12. Lektion Sabbat, den 16. September 2023


Inspirierte Propheten

Leittext: „Nachdem vorzeiten Gott manchmal und mancherleiweise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er gesetzt hat zum Erben über alles, durch welchen er auch die Welt gemacht hat.“ (Hebräer 1, 1. 2.)

„Von besonderem Wert für die heutige Gemeinde Gottes auf Erden – die Hüterin seines Weinbergs – sind die Botschaften des Rats und der Ermahnung, die von seinen Propheten mitgeteilt wurden, um seinen ewigen Ratschluss mit der Menschheit kundzutun. Gottes Liebe zur verlorenen Menschheit und sein Plan zu ihrer Erlösung treten uns in den Lehren der Propheten klar entgegen.“ – My Life Today, S. 40.

Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 7-14.

Sonntag 10. September

1. Mit der Menschheit kommunizieren

a. Wie kommunizierte Gott nach dem Sündenfall mit der Menschheit? Hebräer 1, 1. 2.

„Ehe die Sünde in die Welt kam, erfreute sich Adam eines freien Verkehrs mit seinem Schöpfer; doch seit der Mensch sich durch die Übertretung von Gott trennte, wurde ihm diese hohe Segnung entzogen. Im Erlösungsplan entstand jedoch ein Weg, durch den die Bewohner der Erde noch immer mit dem Himmel in Verbindung treten können.“ – Der große Kampf, S. 7.

b. Wie kommunizierte Gott persönlich mit der Menschheit? 1. Timotheus 3, 16; Kolosser 2, 9.

„Seit dem Fall Adams hatte der persönliche Verkehr der Menschen mit Gott aufgehört; die Verbindung zwischen Himmel und Erde war nun durch Christus wiederhergestellt worden. Aber nun, da Jesus ‚in der Gestalt des sündlichen Fleisches‘ (Römer 8, 3) gekommen war, sprach der Vater jetzt wieder selbst. Einst hatte er durch Christus mit den Menschen geredet, jetzt verkehrte er mit ihnen in Christus.“ – Das Leben Jesu, S. 99.

c. Was war nötig, nachdem Jesus zu seinem Vater zurückkehrte? Was war der Zweck? Johannes 14, 6. 26; 15, 26; 16, 7. 12-14; Apostelgeschichte 2, 16-18.

Montag 11. September

2. Die Gabe der Prophezeiung

a. Wie notwendig sind die geistlichen Gaben bis zur Wiederkehr Christi? 1. Korinther 1, 4-8.

b. Was kennzeichnet Gottes letzte Gemeinde und seine Gabe des Zeugnisses Jesu? Offenbarung 12, 17; 19, 10; 1. Thessalonicher 5, 2-5. 19-21.


„Gefahrvolle Zeiten stehen uns bevor. Jeder, der die Wahrheit kennt, sollte sich aufmachen und sich – Körper, Seele und Geist – unter die Zucht Gottes stellen. Der Feind verfolgt uns. Wir müssen völlig wach und auf der Hut sein. Wir sollen die volle Waffenrüstung Gottes anlegen, den durch den Geist der Weissagung gegebenen Anweisungen folgen und die Wahrheit für diese Zeit lieben und ihr gehorchen. Dann werden wir davor bewahrt werden, starke Täuschungen anzunehmen. Gott hat zu uns durch sein Wort, durch die Zeugnisse an die Gemeinde und durch die Bücher geredet, die dazu beigetragen haben, uns unsere gegenwärtige Pflicht und die Position klarzumachen, die wir einnehmen sollen. Die Warnungen, die uns hier und dort gegeben wurden, müssen beachtet werden. Welche Entschuldigung können wir vorbringen, wenn wir sie unbeachtet lassen?“ – Diener des Evangeliums, S. 169.

c. Wohin sollten wir uns wenden, anstatt zu falschen Geisterbeschwörern zu gehen? Jesaja 8, 16. 19.

„[In Gottes Vorsehung] werden die Fallstricke und Schliche Satans ebenso enthüllt wie die Bedeutung der Vervollkommnung eines christlichen Charakters und die Mittel, durch die man dieses Ziel erreichen kann. Hiermit zeigt uns Gott, was nötig ist, um seinen Segen zu erlangen. Viele neigen dazu, sich rebellischen Gefühlen hinzugeben, sobald ihre speziellen Sünden gerügt werden. ‚Prediget uns aber sanft.‘ Dies ist der Geist der heutigen Generation. Aber der Geist der Weissagung spricht einzig und allein die Wahrheit. Die Ungerechtigkeit nimmt überhand, und die Liebe vieler erkaltet, die angeblich Nachfolger Christi sind. Sie sind blind gegenüber der Bosheit ihres Herzens und empfinden nicht ihren schwachen und hilflosen Zustand. In seiner Barmherzigkeit lüftet Gott den Schleier und zeigt ihnen, dass hinter allem Sichtbaren ein Auge wacht, das nicht nur ihre verborgene Schuld erkennt, sondern auch die Beweggründe ihres Tuns.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 17. 18.
„In seiner Vorsehung hielt es der Herr für angebracht, sein Volk auf verschiedene Weise zu lehren und zu warnen. Durch unmittelbaren Befehl, durch die Heilige Schrift und durch den Geist der Weissagung hat er ihm seinen Willen kundgetan. 
Vor alters redete Gott durch den Mund von Propheten und Aposteln zu den Menschen. Heute spricht er zu ihnen durch die Zeugnisse seines Geistes. Zu keiner Zeit hat Gott seinem Volk eindringlichere Unterweisungen über seinen Willen und über den Weg, den es zu gehen hat, gegeben als gerade jetzt.“ – My Life Today, S. 40.

Dienstag 12. September

3. Durch die Schrift geprüft

a. Was ist die grundlegende Prüfung für einen wahren Propheten? Jesaja 8, 20.

„Die Zeugnisse sollen das Wort Gottes nicht herabsetzen, sondern erhöhen und Gemüter zu ihm ziehen.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 696.

b. Was müssen wir tun, wenn sich erwiesen hat, dass jemand ein falscher Prophet ist? 5. Mose 13, 1-5; Römer 16, 17; 2. Johannes 1, 9-11.


„[Gott] hat uns eine Botschaft für sein Volk gegeben. Seit dreißig Jahren haben wir Gottes Worte empfangen und sie seinem Volk vermittelt. Wir haben vor der Verantwortung gezittert, die wir unter viel Gebet und Weihe auf uns genommen haben. Wir haben als Gottes Botschafter gedient und an Christi statt Seelen aufgefordert, sich mit Gott zu versöhnen. Wir haben vor Gefahren gewarnt, die Gottes Volk bedrohen, wie es uns vor Augen geführt wurde. Unser Werk ist uns von Gott aufgetragen. Was wird nun mit denen sein, die sich weigern, die Worte anzuhören, die Gott ihnen gesandt hat, weil sie ihren Weg durchkreuzen oder ihre Verkehrtheiten tadeln? ... Entweder Gott unterweist sein Volk, tadelt seine Verkehrtheiten und stärkt seinen Glauben, oder er tut es nicht. Entweder ist dies Werk von Gott oder nicht. Gott tut nichts in Partnerschaft mit Satan. Mein Werk während der vergangenen dreißig Jahre trägt entweder Gottes Stempel oder den des Feindes. Es gibt keine Halbheit in dieser Sache. Die Zeugnisse stammen entweder vom Geist Gottes oder von Satan.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 251. 252.
„Nun gelten [die] äußersten Anstrengungen [des Fürsten des Bösen] einem letzten Kampf gegen Christus und seine Nachfolger. Die letzte große Täuschung wird sich bald vor uns entfalten. Der Antichrist wird seine erstaunlichen Werke vor unseren Augen ausführen. Das Nachgebildete wird dem Echten so genau gleichen, dass es unmöglich sein wird, beide zu unterscheiden, außer durch die Heilige Schrift. Mit ihrem Zeugnis muss jede Behauptung und jedes Wunder geprüft werden.“ – Der große Kampf, S. 594.

c. Wie werden alle neuen Propheten geprüft und warum? 1. Korinther 14, 32; Johannes 10, 27.

„Mancher, der angeblich das Wort Gottes studiert, [lebt] direkt im Widerspruch zu seinen einfachsten Lehren. Um nun Männern und Frauen keine Entschuldigung zu lassen, gibt Gott klare und bestimmte Zeugnisse, um sie zu dem Wort zurückzuführen, dessen Befolgung sie vernachlässigten.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 694.
„Es wird keine zusätzliche Wahrheit gegeben; vielmehr hat Gott durch die Zeugnisse die bereits geoffenbarten großen Wahrheiten einfacher dargestellt und auf seine eigene Weise dem Volk vorgelegt, um es zu erwecken und ihm diese Wahrheiten einzuprägen, damit niemand eine Entschuldigung habe.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 696.

Mittwoch 13. September

4. Das inwendige Königreich

a. Warum ist es gerade jetzt wichtig, in unserem Leben an einen persönlichen Heiland zu glauben, und nicht nur an eine historische Person? Erkläre es. 1. Johannes 4, 1-3; Epheser 3, 17; Kolosser 1, 27; Johannes 15, 4. 5.


„Christus lehrte; und wie gewöhnlich hatten sich außer seinen Jüngern auch noch andere um ihn geschart. Er hatte zu den Jüngern von den Begebenheiten gesprochen, an denen sie bald einen tätigen Anteil nehmen sollten. Sie sollten die ihnen anvertrauten Wahrheiten verbreiten und würden in Schwierigkeiten geraten mit den Herrschern dieser Welt. Um seinetwillen würden sie vor Obrigkeiten und Gewaltige geführt werden. Er hatte ihnen eine Weisheit verheißen, der niemand widersprechen konnte, und durch seine Worte, welche die Herzen der Menge bewegten und seine verschmitzten Feinde in Verwirrung brachten, bezeugte er die Kraft jenes innewohnenden Geistes, welchen er seinen Nachfolgern verheißen hatte.“ – Christi Gleichnisse, S. 250.
„Das Innewohnen des Geistes wird durch das Ausfließen himmlischer Liebe bekundet werden. Die göttliche Fülle wird durch das Gott geweihte menschliche Werkzeug strömen, um anderen mitgeteilt zu werden.“ – Christi Gleichnisse, S. 413.
„Ein Satz aus der Heiligen Schrift hat größeren Wert als zehntausend menschlicher Ideen oder Argumente. Die sich weigern, Gottes Weg zu gehen, werden schließlich das Urteil hören müssen: ‚Weichet von mir!‘ Unterwerfen wir uns hingegen dem Weg Gottes, dann lenkt der Herr Jesus unsere Gedanken und gibt Sicherheit zum Reden. Wir können stark sein in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Wenn wir Christus annehmen, werden wir mit Kraft bekleidet. Wohnt Christus in uns, dann ist seine Kraft unsere Kraft. Die Wahrheit ist unser Vorratshaus. In unserem Leben ist keine Ungerechtigkeit zu sehen. Wir sind imstande, Worte zur rechten Zeit zu reden mit solchen, die die Wahrheit noch nicht kennen. Die Gegenwart Christi im Herzen ist eine belebende Kraft, die den ganzen Menschen stärkt.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 72. 

b. Wie erkannte Mose die Notwendigkeit der persönlichen Gegenwart Christi? 2. Mose 33, 13-16

„Mose hatte ein tiefes Empfinden für die persönliche Gegenwart Gottes. Er schaute nicht nur voraus auf die Zeit, in der Christus sich im Fleische offenbaren würde, sondern er sah Christum auf eine besondere Art und Weise, wie er die Kinder Israel auf all ihren Reisen begleitete. Gott war für ihn real und in seinen Gedanken immer anwesend. Wenn er missverstanden wurde, wenn er aufgerufen wurde, einer Gefahr entgegenzutreten und Beleidigungen, um Christi willen über sich ergehen zu lassen, ertrug er es, ohne Vergeltung zu üben. Mose glaubte an Gott als jemanden, den er brauchte und der ihm aufgrund seines Bedürfnisses helfen würde. Gott war für ihn eine gegenwärtige Hilfe.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 681. 682.

Donnerstag 14. September

5. Ein aufrechtes Zeugnis

a. Was ist Gottes Ansicht zur Weltlichkeit? 1. Johannes 4, 5; Jakobus 4, 4.

„Die Welt darf nicht in die Gemeinde eingeführt und mit ihr vermählt werden, um ein Bündnis der Übereinstimmung zu schließen. Dadurch wird die Gemeinde in der Tat verdorben.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 228.
„Die Frage mag aufgeworfen werden: Sollen wir mit der Welt überhaupt keine Verbindung haben? Gottes Wort soll unsere Richtschnur sein. Jede Verbindung mit Gottlosen oder Ungläubigen, die uns mit ihnen verbindet, ist durch das Wort verboten. Wir sollen von ihnen ausgehen und uns absondern. Keinesfalls dürfen wir uns mit ihnen in ihren Arbeitsplänen zusammentun. Trotzdem sollen wir kein isoliertes Leben führen, sondern den Weltmenschen so viel Gutes tun, wie wir können.“ – Diener des Evangeliums, S. 216.

b. Warum ist Einigkeit mit der Welt unmöglich? Was ist die Aufgabe eines Propheten in dieser Hinsicht? 2. Korinther 6, 14-18; Hesekiel 44, 23.

„Die Frage lautet nun: Erfüllen die bekennenden Nachfolger Christi die Bedingungen, von denen der Segen abhängt? Trennen sie sich im Geist und in ihrem Verhalten von der Welt? Wie schwierig ist es doch, auszugehen und sich von weltlichen Gewohnheiten und Gebräuchen abzusondern! Lasst uns aber aufmerksam darauf achten, dass Satan uns nicht durch falsche Darstellungen verlockt und täuscht. Hier geht es um ewige Angelegenheiten. Gottes Ansprüche sollten an erster Stelle stehen, und unsere Aufmerksamkeit muss in erster Linie seinen Anforderungen gelten. Jedes Kind des gefallenen Adams muss durch die umwandelnde Gnade Christi gegen alle Gebote Gottes gehorsam werden. Viele verschließen ihre Augen vor den einfachsten Lehren seines Wortes, weil ihnen das Kreuz direkt im Wege steht. Wenn sie es aufnähmen, würden sie in den Augen der Welt ungewöhnlich erscheinen; deshalb zögern sie und überlegen und suchen nach irgendeiner Entschuldigung, wie sie das Kreuz meiden können. Satan ist stets bereit und nennt plausible Gründe, warum es nicht das Beste wäre, dem Wort Gottes so zu gehorchen, wie es dasteht. So werden Menschen schrecklich getäuscht.“ – The Review and Herald, 25. August, 1885.

Freitag 15. September

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum ist Kommunikation im Leben eines Gläubigen so wichtig?
2. Was ist die Aufgabe des Geistes der Weissagung?
3. Wie können wir die Propheten prüfen? Wie sollen wir mit dem Ergebnis umgehen?
4. Wie beeinflusst ein in uns lebender Christus unsere Erfahrung?
5. Wie lehren die wahren Propheten Gottes, sich von der Welt abzusondern?

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