10. Lektion Sabbat, den 3. September 2016


Führung für die Demütigen

„Deine Ohren werden hören hinter dir her das Wort sagen also: Dies ist der Weg; den gehet, sonst weder zur Rechten noch zur Linken!“ (Jesaja 30, 21.)

„Der Mensch ist nicht sich selbst überlassen worden, um als Spielball für die satanischen Versuchungen zu dienen … Ein Auge, das niemals schlummert oder schläft, wacht über das israelitische Lager. Zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend Engel bemühen sich um die Nöte der Menschenkinder. Stimmen, die von Gott gesandt sind, rufen: ‚Dies ist der Weg, den gehet!‘“ – My Life Today, S. 88.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse, Band 5, S. 453-563. 535-543; Biblische Heiligung, S. 51-59.

Sonntag 28. August

1. Gottes Fürsorge

a. Mit welcher wunderbaren Veranschaulichung beschreibt Jesaja Gottes ständige Sorge für seinen Weinberg, und wie soll das unsere Herzen berühren, die wir seine Kinder sind? Jesaja 27, 2. 3; Psalm 112, 5-7.


„Es ist wahr, die Welt ist dunkel. Der Widerstand mag stärker werden. Die Leichtsinnigen und Spötter mögen in ihrer Gottlosigkeit dreist werden. Aber all das wird uns nicht bewegen. Nein, wir laufen nicht aufs Ungewisse. Mein Herz ist fest entschlossen und vertraut auf Gott. Wir haben einen vollkommenen Heiland und können uns an seiner Fülle erfreuen.“ – Reflecting Christ, S. 351.
„Wenn wir die Güte und Liebe Gottes sowie seine unaufhörliche Sorge unsertwegen nur sehen und schätzen würden, wie verändert wäre die Welt dann! Wenn wir zuerst nach dem Königreich Gottes und seiner Gerechtigkeit trachten würden, dann würden die Grundsätze der Gerechtigkeit unser Leben leiten, und Selbstsucht hätte keinen Platz in unseren Herzen. Das Verlangen, unseren eigenen Willen zu tun, wäre dem Verlangen untertan, den Willen Gottes zu tun. Wir müssen uns Gottes Liebe und Güte ständig vor Augen halten und daran denken, dass wir vor ihm für die Verwendung der Gaben, die er uns gegeben hat, verantwortlich sind.“ – Manuscript Releases, vol. 7, S. 327.

Montag 29. August

2. Wachsamkeit ist nötig

a. Was blendet heute bewiesenermaßen die Augen der meisten Menschen einschließlich vieler Christen? Jesaja 29, 9-12.


„Es wurde mir gezeigt, dass die falschen Hirten trunken waren, aber nicht von Wein; sie taumelten, aber nicht von starkem Getränk. Die Wahrheit Gottes ist für sie versiegelt; sie können sie nicht lesen.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 116.

b. Wie betrifft dieser Zustand viele, die sich zwar zur gegenwärtigen Wahrheit bekennen, die aber Teile davon ablehnen? Welche Warnung begleitet diese Erkenntnis? Jesaja 29, 13-16.

„Die verschiedenen Parteien der bekenntlichen Adventgläubigen haben alle ein wenig Wahrheit, aber Gott hat alle diese Wahrheiten seinen Kindern gegeben, die sich für den Tag Gottes vorbereiten. Er hat ihnen auch Wahrheiten gegeben, die keine dieser Parteien kennt noch versteht. Dinge, die ihnen versiegelt sind, hat der Herr denjenigen geöffnet, die sie sehen wollen und bereit sind, sie zu verstehen. Wenn Gott neues Licht mitzuteilen hat, so wird er seinen Erwählten und Geliebten das Verständnis dafür öffnen, ohne dass sie nötig haben, von denen erleuchtet zu werden, die in Finsternis und Irrtum sind. 
Es wurde mir die Notwendigkeit gezeigt, dass diejenigen, die glauben, dass wir die letzte Gnadenbotschaft haben, von denjenigen getrennt sind, die täglich neue Irrtümer in sich aufnehmen. Ich sah, dass weder jung noch alt ihren Versammlungen beiwohnen sollten; denn es ist Unrecht, sie zu ermutigen, während sie Irrtum lehren, der ein tödliches Gift für die Seele ist, und solche Lehren lehren, die nichts denn Menschengebote sind. Der Einfluss solcher Versammlungen ist nicht gut. Wenn Gott uns von solcher Finsternis und solchen Irrtümern freigemacht hat, sollten wir feststehen in der Freiheit, womit er uns frei gemacht hat, und uns der Wahrheit freuen. Es missfällt Gott, wenn wir hingehen und Irrtümern lauschen, ohne dass wir verpflichtet sind, zu gehen; es sei denn, dass er uns zu solchen Versammlungen, wo der Irrtum durch die Macht des Willens dem Volke aufgezwungen wird, sendet, so wird er uns nicht bewahren. Die Engel wachen nicht mehr über uns, und wir sind den Anschlägen des Feindes ausgesetzt, um durch ihn und die Macht seiner bösen Engel verfinstert und geschwächt zu werden; das Licht um uns herum wird mit der Finsternis befleckt. 
Ich sah, dass wir keine Zeit übrig haben, um Fabeln zuzuhören. Unsere Gedanken sollten nicht mit solchen Dingen, sondern mit der gegenwärtigen Wahrheit erfüllt sein.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 117. 118.

Dienstag 30. August

3. Weissagungen über bestimmte Menschenklassen

a. Welche Weissagung wurde über die Demütigen im Herrn gegeben und steht im Gegensatz zu denen, die einen kritischen Geist gegenüber ihren Brüdern und Schwestern hegen? Jesaja 29, 18-21.


„Derjenige, der sich der Liebe und Freundschaft seines Bruders sicher fühlte, kann sich in der Lage befinden, dass ihm misstraut wird und seine Motive falsch gedeutet werden …
Gerüchte zerstören oft die Eintracht unter Brüdern. Es gibt einige, die mit offenen Sinnen und Ohren wachen, um jeden Klatsch aufzufangen. Sie merken sich kleine Zwischenfälle, auch wenn sie noch so harmlos sind, erzählen sie weiter und übertreiben dabei, bis jemand um eines Wortes willen zum Missetäter abgestempelt ist. Sie scheinen nach dem Motto zu leben: ‚Erzähle nur, wir werden es schon weitererzählen!‘ Diese Schwätzer dienen dem Teufel mit einer erstaunlichen Ergebenheit und wissen nicht, wie sehr sie damit Gott missfallen. Würden sie nur die Hälfte ihrer Kraft, die sie für dieses unheilige Werk verwenden, zur Prüfung ihres eigenen Herzens einsetzen, dann hätten sie so viel mit der Reinigung ihrer Seele zu tun, dass ihnen keine Zeit noch Neigung für die Kritik an ihren Brüdern bliebe, und sie würden nicht in diese Versuchung fallen. Wir sollten unsere Ohren verschließen, wenn man sagt: ‚Es wird erzählt‘, oder: ‚Ich habe gehört‘. Warum gehen wir nicht zu unseren Brüdern und sprechen mit ihnen offen und freundlich über die nachteiligen Dinge, die wir über sie gehört haben, und beten mit ihnen und für sie, anstatt Eifersucht und Argwohn in unseren Herzen aufkommen zu lassen? Während wir denjenigen, die die erbitterten Feinde Christi sind, keine Liebe und Kameradschaft entgegenbringen können, sollten wir dennoch den Geist der Sanftmut und Liebe kultivieren, der unseren Herrn auszeichnete – eine Liebe, die nichts Böses denkt und sich nicht so leicht herausfordern lässt.“ – The Review and Herald, 3. Juni 1884.

b. Welche ermutigende Prophezeiung wurde für diese letzten Tage gegeben und betrifft aufrichtige Juden, die ernsthaft nach Gott trachten? Jesaja 29, 22-24.

„Unter den Juden gibt es heute noch manche, die, wie einst Saulus von Tarsus, in der Schrift sehr bewandert sind. Sie werden dann mit wunderbarer Kraft die Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes verkündigen. Der Gott Israels wird dies in unseren Tagen zustande bringen. ‚Des Herrn Arm ist nicht zu kurz, dass er nicht helfen könnte‘ (Jesaja 59, 1). Wenn seine Diener im Glauben an denen arbeiten, die so lange vernachlässigt und verachtet worden sind, wird Gottes Heil offenbart werden. [Jesaja 29, 22-24 zitiert.]“ – Das Wirken der Apostel, S. 377. 378.

Mittwoch 31. August

4. Gottes Langmut uns gegenüber

a. Wie sollte Jesaja die fleischlichen Neigungen des bekenntlichen Volkes Gottes offen ansprechen, und wie trifft das auf uns heute zu? Jesaja 30, 8-16.


„Wir möchten euch die Notwendigkeit einprägen, euch von jedem Flecken der Sünde zu reinigen. Die Gemeinde, die Christus vor dem Thron seiner Herrlichkeit darstellt, wird weder Flecken noch Runzel oder sonst etwas haben (Epheser 5, 27). Möchtet ihr unter denen sein, deren Kleider ihres Charakters im Blut des Lammes gewaschen wurden? Dann ‚lasst ab vom Bösen, lernet Gutes tun‘ (Jesaja 1, 16. 17); wandelt in den Geboten eures untadeligen Gottes. Ihr dürft nicht fragen, ob es euch angenehm ist, der Wahrheit des Himmels zu folgenStattdessen solltet ihr das Kreuz aufnehmen und Jesu um jeden Preis folgen. Ihr werdet sehen, dass sein Joch sanft ist und seine Last leicht. Als ihr sein Gesetz übertratet und die Todesstrafe verdientet, verschonte Gott seinen eingeborenen Sohn nicht, damit ihr vom Weg der Übertretung gerettet und auf den Weg des Lebens und der Heiligkeit zurückgeführt werden konntet. Werdet ihr dieses große Heil vernachlässigen und euch weigern, die Voraussetzungen für das ewige Leben zu erfüllen? …
Entschließt euch fest dazu, dass eure Füße fortan nur auf dem Weg des Gehorsams wandeln werden. Die Dunkelheit, die euch wie eine dichte Wolke umgibt, wird aufreißen, und das himmlische Licht wird auf jene scheinen, die die Wahrheit um jeden Preis annehmen wollen.
Der Herr versteht alles, was eure Prüfungen angeht. Wie unmöglich es auch scheint, ein Leben für Gott zu führen – ihr werdet sehen, dass sich ein Weg öffnen wird. Wenn euer Glaube geprüft wird, wird sich das Wasser teilen, wie es im Roten Meer geschah, und seine göttliche Vorsehung wird einen Weg für eure Füße bereiten. Im Dienst Gottes liegt Sicherheit. Es mag euch im weltlichen Sinne keinen Vorteil bringen, den Wegen Gottes zu folgen, aber die Übertreter werden mit Sicherheit einen ewigen Verlust erleiden …
Unsere Vorväter haben gesündigt, und wir sind ihren Fußtapfen gefolgt. Gott hat aber das Gesetzbuch geöffnet, und das abtrünnige Volk Israel hört die Gebote des Herrn. Ihre Übertretungen sind enthüllt und der Zorn Gottes wird über jede Seele ausgegossen, die nicht Buße tut und ihr Leben reformiert, wenn das Licht auf ihren Weg scheint …
Wir müssen die Verfehlungen der Vergangenheit bereuen und Gott von ganzem Herzen suchen. Wir müssen glauben, dass Gott das meint, was er sagt, und dürfen in keiner Weise einen Kompromiss mit dem Bösen eingehen. Wir müssen uns ernstlich vor Gott demütigen. Die Gunst Gottes muss uns mehr gelten als jeder Verlust, den wir erleiden könnten.“ – The Review and Herald, 22. Juni 1911.

b. Wie hat Gott seine große Geduld mit uns gezeigt? Jesaja 30, 18. 19. 

Donnerstag 1. September 

5. Auf das stille, sanfte Sausen hören

a. Wie hilft uns Aufrichtigkeit in der Bitte „Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel“ (Matthäus 6, 13), auf sicheren Wegen zu bleiben? Jesaja 30, 20. 21.


„Der große Meisterverstand in der Bundesgenossenschaft des Bösen ist beständig an der Arbeit, die Worte Gottes vor unseren Augen zu verdecken und anstatt derselben menschliche Ansichten vorzuführen. Er möchte, dass wir die Stimme Gottes, die da sagt: ‚Dies ist der Weg, wandelt darin,‘ nicht hören. Durch erzieherische Bestrebungen tut er alles, was in seiner Macht steht, das Licht des Himmels zu verdunkeln.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 304. 305.
„Der Herr wünscht, alle möchten erkennen, dass ihr Wohlergehen verborgen ist mit ihm in Christus und von ihrer Demut und Sanftmut, ihrem Gehorsam und ihrer Hingabe abhängt.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 201.
„Wenn wir das Gebet sprechen, das Christus uns [in Matthäus 6, 13] gegeben hat, vertrauen wir uns der Führung Gottes an, bitten ihn um Führung auf sicherem Pfad. Wir können das Gebet nicht mit Überzeugung sprechen, wenn wir uns trotzdem für einen Weg eigener Wahl entscheiden. Wir müssen uns von seiner Hand führen lassen nach dem Wort: ‚Dies ist der Weg; den geht!‘ (Jesaja 30, 21.) 
Wir gefährden uns, wenn wir zögernd über die Vorteile nachdenken, die uns ein Eingehen auf die Einflüsterungen Satans gewähren könnte. Sünde bedeutet Unehre und Unglück jedem Menschen, der darein willigt, obgleich sie in schillerndem Gewande betörend und schmeichlerisch auftritt. Wenn wir uns in Satans Gebiet wagen, sind wir nicht des Schutzes vor seiner Gewalt sicher. Soweit es an uns liegt, müssen wir alle Türen schließen, durch die der Versucher bei uns Eingang finden könnte.“ – Gedanken vom Berg der Seligpreisungen, S. 97. 98.

b. Welche Verheißung gab Gott uns, wenn wir uns von unseren Götzen abwenden? Jesaja 30, 22-26.

Freitag 2. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was möchte Gott uns vor Augen halten, wenn er uns mit seinen Segnungen beschenkt?
2. Warum sollten wir zweimal darüber nachdenken, bevor wir andere Kirchen besuchen?
3. Warum ist es für eine wahrhaft demütige Person unmöglich, sich an Tratsch zu beteiligen?
4. Was bevorzugen fleischlich gesinnte Menschen, die angeblich religiös sind?
5. Wie wird Gott unsere Gebete um Führung beantworten?

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