12. Lektion Sabbat, den 22. September 2018


Das Beten lernen

„Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und bis hierher verkündige ich deine Wunder.“ (Psalm 71, 17.)

„In der Familiengemeinde sollen die Kinder lernen, zu beten und auf Gott zu vertrauen … Kommt in Demut [zu Gott], mit einem Herzen voller Liebe und in dem Bewusstsein der Versuchungen und Gefahren für euch und eure Kinder. Im Glauben bringt sie zum Altar [Gottes] und erbittet für sie die Fürsorge des Herrn. Lehrt eure Kinder, dem Herrn ihre einfachen Gebete darzubringen. Sagt ihnen, dass Gott sich freut, wenn sie ihn anrufen.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 110.

Zum Lesen empfohlen: Wie führe ich mein Kind?, S. 324-331; 
Patriarchen und Propheten, S. 551-556.

Sonntag 16. September

1. Timotheus lernt zu beten

a. Wo und wie lernte Timotheus zu beten? 2. Timotheus 1, 5; 3, 14. 15.

„Des Timotheus Vater war Grieche, seine Mutter Jüdin. Von Kind auf war er in der Heiligen Schrift unterwiesen worden. Im Elternhaus umgab ihn eine gesunde, nüchterne Frömmigkeit. Der Glaube seiner Mutter und seiner Großmutter an die Heilsverheißungen erinnerte ihn stets daran, welcher Segen auf dem Befolgen des göttlichen Willens ruht. Gottes Wort war die Richtschnur, nach der die beiden gottesfürchtigen Frauen Timotheus erzogen hatten. Die von ihnen vermittelte geistliche Kraft der Lehren hatte ihn in seinem Wirken rein erhalten und vor den verderblichen Einflüssen seiner Umgebung bewahrt. So hatten seine Erzieherinnen daheim mit Gott zusammengearbeitet, um Timotheus darauf vorzubereiten, Verantwortungen zu tragen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 203.
„Die Mutter und Großmutter von Timotheus waren beide darauf bedacht, ihn für Gott zu erziehen. Welches Unterrichtsbuch hatte er? – Die Bibel. Paulus, sein Vater im Evangelium, sagt: ‚Und weil du von Kind auf die Heilige Schrift weißt.‘“ – Bibelkommentar, S. 459.

Montag 17. September

2. Samuel lernt zu beten

a. Wusste Samuel als kleines Kind, wie er die Stimme Gottes als Antwort auf seine eigenen Gebete erkennen konnte? 1. Samuel 3, 7. War diese Unkenntnis in seinen Tagen weit verbreitet? Vers 1.


„Samuel war in seiner Kindheit von den verderblichsten Einflüssen umgeben. Er sah und hörte Dinge, die ihn sehr betrübten. Die Söhne Elis, die ein heiliges Amt versahen, wurden von Satan beherrscht … An den Sünden, die ganz Israel mit schrecklichen Gerüchten erfüllten, hatte [Samuel] weder Anteil noch das geringste Wohlbehagen. Samuel liebte Gott. Seine Seele stand in so enger Verbindung mit dem Himmel, dass ein Engel ausgesandt wurde, um mit ihm über die Sünden der Söhne Elis zu sprechen, die Israel verderbten.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 499. 500.
„Ehe er diese Botschaft von Gott empfing, ‚hatte Samuel den Herrn noch nicht erkannt, und des Herrn Wort war ihm noch nicht offenbart‘, (1. Samuel 3, 7) das heißt, er kannte solche unmittelbaren Offenbarungen der Gegenwart Gottes, wie sie den Propheten zuteilwerden, noch nicht. Es lag in Gottes Absicht, sich so unvorhergesehen zu offenbaren, damit Eli durch die Überraschung und die Nachfrage des Jungen davon hörte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 565.

b. Wie verwechselte Samuel die Stimme Gottes mit der Stimme seines irdischen Freundes und Lehrers Eli? Woher wusste Eli, dass Samuel von Gott gerufen wurde? 1. Samuel 3, 2-6. 8.

„In der Meinung, es sei Elis Stimme, eilte das Kind zum Lager des Priesters und sagte: ‚Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen.‘ Eli antwortete: ‚Ich habe nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen.‘ (1. Samuel 3, 1-5.) Dreimal wurde Samuel gerufen, und dreimal verhielt er sich in der gleichen Weise. Dann war Eli überzeugt, dass der geheimnisvolle Ruf Gottes Stimme war. Der Herr hatte seinen erwählten Diener, den ergrauten Mann, übergangen und sprach mit einem Kinde. Schon darin lag für Eli und sein Haus ein bitterer, aber verdienter Vorwurf.“ – Patriarchen und Propheten, S. 564.

c. Sprach Gott mit Samuel, als der Junge erkannte, dass er Gott seinen Namen rief? Was sagte er? 1. Samuel 3, 11.

Dienstag 18. September

3. David lernt zu beten

a. Welche Bitten sprach David, als er in seiner Jugend vor einem zornigen, wahnsinnigen König flüchtete, und wie erhörte Gott seine Gebete? 1. Samuel 23, 1. 2. 4. 10-12.


„Noch immer wurde David vom König gejagt; nirgends fand er Ruhe oder Sicherheit. Zwar bewahrten er und seine tapfere Schar die Stadt Kegila vor der Einnahme durch die Philister, aber trotzdem waren sie nicht einmal unter den von ihnen Geretteten sicher. Deshalb zogen sie sich aus Kegila in die Wüste Siph zurück.“ – Patriarchen und Propheten, S. 641.

b. Welches Gebet sprach David später, als er zum König gekrönt worden und in Versuchung gefallen war? Psalm 51, 3-6. 9.

„Nach seiner großen Sünde wandte er sich in reuevoller Pein und voller Abscheu vor sich selbst doch wieder Gott, seinem ersten Freunde, zu.“ – Erziehung, S. 152.
„Deutlich zeigt David in seinem Gebet nach seinem Fall die wahre Betrübnis über die Sünde. Seine Buße war tief und aufrichtig. Wir hören nichts von einer Beschönigung seiner Schuld; auch veranlasste ihn nicht der Wunsch, dem angedrohten Gericht zu entrinnen, zu seinem Gebet. David sah das Ungeheure seiner Übertretung; er erkannte seine innere Befleckung; er fühlte tiefen Abscheu vor seiner Sünde. Er bat nicht allein um Vergebung, sondern auch um Reinheit des Herzens.“ – Der Weg zu Christus, S. 15.

c. Worum flehte David, und aus welchem Grund? Psalm 51, 14. 15.

„Gott wollte, dass Davids Fall zur Warnung diente, damit auch reich Gesegnete und Begnadete sich nicht sicher fühlen und Gebet und Wachsamkeit nicht vernachlässigen … So wurde vielen die Gefahr satanischer Macht bewusst. Davids Niederlage weckte bei ihnen das Misstrauen gegen sich selbst. Sie erkannten, dass Gott allein sie durch Glauben bewahren konnte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 699.

Mittwoch 19. September

4. Manasse lernt zu beten

a. Wer war Manasse? Beschreibe seinen Charakter am Anfang seiner Regierung. 2. Chronik 32, 33; 33, 1-10.

„Das Königreich Juda, das zur Zeit Hiskias in Blüte stand, erfuhr während der langen Jahre der Herrschaft des gottlosen Manasse wieder einmal einen Niedergang, als das Heidentum neu belebt und ein großer Teil des Volkes zum Götzendienst verleitet wurde. ‚Manasse verführte Juda und die Einwohner von Jerusalem, dass sie es ärger trieben als die Heiden.‘ (2. Chronik 33, 9.) Auf das helle Licht früherer Geschlechter folgten Dunkelheit, Aberglaube und Irrtum. Schwere Übel kamen auf und nahmen überhand – Tyrannei, Unterdrückung, Hass gegen alles Gute. Das Recht wurde verdreht, und Gewalttätigkeit herrschte vor.“ – Propheten und Könige, S. 269.

b. Welche Erfahrung ließ Gott diesen stolzen König machen, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen und ihn zu lehren, dass er beten sollte? 2. Chronik 33, 11. Was war die Folge, weil er so lange gewartet hatte, um zu beten?

„Als Vorgeschmack dessen, was über das Volk kommen werde, wenn es weiterhin unbußfertig bliebe, ließ der Herr es zu, dass ihr König von einer Schar assyrischer Soldaten gefangengenommen wurde. Sie ‚legten ihn in Ketten und brachten ihn nach Babel‘, ihrer zeitweiligen Hauptstadt. Dieses Missgeschick brachte den König zur Vernunft. Er flehte ‚zu dem Herrn, seinem Gott, und demütigte sich vor dem Gott seiner Väter. Und als er bat, ließ sich der Herr erbitten und erhörte sein Flehen und brachte ihn wieder nach Jerusalem in sein Königreich. Da erkannte Manasse, dass der Herr Gott ist.‘ (2. Chronik 33, 11-13.) Aber diese Reue, so bemerkenswert sie auch war, kam zu spät, um das Reich vor dem verderblichen Einfluss jahrelanger Abgötterei zu retten. Viele waren gestrauchelt und gefallen und konnten nicht wieder aufstehen.“ – Propheten und Könige, S. 270.

c. Was war die Folge des neuen Gebetslebens, das Manasse gefunden hatte? 2. Chronik 33, 12. 13. 15. 16. Wofür war er zur Zeit seines Todes bekannt? Verse 18. 19.

Donnerstag 20. September

5. Heiden lernen zu beten

a. Was führte den Heiden Naeman dazu, den Schöpfer als seinen Gott anzunehmen? 2. Könige 5, 1. 9-15.


„Obwohl eine Sklavin und fern der Heimat, war dieses Mädchen dennoch eine Zeugin für Gott, die unbewusst erfüllte, wozu Gott Israel zu seinem Volke erwählt hatte. Während sie in jenem heidnischen Haushalt diente, wurde ihr Mitgefühl geweckt für ihren Herrn... Sie wusste, dass die Macht des Himmels mit Elisa war, und sie glaubte, dass auch Naeman durch diese Macht geheilt werden konnte. 
Das Benehmen des gefangenen Mädchens, die Art und Weise, wie es sich in diesem Haushalt verhielt, ist ein starkes Zeugnis für den Einfluss einer frühen häuslichen Erziehung.“ – Propheten und Könige, S. 174.

b. Welche Erfahrung brachte den einst gottlosen König Nebukadnezar dazu, demütig auf den Herrn zu vertrauen? Daniel 4, 28-36. Welche religiöse Erfahrung hatte er nach seiner Demütigung? Verse 2. 3. 37.

„Der König Nebukadnezar, vor dem Daniel so oft den Namen Gottes ehrte, wurde schließlich völlig bekehrt und lernte, den König des Himmels zu loben, zu ehren und zu preisen.
Der König, der auf dem babylonischen Thron saß, wurde Zeuge für Gott und legte ein inniges, beredtes Zeugnis ab, das einem dankbaren Herzen entsprang und Barmherzigkeit und Gnade, Gerechtigkeit und Frieden der göttlichen Natur erfahren hatte.“ – Bibelkommentar, S. 223. 224.

Freitag 21. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie wurde Timotheus von seiner Mutter und Großmutter für den Herrn erzogen?
2. Warum erwählte Gott das Kind Samuel, um mit ihm zu sprechen?
3. Was zeigt uns die Aufrichtigkeit im Gebet Davids nach seinem Fall? Wurde David von seinem Freund Gott verlassen?
4. Was lehrt uns Manasses Gebet über Gott?
5. Wie brachten Gottes Zeugen heidnische Herrscher dazu, zu Gott zu beten?

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