8. Lektion Sabbat, den 19. August 2023


Das größte Opfer

Leittext: „So wisse nun und merke: Von der Zeit an, da ausgeht der Befehl, dass Jerusalem soll wieder gebaut werden, bis auf den Gesalbten, den Fürsten, sind sieben Wochen; und zweiundsechzig Wochen, so werden die Gassen und Mauern wieder gebaut werden, wiewohl in kümmerlicher Zeit.“ (Daniel 9, 25.)

„Das Blut Christi sollte den reuigen Sünder von der Verurteilung durch das Gesetz befreien, aber die Sünde nicht tilgen. Sie würde im Heiligtum verzeichnet stehen bis zur endgültigen Versöhnung. So nahm auch im Schattendienst das Blut des Sündopfers die Sünde wohl von dem, der bereute, hinweg, aber sie blieb bis zum Versöhnungstage im Heiligtum.“ – Patriarchen und Propheten, S. 334. 335.

Zum Lesen empfohlen: Propheten und Könige, S. 425-440.

Sonntag 13. August

1. Der Beginn der Prophezeiung

a. Wann beginnt die Prophezeiung der gesamten 70 Wochen? Daniel 9, 25.

b. Welche anderen Gesetze wurden erlassen, welche die Bedingungen der Prophezeiung nicht erfüllt haben? Esra 1, 1-4; 6, 1-12; Nehemia 2, 1-8.

c. Welcher Erlass erfüllt als einziger die Bedingung, Judäa in seiner Gesamtheit wiederherzustellen, was auch die religiöse und rechtliche Autorität beinhaltet – ebenso wie die Finanzierung? Esra 7, 11-26.


„Im Buch Esra steht dieser Befehl verzeichnet. (Esra 7, 12-16.) Er wurde in seiner vollständigen Form von Artaxerxes, dem König von Persien, im Jahre 457 v. Chr. erlassen. In Esra 6, 14 heißt es jedoch, dass das Haus des Herrn zu Jerusalem gebaut worden sei ‚nach dem Befehl des Kores (Cyrus), Darius und Arthahsastha (Artaxerxes), der Könige in Persien‘. Diese drei Könige verfassten, bestätigten und vervollständigten den Erlass, der dann die für die Weissagung notwendige Vollkommenheit hatte, um den Ausgangspunkt der zweitausenddreihundert Tage zu bezeichnen. Man nahm das Jahr 457 v. Chr., in dem der Erlass vollendet wurde, als die Zeit an, da der Befehl ausging, und es zeigte sich, dass jede Einzelheit der Weissagung hinsichtlich der siebzig Wochen erfüllt war.“ – Der große Kampf, S. 329. 330.

Montag 14. August

2. Der Messias offenbart

a. Wann offenbarte sich der Messias und zeigte damit, dass die 70. Woche begonnen hatte? Wie alt war Jesus, als diese Zeit begann? Johannes 1, 29. 41; Matthäus 3, 16. 17; Apostelgeschichte 10, 38; Lukas 3, 23.


„‚Von der Zeit an, da ausgeht der Befehl, dass Jerusalem soll wiederum gebaut werden, bis auf den Gesalbten, den Fürsten, sind sieben Wochen; und zweiundsechzig Wochen‘ – also neunundsechzig Wochen oder vierhundertdreiundachtzig Jahre. Der Erlass des Artaxerxes trat im Herbst des Jahres 457 v. Chr. in Kraft. Von diesem Zeitpunkt an gerechnet erstreckten sich die vierhundertdreiundachtzig Jahre bis in den Herbst des Jahres 27 n. Chr. … Zu jener Zeit ging die Weissagung in Erfüllung. Im Herbst des Jahres 27 n. Chr. wurde Christus von Johannes getauft und empfing die Salbung des Heiligen Geistes. Der Apostel Petrus legte Zeugnis ab, dass ‚Gott diesen Jesus von Nazareth gesalbt hat mit dem heiligen Geist und Kraft‘. (Apostelgeschichte 10, 38) … Nach seiner Taufe im Jordan durch Johannes den Täufer ‚kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllet‘. (Markus 1, 14. 15.)“ – Der große Kampf, S. 330.

b. Wie offenbarte Jesus diese Prophezeiung als Grundstein seines Dienstes (Daniel 8 und 9) und des ewigen Evangeliums? Markus 1, 14. 15; Hebräer 4, 15. 16.

„Christus selbst hatte [die Jünger] mit der Botschaft hinausgesandt: ‚Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!‘ (Markus 1, 15.) Diese Botschaft gründete sich auf Daniel 9.“ – Der große Kampf, S. 348.
„Beim Ablauf der Zeit – der neunundsechzig Wochen aus Daniel 9, die bis auf den Messias, den Gesalbten, reichen sollten – hatte Christus nach seiner Taufe durch Johannes im Jordan die Salbung des Heiligen Geistes empfangen. Und das Himmelreich, das sie als herbeigekommen erklärt hatten, wurde beim Tode Christi aufgerichtet. Dies Reich war nicht, wie man sie gelehrt hatte, ein irdisches Reich; auch war es nicht das zukünftige unvergängliche Reich, das erst aufgerichtet werden wird, wenn ‚das Reich, Gewalt und Macht unter dem ganzen Himmel wird dem heiligen Volk des Höchsten gegeben werden, des Reich ewig ist‘, und alle Gewalt ihm dienen und gehorchen wird. (Daniel 7, 27.) In der Bibel werden mit dem Ausdruck ‚Himmelreich‘ sowohl das Reich der Gnade wie das Reich der Herrlichkeit bezeichnet … Der Gnadenstuhl oder Gnadenthron vergegenwärtigt das Gnadenreich, denn das Vorhandensein eines Thrones setzt das Bestehen eines Reiches voraus. In vielen seiner Gleichnisse wendet Christus den Ausdruck ‚das Himmelreich‘ an, um das Werk der göttlichen Gnade an den Herzen der Menschen zu bezeichnen.“ – Der große Kampf, S. 349. 350.

Dienstag 15. August

3. Die Erfüllung der Prophezeiung

a. Worum sorgte sich Jesus während seines Dienstes, und was geschah genau zum Zeitpunkt, der prophezeit war? Johannes 7, 6-8; 19, 16-18. 28-30; 20, 30. 31.


„Die Zeit des ersten Kommens und einige der Hauptereignisse, die sich um das Lebenswerk des Erlösers gruppieren, wurden Daniel durch den Engel Gabriel mitgeteilt. ‚Siebzig Jahrwochen sind über dein Volk und deine heilige Stadt bestimmt‘, sagte der Engel, ‚bis dem Frevel ein Ende gemacht, die Sünden weggenommen, die Missetat gesühnt, ewige Gerechtigkeit herbeigeführt, Gesicht und Weissagung erfüllt und der Allerheiligste gesalbt wird.‘ (Daniel 9, 24.)“ – Propheten und Könige, S. 492.
„Christus war zur vorhergesagten Zeit und auf die in der Weissagung angedeutete Art und Weise gekommen. Das Zeugnis der Schrift war in jeder Einzelheit seines Lehramtes erfüllt worden. Er hatte die Botschaft des Heils verkündigt, und ‚seine Rede war gewaltig‘ gewesen. (Lukas 4, 32.) Seine Zuhörer hatten es an ihren Herzen erfahren, dass sie göttlichem Geist entstammte. Das Wort und der Geist Gottes bestätigten die göttliche Sendung seines Sohnes.“ – Der große Kampf, S. 348. 349.

b. Wie offenbart diese Prophezeiung anschaulich das genaue Jahr der Erfüllung für die restlichen 2300 Tage? Daniel 9, 24.

„Somit gereichte der Tod Christi – gerade das Ereignis, das die Jünger als den gänzlichen Untergang ihrer Hoffnung betrachtet hatten – dazu, diese für ewig zu gründen. Während der Tod Jesu sie grausam enttäuscht hatte, bedeutete er doch den höchsten Beweis, dass ihr Glaube richtig gewesen war. Das Ereignis, das sie mit Trauer und Verzweiflung erfüllt hatte, öffnete jedem Kind Adams die Tür der Hoffnung. Im Tode Jesu gipfelt das zukünftige Leben und die ewige Glückseligkeit der Gottgetreuen aller Zeitalter.“ – Der große Kampf, S. 351.
„So weit ist jede Angabe der Weissagung auffallend erfüllt und der Anfang der siebzig Wochen ohne irgendwelchen Zweifel auf 457 v. Chr., ihr Ende auf 34 n. Chr. festgestellt worden. Durch diese Angaben ist es nicht schwer, das Ende der zweitausenddreihundert Tage zu ermitteln. Da die siebzig Wochen oder vierhundertneunzig Tage von den zweitausenddreihundert abgeschnitten sind, bleiben noch achtzehnhundertzehn Tage übrig. Nach Ablauf der vierhundertneunzig Tage hatten sich noch die achtzehnhundertzehn Tage zu erfüllen. Vom Jahre 34 n. Chr. reichen weitere achtzehnhundertzehn Jahre bis 1844. Folglich enden die zweitausenddreihundert Tage von Daniel 8, 14 im Jahre 1844. Nach dem Ablauf dieser großen prophetischen Zeitspanne sollte nach dem Zeugnis des Engels Gottes ‚das Heiligtum wieder geweiht (gereinigt) werden‘. Somit war die Zeit der (Weihe oder) Reinigung des Heiligtums, die, wie man nahezu allgemein glaubte, zur Zeit der Wiederkunft stattfinden sollte, genau und bestimmt angegeben.“ – Der große Kampf, S. 331.

Mittwoch 16. August

4. Rechtmäßiger Zutritt

a. Was wird benötigt, um in die Heilige Stadt eingehen zu können? Offenbarung 21, 27; 22, 14.


„Der Tod Christi am Kreuz garantierte die Vernichtung dessen, der Macht hat über den Tod, der der Urheber der Sünde war. Wenn Satan vernichtet ist, wird es niemanden geben, der zum Bösen versucht; die Versöhnung braucht nie mehr wiederholt zu werden; es wird keine Gefahr eines weiteren Aufruhrs im Weltall mehr geben. Was allein in dieser Welt der Finsternis wirksam vor Sünde bewahren kann, wird Sünde im Himmel verhindern. Heilige und Engel werden die Bedeutung des Todes Christi erkennen. Gefallene Menschen können ohne das Lamm, das erwürgt ist von Anfang der Welt, keine Heimstätte im Paradies Gottes haben. Sollen wir dann nicht das Kreuz Christi erhöhen? Die Engel schreiben Christus Ehre und Herrlichkeit zu, und selbst sie sind nicht sicher, wenn sie sich nicht die Leiden des Gottessohnes vor Augen halten. Durch die Wirksamkeit des Kreuzes werden die Engel im Himmel vor Abfall bewahrt. Ohne das Kreuz wären sie nicht sicherer gegen das Böse als die Engel vor dem Fall Satans. Die Vollkommenheit der Engel versagte im Himmel. Menschliche Vollkommenheit versagte in Eden, dem Paradies der Glückseligkeit. Alle, die auf Erden oder im Himmel Sicherheit wünschen, müssen auf das Lamm Gottes schauen. Der Erlösungsplan, der die Gerechtigkeit und die Liebe Gottes offenbart, bietet einen ewigen Schutz vor Abtrünnigkeit für die nicht gefallenen Welten sowie für jene, die durch das Blut des Lammes erlöst werden. Unsere einzige Hoffnung ist vollkommenes Vertrauen auf das Blut dessen, der alle erretten kann, die durch ihn zu Gott kommen. Der Tod Christi am Kreuz von Golgatha ist unsere einzige Hoffnung in dieser Welt und wird in der zukünftigen Welt unser Thema sein. Oh, wir begreifen nicht den Wert der Versöhnung! Begriffen wir dies, würden wir mehr darüber reden. Die Gabe Gottes in seinem geliebten Sohn war Ausdruck unbegreiflicher Liebe. Es war das Äußerste, das Gott vollbringen konnte, um die Ehre seines Gesetzes zu bewahren und trotzdem auch den Übertreter zu retten. Weshalb sollte der Mensch nicht das Thema der Erlösung studieren? Es ist das größte Thema, das den menschlichen Geist beschäftigen kann. Wenn Menschen über die Liebe nachdächten, die sich am Kreuz offenbart, würde ihr Glaube gestärkt werden, die Verdienste seines vergossenen Blutes in Anspruch zu nehmen, und sie würden von Sünde gereinigt und gerettet werden. Viele werden verloren gehen, weil sie sich auf eine gesetzliche Religion oder die einfache Reue für Sünden stützen. Aber die Reue für die Sünde alleine kann keine einzige Seele erretten. Der Mensch kann nicht durch seine eigenen Werke gerettet werden. Ohne Christus ist es ihm unmöglich, vollkommenen Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes zu entwickeln, und der Himmel kann auf gar keinen Fall mit einem unvollkommenen Gehorsam errungen werden, denn das würde den gesamten Himmel in Gefahr bringen und eine zweite Rebellion ermöglichen.“ – The Signs of the Times, 30. Dezember 1889.

b. Welchen Zustand werden alle haben, die in die Heilige Stadt eingehen? Epheser 5, 27; Jesaja 43, 25.

Donnerstag 17. August

5. Das Untersuchungsgericht – Teil des Evangeliums

a. Inwiefern ist die Botschaft über die 2300 Tage und das Untersuchungsgericht ein Teil des Evangeliums, welches wir dieser Welt überbringen sollen? Offenbarung 14, 6. 7. 12.


„Das Gericht, das im Jahre 1844 seinen Anfang nahm, muss so lange dauern, bis die Schicksale aller, der Lebendigen und der Toten, entschieden sind, also bis zum Ende der Gnadenzeit. Damit die Menschen vorbereitet sein möchten, im Gericht zu bestehen, verlangt die Botschaft: ‚Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre‘, ‚und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserbrunnen‘ … Um auf das Gericht vorbereitet zu sein, ist es nötig, das Gesetz Gottes zu beachten. Nach diesem Gesetz wird im Gericht der Charakter beurteilt werden.“ – Der große Kampf, S. 436. 437.

b. Wie zeigt der Beginn des Gerichts im Herbst 1844 die Erfüllung der Reinigung des Heiligtums? Daniel 8, 14.

„Die Heilsbotschaft ist zu allen Zeiten verkündigt worden; aber diese Botschaft hier ist ein Teil des Evangeliums, das nur in den letzten Tagen verkündigt werden kann, denn nur dann würde es wahr sein, dass die Stunde des Gerichts gekommen ist.“ – Der große Kampf, S. 358.

c. Was sollten wir angesichts der feierlichen Zeit tun, in der wir leben? Markus 13, 33; Offenbarung 3, 3; 22, 11.

„Sehr ernst sind die mit dem Schlusswerk der Versöhnung zusammenhängenden Vorgänge, folgenschwer die damit verbundenen Tatsachen. Das Gericht geht jetzt im himmlischen Heiligtum vor sich. Schon viele Jahre wird dies Werk getan. Bald – niemand weiß, wie bald – werden die Fälle der Lebenden behandelt werden. In der Ehrfurcht gebietenden Gegenwart Gottes wird unser Leben untersucht werden.
Geht dann das Untersuchungsgericht zu Ende, so wird das Schicksal aller Menschen zum Leben oder zum Tode entschieden sein.“ – Der große Kampf, S. 490.

Freitag 18. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum kennzeichnet das Jahr 457 v. Chr. den Beginn der 70 Wochen?
2. Woher wissen wir, dass die Taufe Jesu den Beginn der 70. Woche darstellt?
3. Wie beschließen die Ereignisse der 70. Woche das Ende der 2300 Tage?
4. Welche Art von Charakter müssen wir entwickeln, um in das Neue Jerusalem eingehen zu können?
5. Nenne einen wesentlichen Teil der Evangeliumsbotschaft, die wir heute teilen sollten.

Nach oben