4. Lektion Sabbat, den 22. Juli 2023


Hoffnung für den Sünder

Leittext: „Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen und gedenke deiner Sünden nicht.“ (Jesaja 43, 25.)

„Indem der Wille des Menschen mit dem Willen Gottes zusammenwirkt, vermag er alles. Alles, was auf Gottes Befehl getan werden soll, kann auch in seiner Kraft getan werden. Alle seine Gebote sind auch Befähigungen.“ – Christi Gleichnisse, S. 329.

Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 479-491.

Sonntag 16. Juli

1. Das Gericht

a. Wie beeinflussen die Entscheidungen, welche wir in diesem Leben treffen, unsere Ewigkeit? Prediger 11, 9.

b. Werden nur die offen sichtbaren Übel gerichtet? Gibt es auch Ausnahmen? Prediger 12, 13. 14; Römer 14, 12.


„Das Gesetz Gottes verurteilt nicht nur, was wir getan haben, sondern auch das, was wir nicht getan haben. Am Tag der Abrechnung werden wir eine Niederschrift der Sünden der Unterlassung wiederfinden, ebenso wie der getanen Sünden. Gott wird jedes Werk vor Gericht bringen, auch wenn es im Verborgenen lag. Es reicht nicht aus, dass du nach eigenen Maßstäben bei der Betrachtung deines Charakters überzeugt bist, kein Falsch an dir zu haben. Die Tatsache, dass jemand nicht aktiv etwas Gutes getan hat, wird dafür ausreichen, dass er als böser und fauler Knecht erachtet wird.“ – The Ellen G. White 1888 Materials, S. 374.
„Eines jeden Taten werden einer Untersuchung vor Gott unterzogen und als treu oder untreu eingetragen. In die himmlischen Bücher wird gegenüber dem Namen eines jeden mit peinlicher Genauigkeit jedes schlechte Wort, jede selbstsüchtige Handlung, jede unerfüllte Pflicht, jegliche verborgene Sünde und jede listige Verstellung eingeschrieben. Vom Himmel gesandte Warnungen oder Rügen, die vernachlässigt wurden, verschwendete Augenblicke, unbenutzte Gelegenheiten, der zum Guten oder Bösen ausgeübte Einfluss mit seinen weitreichenden Folgen, alles wird von dem berichtführenden Engel niedergeschrieben.“ – Der große Kampf, S. 481.

Montag 17. Juli

2. Vierundzwanzig Älteste

a. Werden einige Taten bestimmter Menschen eher als die der anderen gerichtet, oder werden alle ihr Urteil zur selben Zeit empfangen? 1. Timotheus 5, 24; 1. Petrus 4, 17.


„Im sinnbildlichen Dienst hatten nur die, welche zu Gott kamen, um zu bekennen und zu bereuen, deren Sünden durch das Blut des Sündopfers auf das Heiligtum übertragen worden waren, einen Anteil am Dienste des Versöhnungstages. So werden auch an dem großen Tag der Endversöhnung und des Untersuchungsgerichts nur die Fälle des bekennenden Volkes Gottes in Betracht gezogen. Das Gericht über die Gottlosen ist eine besondere, von diesem getrennte, später stattfindende Maßnahme.“ – Der große Kampf, S. 480.

b. Wer unterstützt Christus in seinem Mittleramt? Woher kommen sie? Offenbarung 4, 4; 5, 8. 9; Epheser 4, 8; Matthäus 27, 52. 53.

„Als Christus auferstand, brachte er eine große Anzahl von denen, die in Gräbern gefangen waren, ins Leben zurück. Das Erdbeben bei seinem Tode hatte ihre Gräber geöffnet, und als er auferstand, kamen sie mit ihm hervor. Sie gehörten zu denen, die Gottes Mitarbeiter gewesen waren und unter Einsatz ihres Lebens für die Wahrheit Zeugnis abgelegt hatten. Jetzt sollten sie auch Zeugen sein für den, der sie von den Toten auferweckt hatte. 
Während seines irdischen Dienstes hatte Jesus Tote wieder ins Leben zurückgerufen: den Jüngling der Witwe zu Nain, die Tochter des Obersten Jairus und Lazarus. Diese waren aber nicht mit Unsterblichkeit bekleidet worden, sondern verfielen, nachdem sie auferweckt worden waren, wiederum dem Tode. Die jedoch bei Jesu Auferstehung aus ihren Gräbern hervorgingen, wurden auferweckt zum ewigen Leben. Sie fuhren mit dem Herrn gen Himmel als Zeichen seines Sieges über Tod und Grab. Diese, sagte Jesus, sind nicht länger mehr Gefangene Satans; ich habe sie erlöst. Ich habe sie als Erstlingsfrüchte meiner Macht aus dem Grab hervorgebracht, damit sie bei mir seien, wo ich bin, um nie wieder den Tod zu sehen und den Kummer zu schmecken.“ – Das Leben Jesu, S. 788. 789.
„Auf diese Weise sollten die Auferstandenen dem Universum dargestellt werden als Garantie für die Auferstehung aller, die an Christus als ihren persönlichen Heiland glauben. Dieselbe Macht, die Christus von den Toten auferweckt hat, wird seine Gemeinde auferwecken und sie mit Christus als seine Braut verherrlichen über alle Mächte, über alle Gewalten, über alle Namen, nicht allein in dieser Welt, sondern auch im Himmel in der oberen Welt. Am Auferstehungsmorgen wird der Sieg der entschlafenen Heiligen herrlich sein. Satans Triumph wird enden, während Christus in Herrlichkeit und Ehre triumphieren wird.“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 321.

c. Wo und mit wem sind diese bei ihrem Werk beschäftigt? Offenbarung 4, 1-3. 8; Psalm 11, 4; Daniel 7, 9-11.

Dienstag 18. Juli

3. Die Art des erforderlichen Urteils

a. Wodurch werden wir gerichtet werden? Wie wird das Urteil entschieden? Jakobus 2, 12; 2. Korinther 5, 10.

b. Welche Art von Charakter ist erforderlich, um in dieser Art des Gerichts zu bestehen? Matthäus 5, 48; Offenbarung 22, 14.


„Die Übertretung der Gesetze Gottes entzog dem Menschen jedes Recht auf den Baum des Lebens. Christus starb, damit der Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes den Menschen kraft seines Blutes des himmlischen Segens würdig macht und ihm erneut das Recht auf den Baum des Lebens zuspricht.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 88.
„Wie können wir die Vollkommenheit erreichen, welche unser Herr und Heiland, unser großer Lehrer uns gezeigt hat? Wir können es, sonst hätte es uns Christus nicht auferlegt. Er ist unsere Gerechtigkeit. In seiner Menschlichkeit ist er vor uns gewandelt und hat die Vollkommenheit des Charakters für uns hervorgebracht. Wir brauchen den Glauben an ihn, der durch die Liebe tätig ist und die Seele reinigt. Die Vollkommenheit des Charakters ist darauf gegründet, was Christus für uns bedeutet. Wenn wir beständige Abhängigkeit von den Verdiensten unseres Heilands verspüren und in seinen Fußstapfen wandeln, dann werden wir rein sein, wie er es war.“ – That I May Know Him, S. 130.
„Engel umgaben uns, als wir über das gläserne Meer nach dem Tore der Stadt gingen. Jesus erhob seinen mächtigen, herrlichen Arm, ergriff das Perlentor, schwang es in den glänzenden Angeln zurück und sagte zu uns: ‚Ihr habt eure Kleider in meinem Blut gewaschen, habt festgestanden für meine Wahrheit, tretet ein!‘ Wir traten alle ein und fühlten, dass wir ein Recht in der Stadt hatten.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 14. 15.
„Wenn wir das Kleid der Gerechtigkeit Christi tragen, wird uns die Sünde nicht reizen können, denn der Heiland wirkt an uns. Wir können wohl Fehler machen, werden aber die Sünde hassen, die das Leiden und Sterben des Sohnes Gottes verursacht hat. Eine Tür wurde geöffnet, und kein Mensch kann sie verschließen, nicht die höchsten Mächte und auch nicht die niedersten; nur du alleine kannst die Türe deines Herzens verschließen, sodass der Herr dich nicht erreichen kann. Du hattest die vergangenen eineinhalb Jahre das Licht des Himmels empfangen, welches der Herr in deinen Charakter eingebracht und in deine Erfahrung eingewoben hat.“ – The Ellen G. White 1888 Materials, S. 545.

c. Was ist das Hauptproblem des menschlichen Charakters? Römer 3, 23; 1. Johannes 1, 10.

Mittwoch 19. Juli

4. Hoffnung für Sünder

a. Welche Verheißung wurde uns gegeben, die uns zeigt, dass es Hoffnung für Sünder gibt? Jesaja 43, 25.


„Jesus ist in seinem heiligen Tempel und will nun unsere Opfer, unsere Gebete und unsere Sündenbekenntnisse annehmen; er will alle Übertretungen Israels vergeben und sie auslöschen, ehe er das Heiligtum verlässt. Wenn Jesus das Heiligtum verlässt, werden diejenigen, die heilig und gerecht sind, heilig und gerecht bleiben, denn all ihre Sünden sind dann ausgelöscht, und sie sind mit dem Siegel des lebendigen Gottes versiegelt. Aber diejenigen, die ungerecht und unrein sind, werden ungerecht und unrein bleiben, denn dann wird kein Priester mehr in dem Heiligtum sein, um ihre Opfer, ihre Bekenntnisse und ihre Gebete vor des Vaters Thron zu bringen. Was deshalb getan wird, um Seelen vor dem kommenden Zorn zu retten, muss getan werden, ehe Jesus das Allerheiligste im Himmel verlässt.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 38.

b. Wie können wir erkennen, dass es möglich ist, gereinigt zu werden, wenn wir das Zeremonialgesetz mit dem Dienst Christi vergleichen? Hebräer 10, 1. 2; Offenbarung 19, 8.

„Der Palmzweig in ihrer Hand ist das Sinnbild ihres Sieges, das weiße Kleid ein Zeichen der fleckenlosen Gerechtigkeit Christi, die nun ihnen gehört.“ – Der große Kampf, S. 664.
„Im sinnbildlichen Dienst trat der Hohepriester, nachdem er die Versöhnung für Israel erwirkt hatte, heraus und segnete die Gemeinde. So wird auch Christus nach Beendigung seines Mittleramtes ‚ohne Sünde erscheinen ... zur Seligkeit‘ (Hebräer 9, 28), um sein harrendes Volk mit dem ewigen Leben zu segnen. Gleichwie der Priester die Sünden, als er sie aus dem Heiligtum entfernt hatte, auf das Haupt des noch lebenden Bocks (Asasel) bekannte, so wird Christus alle diese Sünden auf Satan, den Urheber und Anstifter der Sünde, legen … ebenso wird Satan, die Schuld aller Sünden tragend, zu denen er Gottes Volk verführte, tausend Jahre lang auf der Erde, die dann wüst und leer sein wird, gebannt sein und zuletzt die volle Strafe für die Sünde in dem Feuer erleiden, das alle Gottlosen vernichten wird. Auf diese Weise wird der große Erlösungsplan mit der endgültigen Ausrottung der Sünde und mit der Befreiung aller, die willens waren, dem Bösen zu widerstehen, vollendet werden.“ – Der große Kampf, S. 485.
„Der Fall jedes einzelnen von uns wird vor dem himmlischen Gerichtshof zur Sprache kommen. Jeder von uns wird nach seiner Handlungsweise hier auf Erden beurteilt. Im Schattendienst des irdischen Heiligtums waren die Menschen gehalten, vor Gott ihre Herzen zu erforschen und ihre Sünden zu bekennen, damit sie vergeben und ausgelöscht werden konnten. Sollte an diesem wirklich großen Versöhnungstag, wenn Christus im Allerheiligsten für sein Volk eintritt und ein endgültiges Urteil über jeden Fall gefällt wird, weniger verlangt werden?“ – Für die Gemeinde geschrieben, Band 1, S. 132.

Donnerstag 20. Juli

5. Die Sünde vergessen

a. Was muss geschehen, damit die Sünden ausgetilgt werden? Apostelgeschichte 3, 19.


„Bei den Namen aller, die ihre Sünden wahrhaft bereut und durch den Glauben das Blut Christi als ihr versöhnendes Opfer in Anspruch genommen haben, wird Vergebung in die Himmelsbücher eingeschrieben. Da sie Teilhaber der Gerechtigkeit Christi geworden sind und ihr Charakter in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes gefunden wird, werden ihre Sünden ausgetilgt und sie selbst des ewigen Lebens für würdig angesehen.“ – Der große Kampf, S. 483.
„Jeder Fall war zum Leben oder zum Tode entschieden worden. Während Jesus im Heiligtume gedient hatte, war das Gericht über die gerechten Toten und dann über die gerechten Lebenden vor sich gegangen. Christus hatte sein Reich empfangen; er hatte das Sühnopfer für sein Volk gebracht und seine Sünden ausgetilgt. Die Untertanen des Himmels waren vollzählig. Die Hochzeit des Lammes war vollzogen, und das Reich, Gewalt und Macht unter dem ganzen Himmel wurde Jesu und den Erben der Seligkeit gegeben; Jesus sollte als König aller Könige und Herr aller Herren regieren.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 273.
„Hätte Jakob nicht zuvor seine Sünde, die Erlangung der Erstgeburt durch Betrug, bereut, so würde Gott sein Gebet nicht erhört und sein Leben nicht gnädig bewahrt haben. Ebenso würden auch die Kinder Gottes überwältigt werden, wenn in der trübseligen Zeit, da sie von Angst und Schrecken gepeinigt sind, noch nicht bekannte Sünden vor ihnen auftauchten; Verzweiflung würde ihren Glauben ersticken, und sie könnten kein Vertrauen haben, bei Gott um Errettung zu bitten. Aber während sie sich des tiefen Gefühls ihrer Unwürdigkeit bewusst sind, haben sie keine verborgenen Fehler zu enthüllen. Ihre Sünden sind schon vorher beurteilt und ausgetilgt worden, und sie gedenken ihrer nicht mehr.“ – Der große Kampf, S. 620.

b. Welches Gleichnis benutzte Jesus, um zu zeigen, dass die Vergebung nicht gleichbedeutend ist mit der Austilgung oder dem Vergessen? Matthäus 18, 23-35.

Freitag 21. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wer und was wird während des Gerichts gerichtet werden, das vor dem Kommen stattfindet?
2. Woran sind die 24 Ältesten beteiligt? Was hat sie darauf vorbereitet?
3. Welche Art von Urteil wird benötigt, und warum ist der Charakter dabei so entscheidend?
4. Was ist unsere einzige Hoffnung als Sünder? Wie können wir dies erreichen?
5. Welches Gleichnis zeigt deutlich den Unterschied zwischen der Vergebung und der Austilgung von Sünden?

Nach oben