13. Lektion Sabbat, den 24. September 2016


Ein Auftrag für uns heute

„Und soll durch dich gebaut werden, was lange wüst gelegen ist; und wirst Grund legen, der für und für bleibe; und sollst heißen: Der die Lücken verzäunt und die Wege bessert, dass man da wohnen möge.“ (Jesaja 58, 12.)

„Die Übrigen des Volkes Gottes, die als Reformatoren vor der Welt dastehen, sollen zeigen, dass das Gesetz Gottes die Grundlage jeder dauernden Erneuerung ist, … als Verzäuner der Lücken und Ausbesserer der Wege, ‚dass man da wohnen könne‘ (Jesaja 58, 12).“ – Propheten und Könige, S. 477.

Zum Lesen empfohlen: Welfare Ministry, S. 29-41.

Sonntag 18. September

1. Zeichen einer falschen Religion

a. Wie können wir falsche Demut vermeiden? Jesaja 58, 5; Philipper 2, 3. 14. 15.


„Niemand sollte denken, dass er anstelle wahrer Demut seinen Kopf wie Schilfrohr hängen lassen kann. Solche Bescheidenheit ist nur ein Schein, denn wo Sanftmut nicht im Herzen existiert, wird sie sich auch im Leben nicht offenbaren. Wer sich nur mit seinen Lippen zur Wahrheit bekennt und das Wort nicht ausführt, wird den Familienaltar niederreißen und Streit und Unstimmigkeit im Heim hervorrufen. Es wird an heiligen und gütigen Taten mangeln, die vom Glauben an Christus stammen. Der überzeugendste Beweis der Kraft des Evangeliums ist seine Auswirkung auf das Leben derer, die daran glauben. Wer ein wahrer Christ ist, wird Christus darstellen und alles Murren und Klagen einstellen …
Wer nur ein oberflächlicher Christ ist, wird weder für sich noch für andere ein Segen sein, auch wenn er fastet und sich in Sack und Asche kleidet. Die alten Gewohnheiten treten wieder auf: ein aufbrausendes Temperament, Misstrauen, Eifersucht und das Verurteilen anderer – all diese Dinge zeugen davon, dass sie nicht von der Gnade Christi geleitet werden … Wenn ihre Handlungen nicht christusähnlich sind, sehen sie die Schuld und Verantwortung dafür bei den Umständen oder den Menschen, denen sie begegnen. Anstatt sich selbst zu prüfen und zu sehen, worin ihre Unbeständigkeit liegt, beklagen sie ihren Fall und denken, dass ihre Schwierigkeiten die Folgen der Fehler anderer sind.“ – The Review and Herald, 5. Juni 1894.

Montag 19. September

2. Das von Gott erwählte Fasten

a. Welche Art des Fastens offenbart die höchste christliche Frömmigkeit? Jesaja 58, 6.


„Die in diesem Kapitel anbefohlene Ausübung der Wohltätigkeit ist das Werk, das Gott in dieser Zeit von seinem Volk verlangt.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 265.
„Wenn wir die Vollkommenheit in Gottes Bestimmungen, Geboten und in seinem Gesetz darstellen, zeigen wir damit, was die Bande der Bosheit schwächen wird. Anstatt die Menschen zum Fasten zu bringen, anstatt sie an die Sünde zu ketten, werden sie vom Unrat befreit, mit dem sie der Feind gebunden hat.“ – Manuscript Releases, vol. 5, S. 38.
„Finde zuerst heraus, was die Armen und Leidenden nötig haben, und hilf ihnen dann in Liebe und Güte dabei, Mut, Hoffnung und Vertrauen zu finden, indem du ihnen von dem Guten erzählst, das Gott dir gegeben hat. Damit wirst du genau das Werk tun, das Gott dir aufgetragen hat. ‚Gib frei, welche du drängst.‘ (Jesaja 58, 6.) Ruhe nicht, bis jedes Joch gebrochen ist. Es ist für dich nicht möglich, Gott zu gehorchen, wenn du dieses Werk vernachlässigst.“ – Pacific Union Recorder, 21. Juli 1904.

b. Was schließt Gottes wahres Fasten noch mit ein? Jesaja 58, 7.

„[Jesaja 58, 6. 7 zitiert.] Das ist das Rezept Christi für die verzagte, zweifelnde und zitternde Seele. Die Betrübten, die bekümmert vor dem Herrn einhergehen, sollten sich aufraffen und jemandem helfen, der der Hilfe bedarf …
Aus diesem Grunde verlangt er von der Gemeinde eine tiefere Frömmigkeit, ein stärkeres Pflichtbewusstsein sowie ein völligeres Verständnis für ihre Verbindlichkeiten gegenüber ihrem Schöpfer. Er verlangt von seinen Kindern, dass sie ein reines, geheiligtes und arbeitsames Volk seien. Der christliche Hilfsdienst ist ein Mittel, dies herbeizuführen; denn der Heilige Geist tritt mit allen denen in Verbindung, welche im Dienste Gottes stehen.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 266. 267.
„Denke daran, dass die Welt gerettet werden muss. Wir müssen unseren Teil tun und eng mit Christus zusammenwirken. Er ist das Haupt, wir die helfenden Hände. Es ist seine Absicht, dass wir durch das ärztliche Missionswerk die schweren Lasten heben und die Unterdrückten befreien. Lasst uns nicht unsere Augen vor dem Elend um uns herum verschließen. Lasst unsere Ohren nicht die Notrufe ignorieren, die ständig um uns herum erschallen. Christus ist der größte Missionar, den die Welt je gekannt hat. Er kam, um die Leidenden und Bekümmerten zu erhöhen und aufzumuntern, und wir sollen in diesem Werk mit ihm zusammenarbeiten.“ – Welfare Ministry, S. 118.

Dienstag 20. September

3. Unsere Sprechgewohnheiten ändern

a. Welche reichliche Verheißung gilt allen, die im Glauben freudig ihren Mitmenschen helfen, die in Not sind? Jesaja 58, 8.


„[Jesaja 58, 8.] Wenn die Glieder unsrer Gemeinden persönlich die ihnen zugewiesene Arbeit aufnehmen, werden sie bald von einer ganz anderen Atmosphäre umgeben sein. Segen und Macht werden ihre Unternehmungen begleiten. Sie selbst werden eine höhere Geistes- und Herzensausbildung erfahren. Die Selbstsucht, die ihre Seelen gefangen hielt, werden sie überwinden. Ihr Glaube wird zum lebendigen Grundsatz werden.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 268.

b. Warum müssen wir die unchristliche Gewohnheit, mit dem Finger auf andere zu zeigen, völlig überwinden? Jesaja 58, 9. 10; Matthäus 7, 1-5.

„Oftmals sind diejenigen, die ihre eigenen Fehler nicht sehen, allzu schnell bereit, auf die Fehler anderer zu deuten, ihre Worte zu kritisieren und sie für etwas zu verurteilen, von dem nicht einmal sicher ist, ob sie es getan haben …
Jede unfreundliche Kritik, jedes Wort der Selbsterhöhung ist genauso, als ob wir ‚mit dem Finger zeigen noch übel reden‘ (Jesaja 58, 9). Die Selbsterhöhung im Stolz, als ob wir ohne Fehler wären, und das Aufbauschen der Fehler anderer ist eine Beleidigung Gottes …
Wir haben nicht das Recht, einem Bruder unser Vertrauen zu entziehen, weil uns ein böser Bericht erreicht oder jemand annimmt, dass dieser Bruder etwas Falsches getan hat. Oftmals wurde dieser böse Bericht, den wir erhalten, von denen erdacht, die Gottes Feinde sind und sich dem Feind der Seelen anschließen, um ihre Brüder zu verklagen. Wer die Worte des Heilands nicht beachtet – ‚So sehet nun darauf wie ihr zuhöret‘ (Lukas 8, 18) –, erlaubt seinen ungeheiligten Ohren, Falsches zu hören, seinen verdorbenen Sinnen, sich Falsches vorzustellen und seinen bösen Zungen, Falsches zu berichten.
Viele, die ihre Brüder verklagen, werden nicht offen mit denen sprechen, die ihrer Meinung nach im Irrtum sind. Stattdessen werden sie zu anderen gehen und unter dem Vorwand ihrer Freundschaft mit dem Irrenden Zweifel gegen sie erwecken. Manchmal werden diese Verkläger nach außen hin mit denen übereinstimmen, denen sie insgeheim schaden wollen. Sie werden ihre Anschuldigungen, die nur Vermutungen sind, als Tatsachen darstellen, und werden den Beschuldigten nicht deutlich sagen, was ihre angeblichen Fehler sind, und ihnen keine Gelegenheit geben, sich wegen der Vorwürfe zu rechtfertigen.“ – The Review and Herald, 7. Mai 1895.

Mittwoch 21. September

4. Bauen anstatt niederzureißen

a. Wie werden sich unsere Erfahrungen ändern, wenn wir siegreich sind und „niemanden … beschweren … noch mit dem Finger zeigen noch übel reden“? Jesaja 58, 10. 11.


„Wer im Werk Gottes einen guten Dienst verrichten könnte, seine Talente und seinen Einfluss aber nutzt, um niederzureißen anstatt aufzubauen, wird den Zorn Gottes spüren. Solche werden erfahren, wie Christus litt, um die Menschheit vor der Strafe für ihre Gesetzesübertretung zu retten. Der Wert des Menschen und das Ausmaß seiner Verantwortung kann nur am Kreuz auf Golgatha gemessen werden.“ – The Southern Watchman, 31. März 1908. 
„Gutestun ist ein hervorragendes Heilmittel für Krankheit. Diejenigen, die dieses Werk in Angriff nehmen, sind eingeladen, den Herrn anzurufen, und er hat sich verpflichtet, ihnen zu antworten. Er wird ihre Seele sättigen in der Dürre, und sie werden sein wie ein gewässerter Garten, dem es nicht an Wasser gebricht.
Wacht auf, Geschwister! Fürchtet euch nicht vor guten Werken. ‚Lasset uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören.‘ (Galater 6, 9.) Wartet nicht darauf, dass man euch auf eure Pflicht hinweist. Öffnet eure Augen und schaut umher; macht euch mit den Hilflosen, Leidenden und Bedürftigen bekannt. Verbergt euch nicht vor ihnen, und verschließt euch nicht vor ihrer Not. Wer liefert den Beweis reinen und unbefleckten Gottesdienstes, den Jakobus beschreibt, unbefleckt von Selbstsucht oder Verdorbenheit? Wer möchte eifrig alles in seiner Macht Stehende tun, im großen Erlösungsplan mitzuhelfen?“ – Zeugnisse, Band 2, S. 35.

b. Beschreibe die uns gegebene Aufgabe und die Verheißung, die sie mit sich bringt. Jesaja 58, 12. 13 (erster Teil).

„Gottes Volk hat die besondere Aufgabe, die Lücke zu verzäunen, die in seinem Gesetz entstanden ist. Je mehr wir uns dem Ende nähern, desto dringlicher wird diese Aufgabe. Alle, die Gott lieben, werden beweisen, dass sie sein Zeichen tragen, indem sie seine Gebote halten. Sie sind es, die die Wege bessern, dass man da wohnen möge … [Jesaja 58, 13. 14 zitiert.] So ist wahre ärztliche Missionsarbeit untrennbar mit dem Halten der Gebote Gottes verbunden, wovon das Halten des Sabbats besonders erwähnt wird, da er das große Denkmal des Schöpfungswerkes Gottes ist. Seine Beobachtung hängt mit dem Werk der Wiederherstellung des geistigen Bildes Gottes im Menschen zusammen. Das ist der Dienst, den Gottes Volk zu dieser Zeit versehen soll.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 265. 266.

Donnerstag 22. September 

5. Friede durch den Friedefürsten

a. Was sollten wir über wahre christliche Hilfsbereitschaft verstehen, die zur wahren Sabbathaltung gehört? Jesaja 58, 13. 14.


„Ich sah, wie der ganze Himmel auf diejenigen blickte und Acht hatte, die die Forderungen des vierten Gebotes anerkannten und den Sabbat hielten. Engel beobachteten ihre Anteilnahme und ihre hohe Achtung für diese göttliche Einrichtung. Jene, die Gott, den Herrn, in ihrem Herzen durch eine feste, fromme Gesinnung heiligten und sich bemühten, die geweihten Stunden zu nutzen, indem sie den Sabbat nach bestem Gewissen hielten, und dazu Gott ehrten, indem sie den Sabbat eine Lust hießen – die segneten die Engel vor allem mit Erkenntnis und Gesundheit, und besondere Kraft wurde ihnen zuteil. Aber andererseits wandten sich die Engel von denen ab, die die Heiligkeit des göttlichen Ruhetages verletzten. Sie entzogen ihnen alle Erkenntnis und alle Kraft. Ich sah jene Gruppe von einer Wolke überschattet, verzweifelt und oftmals völlig niedergeschlagen. Sie empfanden einen Mangel am Geist Gottes.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 691. 692.
„Welch eine Genugtuung wird die Herzen derer erfüllen, die nicht gelebt haben, um sich selber zu gefallen, sondern um ein Segen für die Unglücklichen zu sein, die nur so wenige Segnungen empfangen! Sie werden die Verheißung an sich erfüllt sehen: ‚So bist du selig; denn sie haben's dir nicht zu vergelten, es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten‘ (Lukas 14, 14).“ – Zeugnisse, Band 6, S. 312.
„Allen, die den Sabbat als Zeichen der Schöpfungs- und Erlösungsmacht Christi annehmen, wird er eine Lust sein, und da sie Christus in diesem Tage sehen, werden sie sich in ihm freuen. Der Sabbat weist sie hin auf die Werke der Schöpfung als Beweis seiner mächtigen Kraft, zu erlösen. Während er an den verlorenen Frieden des Paradieses erinnert, spricht er von dem wiedererlangten Frieden durch den Heiland.“ – Das Leben Jesu, S. 277.

Freitag 23. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Nenne einige Beispiele falscher wie auch echter Demut.
2. Welche scheinheilige Art des Fastens verurteilt Gott?
3. Wie kann ich an der besten Art des Fastens teilhaben, die Gott von mir erwartet?
4. Welche menschliche Neigung zum Niederreißen kann zum Aufbauen werden?
5. Fasse Gottes herrlichen Plan für die heutigen Sabbathalter zusammen.

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