5. Lektion Sabbat, den 29. Juli 2023


Die Auslöschung der Sünde

Leittext: „Hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der Herr an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.“ (2. Timotheus 4, 8.)

„Die Fürsprache Christi im Heiligtum droben für den Menschen ist ein ebenso wesentlicher Teil des Heilsplanes wie sein Tod am Kreuz.“ – Der große Kampf, S. 488.

Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 425-433.

Sonntag 23. Juli

1. Die Zeit der Austilgung der Sünden

a. Wann soll die Austilgung der Sünden mit Blick auf die Zeit der Apostel stattfinden? Apostelgeschichte 3, 19. 20.


„Das Untersuchungsgericht und die Austilgung der Sünden muss vor der Wiederkunft des Herrn vollendet werden. Da die Toten gerichtet werden sollen nach dem, was in den Büchern geschrieben steht, so ist es unmöglich, dass die Sünden der Menschen vor Ablauf des Gerichts, das ihr Lebenswerk untersucht, ausgetilgt werden können.“ – Der große Kampf, S. 484. 485.

b. Was geschieht während der Vorbereitung auf das zweite Kommen auf der Erde, während unsere Sünden aus den Büchern des Himmels ausgetilgt werden? Epheser 5, 25-27; 1. Johannes 3, 2. 3.

„Die auf Erden leben, wenn die Fürbitte Christi im Heiligtum droben aufhören wird, werden vor den Augen eines heiligen Gottes ohne einen Vermittler bestehen müssen. Ihre Kleider müssen fleckenlos, ihre Charaktere durch das Blut der Besprengung von Sünde gereinigt sein. Durch Gottes Gnade und durch ihre eigenen fleißigen Anstrengungen müssen sie im Kampf mit dem Bösen siegreich bleiben. Während das Untersuchungsgericht im Himmel vor sich geht, während die Sünden reumütiger Gläubiger aus dem Heiligtum entfernt werden, muss sich das Volk Gottes auf Erden in besonderer Weise läutern, d. h. seine Sünden ablegen.“ – Der große Kampf, S. 427.

Montag 24. Juli

2. Das Untersuchungsgericht

a. Wie beschreibt Daniel die Gerichtsszene? Daniel 7, 9. 10.


„[Daniel 7, 9. 10 zitiert]. So wurde dem Propheten im Gesicht der große und feierliche Tag vor sein geistiges Auge geführt, da der Charakter und das Leben eines jeden Menschen von dem großen Richter des Alls geprüft wird. Der Alte ist Gott der Vater … Der Urheber alles Daseins und aller Gesetze wird im Gericht den Vorsitz führen. Heilige Engel, ‚tausendmal tausend und zehntausendmal zehntausend‘, werden diesem großen Gericht als Diener und Zeugen beiwohnen.“ – Der große Kampf, S. 479.

b. Wer beteiligt sich an diesem Gericht? Daniel 7, 13. 14; Hebräer 9, 24.

„Das hier beschriebene Kommen Christi ist nicht seine Wiederkunft zur Erde. Er kommt vor den ‚Alten‘ im Himmel, um Gewalt, Ehre und Reich zu empfangen, die ihm am Ende seines Vermittlungswerkes gegeben werden. Von diesem Kommen, und nicht von seiner Wiederkunft zur Erde, wird in der Weissagung bezeugt, dass es am Ende der zweitausenddreihundert Tage, im Jahre 1844, stattfinden werde. In Begleitung himmlischer Engel betritt unser Hoherpriester das Allerheiligste und erscheint dort vor Gott, die letzten Handlungen seines Dienstes für die Menschen vorzubereiten, um das Untersuchungsgericht auszuführen und alle die zu versöhnen, die sich der Wohltaten dieser Versöhnung würdig erweisen.“ – Der große Kampf, S. 479. 480.
„[Die gerechten Toten] werden also nicht persönlich am Gericht teilnehmen, wenn ihre Lebensberichte untersucht und ihre Fälle entschieden werden.
Jesus wird als ihr Verteidiger auftreten und vor Gott für sie Fürbitte einlegen.“ – Der große Kampf, S. 482.

c. Woher wissen wir, dass dieses Kommen Christi irgendwo im Himmel und nicht auf dieser Erde stattfindet? Psalm 11, 4.

„Vom Allerheiligsten geht das großartige Werk der Unterweisung aus. Die Engel Gottes pflegen den Kontakt mit den Menschen. Christus amtiert im Heiligtum. Aber wir folgen ihm nicht ins Heiligtum, wie wir es tun sollten. Christus und die Engel wirken in den Herzen der Menschenkinder. Die Gemeinde droben kämpft gemeinsam mit der Gemeinde hier unten den guten Kampf des Glaubens auf der Erde. Und ganz im Einklang mit Christi Reinigung des himmlischen Heiligtums muss es hier auf der Erde eine Reinigung der Seele geben. Dort werden wir besser erkennen, wie wir angesehen werden. Wir werden erkennen, wie wir erkannt wurden.“ – The Ellen G. White 1888 Materials, S. 27.

Dienstag 25. Juli

3. Vor dem Kommen Christi

a. Findet die Hochzeit Christi und seinem Königreich vor oder nach seiner Wiederkunft statt? Welches Sinnbild wird verwendet, um die Gemeinde darzustellen? Offenbarung 21, 2; Lukas 12, 35. 36; Offenbarung 19, 9.


„Das hier erwähnte Kommen des Bräutigams findet vor der Hochzeit statt. Die Hochzeit stellt Christi Übernahme seines Reiches dar. Die heilige Stadt, das neue Jerusalem, das die Hauptstadt und Vertreterin des Reiches ist, wird das Weib, die ‚Braut des Lammes‘ genannt. So sagte der Engel zu Johannes: ‚Komm, ich will dir das Weib zeigen, die Braut des Lammes.‘ ‚Und führte mich hin im Geist ...‘, erzählt dieser, ‚und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, herniederfahren aus dem Himmel von Gott.‘ (Offenbarung 21, 9. 10.) Demnach stellt offenbar die Braut die heilige Stadt dar, und die Jungfrauen, die dem Bräutigam entgegengehen, sind ein Sinnbild der Gemeinde. Nach der Offenbarung sollen die Kinder Gottes die Gäste beim Hochzeitsmahl sein. (Offenbarung 19, 9.) Sind sie die Gäste, so können sie nicht zu gleicher Zeit als Braut dargestellt werden. Christus wird, wie uns der Prophet Daniel dies schildert, von dem Alten ‚Gewalt, Ehre und Reich‘ entgegennehmen. Er wird das neue Jerusalem, die Stadt seines Reiches, empfangen, ‚bereitet als eine geschmückte Braut ihrem Mann‘. (Daniel 7, 14; Offenbarung 21, 2.) Nachdem er das Reich empfangen hat, wird er in seiner Herrlichkeit als König der Könige und Herr der Herren kommen, um sein Volk zu erlösen, das ‚mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich sitzen‘ (Matthäus 8, 11; Lukas 22, 30) wird an seinem Tisch in seinem Reich, um an dem Hochzeitsmahl des Lammes teilzunehmen.“ – Der große Kampf, S. 428. 429.

b. In welcher Rolle kommt Jesus bei seiner Wiederkunft? Offenbarung 17, 14; 19, 16.

„Jesus reitet als mächtiger Sieger voraus. Er kommt jetzt nicht als Schmerzensmann, den bitteren Kelch mit Schmach und Weh zu trinken, sondern als Sieger im Himmel und auf Erden, um die Lebendigen und die Toten zu richten. Er hieß ‚Treu und Wahrhaftig, und er richtet und streitet mit Gerechtigkeit ... Und ihm folgte nach das Heer im Himmel‘. (Offenbarung 19, 11. 14.) Mit Wechselgesängen himmlischer Melodien begleitet ihn ein zahlloses Gefolge heiliger Engel. Das Himmelszelt scheint mit leuchtenden Gestalten bedeckt zu sein, zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend. Kein Mensch vermag diesen Anblick zu beschreiben, niemand seine Pracht zu erfassen… Da die Wolke noch näher kommt, sieht jedes Auge den Lebensfürsten. Keine Dornenkrone entstellt sein erhabenes Haupt, sondern das Diadem der Herrlichkeit ruht auf seiner heiligen Stirn. Sein Angesicht überstrahlt die blendende Mittagssonne. ‚und er hat einen Namen geschrieben auf seinem Kleid und auf seiner Hüfte also: ein König aller Könige und ein Herr aller Herren.‘“ – Der große Kampf, S. 640. 641.

Mittwoch 26. Juli

4. Die Belohnung wird festgelegt

a. Wann wird die Belohnung für die Heiligen bestimmt – und wann wird sie tatsächlich übergeben? Offenbarung 11, 18; 22, 12; 2. Timotheus 4, 7. 8.


„Durch das Prüfen der Gäste, welches der König auf dem Feste vornimmt, wird das Untersuchungsgericht dargestellt. Die Gäste beim Evangeliumsfeste sind die, welche bekennen, Gott zu dienen, es sind die, deren Namen im Buche des Lebens geschrieben stehen. Aber nicht alle, die bekennen, Christen zu sein, sind wahre Jünger. Ehe die Belohnung gegeben wird, muss entschieden sein, wer geschickt ist, am Erbteil der Gerechten teilzunehmen. Diese Entscheidung muss vor der Wiederkunft Christi in den Wolken des Himmels getroffen werden, denn wenn er kommt, ist sein Lohn mit ihm, ‚zu geben einem jeglichen, wie seine Werke sein werden.‘ (Offenbarung 22, 12.) Vor seinem Kommen wird demnach der Charakter der Werke eines jeden Menschen festgestellt und einem jeden der Nachfolger Christi der Lohn nach seinen Werken zuerkannt worden sein.“ – Christi Gleichnisse, S. 306. 307.

b. Was musste vor dem Beginn des Gerichtes offenbart werden, da die Menschen durch das Gesetz gerichtet werden? Offenbarung 11, 19; Apostelgeschichte 17, 30; Jakobus 4, 17.

„Wiederum sagte der Engel: ‚Wenn Licht erscheint, und dieses Licht beiseitegesetzt oder verworfen wird, dann kommt Gottes Verdammnis und Missfallen. Bevor das Licht kommt, gibt es keine Sünde, denn es ist kein Licht da, um es zu verwerfen.‘“ – Zeugnisse, Band 1, S. 134.

c. Was befindet sich in der Bundeslade und wie erfahren wir vom himmlischen Heiligtum? Hebräer 9, 4; 8, 5.

„In dem Allerheiligsten sah ich eine Lade, oben und an den Seiten von feinem Golde. An jedem Ende der Lade stand ein herrlicher Cherub, der seine Flügel darüber ausgebreitet hatte. Ihre Antlitze waren gegeneinander gewendet, und sie blickten auf die Lade nieder. Zwischen den Engeln befand sich ein goldenes Räuchfass. Über der Lade, wo die Engel standen, war ein herrlicher, strahlender Glanz, es sah aus wie der Thron, wo Gott wohnt. Jesus stand bei der Lade, und als die Gebete der Heiligen zu ihm aufstiegen, fing das Räuchwerk in dem Räuchfass an zu rauchen, und er brachte ihre Gebete mit dem Rauch des Rauchwerks seinem Vater dar. In der Lade befand sich der goldene Krug mit Manna, der Stab Aarons, der gegrünt hatte, und die steinernen Tafeln, wie ein Buch zusammengelegt. Jesus öffnete sie und ich sah die zehn Gebote, von dem Finger Gottes geschrieben.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 23.

Donnerstag 27. Juli

5. Der Versöhnungstag

a. Beschreibe den Versöhnungstag im levitischen System und erkläre, wie die Austilgung der Sünden symbolisiert wurde. 3. Mose 16, 29. 30; 23, 27. 30.


„...so soll die Reinigung des himmlischen [Heiligtums] durch das Wegschaffen oder Austilgen der dort aufgezeichneten Sünden vollzogen werden. Ehe dies aber geschehen kann, müssen die Bücher untersucht werden, um zu entscheiden, wer, durch Bereuen der Sünden und den Glauben an Christus, der Wohltaten seiner Versöhnung teilhaftig werden kann. Die Reinigung des Heiligtums schließt deshalb eine Untersuchung, ein Gericht ein. Diese Untersuchung muss stattfinden, ehe Christus kommt, um sein Volk zu erlösen; denn wenn er kommt, ist sein Lohn mit ihm, ‚zu geben einem jeglichen, wie seine Werke sein werden‘. (Offenbarung 22, 12.)“ – Der große Kampf, S. 423.

b. Wie sollte das Wissen um diese Wahrheit unsere täglichen Entscheidungen beeinflussen? 2. Korinther 6, 2.

„Wer sich trotz Schuldbewusstsein mit dem Gedanken beruhigt, er könne seinen schlechten Lebenswandel ändern, wann er wolle; wer meint, er könne mit den Einladungen zur Gnade spielen und werde doch immer wieder davon beeindruckt, verfolgt seinen Weg auf eigene Gefahr. Wer sich in allem dem Einfluss des großen Verführers unterworfen hat, glaubt vielleicht, in der äußersten Not, wenn Gefahr ihn umgibt, den Lebensführer wechseln zu können. Aber das ist nicht so leicht getan. Erlebnisse, Ausbildung und eine Erziehung unter sündhafter Nachsicht prägen den Charakter der Menschen so stark, dass sie nun das Bild Jesu nicht mehr in sich aufnehmen können. Wäre ihnen nie Erleuchtung zuteilgeworden, läge der Fall anders. Gott könnte ihnen helfen und Gelegenheiten schenken, dem Werben seiner Gnade nachzugeben. Aber wer die Erkenntnis lange zurückwies und verachtete, dem wird sie schließlich entzogen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 245.

Freitag 28. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Woher wissen wir, dass die Zeit der Austilgung der Sünden vor dem zweiten Kommen Jesu stattfinden muss?
2. Woher wissen wir, dass das Kommen Christi in das Allerheiligste aus Daniel 7 im himmlischen Tempel stattfindet, nicht auf der Erde?
3. Erkläre, wie die Hochzeit ein Symbol dafür ist, wie Christus sein Reich in Empfang nimmt, statt für die Hochzeit mit seiner Gemeinde.
4. Wie nur kann jemand gerecht gerichtet werden? Wie zeigt das die Notwendigkeit, dass das Allerheiligste vor dem Gericht offenbart werden musste?
5. Welches Ereignis im Alten Testament versinnbildete die Austilgung der Sünden?

Nach oben