10. Lektion Sabbat, den 2. September 2023


Gedanken zur Ernährung

Leittext: „Des zehnten Tages in diesem siebenten Monat ist der Versöhnungstag. Der soll bei euch heilig heißen, dass ihr zusammenkommt; da sollt ihr euren Leib kasteien und dem Herrn opfern.“ (3. Mose 23, 27.) 

„Das eigentliche Fasten, das allen empfohlen werden soll, ist die Enthaltsamkeit von allen aufputschenden Speisen und dafür gesunde, einfache Nahrung richtig zubereiten, die Gott reichlich zur Verfügung gestellt hat. Die Menschen sollten viel weniger ans Essen und Trinken – an zeitliche Nahrung – denken als an die Speise vom Himmel, die der gesamten religiösen Erfahrung Farbe und Lebenskraft verleihen wird.“ – Bewusst essen, S. 62.

Zum Lesen empfohlen: Christliche Mäßigkeit, S. 149-153.

Sonntag 27. August

1. Jener Tag

a. Welcher besondere Tag wird in der Prophezeiung erwähnt? Jesaja 22, 12. 20. 22.

b. Wie wirft das Neue Testament Licht auf den Tag und verbindet ihn mit den Geschehnissen kurz vor dem zweiten Kommen Christi? Offenbarung 3, 7-11.


„[Offenbarung 3, 7. 8 zitiert.] Christus hatte die Tür aufgeschlossen, d. h. den Dienst im Allerheiligsten aufgenommen. Aus jener offenen Tür des himmlischen Heiligtums strahlte Licht, das uns zeigte, dass das vierte Gebot in das dort aufbewahrte Gesetz eingeschlossen ist.“ – Der große Kampf, S. 435.
„Während Satan Gottes Kinder wegen ihrer Sünden verklagt, gestattet ihm der Herr, sie bis zum Äußersten zu versuchen. Ihr Gottvertrauen, ihr Glaube und ihre Entschiedenheit werden schwer geprüft. Wenn sie die Vergangenheit überblicken, sinkt ihre Hoffnung; denn in ihrem ganzen Leben können sie wenig Gutes entdecken …
Hätten sie die Gewissheit, dass ihre Sünden vergeben wären, so würden sie vor Marter und Tod nicht zurückschrecken, sollten sie sich aber unwürdig erweisen und wegen ihrer Charakterfehler ihr Leben verlieren, dann würde Gottes heiliger Name geschmäht werden.“ – Der große Kampf, S. 619.

Montag 28. August

2. Der gegenbildliche Versöhnungstag

a. Woher wissen wir, wenn wir über die geöffnete Tür lesen, dass diese mit dem Tempel Gottes im Himmel in Verbindung steht? Offenbarung 3, 12.


„Ich sah, dass Jesus die Tür in das Heilige geschlossen hat und niemand sie öffnen kann, und dass er die Tür in das Allerheiligste geöffnet hat und niemand sie zuschließen kann (Offenbarung 3,7.8). Seit Jesus die Tür in das Allerheiligste geöffnet hat, welches die Lade enthält, sind die Gebote dem Volke offenbar geworden, und es wird mit der Sabbatfrage geprüft.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 33.

b. Was muss im Himmel geöffnet werden, da Christus bei seiner Wiederkunft als Folge des Untersuchungsgerichts eine Belohnung mit sich bringt (Offenbarung 22, 12; 11, 18)? Wie wird dadurch die Autorität der Zehn Gebote gezeigt? Offenbarung 11, 19.

„Ich sah, dass die Prüfung mit dem Sabbat nicht eher stattfinden konnte, bis die Vermittlung Jesu in dem Heiligen vollendet und er durch den zweiten Vorhang eingegangen war. Deshalb ruhen Christen, die gestorben sind, ehe die Tür in das Allerheiligste nach Schluss des Mitternachtsschreies im siebenten Monat 1844 geöffnet wurde, und die nicht den wahren Sabbat gehalten haben, nun in Hoffnung. Sie hatten nicht das Licht und die Prüfung des Sabbats, die wir haben, seitdem die Tür geöffnet ist. Ich sah, dass Satan manche von Gottes Volk mit diesem Punkt versuchte. Weil so manche gute Christen im Glauben gestorben sind und nicht den wahren Sabbat gehalten haben, bezweifelten sie, dass er nun ein Prüfstein für uns sein könne.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 33.

c. Welche Art von Beschränkung in Bezug auf die Ernährung sehen wir in der Zeit dieses gegenbildlichen Versöhnungstags? Jesaja 22, 12. 13.

„Der Herr hat wiederholt durch seinen Geist geoffenbart, dass er uns Schritt für Schritt zu seiner ursprünglichen Absicht zurückführen will, laut welcher der Mensch von den natürlichen Erzeugnissen der Erde leben sollte. Unter denen, welche auf ihren Herrn warten, wird der Genuss des Fleisches mit der Zeit ganz aufhören, und Fleischspeisen werden von ihren Tischen schwinden. Wir sollten dies stets im Auge behalten und uns befleißigen, dies Ziel zu erreichen. Solange wir noch Fleisch genießen, zeigen wir, dass wir mit dem Lichte, das Gott uns in Gnaden gegeben hat, noch nicht völlig übereinstimmen. Besonders sollten diejenigen, welche mit der Krankenpflege beschäftigt sind, sich daran gewöhnen, von Früchten, Getreidearten und Gemüsen zu leben. Wenn wir selbst darin nach Grundsätzen handeln und als wahre Christen unsern eigenen Geschmack bezähmen und erziehen, dann werden wir auch einen Gott wohlgefälligen Einfluss auf andere ausüben und für eine gesunde Lebensweise bahnbrechend wirken.“ – Christliche Mäßigkeit, S. 151. 152.

Dienstag 29. August

3. Enthaltsamkeit

a. Was sollen wir nebst der Art der Ernährung noch erwägen, während wir uns auf das zweite Kommen vorbereiten? Lukas 21, 34-36.

„Prediger, Lehrer und Schüler sollten vernünftiger werden hinsichtlich der Notwendigkeit körperlicher Betätigung im Freien. Sie vernachlässigen diese Pflicht, die für die Erhaltung der Gesundheit von höchster Bedeutung ist. Sie studieren in ihren Büchern und essen, was einem schwer arbeitenden Mann zusteht. Durch solche Lebensgewohnheiten werden manche sehr beleibt, weil der Organismus überladen ist. Andere wieder magern ab, werden schwächlich und kränklich, weil sich ihre Lebenskräfte beim Verwerten jener übermäßigen Nahrungsmengen erschöpfen. Die Leber wird überlastet und damit unfähig, die Unreinheiten im Blute auszuscheiden. Krankheit ist die Folge. Durch die Verbindung körperlicher und geistiger Arbeit wird der Blutkreislauf belebt, die Herztätigkeit intensiviert und die Ausscheidung unreiner Stoffe bewirkt. In jedem Teil des Körpers regt sich neues Leben und neue Kraft.“ – Counsels on Health, S. 572.
„Wir sollten für den Sabbat kein üppigeres Angebot an verschiedenen Gerichten anbieten als an den anderen Tagen. Die Nahrung sollte einfach sein, und es sollte weniger gegessen werden, damit der Verstand klar ist, um geistliche Dinge verstehen zu können. Überessen benebelt den Verstand. Die kostbarsten Worte können gehört und doch nicht geschätzt werden, weil das Denken durch eine falsche Ernährung behindert wird. Manche haben, ohne es zu wissen, Gott verunehrt, weil sie sich am Sabbat überessen haben.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 334. 335.

b. Wie werden das übermäßige Essen und die Trunkenheit in der Bibel beschrieben? Sprüche 23, 20. 21. 31. 32.

„Viele Mütter, die bedauern, wie viel Unmäßigkeit überall besteht, schauen nicht tief genug, um die Ursache zu erkennen. Sie sorgten jeden Tag für eine überreiche Auswahl an Gerichten und scharf gewürzten Speisen, die den Appetit verführten und zum Überessen ermutigten … Wer den Appetit befriedigt, indem er zu oft isst, oder Nahrung, die nicht gesund ist, schwächt seine Kräfte, der Esslust und Leidenschaft zu widerstehen. Er stärkt gleichzeitig die Neigung zu falschen Essgewohnheiten. Die Mütter sollten von der Verpflichtung Gott und der Welt gegenüber erfüllt sein, der Gesellschaft Kinder mit gut entwickelten Charakteren zu übergeben. Nur Männer und Frauen, die nach festen Grundsätzen handeln, werden fähig sein, inmitten der moralischen Verdorbenheit dieser Zeit unbefleckt dazu stehen. Es ist die Pflicht der Mütter, ihre goldenen Gelegenheiten zu nutzen, um ihre Kinder richtig zur Brauchbarkeit und Pflichterfüllung heranzuziehen.“ – Counsels on Health, S. 606. 607.

Mittwoch 30. August

4. Christus hat überwunden

a. Welchen Anteil hatte die Ernährung bei der Sünde von Eden? 1. Mose 2, 16. 17; 3, 1-6.


„[Satan in der Gestalt der Schlange] frohlockte, dass es ihm gelungen sei, Adam und Eva in Eden durch die Esslust zu verführen. Die Bewohner der Erde vor der Sintflut habe er auf dieselbe Weise, nämlich durch ihre Esslust und ihre schlechten Leidenschaften, überwunden. Auch bei den Israeliten sei es ihm gelungen, sie durch ihre Genusssucht zu überwältigen … David und Salomo, beide Auserwählte Gottes, versündigten sich und fielen bei Gott in Ungnade, weil sie ihrer Genusssucht und ihren Leidenschaften nachgaben. Und so, prahlte er, würde es ihm auch gelingen, Gottes Plan der Erlösung der Menschen durch Jesus Christus zu vereiteln.“ – Confrontation, S. 33. 34.

b. In welchem Punkt wurde Christus in ähnlicher Weise geprüft und wie konnte er durch Entschlossenheit überwinden? Matthäus 4, 3. 4.

„Die Macht der Versuchung, die Genusssucht zu befriedigen, kann nur an der unaussprechlichen Qual unseres Erlösers während seines langen Fastens in der Wüste gemessen werden. Er wusste, dass die Befriedigung einer entarteten Esslust das Unterscheidungsvermögen der Menschen so schwächen würde, dass sie heilige Sachen nicht mehr erkennen könnten. Adam fiel durch die Esslust; Christus überwand, indem er der Esslust widerstand. Unsere einzige Hoffnung, Eden wiederzuerlangen, ist durch entschiedene Selbstbeherrschung. Wenn die Macht der entarteten Esslust auf der Menschheit so lastete, dass der Sohn Gottes in menschlicher Gestalt beinahe sechs Wochen fasten musste, welche eine großes Werk steht dem Christen bevor! Aber wie groß der Kampf auch sein mag, so kann er doch überwinden. Mit der Hilfe der göttlichen Kraft, welche den schwersten Versuchungen des Teufels widerstand, kann der Christ auch den Sieg über die Sünde erlangen und endlich des Siegers Krone im Reiche Gottes tragen.“ – Christliche Mäßigkeit, S. 68. 69.
„Bei der Versuchung in der Wüste hatte Christus vierzig Tage lang nicht gegessen. Zu bestimmten Anlässen hatte auch Mose so lange gefastet. Aber er empfand keine quälenden Hungergefühle, und er wurde nicht von einem hinterhältigen und mächtigen Feind bedrängt, wie es beim Sohn Gottes geschah.“ – Confrontation, S. 34.
„Heute hat der Mensch durch Adam einen Vorteil in seinem Kampf gegen Satan; denn er hat die Erfahrung Adams im Ungehorsam und seinen beständigen Fall, der ihn davor warnt, diesem Beispiel nachzufolgen. Der Mensch hat auch das Beispiel Christi, um dem Appetit und den verschiedenen Versuchungen Satans zu widerstehen und darin den mächtigen Feind in jedem Punkt zu besiegen, und als Sieger in diesem Kampf hervorzugehen. Wenn der Mensch fehlt und unter den Versuchungen Satans fällt, so hat er keine Entschuldigung; denn der Ungehorsam Adams dient ihm als Warnung, und das Leben des Erlösers der Welt ist ihm ein Beispiel des Gehorsams und der Selbstaufopferung.“ – Confrontation, S. 64.

Donnerstag 31. August

5. Reinigung

a. Was geschieht, wenn wir im heutigen Versöhnungstag weiterhin fleischliche Nahrungsmittel und alkoholische Getränke verwenden? Jesaja 22, 14.


„Wenn die Botschaft denen verkündigt wird, die die Wahrheit für diese Zeit noch nicht gehört haben, erkennen sie, dass ihre Ernährungsweise umgestellt werden muss und dass sie die Fleischnahrung aufgeben müssen, weil sie ein Verlangen nach Alkohol hervorruft und den Organismus krank macht. Durch Fleischgenuss werden die körperlichen, geistigen und sittlichen Kräfte geschwächt. Der Mensch besteht aus dem, was er isst. Als Ergebnis des Genusses von Fleisch, Tabak und alkoholischen Getränken herrschen die niederen Triebe vor.
Der Herr wird seinem Volk Weisheit geben, aus den Erzeugnissen des Bodens Nahrungsmittel herzustellen, die an die Stelle des Fleisches treten. Einfache Kombinationen von Nüssen, Getreide und Obst, schmackhaft und geschickt hergestellt, werden auch Nichtgläubige schätzen. Jedoch enthalten die üblichen Kombinationen zu viele Nüsse.“ – Bewusst essen, S. 192. 193.
„Dem Organismus wird durch ständiges Fleischessen geschadet. Dafür gibt es keine andere Entschuldigung als einen verdorbenen und entstellten Appetit. Du magst fragen, sollst du völlig mit dem Fleischessen aufhören? Die Antwort darauf ist, dass wir schließlich dahin kommen werden, aber wir sind für diesen Schritt noch nicht vorbereitet. Der Genuss von Fleisch wird schließlich aufgegeben werden. Das Fleisch von Tieren wird noch länger einen Teil unserer Ernährung ausmachen; und wir sollten Metzgereien mit Abscheu betrachten. Immer wieder ist mir gezeigt worden, dass Gott sein Volk zu seinem ursprünglichen Plan zurückführen will, das heißt, dass es nicht vom Fleisch toter Tiere leben soll.“ – Testimony Studies on Diet and Foods, S. 69.

b. Was wird mit uns geschehen, wenn wir mit den Bedingungen Gottes für den Versöhnungstag übereinstimmen? 3. Mose 16, 29. 30.

c. Welche letzte Aussage wurde den Gläubigen kurz vor dem Kommen Jesu gegeben? Wozu sollte uns das führen? Offenbarung 22, 11-14; 2. Petrus 1, 10.

Freitag 1. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie können wir Jesaja 22 mit dem Versöhnungstag in Verbindung bringen?
2. Was geschah, als Jesus die Tür zum Allerheiligsten öffnete?
3. Warum ist es so wichtig, unseren Körper zu beherrschen, auch in Bezug auf das Essen und Trinken?
4. Warum musste Jesus in Bezug auf den Appetit geprüft werden und diesen überwinden?
5. Woher wissen wir, das fleischhaltige Ernährung kein Teil der Ernährung des Volkes Gottes sein kann, welches auf das zweite Kommen Christi wartet?

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