2. Lektion Sabbat, den 8. Juli 2023


Die Sünde: ihr Beginn und ihre Austilgung

Leittext: „Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich unter ihnen wohne.“ (2. Mose 25, 8.)

„Die Kinder Israel verwoben [ihren Gottesdienst] durch den langen Umgang mit Götzendienern mit vielen heidnischen Gewohnheiten. Deshalb gab ihnen der Herr am Sinai ganz genaue Anweisungen über den Opferdienst.“ – Patriarchen und Propheten, S. 342. 343.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 321-335.

Sonntag 2. Juli

1. Am Anfang

a. Was für eine Welt hat Gott am Anfang erschaffen? 1. Mose 1, 31; Prediger 7, 29.

b. Warum befanden sich im Garten Eden zwei Bäume, obwohl Gott wünschte, dass die menschliche Rasse ewig lebt? 1. Mose 2, 9.


„Als unsere ersten Eltern in den wunderschönen Garten Eden gesetzt wurden, wurde ihre Treue zu Gott geprüft. Es stand ihnen frei, sich zu entscheiden, Gott zu dienen, oder sich durch Ungehorsam mit dem Feind Gottes und des Menschen zu verbinden. Wenn sie sich dessen enthalten würden, was Gott ihnen verboten hatte, dann würden sie im Besitz ihres wunderbaren Heimes Eden und unter der Gunst Gottes bleiben. Wenn sie jedoch die Anweisungen Gottes übertreten und auf die Stimme Satans hören sollten, der durch die Schlange redete, so würden sie nicht nur den Anspruch auf Eden verlieren, sondern auf das Leben selbst. Die Strafe für die Sünde wurde ihnen vorgelegt, und ihnen wurden die gewaltigen Folgen gezeigt, welche von ihren Handlungen abhingen, indem sie die Anforderungen Gottes erfüllten oder missachteten.“ – The Signs of the Times, 12. Mai 1890.

c. Wie offenbarte es sich als Sünde, als die Menschheit ungehorsam wurde? Römer 5, 12. 19.

„Heute erwartet der Herr genau das, was er von Adam im Garten Eden erwartete – vollkommenen Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes.“ – Glauben und Werke, S. 90.

Montag 3. Juli

2. Nach der Sünde

a. Warum gab es keinen Ausweg, dem Todesurteil zu entkommen? 1. Mose 2, 17; Römer 6, 23; 7, 5.

„Die Folge des Genusses vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen tritt in jedes Menschen Erfahrung zutage. Zu seiner Natur gehört ein Hang zum Bösen, ein Drang, dem er ohne Hilfe nicht widerstehen kann.“ – Erziehung, S. 25.

b. Warum ist der Tod die natürliche Folge der Sünde? Hesekiel 18, 20 (erster Teil); 1. Johannes 5, 12.

„Satans Empörung sollte dem Weltall für alle künftigen Zeiten eine Lehre sein, ein beständiges Zeugnis für die Natur und die schrecklichen Folgen der Sünde. Die Auswirkung der Grundsätze Satans und ihre Folgen auf Menschen und Engel sollten die Frucht der Missachtung der göttlichen Allmacht zeigen. Sie mussten bezeugen, dass mit dem Bestehen der Regierung Gottes und seines Gesetzes die Wohlfahrt aller von ihm erschaffenen Wesen verbunden ist. So sollte die Geschichte dieses schrecklichen Empörungsversuches für alle heiligen Wesen eine beständige Schutzwehr sein, [Der folgende Teil ist nach dem englischen Original zitiert.] um zu verhindern, dass sie über die Natur der Übertretung getäuscht wurden, und um sie davor zu bewahren, Sünde zu begehen und ihre Strafe zu erleiden.“ – Der große Kampf, S. 502.

c. Was verursacht eine Trennung von Gott – und somit eine Trennung vom Leben? Jesaja 59, 2.

„Durch die Sünde wurde der Mensch von Gott geschieden. Ohne den Erlösungsplan wäre ewige Trennung von der Gottheit, wäre das Dunkel endloser Nacht sein Los gewesen. Durch das Opfer des Heilandes ist der Verkehr mit dem Höchsten wieder ermöglicht. Wir können uns nicht persönlich in seine Gegenwart begeben, bei unserer Sündhaftigkeit dürfen wir ihm nicht ins Angesicht blicken, aber wir können ihn in Jesus, dem Erlöser, schauen und mit ihm Umgang pflegen.“ – Erziehung, S. 24.
„Wer überlegt, was die Beschleunigung oder die Behinderung der Evangeliumsverkündigung wohl für Folgen haben könnte, tut dies meist im Hinblick auf die Welt und sich selbst. Wenige denken dabei an Gott, wenige sind des Schmerzes eingedenk, den die Sünde unserem Schöpfer verursacht hat. Der ganze Himmel durchlitt Christi Todeskampf, aber sein Leiden begann und endete nicht mit seiner Offenbarung in Menschengestalt. Das Kreuz enthüllt unseren stumpfen Sinnen die Pein, die die Sünde schon seit ihrem Aufkommen dem Herzen Gottes bereitet hat. Jedes Abweichen vom Recht, jede grausame Tat, jedes Versagen der Menschheit beim Erstreben des von Gott gesetzten Zieles bereitet ihm Kummer.“ – Erziehung, S. 241.

d. Was ist Sünde? Ist irgendjemand von ihr ausgenommen? 1. Johannes 3, 4; Römer 3, 23.

Dienstag 4. Juli

3. Ein Ausweg

a. Wer ist die wahre Schlange? Was hat er der ganzen Welt angetan? Offenbarung 12, 9; 2. Petrus 2, 19; Römer 8, 22.


„Die menschliche Natur ist von einer beständigen Auflehnung gegen den Willen Gottes und seine Wege gekennzeichnet, wenn sie von der Quelle der Wahrheit getrennt wird. Die körperliche, geistige und moralische Gestalt stehen allesamt unter der Kontrolle unbesonnener Triebe. Die Handlungen sind verderbt, und jede Fähigkeit, welche dem Menschen zum weisen Fortschritt gegeben wurde, wird entstellt. Der Mensch stirbt durch Übertretungen und Sünden. Die Neigung bewegt, die Leidenschaft kontrolliert, und sein Appetit steht unter einer Macht, der er sich nicht bewusst ist. Er redet von Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit, während er sich in tiefster Sklaverei befindet. Er gehört sich nicht selbst. Es ist ihm nicht gewährt, die Schönheit der Wahrheit zu sehen, da der fleischlich gesinnte Geist in Feindschaft mit Gott steht und sich seinem Gesetz nicht unterwirft. Er sieht die Wahrheit als Unwahrheit an und die Falschheit als Wahrheit. Der von Satan kontrollierte Geist ist schwach an moralischer Kraft.“ – The Review and Herald, 17. Februar 1891.

b. Was bewirkt, dass wir in der Knechtschaft verbleiben? Römer 6, 16; 8, 5.

c. Wie wurde der Erlösungsplan dem Weltall zuerst vorgestellt, und wer ist der Samen des Weibes? 1. Mose 3, 14. 15; 22, 18; Galater 3, 8. 16. 29.


„Der erste Adam hat der Versuchung Satans nachgegeben und tat genau das, was Gott ihm untersagt hatte. Christus, der Sohn Gottes, stand zwischen den Lebenden und den Toten und sprach: ‚Lass mich die Strafe tragen. Ich werde an die Stelle des Menschen treten. Gib ihm noch eine Chance.‘ Die Übertretung verhängte über die ganze Welt die Todesstrafe. Aber im Himmel erschallte eine Stimme und sagte: ‚Ich habe ein Lösegeld gefunden.‘“ – The Signs of the Times, 27. Juni 1900.

d. Wie wird die „Feindschaft“ (1. Mose 3, 15) beschrieben, welche in jedem Gläubigen ist? Römer 12, 2.

„Nichts belebt den Glauben mehr, als wenn man nach seinem Glauben handelt.“ – Propheten und Könige, S. 250.
„Der Glaube, der uns in den Stand setzt, Gottes Gaben zu empfangen, ist selbst eine Gabe, die in gewissem Maße jedem Menschen zugeteilt ist; er wächst, wenn er in der Aneignung des Wortes Gottes betätigt wird. Um den Glauben zu stärken, müssen wir ihn oft mit dem Wort in Berührung bringen.“ – Erziehung, S. 233.

Mittwoch 5. Juli

4. Blutopfer

a. Warum ist das Studium der Bibel im Plan der Erlösung entscheidend? Römer 10, 17; 2. Timotheus 4, 2.

b. Wann und warum hat Christus entschieden, zu kommen, um sich in die Ferse stechen zu lassen (1. Mose 3, 14. 15)? Hebräer 2, 14. 15; Römer 8, 2. 3; 16, 25. 26; Offenbarung 13, 8.


„Der Gnadenbund ist nicht eine neue Wahrheit, denn er existierte in den Gedanken Gottes von Ewigkeit her. Deshalb wird er als ewiger Bund bezeichnet.“ – The Faith I Live By, S. 77.
„Der Tod Christi am Kreuz verwirklicht [engl.: garantierte] die Vernichtung dessen, der Macht hat über den Tod, der der Urheber der Sünde war. Wenn Satan vernichtet ist, wird es niemanden geben, der zum Bösen versucht; die Versöhnung braucht nie mehr wiederholt zu werden; es wird keine Gefahr eines weiteren Aufruhrs im Weltall mehr geben. Was allein in dieser Welt der Finsternis vor Sünde wirksam bewahren kann, wird Sünde im Himmel verhindern. Heilige und Engel werden die Bedeutung des Todes Christi erkennen. Gefallene Menschen können ohne das Lamm, das erwürgt ist von Anfang der Welt, keine Heimstätte im Paradies Gottes haben. Sollen wir dann nicht das Kreuz Christi erheben? Die Engel schreiben Christus Ehre und Herrlichkeit zu, und selbst sie sind nicht sicher, es sei denn, sie blicken auf die Leiden des Gottessohnes. Durch die Wirksamkeit des Kreuzes werden die Engel im Himmel vor Abfall bewahrt. Ohne das Kreuz wären sie nicht sicherer gegen das Böse als die Engel vor dem Fall Satans. Die Vollkommenheit der Engel versagte im Himmel. [Der folgende Satz ist nach dem englischen Original zitiert.] Menschliche Vollkommenheit versagte in Eden, dem Paradies der Glückseligkeit. Alle, die auf Erden oder im Himmel Sicherheit wünschen, müssen auf das Lamm Gottes schauen.“ – Bibelkommentar, S. 316.

c. Warum war es notwendig, ein Blutopfer zu bringen? Hebräer 9, 22.

„Der gefallene Mensch konnte wegen seiner Schuld nicht mehr direkt mit seinen Bitten zu Gott kommen; denn seine Übertretung des göttlichen Gesetzes hatte eine unpassierbare Schranke zwischen dem heiligen Gott und dem Übertreter errichtet. Doch wurde ein Plan ersonnen, dass das Todesurteil auf einem Stellvertreter ruhen sollte. Gemäß dem Erlösungsplan muss Blut vergossen werden, denn der Tod muss als Folge der Sünde eintreten. Die dargebrachten Tieropfer sollten Christus vorschatten. Der Mensch sollte in dem getöteten Opfer die vorläufige Erfüllung des Wortes Gottes sehen: ‚Du wirst des Todes sterben.‘ Und das aus dem Opfer fließende Blut sollte ebenfalls die Versöhnung darstellen. Im Blut der Tiere lag kein Wert, sondern das Vergießen des Blutes der Tiere sollte auf einen Erlöser deuten, der eines Tages in die Welt kommen und für die Sünden der Menschen sterben sollte. Dadurch würde Christus das Gesetz seines Vaters vollkommen bestätigen.“ – Confrontation, S. 21. 22.

Donnerstag 6. Juli

5. Sinnbilder

a. Warum wurde das Tieropfer eingeführt? 1. Mose 3, 21; Hebräer 2, 14. 15.


„Für Adam war die Darbringung des ersten Opfers überaus schmerzlich. Er musste seine Hand erheben und Leben vernichten, das nur Gott geben konnte. Zum ersten Mal wurde er Zeuge des Todes. Und er wusste, wäre er Gott treu geblieben, brauchten weder Mensch noch Tier zu sterben. Während er das schuldlose Opfertier schlachtete, erbebte er bei dem Gedanken, dass seinetwegen das unschuldige Lamm Gottes sein Blut vergießen müsse. Dieses Erleben vermittelte ihm ein tieferes Verständnis für die Größe seiner Schuld, die nur der Tod des Sohnes Gottes sühnen konnte. Zugleich aber staunte er über die grenzenlose Güte, die ein solches Lösegeld zur Rettung der Schuldigen darbot. Zuversicht erhellte nun die dunkle, schreckliche Zukunft und nahm ihr dadurch die Trostlosigkeit.“ – Patriarchen und Propheten, S. 46.

b. Warum war es ein Lamm, das geopfert wurde, und wie wurde daraus ein vollständiger zeremonieller Dienst? 1. Mose 4, 2-4; Johannes 1, 29; 2. Mose 25, 8.

„Auf dem Berge erhielt Mose Anweisungen für den Bau eines Heiligtums, in dem sich Gottes Gegenwart auf besondere Weise offenbaren sollte …
Fortan wurde das Volk der immerwährenden Gegenwart seines himmlischen Königs gewürdigt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 288. 289.

c. Warum wurde eine Stiftshütte benutzt, um die Gegenwart Gottes zu versinnbildlichen? Offenbarung 21, 3. 4.

Freitag 7. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum wurden zwei Bäume in den Garten Eden gesetzt?
2. Warum ist der Tod die natürliche Folge der Übertretung von Gottes Willen und Wegen?
3. Was ist in Wahrheit die Feindschaft, welche auf wundersame Weise in die menschliche Familie eingebracht wurde?
4. Wie wichtig ist das richtige Blutopfer für die Wiederherstellung der Menschheit?
5. Warum ist ein Lamm ein zentrales Sinnbild der Erlösung und in allen zeremoniellen Diensten enthalten?

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