13. Lektion Sabbat, den 29. September 2018


Das Gebet als Lebensstil

„Der Herr hört mein Flehen; mein Gebet nimmt der Herr an.“ (Psalm 6, 10.)

„Pflegt die Gewohnheit, mit dem Heiland zu reden, wenn ihr allein seid, wenn ihr draußen geht und wenn ihr bei eurer täglichen Arbeit beschäftigt seid. Lasst das Herz beständig in stillem Gebet um Hilfe, um Licht, um Kraft, um Erkenntnis erhoben sein. Lasst jeden Odem ein Gebet sein.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 519.

Zum Lesen empfohlen: Der Weg zu Christus, S. 84-93.

Sonntag 23. September

1. Ständiges Gebet

a. Wie können wir den ganzen Tag lang eine andächtige Einstellung behalten? 1. Thessalonicher 5, 17. Bedeutet das, dass wir den ganzen Tag nichts tun außer Beten?


„Unser Leben muss dem Leben Christi gleichen: Wir brauchen Einsamkeit und Geselligkeit. Wer nur betet und sonst nichts tut, wird bald aufhören zu beten, oder seine Gebete werden zur bloßen Form. Sobald die Menschen sich von dem gesellschaftlichen Leben, von den Pflichten und dem Kreuztragen eines Christen absondern, sobald sie aufhören, ernstlich für ihren Herrn und Meister zu arbeiten, der so treu für sie gewirkt hat, haben sie nichts, worum sie beten sollen, und verlieren den Trieb zur Andacht. Ihre Gebete werden eigennützig.“ – Der Weg zu Christus, S. 73. 74.

b. Wo beginnt dieses Werk? Sprüche 23, 7 (erster Teil); 2. Korinther 10, 5.

„Wenn man sich nicht darum bemüht, die Gedanken fest auf Christus zu richten, kann sich die Gnade nicht im Leben offenbaren. Der Verstand muss sich auf einen geistlichen Kampf einlassen, und jeder Gedanke muss sich Christus unterordnen und auf ihn hören. Alle unsere Gewohnheiten müssen unter Gottes Herrschaft gebracht werden.“ – In Heavenly Places, S. 164.

Montag 24. September

2. Bewegende Gebete

a. Was ist das Thema in vielen der Psalmen, die überwiegend von König David verfasst wurden? Psalm 61, 2; 69, 14.

b. Welchem anderen Zweck sollten Psalmen dienen? Psalm 144, 9; 149, 1.

„Nur wenig Mittel sind wirksamer, seine Worte im Gedächtnis festzuhalten, als sie im Liede zu wiederholen. Solch ein Lied hat wunderbare Macht. Es besitzt die Kraft, rohe und ungebildete Naturen zu besänftigen, das Denken zu beleben und Mitgefühl zu wecken, Ausgeglichenheit im Handeln zu fördern und den Trübsinn und die bösen Ahnungen zu bannen, die uns den Mut rauben und unser Streben schwächen … Als ein Teil des Gottesdienstes ist das Singen ebenso sehr ein Akt der Anbetung wie das Gebet selbst. So manches Lied ist wirklich ein Gebet. Wenn man das Kind darauf aufmerksam macht, wird es mehr an den Sinn der Worte denken, die es singt. Es wird für ihren Einfluss empfänglicher sein.“ – Erziehung, S. 155. 156.

c. Nenne einige bewegende Gebete, die andere Könige im Alten Testament gesprochen haben. 1. Könige 3, 6-9; 2. Könige 19, 15-19; 2. Chronik 20, 5-12. Wie können wir die Heilige Schrift in unsere Gebete mit einbeziehen?

„Es gibt einen Segen, um den viele auf die rechte Weise bitten müssen. Es ist der Heilige Geist Gottes. Das ist ein Segen, der viele andere Segnungen mit sich bringt. Wenn wir wie kleine Kinder vor Gott kommen und um Gnade, Kraft und Erlösung bitten, nicht, um uns selbst zu erhöhen, sondern damit wir unseren Mitmenschen zum Segen werden können, dann werden unsere Gebete nicht zurückgewiesen werden. Lasst uns also das Wort Gottes studieren, damit wir wissen, wie wir die Verheißungen ergreifen und für uns beanspruchen können. Dann werden wir glücklich sein.“ – In Heavenly Places, S. 113.
„Gott hat sein Volk zu Herrlichkeit und Tugend berufen. Das wird sich im Wandel derer zeigen, die wahrhaft mit ihm verbunden sind. Nachdem sie Teilhaber der himmlischen Gabe geworden sind, sollen sie – ‚aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt‘ (1. Petrus 1, 5) – weiter zur Vollkommenheit schreiten. Gott wird verherrlicht, wenn er seinen Kindern seine Tugenden verleiht. Er möchte, dass Männer und Frauen das höchste Ziel erreichen. Ergreifen sie durch den Glauben die Kraft Christi, beanspruchen sie die sicheren Verheißungen für sich und trachten sie unbeirrt nach der Kraft des Heiligen Geistes, dann werden sie auch zur Vollkommenheit gelangen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 528. 

Dienstag 25. September

3. Denkmäler für erhörte Gebete

a. Was befahl Gott den Israeliten, nachdem er ein großes Wunder bewirkt hatte und das Volk durch den Jordan gezogen war? Josua 4, 1-9.


„Doch bevor die Priester das Flussbett verließen, gebot der Herr Josua, aus jedem Stamm Männer von Bedeutung zu wählen, die von der Stelle mitten im Jordan, wo die Priester gestanden hatten, Steine aufheben und sie auf ihren Schultern nach Gilgal tragen sollten. Das Denkmal, das von diesen Steinen dort errichtet wurde, sollte an die Tatsache erinnern, dass Israel auf trockenem Land den Jordan überquert hatte. Es würde ihnen ständig das Wunder ins Gedächtnis rufen, das der Herr für sie gewirkt hatte, und dies sollten sie nie vergessen. Während die Jahre dahingingen, würden ihre Kinder sie bezüglich des Denkmals fragen, und stets aufs Neue würden sie die wunderbare Geschichte wiederholen, bis sie sich unauslöschlich bis zur letzten Generation allen Gemütern eingeprägt hatte.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 176.

b. Worauf sollten wir in unserem Leben nicht unsere Aufmerksamkeit richten? Psalm 25, 7; 79, 8.

„Wir handeln nicht weise, wenn wir nur der trüben und bitteren Erinnerungen der Vergangenheit gedenken, nur über die Ungerechtigkeiten und Enttäuschungen des Lebens nachgrübeln, von ihnen reden, über sie klagen, bis wir von Mutlosigkeit übermannt werden. Ein Verzagter ist mit Finsternis erfüllt; er schließt das Licht Gottes aus dem eigenen Herzen aus und wirft einen Schatten auf den Lebensweg anderer Menschen.“ – Der Weg zu Christus, S. 86.

c. Womit sollten wir uns stattdessen befassen? Psalm 105, 5; Hebräer 12, 2. 3.

„Gott sei Dank für die hellen, freundlichen Ausblicke, die er uns gewährt hat. Lasst uns die Segensverheißungen seiner Liebe so zusammenstellen, dass wir sie allezeit vor Augen haben. Der Sohn Gottes, der seines Vaters Thron verlässt und seine Göttlichkeit mit der Menschlichkeit bekleidet, um uns von der Gewalt Satans zu erlösen, sein Sieg, den er erringt, indem er den Himmel öffnet und uns einen Einblick in das Reich göttlicher Herrlichkeit gestattet; das gefallene Menschengeschlecht, errettet vom Verderben, in das es durch die Sünde gestürzt ist, wie es zurückgebracht wird in die Gemeinschaft mit dem unendlichen Gott, wie es die Prüfung durch den Glauben an unsern Erlöser besteht, mit der Gerechtigkeit Christi angetan und zu seinem Thron erhöht wird, diese Bilder empfiehlt der Allwaltende unserer Betrachtung.“ – Der Weg zu Christus, S. 86.

Mittwoch 26. September

4. Hoffnungsvolle Gebete

a. Was war die Erfahrung der Jünger im Gebet? Johannes 16, 24 (erster Teil).


„Bis jetzt kannten die Jünger noch nicht die unbegrenzten Hilfsmittel und die Macht ihres Herrn. Er sagte zu ihnen: ‚Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen.‘ (Johannes 16, 24.) Damit wollte er sie darauf aufmerksam machen, dass das Geheimnis ihres Erfolges darin liege, in seinem Namen Stärke und Gnade zu erflehen … Jedes aufrichtige Gebet wird im Himmel gehört werden; mag es auch nur stockend gesprochen sein. Wenn es von Herzen kommt, wird es zu dem Heiligtum emporsteigen, in dem Christus dient. Er wird es dann nicht als verlegenes Stammeln vor den Vater bringen, seine Worte werden wohlklingend sein und den Geruch seiner Vollkommenheit ausströmen.“ – Das Leben Jesu, S. 664. 665.

b. Wie ermutigte Jesus sie dazu, den Vater im Gebet anzusprechen? Johannes 14, 13. 14; 16, 24 (zweiter Teil). Wem gelten diese Verheißungen noch?

„‚Alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihr’s empfangen.‘ (Matthäus 21, 22.) Diese Worte sind das Versprechen, dass unser allmächtiger Erlöser denen, die auf ihn vertrauen, alles gibt, was sie brauchen. Als die Verwalter der himmlischen Gnade müssen wir im Glauben beten und dann darauf vertrauen, dass Gott uns erlöst. Wir dürfen keinen Schritt ohne ihn tun und sollten nicht versuchen, aus eigener Kraft zu erreichen, was wir uns wünschen. In seinem Namen und im Glauben an seine Kraft sollen wir bitten und uns dann auch so verhalten.“ – Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 2, S. 68.
„Liebe Geschwister, wir sehnen uns nach einem lebendigen, strebenden und wachsenden Glauben an die Verheißungen Gottes, die er dir und mir gegeben hat.“ – Pacific Union Recorder, 26. Dezember 1912.

c. Welche Rolle spielt Hoffnung, wenn wir uns Gott im Gebet nahen? Wie sollten wir vor ihn treten? Römer 5, 5; Hebräer 4, 16.

„Nichts kann die Seele so stark machen, um den Versuchungen Stans im großen Kampf des Lebens zu widerstehen, wie wenn wir Gott in Demut suchen und unsere Seelen in ihrer Hilflosigkeit vor ihm ausbreiten und erwarten, dass er zu unserem Helfer und Verteidiger wird.“ – Sons and Daugthers of God, S. 121.

Donnerstag 27. September

5. Das Gebet als Therapie

a. Auf welche Verheißungen können wir uns berufen, damit wir in unserem Kampf mit dem Feind Kraft erhalten? Jesaja 40, 29; 41, 10; Psalm 31, 25.


„Wer unter dem blutbefleckten Banner Immanuels dient, hat ein Werk zu tun, das heldenhafte Anstrengung und geduldiges Ausharren erfordert. Doch der Kämpfer unterm Kreuz steht unverzagt in vorderster Front. Führt der Feind harte Angriffe gegen ihn, so nimmt er Zuflucht zum Bollwerk der Hilfe; sobald er dem Herrn die Verheißungen seines Wortes vorhält, wird er für die Pflichten der Stunde gestärkt. Er erkennt dabei, wie nötig er der Kraft von oben bedarf. Deshalb verleiten die Siege, die er erringt, ihn auch nicht dazu, sich selbst zu überheben. Sie veranlassen ihn vielmehr, sich immer fester an den Allmächtigen zu klammern. Verlässt er sich aber auf dessen Kraft, ist er imstande, die Heilsbotschaft so eindringlich zu verkünden, dass die Gemüter von ihr bewegt werden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 359. 360.

b. Welch andere Verheißung können wir im Glauben in Anspruch nehmen, um im Kampf mit der Sünde Mut zu fassen? Josua 1, 9; Jesaja 49, 25; 1. Korinther 15, 57.

„Welche eine Quelle haben wir, die uns in jeder Notzeit Hilfe erweisen wird! Daran darf das Herz niemals zweifeln. Der Mensch irrt, ist stur, widerspenstig und widersetzt sich unserem Gott. Der Herr ist aber liebevoll, geduldig und voller Mitgefühl. Himmel und Erde sind ihm untertan, und er weiß genau, was wir benötigen, noch bevor wir unsere Wünsche und Bedürfnisse vor ihn bringen.“ – My Life Today, S. 10.

Freitag 28. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum müssen wir uns nicht aus der Gesellschaft zurückziehen, um unser ganzes Leben dem Gebet zu widmen?
2. Wie können wir das Wort Gottes in unsere Gebete mit einbeziehen? Was wird das für uns bewirken?
3. Was können wir daraus lernen, wie die Israeliten Gedenkstätten errichteten, um sich an Gottes Führung in ihrem Leben zu erinnern? Wie können wir dasselbe tun?
4. Wie können wir Versuchungen überwinden?
5. Beschreibe die Kraft Gottes, die uns in unseren Kämpfen hilft.

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