3. Lektion Sabbat, den 21. Juli 2018


Das Gebet im Psalter

„Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.“ (Psalm 42, 2.)

„Der Geist Gottes hat mich auf viele ermutigende Gedanken hingewiesen, die uns in den Psalmen gegeben wurden … Wenn unser Volk die Möglichkeiten erkennen würde, die im zunehmendem Glauben und Gebet liegen, gäbe es in unseren Gemeinden eine entschiedene Änderung. Wer jetzt niedergeschlagen und bedrückt ist, würde von seiner Verzagtheit befreit werden und sich im Herrn freuen.“ – Australasian Union Conference Record, 29. April 1907.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 8, S. 265-277.

Sonntag 15. Juli

1. Zugang zum Gnadenthron

a. Welche Punkte der christlichen Erfahrung werden von David in den Psalmen dargestellt? Psalm 25, 16-18; 28, 2. 7. 8.

b. Was kann ein reumütiger Sünder zuversichtlich erwarten, wenn er Gott aufrichtig um Vergebung bittet? Psalm 51, 3-8.


„Eine solche Buße [wie Davids] bringen wir nie aus eigener Kraft zustande, sondern nur durch Christus, der in die Höhe aufgefahren ist und den Menschen Gaben verliehen hat. 
Gerade darüber haben viele Menschen irrige Ansichten und gehen deshalb der Hilfe verlustig, die Christus ihnen zu geben wünscht. Sie glauben, nicht eher zu Christus kommen zu können, als bis sie Buße getan haben; denn nach ihrer Meinung bereitet die Buße den Weg für die Vergebung der Sünden vor. Wohl muss die Buße der Sündenvergebung vorausgehen; denn nur ein geängstigtes und zerschlagenes Herz fühlt die Notwendigkeit eines Erlösers. Muss aber ein Sünder warten, bis er Buße getan hat, ehe er zu Jesus kommen kann? Soll der Mangel der Buße ein Hindernis sein zwischen dem Sünder und dem Heiland?“ – Der Weg zu Christus, S. 16.

Montag 16. Juli

2. Wenn Gott vergibt

a. Unter welchen Voraussetzungen kann ein Sünder die Gnade Gottes erhalten? Psalm 32, 5.

„Die Bedingungen, unter denen wir von Gott Vergebung erhalten, sind einfach, gerecht und vernünftig. Der Herr fordert nicht, dass wir uns um der Sündenvergebung willen mit Schmerzen beladen. Wir sollen keine langen und beschwerlichen Wallfahrten unternehmen, auch keine quälenden Bußübungen vollziehen, um uns dem Schöpfer Himmels und der Erde zu empfehlen oder damit unsere Sünden abzutragen. Jedem, der seine Sünden bekennt und lässt, soll Gnade zuteil werden.“ – Der Weg zu Christus, S. 25. 26.
„Wenn Gott Leiden zulässt, so ist es ‚zu unserm Besten, auf dass wir an seiner Heiligkeit Teil erlangen‘ (Hebräer 12, 10). Jedes Leiden, scheint es auch noch so hart und bitter, muss dem zum Segen gereichen, der es gläubig erträgt. Ein schwerer Schlag, der die irdischen Freuden zunichte macht, kann zum himmlischen Wegweiser werden. Viele hätten den Herrn nie erkannt, wenn nicht Leid sie dazu veranlasst hätte, bei ihm Hilfe und Trost zu suchen …
Der Herr wird an allen wirken, die ihm vertrauen. Die Treuen werden herrliche Siege erringen, treffliche Lehren empfangen und köstliche Erfahrungen machen …
Christus richtet das geängstigte Herz auf und läutert das niedergeschlagene Gemüt, bis es zu seiner Wohnung wird.“ – Sons and Daughters of God, S. 302.

b. Was tat David, als er sich dem Herrn näherte, und was antwortete Gott ihm? Psalm 66, 17-20.

„Unser Heiland ist stets bereit, das Gebet eines bußfertigen Herzens zu erhören und seinen Getreuen Gnade und Frieden in reichem Maße zu schenken. Gern gewährt er ihnen die Segnungen, die sie im Kampf gegen die Schwierigkeiten, die ihnen zu schaffen machen, brauchen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 530.

c. In welchem Maße vergibt Gott uns unsere Sünden? Psalm 103, 3. 12-14.

„Drum wollen wir Christus, das Leben aus Gott, in uns wohnen lassen, ihn durch uns die himmlische Liebe offenbaren lassen, damit Hoffnung in Verzweifelten und Himmelsfriede in Sündern aufsprieße.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 95.

Dienstag 17. Juli

3. Die richtige Einstellung

a. Mit welchem Geist flehte David den Herrn im Gebet an? Wie wirkte sich sein praktisches Leben auf sein Herz aus? Psalm 26, 2-5. 8; 119, 58.

b. Welche Handlungen offenbaren einen Herzenswandel im Innern? Jesaja 1, 16. 17; Hesekiel 33, 15.


„Ein Sündenbekenntnis ohne aufrichtige Reue und Besserung ist Gott nicht angenehm. Unser ganzes Leben muss sich umgestalten, alles Gott nicht Wohlgefällige muss daraus verbannt werden. Dies ist das Ergebnis wahrer Reue über unsere Sünden.“ – Der Weg zu Christus, S. 27.
„Eine Vereinigung mit Christus aus lebendigem Glauben ist dauerhaft; jede andere Vereinigung muss vergehen … Doch kostet uns diese Vereinigung etwas … Ein schmerzliches Werk des Loslösens und ein Werk des Vereinens müssen erfolgen. Stolz, Selbstsucht, Eitelkeit, Weltlichkeit – Sünde in all ihren Formen – müssen überwunden werden, wenn wir eine Verbindung mit Christus eingehen wollen. Der Grund, weshalb so viele das christliche Leben so beklagenswert schwer finden, weshalb sie so wankelmütig und unbeständig sind, besteht darin, dass sie versuchen, sich mit Christus zu verbinden, ohne sich selbst von diesen gehegten Götzen loszulösen.“ – The Faith I Live By, S. 221.

c. Welche Einstellung will Gott in uns sehen, wenn wir vor ihn kommen? Psalm 95, 2; 100, 4.

„Gott will, dass seine gehorsamen Kinder Anspruch erheben auf seine Segnungen und mit Dank und Preis vor ihn kommen. Gott ist die Quelle alles Lebens und aller Macht. Er kann für sein Volk, das seine Gebote hält, die Wüste zu einem fruchtbaren Feld machen, denn dies dient zur Verherrlichung seines Namens. Er hat für sein erwähltes Volk so viel getan, dass jedes Herz von Dankbarkeit erfüllt sein sollte, und es betrübt ihn, wenn nur so wenig Lob dargebracht wird. Er möchte, dass sein Volk weiß, dass es Grund zur Freude und zum Frohsinn hat, und dass es dies mehr zum Ausdruck bringt. 
Gottes Verfahren mit seinem Volk sollte oft wiederholt werden. Wie viele Denkmäler hat der Herr in seiner Handlungsweise mit dem alten Israel aufgerichtet! … Wir müssen oft von Gottes Güte erzählen und ihn für seine wunderbaren Werke preisen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 365.

Mittwoch 18. Juli

4. Glaube und Vertrauen

a. Mit welchen Worten drückte David seinen Glauben an den Herrn aus? Psalm 27, 1-5.

„Unser Gott herrscht über Himmel und Erde, und er weiß genau, was wir brauchen. Wir können nur ein kurzes Stück Weg überblicken; ‚es ist aber alles bloß und entdeckt vor seinen Augen. Von dem reden wir,‘ (Hebräer 4, 13). Über den Verwirrungen dieser Erde sitzt er auf seinem Thron; alle Dinge liegen offen vor seinem göttlichen Blick, und aus seiner gewaltigen, tiefen und stillen Ewigkeit ordnet er an, was seine Vorsehung für das Beste erkennt. 
Nicht einmal ein Sperling fällt zur Erde, ohne dass der Vater es bemerkt. Satan wird in seinem Hass gegen Gott so weit geführt, dass er sogar an der Vernichtung unvernünftiger Geschöpfe Freude findet. Nur Gottes schützender Obhut ist es zu verdanken, dass die Vögel bewahrt bleiben, um uns mit ihrem fröhlichen Gezwitscher zu erfreuen. Er vergisst nicht einmal die Sperlinge. ‚So fürchtet euch denn nicht; ihr seid besser als viele Sperlinge‘ (Matthäus 10, 31).“ – Zeugnisse, Band 8, S. 269. 270.

b. Wie drückte David sein Vertrauen auf Gott aus, als er sich von irdischen Feinden überwältigt fühlte? Psalm 56, 3. 10. 12.

„Warum zeigen wir nicht, dass wir einen lebendigen Heiland haben, der mit uns in der Finsternis wie auch im Licht wandeln kann, und auf den wir vertrauen können? …
Wir haben Wolken gesehen, hinter denen die Sonne vor unseren Augen verborgen ist, aber wir haben uns nicht in Sackleinen gekleidet und getrauert, weil wir fürchteten, die Sonne nie wieder zu sehen. Wir haben uns keine Sorge darüber gemacht, sondern haben so fröhlich wie möglich gewartet, bis die Wolke vorüberzog und die Sonne wieder zum Vorschein gekommen ist. Genau so ist es mit unseren Prüfungen und Versuchungen. Wolken scheinen die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit vor uns zu verbergen, aber wir wissen, dass das Angesicht unseres Heilands nicht für immer vor uns verborgen ist. Er blickt mit Liebe und Mitgefühl auf uns. Lasst uns nicht unser Vertrauen wegwerfen, welches eine große Belohnung hat. Lasst uns auf die Sonne der Gerechtigkeit blicken, wenn Wolken unsere Seele bedecken, und uns freuen, weil wir einen lebendigen Heiland haben. Denkt nur, wie wunderschön das Licht war, das wir genossen haben. Haltet euren Blick auf Jesus gerichtet, dann wird das Licht wieder auf uns scheinen und düstere Gedanken vertreiben. In Christus werden wir Freude finden und uns singend auf den Weg zum Berg Zion machen.“ – Our High Calling, S. 65.

Donnerstag 19. Juli

5. Gott stillt den Durst der Seele

a. Beschreibe, wie inbrünstig wir beten sollen. Psalm 42, 2-5.


„Lasst uns diese lustlose, träge Gewohnheit ablegen und so beten, als ob wir es wirklich ernst meinen. ‚Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist.‘ (Jakobus 5, 16.) Der Glaube hält an den Verheißungen Gottes fest und bringt seine Bitten inbrünstig vor. Wenn das Seelenleben aber zum Stillstand kommt, werden die äußerlichen Andachten zur Form werden und ihre Kraft verlieren.“ – Gospel Workers (1892), S. 426.

b. Welche Verheißung haben wir, wenn wir uns Gott inmitten unserer Prüfungen und Versuchungen nähern? Psalm 77, 2. 15. 16.

„Jedem Gläubigen, den es nach göttlicher Führung verlangt, ist der Augenblick der größten Entmutigung die Zeit, da ihm Gottes Hilfe am nächsten ist; und er wird dankbar auf die dunkelste Strecke seines Lebensweges zurückschauen … Aus jeder Versuchung, aus jeder Schwierigkeit wird sie Gott mit einem festeren Glauben und mit reicherer Erfahrung hervorgehen lassen.“ – Das Leben Jesu, S. 521.
„In jeder Prüfung will Christus uns Hilfe spenden, wenn wir ihn suchen. Unsere Augen werden geöffnet werden, die Verheißungen der Heilung zu unterscheiden, die in seinem Wort berichtet sind. Der Heilige Geist wird uns lehren, wie wir uns jeden Segen aneignen können, welcher ein Gegenmittel für Kummer ist. Für jeden bitteren Trank, der an unsere Lippen geführt wird, sollen wir einen heilenden Zweig finden.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 252.

Freitag 20. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. In welchem Punkt irren viele und erhalten nicht den verheißenen Segen?
2. Welche Schritte müssen wir anstatt der großen Zurschaustellungen von Selbstaufopferung unternehmen, um Vergebung und Gnade zu erhalten? 
3. Welche Einstellung wird uns zu einem wahren Bekenntnis führen?
4. Was sollten wir tun, wenn Prüfungen die Sonne der Gerechtigkeit vor unseren Augen zu verbergen scheinen?
5. Mit welchem Geist sollten wir uns Gott nähern? Welche Verheißung gilt uns, wenn wir das tun?

Nach oben