6. Lektion Sabbat, den 5. August 2023


Der himmlische Dienst überschattet

Leittext: „Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.“ (1. Timotheus 2, 5.)

„Als unser Fürsprecher präsentiert Christus dem Vater seine durch sein eigenes Opfer erworbenen göttlichen Verdienste als unser Stellvertreter und Bürge, denn er fuhr in den Himmel auf, um unsere Übertretungen zu sühnen.“ – Glauben und Werke, S. 109.

Zum Lesen empfohlen: Glauben und Werke, S. 109-113.

Sonntag 30. Juli

1. Botschaften durch die Propheten

a. Wie offenbart Gott der Menschheit seinen Willen? Welche Botschaft ist vor allem für die letzte Zeit geschrieben worden? 4. Mose 12, 6; Daniel 8, 1. 2.


„Lest das Buch Daniel! Geht die Geschichte der Königreiche, die dort dargestellt werden, Punkt für Punkt durch! Betrachtet die Staatsmänner, die Ratsversammlungen, die mächtigen Heeresstreitkräfte und seht, wie Gott eingriff, um den Stolz der Menschen niederzuwerfen und menschliche Herrlichkeit in den Staub zu legen! Gott allein wird als groß dargestellt. In dem Gesicht des Propheten sieht man, wie ein mächtiger Herrscher abgesetzt und ein anderer eingesetzt wird. Er wird offenbart als der Alleinherrscher des Universums, der dabei ist, sein ewiges Reich aufzurichten – der Alte, der lebendige Gott, die Quelle aller Weisheit, der Regent der Gegenwart, der Offenbarer der Zukunft. Lest und begreift, wie arm, gebrechlich, kurzlebig, irrend und schuldig der Mensch ist, wenn er sich in Eitelkeit überhebt!“ – Bibelkommentar, S. 218.
„Prediger und Volk erklärten, die Weissagungen Daniels und der Offenbarung seien unverständliche Geheimnisse. Aber Christus hatte seine Jünger hinsichtlich der Ereignisse, die in ihrer Zeit stattfinden sollten, auf die Worte des Propheten Daniel verwiesen und gesagt: ‚Wer das liest, der merke darauf!‘ (Matthäus 24, 15.) Der Behauptung, dass die Offenbarung ein Geheimnis sei, das nicht verstanden werden könne, widerspricht schon der Titel dieses Buches: ‚Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in der Kürze geschehen soll ... Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.‘“ – Der große Kampf, S. 344.

Montag 31. Juli

2. Der Ziegenbock und der Widder

a. Was versinnbildete der Widder? Wie erfüllte sich die Prophezeiung? Daniel 8, 3. 4. 20; Esther 1, 1.


„Wenn auch die Völker Gottes Grundsätze verwarfen und mit dieser Ablehnung ihren eigenen Untergang heraufbeschworen, war es immer noch offenbar, dass der alles überragende göttliche Plan durch all ihre Entscheidungen hindurch wirksam blieb …
Jede Nation, die die Schaubühne der Geschichte betrat, hat ihren Platz auf Erden nur einnehmen dürfen, damit man sähe, ob sie die Absicht ‚des heiligen Wächters‘ erfüllen würde. Die Weissagung hat den Aufstieg und Niedergang der großen Weltreiche Babylon, Medo-Persien, Griechenland und Rom vorgezeichnet. In allen hat sich, wie bei den weniger machtvollen Nationen, die Geschichte wiederholt. Jede hatte ihre Bewährungsprobe, jede scheiterte, ihr Ruhm verblasste, ihre Macht verschwand, und ihr Platz wurde von einer anderen eingenommen.“ – Erziehung, S. 164.

b. Was versinnbildet der sehr große Ziegenbock? Wie hat sich dies erfüllt? Daniel 8, 5-8. 21. 22.

„König Alexander von Griechenland fand es viel leichter, Königreiche zu unterwerfen, als sich selbst zu beherrschen. Nachdem dieser sogenannte große Mann Nationen bezwungen hatte, wurde er, indem er der Genusssucht frönte, ein Opfer der Unmäßigkeit.“ – Christliche Mäßigkeit, S. 35. 36.

c. Welche Worte Christi sollten wir immer in Gedanken behalten, obwohl die Bibel mit unbeirrbarer Genauigkeit die Geschichte der Weltmächte beschreibt? Johannes 18, 36.

„Eine Sache kennen führt zu Teilnahme, und Teilnahme treibt zu wirksamem Dienst. Man mache die Kinder und Jugendlichen, um in ihnen das Mitgefühl und den Opfergeist für die leidenden Millionen in ‚fernen Landen‘ zu wecken, mit diesen Gebieten und ihrer Bevölkerung vertraut. In dieser Hinsicht könnten unsere Schulen viel bewirken. Statt bei den Ruhmestaten von Geschichtshelden wie Alexander und Napoleon zu verweilen, lasse man die Schüler das Leben von Männern wie Paulus und Martin Luther, wie Moffat, Livingstone und Carey studieren. Dazu käme die Entwicklung der Mission, wie sie sich bis zur Stunde vor unseren Augen abspielt. Statt das Gedächtnis mit einem Wust von Namen und Theorien zu belasten, die keine Beziehung zum Leben der Schüler haben und denen sie außerhalb des Schulzimmers kaum Beachtung schenken, lasse man sie alle Länder im Lichte missionarischer Bemühungen betrachten und sich mit den Völkern und ihren Nöten befassen.“ – Erziehung, S. 247.

Dienstag 1. August

3. Das mächtige kleine Horn

a. Was versinnbildet das mächtige kleine Horn? Wie hat die Prophezeiung sich erfüllt? Daniel 8, 9-12.


„Die von Israel weggenommene Krone ging der Reihe nach auf die Königreiche Babylon, Medo-Persien, Griechenland und Rom über. Gott spricht: Sie soll nicht mehr sein, ‚bis der komme, der sie haben soll; dem will ich sie geben‘.“ – Erziehung, S. 166.
„[Der folgende Satz ist aus dem englischen Zitiert.] Für Alexander und Cäsar fiel es leichter eine Welt zu unterwerfen als sich selbst zu unterwerfen.“ – Wie führe ich mein Kind?, S. 60.

b. Wie werden die Wörter „groß“, „sehr groß“ und [im Engl.] „über alle Maßen groß“ dafür benutzt, um die Ausmaße der Königreiche zu vergleichen? Daniel 8, 4. 8. 9. Welche Bedeutung hat es, sich gegen das Heer des Himmels und der Sterne zu erheben? Daniel 8, 10; 1. Mose 37, 9-11.

„‚Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten.‘ (Offenbarung 2, 1.) Diese Worte gelten den Lehrern in der Gemeinde, denen Gott schwerwiegende Verantwortung auferlegt hat. Die guten Einflüsse, die in der Gemeinde reichlich verspürt werden sollten, hängen vornehmlich von Gottes Dienern ab, die Christi Liebe offenbaren sollen. Die Sterne des Himmels unterstehen seiner Herrschaft. Er gibt ihnen das Licht und lenkt sie in ihren Bahnen. Täte er dies nicht, so würden sie fallen. Das trifft auch auf seine Diener zu. Sie sind nur Werkzeuge in seiner Hand, und alles Gute, das sie ausführen, geschieht durch seine Kraft. Durch sie soll sein Licht weiterleuchten. Tüchtig werden sie allein durch den Heiland. Solange sie auf ihn schauen, wie er auf den Vater schaute, vermögen sie sein Werk zu tun. Solange sie sich ganz auf Gott verlassen, verleiht er ihnen seine Herrlichkeit, damit sie diese in die Welt hinausstrahlen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 582. 583.
„Johannes erinnerte sich an die wunderbaren Ereignisse im Leben Christi, deren Zeuge er gewesen war. In seiner Vorstellung erlebte er noch einmal jene köstlichen Gelegenheiten, derer er gewürdigt worden war, und verspürte dabei tiefen Trost. Plötzlich wurde er aus seiner Betrachtung gerissen; eine klare, deutliche Stimme sprach zu ihm. Er wandte sich um, um zu sehen, woher diese Stimme kam; und siehe, da erblickte er seinen Herrn, den er geliebt hatte, mit dem er gewandelt war, mit dem er gesprochen hatte und von dessen Leiden am Kreuz er Zeuge gewesen war. Aber wie hatte sich das Aussehen des Erlösers verändert! Er war nicht länger ‚der Allerverachtetste und Unwerteste‘ (Jesaja 53, 3) und trug auch keine Zeichen der Erniedrigung mehr an sich. Seine Augen waren wie Feuerflammen, und seine Füße glichen dem Golderz, als wären sie im Schmelzofen glühend gemacht. Seine Stimme klang wie das Rauschen vieler Wasser. Sein Angesicht leuchtete, als wenn die Sonne in ihrer Kraft scheint. In seiner Hand hielt er sieben Sterne als Sinnbilder für die Vorsteher der Gemeinden.“ – Biblische Heiligung, S. 49.

Mittwoch 2. August

4. Ein Betrüger als Priester

a. Wer ist der Fürst des Heeres und wie erhob sich das kleine Horn gegen ihn? Daniel 8, 11. 25; Offenbarung 19, 16; 17, 14.


„Die prophetische Kette, in der wir diesen Sinnbildern begegnen, beginnt in Offenbarung 12 mit dem Drachen, der Christus bei seiner Geburt umzubringen versuchte. Der Drache ist Satan (Offenbarung 12, 9); dieser veranlasste Herodes, den Heiland zu töten. Sein hauptsächliches Werkzeug, um in den ersten Jahrhunderten des christlichen Zeitalters Christus und sein Volk zu bekriegen, war das Römische Reich mit seiner vorwiegend heidnischen Religion. Während daher der Drache in erster Linie Satan darstellt, so versinnbildet er anderseits das heidnische Rom.“ – Der große Kampf, S. 439.

b. Welches Versöhnungswerk führte Jesus im himmlischen Heiligtum fort, da das endgültige Versöhnungswerk nicht am Kreuz beendet wurde (Römer 5, 8-11)? Hebräer 3, 1; 8, 1. 2; 9, 8. 9. 21-26.

„Unser großer Hohepriester vollendete sein eigenes Opfer, als er ‚draußen vor dem Tor‘ litt. Dann wurde eine vollkommene Versöhnung für die Sünden des Volkes vollbracht. Jesus ist unser Fürsprecher, unser Hohepriester, unser Mittler.“ – Bibelkommentar, S. 452.

c. Wie überführte das Papsttum nach dem Fall des römischen Reiches den hohepriesterlichen Dienst aus dem himmlischen Heiligtum auf ihre eigenen Institutionen auf der Erde? 2. Thessalonicher 2, 3. 4; 1. Timotheus 2, 5.

„Der Weihrauch, den Menschen jetzt darbringen, und die Messen, die für die Erlösung der Seelen aus dem Fegefeuer gelesen werden, haben bei Gott nicht den geringsten Nutzen. All die Altäre und Opfer, die Überlieferungen und Erfindungen, wodurch Menschen hoffen, die Erlösung zu verdienen, sind Trugschlüsse. Keine Opfer dürfen draußen dargebracht werden, denn der große Hohepriester führt sein Werk im Heiligtum aus …
In seiner Fürbitte als unser Fürsprecher benötigt Christus keines Menschen Verdienste, keines Menschen Fürsprache. Christus ist der einzige Sündenträger, das einzige Sündopfer. Gebet und Beichte sollen allein ihm dargebracht werden, der ein für allemal in das Heiligtum eingegangen ist …
Die sogenannte Fürbitte der Heiligen ist der größte Irrtum, der erfunden werden kann. Priester und Oberste haben kein Recht, sich zwischen Christus und die Seelen zu stellen, für die er gestorben ist: als wären jene Priester mit des Erlösers Eigenschaften versehen und in der Lage, Sünde und Übertretung zu vergeben. Sie selbst sind Sünder.“ – Bibelkommentar, S. 452. 453.

Donnerstag 3. August

5. Das himmlische Heiligtum wird gereinigt

a. Wie sagt die Prophezeiung Daniels voraus, das der tägliche Mittlerdienst Christi im himmlischen Heiligtum verborgen und verwüstet wird? Daniel 8, 11. 12.

b. Wie lange sollte dieser Aufstand Bestand haben – derselbe aufständische Geist, welcher einst versuchte, im Himmel Gott gleich zu sein (Jesaja 14, 12-14), und den versöhnenden Mittlerdienst Christi im himmlischen Heiligtum überschatten? Daniel 8, 13. 14.

„Luzifer sehnte sich im Himmel danach, der Höchste an Macht und Autorität zu sein. Er wollte Gott sein, die Herrschaft über den Himmel besitzen, woraufhin er viele Engel auf seine Seite ziehen konnte. Als er mit seinem empörerischen Heer von Gott aus dem Himmel geworfen wurde, wurde das Werk der Selbstsucht und Aufruhr auf der Erde fortgesetzt.“ – Reflecting Christ, S. 51.
„Der Heiland scharte die Jünger um sich und erwiderte: ‚So jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein von allen und aller Diener.‘ … Im Streit um den ersten Platz bekundete sich der gleiche Geist, mit dem der große Kampf im Himmel begonnen und der letztlich auch Christus vom Himmel auf die Erde gebracht hatte, um dort zu sterben … Hätte Luzifer wirklich dem Allerhöchsten gleich sein wollen, dann würde er nie den ihm zugewiesenen Platz verlassen haben; denn das Wesen des Allerhöchsten zeigt sich in selbstlosem Dienen. Luzifer wollte zwar die Macht Gottes, aber nicht dessen Charakter. Für sich erstrebte er den höchsten Platz, und jedes Lebewesen, das von dem gleichen Geist beseelt ist, wird sich wie Luzifer verhalten. Auf diese Weise werden Entfremdung, Zwietracht und Streit unvermeidlich. Die Herrschaft fällt dem Stärksten zu. Das Reich Satans ist ein Reich der Machtentfaltung. Jedermann sieht im andern ein Hindernis für das eigene Vorwärtskommen oder eine Stufenleiter, auf der er eine höhere Stellung erklimmen kann.“ – Das Leben Jesu, S. 430. 431.

c. Was werden wir verstehen, wenn wir das Ende der 2300 Tage kennen? Jesaja 43, 25; Offenbarung 14, 6. 7.

Freitag 4. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie können wir wahre Propheten mit einer Botschaft von Gott erkennen?
2. Beschreibe die Bedeutung des Widders und des Ziegenbocks.
3. Erkläre den Unterschied zwischen „groß“, „sehr groß“ und „über alle Maßen groß“ in dieser Prophezeiung.
4. Welche irdische Macht versuchte das Werk im himmlischen Heiligtum an sich zu reißen?
5. Was sollte am Ende der 2300 Tage geschehen?

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