 2. Was können wir im Leben des Elia in Bezug auf die Wichtigkeit des Gebens lernen? 3. Wie kann ein Fluch umgekehrt werden? 4. Für wen wurde der Zehnte explizit beiseitegelegt? 5. Waren die Zehnten und Gaben nur für die örtlichen Gottesdienste gedacht? |