7. Lektion Sabbat, den 12. August 2023


„Dann soll das Heiligtum wieder geweiht werden“

Leittext: „Und er antwortete mir: Bis zweitausenddreihundert Abende und Morgen um sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden.“ (Daniel 8, 14.)

„Durch das Leiden und den Tod des Menschensohnes wurde die Erlösung des Menschen ermöglicht. Gott beabsichtigt, dass vermittels des Heiligen Geistes sein Ebenbild in der Menschheit wiederhergestellt und ein neuer, lebendiger Grundsatz des Lebens in die von Sünden befleckten Gemüter gepflanzt werde … Sie müssen das Kreuz Christi studieren. Es muss die Aufmerksamkeit fesseln und Zuneigung wecken. Das Blut, das dort für die Sünden vergossen wurde, wird Gemüter und Herzen von jeder Selbstsucht reinigen.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 326.

Zum Lesen empfohlen: Propheten und Könige, S. 481-495.

Sonntag 6. August

1. Mit Gebet und Fasten

a. Zeige auf, wie Daniel, ein höchst geehrter Prophet Gottes, es nicht für überflüssig hielt, die Schriften anderer Propheten zu studieren. Daniel 9, 2; Jeremia 29, 10.


„Weil Daniel sich Israels wegen immer noch bedrückt fühlte, studierte er nochmals die Weissagungen Jeremias.“ – Propheten und Könige, S. 389.

b. Was müssen wir bereit sein zu tun, um die Schriften Gottes zu verstehen, welche er seinen Boten gegeben hat? Daniel 8, 27; 9, 3; 10, 1-3.

„Diese Probe sollte die Standhaftigkeit derer offenbaren, die im Glauben gehorsam gewesen waren gegen das, was sie als Lehre des Wortes Gottes angenommen hatten. Diese Erfahrung war wie keine andere bestimmt, ihnen die Gefahren zu zeigen, die damit verknüpft sind, wenn Theorien und Auslegungen der Menschen angenommen werden, statt die Bibel sich selbst erklären zu lassen. In den Kindern des Glaubens würden die aus ihrem Irrtum hervorgehenden Schwierigkeiten und Sorgen die nötige Besserung wirken; sie würden zu einem gründlicheren Studium des prophetischen Wortes veranlasst werden und lernen, die Grundlagen ihres Glaubens sorgfältiger zu prüfen und alles Unbiblische, wie verbreitet es auch in der Christenheit sein mochte, zu verwerfen.“ – Der große Kampf, S. 356. 357.

Montag 7. August

2. Zweitausenddreihundert Jahre

a. Was zeigte, dass der Engel Gabriel kam, um Daniel in Bezug auf die Erklärung eines Gesichtes zu erleuchten, welches er zuvor erhalten hatte, es jedoch nicht verstehen konnte? Daniel 9, 20-23. 26. 27.


„Eine weitere Vision warf noch mehr Licht auf die Ereignisse der Zukunft, und am Ende dieses Gesichtes hörte Daniel ‚einen Heiligen reden, und ein anderer sprach zu dem, der da redete: Wie lange gilt dieses Gesicht?‘ Die Antwort, die gegeben wurde, erfüllte Daniel mit Ratlosigkeit: ‚Bis zweitausenddreihundert Abende und Morgen vergangen sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden.‘ (Daniel 8, 13-14.) Mit allem Ernst forschte er nach der Bedeutung dieses Gesichtes. Er konnte nicht verstehen, welche Beziehung zwischen den siebzig Jahren der Gefangenschaft, die Jeremia vorausgesagt hatte, und den zweitausenddreihundert Jahren bestand. Diese sollten vergehen, hatte er den himmlischen Besucher im Gesicht sagen hören, ehe das Heiligtum Gottes ‚wieder geweiht‘ werde. Der Engel Gabriel deutete ihm das Gesicht teilweise. Doch als der Prophet die Worte hörte: ‚Es ist noch eine lange Zeit bis dahin‘, wurde er ohnmächtig.“ – Propheten und Könige, S. 389.
„Der Engel Gabriel, der dem Sohn Gottes rangmäßig am nächsten steht, überbrachte Daniel die göttliche Botschaft.“ – Das Leben Jesu, S. 218.

b. Welche dem Propheten zuvor gegebene Anweisung war bis dahin unerfüllt geblieben? Worauf bezog sich die nicht beendete Erklärung? Daniel 8, 16. 14.

„Der Engel war mit der besonderen Absicht zu Daniel gesandt worden, ihm zu erklären, was er in dem Gesicht in Kapitel 8 nicht verstanden hatte, nämlich die Zeitbestimmung: ‚Bis zweitausenddreihundert Abende und Morgen um sind, dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden.‘“ – Der große Kampf, S. 329.
„Wir sollten als Volk ernste Studenten der Prophetie sein; wir sollten nicht ruhen, bis wir den Gegenstand des Heiligtums verstehen, das in den Visionen von Daniel und Johannes herausgestellt ist. Dieser Gegenstand wirft auf unsere augenblickliche Position und unser Werk großes Licht und gibt uns einen fehlerfreien Beweis, dass Gott uns in den Erfahrungen der Vergangenheit geführt hat. Dies erklärt unsere Enttäuschung von 1844, indem es uns zeigt, dass das zu reinigende Heiligtum nicht die Erde ist, wie wir angenommen hatten, sondern dass Christus in das Allerheiligste im himmlischen Heiligtum eingetreten ist und dort das Abschlusswerk seines Priesterdienstes vollzieht, in Erfüllung der Worte des Engels an Daniel: ‚Bis 2300 Abende und Morgen vergangen sind; dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden.‘“ – Evangelisation, S. 216.

Dienstag 8. August

3. Der Grundsatz „Ein Tag für ein Jahr“

a. Wie müssen wir einen prophetischen Tag verstehen? Hesekiel 4, 6; 4. Mose 14, 33. 34.


„In der Prophetie steht ein Tag für ein Jahr. Vgl. 4. Mose 14, 34; Hesekiel 4, 6.“ – Propheten und Könige, S. 492.

b. Woher wissen wir – neben den oben genannten Gründen –, dass die 70 Wochen aus Daniel 9 ein Teil der 2300 Tage aus Daniel 8 sind? Was sollte sich während dieser Zeitperiode erfüllen? Daniel 9, 24-27.

„Nachdem der Engel Daniel aufgefordert hatte: ‚So merke nun darauf, dass du das Gesicht verstehest‘, sagte er weiter: ‚Siebzig Wochen sind bestimmt über dein Volk und über deine heilige Stadt.‘
Das hier mit ‚bestimmt‘ übersetzte Wort heißt wörtlich ‚abgeschnitten‘. Der Engel erklärte, dass siebzig Wochen, also vierhundertneunzig Jahre, als besonders den Juden gehörig abgeschnitten seien. Wovon aber waren sie abgeschnitten? Da die zweitausenddreihundert Tage die einzige in Kapitel 8 erwähnte Zeitspanne sind, so müssen die siebzig Wochen von diesem Zeitraum abgeschnitten sein, also zu den zweitausenddreihundert Tagen gehören, und zwar müssen diese beiden Abschnitte denselben Ausgangspunkt haben. Der Beginn der siebzig Wochen sollte nach der Erklärung des Engels mit dem Ausgang des Befehls zum Wiederaufbau Jerusalems zusammenfallen. Ließe sich das Datum dieses Befehls finden, so wäre auch der Ausgangspunkt der großen Periode von zweitausenddreihundert Tagen festgestellt.“ – Der große Kampf, S. 329.
„Der Erlösungsplan bestand bereits seit jeher im Rat des Ewigen. Das Evangelium ist die Offenbarung der Liebe Gottes zu den Menschen und beinhaltet alles, was für die Glückseligkeit und das Wohlergehen der Menschheit notwendig ist. Das Werk Gottes auf der Erde ist von unermesslicher Wichtigkeit, und es ist Satans besonderes Ziel, dies aus dem Blick und aus dem Sinn zu verbannen, damit er Erfolg haben kann in der Vernichtung derer, für die Christus gestorben ist. Es ist sein Ziel, die Errungenschaften des Menschen über die Weisheit Gottes zu erheben. Wenn der Geist von den Täuschungen und Theorien der Menschen zum Ausschluss der Weisheit Gottes erfüllt ist, dann wird er vom Götzendienst eingenommen. Wissenschaft, die fälschlicherweise so genannt wird, wurde über Gott erhoben und die Natur über ihren Schöpfer. Wie kann Gott auf solch eine Weisheit blicken?“ – Fundamentals of Christian Education, S. 186.

Mittwoch 9. August

4. Erklärung der Bedingungen

a. Wie erfüllten sich die Worte „Sünde aufheben“, oder „für eigene Sünde Opfer tun“, wie sie im Original beschrieben sind? Hebräer 9, 24-26; 7, 26. 27.


„‚Mit vielen wird er während der einen Jahrwoche einen festen Bund schließen‘, sagte der Engel dann. Sieben Jahre lang, nachdem der Erlöser sein Amt angetreten hatte, sollte das Evangelium besonders den Juden gepredigt werden, dreieinhalb Jahre durch Christus selbst und danach durch die Apostel. ‚Und in der Mitte der Woche [wird er] Schlacht- und Speisopfer abschaffen.‘ Im Frühjahr des Jahres 31 n. Chr. wurde Christus, das wahre Schlachtopfer, auf Golgatha geopfert. Damals riss der Vorhang im Tempel entzwei. Dies zeigte, dass der Opferdienst seine Heiligkeit und seine Bedeutung verloren hatte.“ – Propheten und Könige, S. 492. 493.
„Mit diesem großen, auf Golgatha dargebrachten Opfer hörten die Opferordnungen auf, die vier Jahrtausende lang in die Zukunft, auf das Lamm Gottes, gewiesen hatten. Der Schatten war im Wesen aufgegangen, und alle Opfer und Gaben des Zeremonialgesetzes hatten ihre Erfüllung gefunden.“ – Der große Kampf, S. 330. 331.

b. Wie wurde die Versöhnung für die Sünde erwirkt? 2. Korinther 5, 19. 20.

„Jesus bezahlte einen unendlichen Preis für die Erlösung dieser Welt, und die menschliche Rasse wurde ihm übergeben. Sie wurde sein Eigentum. Er opferte seine Ehre, seine Reichtümer und sein herrliches Heim in den königlichen Himmelshöfen und wurde ein Sohn von Joseph und Maria. Joseph war einer der einfachsten Tagelöhner. Auch Jesus arbeitete. Er führte ein Leben der Not und Mühsal. Als er nach seiner Taufe in sein Lehramt eintrat, erduldete er ein qualvolles Fasten von nahezu sechs Wochen. Es war nicht nur der nagende Hungerschmerz, der seine Leiden so unaussprechlich schwer machte, sondern es war die Sündenschuld der Welt, die ihn so niederdrückte. Er, der von keiner Sünde wusste, wurde für uns zur Sünde gemacht. Mit dem entsetzlichen Gewicht unserer Sündenschuld belastet, ertrug er die furchtbare Prüfung der Esslust, der Liebe zur Welt, zu Ehre und zum Stolz der Prunksucht, die zu Anmaßung führt. Christus erlitt diese drei Hauptversuchungen und überwand zugunsten des Menschen. Er entwickelte um des Menschen willen einen gerechten Charakter, weil er wusste, dass dieser es nicht selbst zu tun vermag. Er wusste, dass Satan die menschliche Rasse besonders in diesen drei Punkten angriff. Er hatte Adam überwunden, und er beabsichtigte, dieses Werk bis zum völligen Untergang des Menschen fortzuführen. Christus betrat das Kampffeld um des Menschen willen, um Satan an seiner Stelle zu überwinden, weil er sah, dass es dem Menschen selbst nicht möglich war. Durch sein eigenes Leben des Leidens, der Selbstverleugnung und Aufopferung, durch seine Erniedrigung und seinen schließlichen Tod bereitete Christus den Weg für die Erlösung des Menschen. Er brachte ihm Hilfe, damit der Mensch durchs Befolgen des Beispiels Christi überwinden kann, wie Christus für ihn überwunden hat.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 391. 392.

Donnerstag 10. August

5. Der himmlische Dienst hat begonnen

a. Wie wurde die ewige Gerechtigkeit zugesichert? Nahum 1, 9.


„Das ganze Weltall wird Zeuge des Wesens und der Folgen der Sünde geworden sein, und ihre gänzliche Ausrottung, die, wäre sie gleich am Anfang geschehen, die Engel in Furcht versetzt und Gott Schande gebracht hätte, wird nun seine Liebe rechtfertigen und seine Ehre vor allen Geschöpfen des Weltalls erheben, deren größte Freude es ist, seinen Willen zu tun, und in deren Herzen sein Gesetz geschrieben steht. Nie wird das Böse wieder auftreten. Das Wort Gottes sagt: ‚Es wird das Unglück nicht zweimal kommen.‘ (Nahum 1, 9.) Das Gesetz Gottes, das Satan als ein Joch der Knechtschaft geschmäht hat, wird als das Gesetz der Freiheit geehrt werden.“ – Der große Kampf, S. 507.
„Alles, was wir in eigener Kraft tun, ist von Sünde befleckt. Aber der Sohn Gottes ‚ist erschienen, auf dass er unsere Sünden wegnähme, und ist keine Sünde in ihm.‘ Die Sünde besteht in der ‚Übertretung des Gesetzes‘ (1. Johannes 3, 5. 4, EB), aber Christus kam allen Ansprüchen des Gesetzes nach. Er sagte von sich selbst: ‚Deinen Willen, mein Gott, tu ich gerne, und dein Gesetz hab ich in meinem Herzen.‘ (Psalm 40, 9.) Als er auf Erden war, sagte er seinen Jüngern, dass er seines Vaters Gebote halte. (Johannes 15, 10.) Durch seinen vollkommenen Gehorsam hat er es jedem Menschen ermöglicht, Gottes Geboten zu gehorchen. Wenn wir uns Christo unterwerfen, so wird unser Herz mit seinem Herzen vereint, unser Wille geht in seinem Willen auf, unsere Gesinnung wird eins mit seiner Gesinnung, unsere Gedanken werden alle unter seine Herrschaft gebracht; wir leben sein Leben. Dies bedeutet, mit dem Kleide seiner Gerechtigkeit bekleidet zu sein.“ – Christi Gleichnisse, S. 309.

b. Bevor das irdische Heiligtum seinen Dienst aufnehmen konnte, musste die Stiftshütte gesalbt werden (2. Mose 40, 9). Was musste Jesus erdulden, bevor die 70 Wochen zu Ende gingen, um den Dienst im himmlischen Heiligtum beginnen zu können? Daniel 9, 24; Matthäus 3, 13-17; Johannes 19, 28-30; Hebräer 8, 1-5; 9, 8. 9.

Freitag 11. August

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Selbstverleugnung sollten wir bereit sein auf uns zu nehmen, um die wichtigen Prophezeiungen für unsere Zeit zu verstehen?
2. Woher wissen wir, dass die Prophezeiungen aus Daniel 9 klar mit dem achten Kapitel Daniels verbunden sind – vor allem die Erklärung im 14. Vers?
3. Was müssen wir über die Zeitabschnitte erkennen, wenn wir die Prophezeiungen studieren?
4. Nenne einige Dinge, welche sich während der 70-wöchigen Zeitperiode erfüllen sollten.
5. Was musste geschehen, bevor Jesus seinen himmlischen Dienst beginnen konnte?

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