3. Lektion Sabbat, den 17. Januar 2015


Jakobs Einfluss

„Und ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Vermahnung zum Herrn.“ (Epheser 6, 4.)

„Den stärksten Einfluss auf die Charakterbildung hat die Familie.“ – Erziehung, S. 283.

Zum Lesen empfohlen: Wie führe ich mein Kind, S. 13-18.

Sonntag 11. Januar

1. Jakobs Fehler als Vater

a. Wo hatte Jakob in der Erziehung seiner Kinder falsch gehandelt? 1. Mose 37, 2. 3.


„Eltern dürfen keine Parteilichkeit aufkommen lassen, sondern sollten jedes ihrer Kinder mit Zartgefühl behandeln, daran denkend, dass sie Christi bluterkauftes Eigentum sind. Kinder ahmen ihre Eltern nach. Wie sorgsam sollten sie deshalb sein, ihnen ein rechtes Beispiel zu geben!“ – Zeugnisse, Band 5, S. 335.

b. Wie wirkte sich dieser Fehler auf die anderen Brüder aus? 1. Mose 37, 4.

„Weil seine Mutter tot war, hing er umso inniger am Vater. Und auch Jakob war diesem Sohn seines Alters besonders zugetan. Er ‚hatte Joseph lieber als alle seine Söhne‘. (1. Mose 37, 3.) 
Doch selbst dieses Glück sollte Kummer und Leid verursachen. Freilich war es unklug von Jakob, seine Vorliebe für Joseph so deutlich zu zeigen. Das erregte natürlich die Eifersucht der anderen Söhne.“ – Patriarchen und Propheten, S. 183.
„Väter und Mütter sollten den Charakter ihrer Kinder sorgfältig und mit Gebet studieren. Sie sollten sich bemühen, allzu auffällige Eigenschaften zu unterdrücken und andere zu fördern, die vielleicht nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind. Auf diese Weise werden sie eine harmonische Entwicklung sicherstellen… Ein unausgeglichenes Gemüt, ein aufbrausendes Temperament, Ärger, Neid und Eifersucht – das sind Zeichen elterlicher Versäumnisse. Diese üblen Wesenszüge bringen ihren Trägern großes Unglück.“ – Fundamentals of Christian Education, S. 66. 67.

Montag 12. Januar

2. Von der Ursache zur Wirkung

a. Auf welche Weise nährten Jakobs Frauen in ihren Kindern einen falschen Geist? 1. Mose 29, 30-32; 30, 1-8. 20.


„Jakobs Sünde… ließ ihre bittere Frucht im Charakter und Leben seiner Söhne sichtbar werden. Als sie zu Männern herangewachsen waren, traten bei ihnen bedenkliche Fehler zutage. In der Familie wurden die Folgen der Vielehe offenbar. Dieses Übel lässt die Quellen der Liebe versiegen und lockert die heiligsten Bande. Die Eifersucht der verschiedenen Mütter machte das ganze Familienleben bitter. Die Kinder wurden streitsüchtig und wehrten sich gegen Leitung, sodass Sorge und Kummer das Leben des Vaters trübten.“ – Conflict and Courage, S. 72.
„[Rachel] liebte er weiterhin am meisten. Leider erregte [Jakobs] Bevorzugung Neid und Eifersucht, so dass die Nebenbuhlerschaft der Schwestern als Ehefrauen ihm das Leben verbitterte.“ – Patriarchen und Propheten, S. 165.

b. Wie kann ein falscher Geist, der von den Eltern gehegt wird, sich auf die Charakterentwicklung der Kinder auswirken? Epheser 6, 4; Hesekiel 16, 44; Römer 2, 21. Wie können wir ein gutes Beispiel geben? 1. Korinther 9, 27; 1. Petrus 2, 21-23.

„Wenn Väter und Mütter erkennen, wie ihre Kinder sie nachahmen, werden sie sorgfältig auf jedes Wort und jede Gebärde achten.“ – Bibelkommentar, S. 434.
„Wie ernst und ausdauernd arbeitet ein Künstler, um ein Bild auf die Leinwand zu übertragen. Wie sorgfältig bearbeitet und meißelt der Bildhauer den Stein. Genauso sollten die Eltern arbeiten: formen, abschleifen und polieren – ihre Kinder nach dem Vorbild zu formen, das Jesus Christus ist. Wie der Künstler überlegt und arbeitet, Pläne entwirft, um das Ergebnis seiner Mühe noch vollkommener zu gestalten, so auch die Eltern: sie sollten die Zeit nutzen, die sie mit dem Training ihrer Kinder zubringen. Sie bereiten sie doch für ein sinnvolles Leben und ein unvergängliches Königreich vor.“ – Wie führe ich mein Kind, S. 298.
„Wenn ich mich verwirrt fühlte und versucht war Worte auszusprechen, für die ich mich später hätte schämen müssen, pflegte ich still zu bleiben und aus dem Zimmer zu gehen. Ich bat dann Gott mir Geduld zu geben, wenn ich die Kinder unterweisen sollte. Dann konnte ich zurückgehen und mit ihnen reden. Ich schärfte ihnen ein, dass sie diesen Fehler nicht noch einmal begehen dürften. Wir können durch unsere Einstellung in dieser Situation bewirken, dass sich die Kinder nicht zum Zorn herausgefordert fühlen. Wir sollten freundlich und geduldig sprechen und uns immer vor Augen halten, wie nichtsnutzig wir sind und wie wir von unserem himmlischen Vater behandelt werden wollen.“ – Wie führe ich mein Kind, S. 157.

Dienstag 13. Januar

3. Der Betrug der Brüder

a. Wann ist die Versuchung zu lügen am größten? 1. Mose 37, 27-32; 3, 11-13; 4, 9. 10.


„Wie wahr ist es, dass eine Sünde zur anderen führt, und wie deutlich wird diese Wahrheit im Fall Kains dargestellt! Er schien von der Frage überrascht zu sein: ‚Wo ist dein Bruder Abel?‘ (1. Mose 4, 9.) Er war in seiner Sünde so weit gegangen, hatte sich dem Einfluss Satans so weit unterstellt, dass der den Sinn für die Gegenwart wie für die Herrlichkeit und Weisheit Gottes verloren hatte. Also log er vor dem Herrn, um seine Schuld zu verbergen.“ – The Signs of the Times, 16. Dezember 1886.
„Satan kann Betrug und Schwindelei nutzen, um seine Ziele zu erreichen, doch Gott lügt nicht. Luzifer kann wie die Schlage einen gewunden Pfad wählen, ständig wenden, verdrehen und sich winden, um sich zu verbergen. Gott bewegt sich aber nur auf einer direkten, geraden Linie.“ – The Spirit of Prophecy, Bd. 4, S. 319.

b. Wie brachte die listige Täuschung der Brüder ihnen selbst Schwierigkeiten und Schmerz? 1. Mose 37, 34. 35; 42, 36-38.

„‚Sieh‘, sagten sie, ‚ob’s deines Sohnes Rock sei oder nicht.‘ Voller Unbehagen hatten sie diese Begegnung erwartet, aber auf solche herzzerreißende Seelenqual, solchen hemmungslosen Ausbruch des Schmerzes, wie sie ihn nun mit ansehen mussten, waren sie nicht vorbereitet. ‚Es ist meines Sohnes Rock‘, rief Jakob, ‚ein böses Tier hat ihn gefressen, ein reißendes Tier hat Joseph zerrissen!‘ Vergeblich suchten Söhne und Töchter ihn zu trösten… Aber auch die Zeit schien seinen Gram nicht zu lindern. ‚Ich werde mit Leid hinunterfahren zu den Toten, zu meinem Sohn‘ (1. Mose 37, 32-35), war sein Verzweiflungsruf. Die jungen Männer, entsetzt über ihre Tat, verbargen aus Furcht vor den Vorwürfen ihres Vaters das Bewusstsein ihrer Schuld, die selbst ihnen groß schien, tief im Innern.“ – Patriarchen und Propheten, S. 186.

c. Erkläre, wie die Fehlannahme, unter denen Jakob jetzt wegen der Lüge seiner Kinder litt, mit seinen eigenen Fehlern in der Vergangenheit verbunden war. 1. Mose 27, 8-38; Galater 6, 7.

„Jeder Same, der gesät wird, bringt Frucht hervor nach seiner Art. So ist das auch im menschlichen Leben.“ – Christi Gleichnisse, S. 54.

Mittwoch 14. Januar

4. Die Früchte der Sünde

a. Welche sündigen Gefühle hegten Jakobs Söhne gegenüber Joseph? 1. Mose 37, 3-5. 11. 23. 24.


„Die Gunst, mit der Jakob seinen Sohn Joseph betrachtete, ließ sich nicht verbergen; und der wunderschöne farbige Mantel, den er ihm geschenkt hatte, war für seine Söhne ein klarer Beweis seiner Vorliebe. Sie betrachteten das als ausreichenden Grund, um Eifersucht, Hass und Rachsucht in ihren Herzen zu hegen.“ – The Signs of the Times, 18. Dezember 1879.
„All die negativen Gefühle, wie Eifersucht, Neid, Hass, Bosheit, Rachsucht, Genusssucht und unrechter Ehrgeiz, die wir in unserer Seele bewegen, sind ein Verstoß gegen das Gesetz Gottes, wenn sie nur aus Mangel an Gelegenheit und nicht aus Willensüberzeugung nicht zur Tat führen.“ – Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 2, S. 129.

b. Wozu können diese sündigen Leidenschaften führen, wenn wir sie in unserem Herzen hegen, und wer bringt uns dazu? Sprüche 27, 4; Jakobus 1, 13-15.

„Neid und Eifersucht sind wie zwei Geschwister, die zusammenwirken. Neid wird einen Menschen dazu verführen, etwas zu begehren, das einem anderen gehört, und ihn drängen, alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel anzuwenden, um den Charakter und Ruf desjenigen zu vernichten, an dessen Stelle er sein möchte.“ – The Signs of the Times, 2. November 1888.
„Die Liebe Jesu in der Seele führt niemals zu Boshaftigkeit und Neid.“ – Our High Calling, S. 234.

c. Wozu sind Menschen fähig, wenn diese sündigen Leidenschaften im Herzen gehegt werden? 1. Mose 37, 18-20; Sprüche 6, 34. 35; 1. Johannes 3, 11-15.

„[Josephs Geschwister] beobachteten die große Liebe ihres Vaters zu Joseph und waren neidisch auf ihn. Ihr Neid entwickelte sich zu Hass, und schließlich waren sie bereit, ihn umzubringen.“ – The Spirit of Prophecy, Bd. 1, S. 127.
„Neid ist ein Kind des Stolzes; nährt man ihn im Herzen, führt das schließlich zu Hass, Rachsucht und Mord.“ – Patriarchen und Propheten, S. 632.
„Ein Mord beginnt schon im Herzen; wer Hass im Herzen nährt, betritt damit schon den Pfad des Mörders. Und solcher Menschen Opfer verabscheut Gott.“ – Das Leben Jesu, S. 299.

Donnerstag 15. Januar

5. Das christliche Heim

a. Nenne einige wichtige Regeln für die Worte, die in einem christlichen Heim gesprochen werden. Epheser 4, 21-27. 31. 32; Offenbarung 14, 5.


„Jede Familie umschließt ein heiliges Band, das unantastbar ist. in dieser Gemeinschaft hat kein Fremder irgendwelche Rechte. Mann und Frau bedeuten alles füreinander. Die Frau hält nichts vor ihrem Mann geheim, was sie anderen mitteilt, und der Mann hat keine Geheimnisse vor seiner Frau, die er anderswo erzählt.“ – Glück fängt zu Hause an, S. 47.
„Wenn Kinder in ihrer frühen Kindheit nicht ausdauernd und geduldig in der rechten Art geübt wurden, werden sie schlechte Gewohnheiten bilden. Diese Gewohnheiten werden sich in ihrem späteren Leben weiter entwickeln und andere verderben. Wenn sie sich zu einer Religion bekennen, werden sich diese Gewohnheiten in ihrem religiösen Leben zeigen.“ – Wie führe ich mein Kind, S. 123.

b. Warum ist es wichtig, dass wir die Sünde der Täuschung, die im Leben Jakobs und seiner Kinder herrschte, als eine Warnung betrachten? Johannes 8, 44; 1. Petrus 2, 1-3; Offenbarung 21, 27.

„Die Wahrheit stammt von Gott; der Betrug in seiner vielfältigen Gestalt dagegen von Satan. Jeder, der in irgendeiner Weise vom geraden Weg der Wahrheit abweicht, begibt sich daher in die Macht des Bösen. Wer von Christus gelernt hat, wird ‚nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis‘ haben (Epheser 5, 11).“ – Propheten und Könige, S. 178.
„Der Herr hasst Täuschung, Heimlichkeit und Arglist. Dies ist Satans Werk; Gottes Werk ist offen und freimütig.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 235.

Freitag 16. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum ist es so wichtig, alle unsere Kinder gleichermaßen zu lieben?
2. Worauf sollten alle Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder achten?
3. Werden wir jemals Sicherheit in einer Lüge finden, selbst einer so genannten Notlüge?
4. Wie können wir in unserem Herzen einen Mord begehen?
5. Wie können Lügen und Täuschung eine christliche Familie zerstören?

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