10. Lektion Sabbat, den 11. März 2017


Die Geduld Abrahams

„Harre des Herrn! Sei getrost und unverzagt und harre des Herrn!“ (Psalm 27, 14.)

„Wenn wir uns in Bedrängnis befinden, trifft Gott Vorbereitungen für unsere Erlösung, noch bevor wir unseren Kummer vor ihn bringen.“ – Our High Calling, S. 316.

Zum Lesen empfohlen: Der Weg zu Christus, S. 67-76.

Sonntag 5. März

1. Die Wünsche des Herzens

a. Welcher Wunsch war im Herzen Abrahams? 1. Mose 15, 1-3. Was verheißt Gott allen, die an ihn glauben? Psalm 37, 4. 5; Matthäus 21, 21. 22.


„Jede Verheißung im Wort Gottes gilt uns. Ergreift in euren Gebeten das Wort Gottes und haltet im Glauben an seinen Verheißungen fest. Sein Wort ist die Zusicherung, dass wir alle geistlichen Segnungen erhalten werden, wenn wir im Glauben darum bitten. Bittet weiterhin, und es wird euch weiterhin reichlich von oben geben werden – weit über das hinaus, was wir bitten oder verstehen. Lernt, Gott grenzenlos zu vertrauen. Werft all eure Sorge auf ihn. Wartet geduldig auf ihn, und er wird es tun.“ – In Heavenly Places, S. 71.

b. Was sollten wir immer an unsere Bitte anhängen, wenn wir Gott darum bitten, einen Herzenswunsch zu erfüllen? Jakobus 4, 13-15; Matthäus 26, 39.

„Der folgerichtige Weg ist, unsre Wünsche unserem allweisen himmlischen Vater zu übergeben und ihm dann in vollkommener Hingabe alles anzuvertrauen. Wir wissen, dass Gott uns hört, wenn wir nach seinem Willen bitten. Aber mit unsren Bitten ohne einen unterwürfigen Geist drängen, ist nicht recht; unsere Gebete dürfen nicht die Form eines Befehls, sondern der Bitte haben.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 234.

Montag 6. März

2. Länger warten als erwartet

a. Erkläre, wie Gott Abrahams Gebet erfüllte, sobald er seine Bitte ausgesprochen hatte. 1. Mose 15, 3. 4.


„Da Abraham keinen Sohn hatte, gedachte er zunächst seinen treuen Knecht Elieser zum Adoptivsohn und Erben zu machen. Aber Gott teilte ihm mit, dass nicht sein Knecht sein Sohn und Erbe sein sollte, sondern dass er einen leiblichen Sohn haben würde.“ – Spiritual Gifts, vol. 3, S. 100. 101.

b. Warum offenbarte Gott nicht gleich, wann Abrahams Sohn geboren werden sollte, als er ihm einen Sohn versprach? Apostelgeschichte 1, 6. 7; Sprüche 16, 9; Psalm 34, 9.

„Gott wollte prüfen, wie fest Abrahams Glauben und Vertrauen auf die ihm gemachten Verheißungen waren.“ – Spiritual Gifts, vol. 3, S. 100. 101.
„Wir können nicht erwarten, dass in dieser Welt alles eitel Sonnenschein sein wird. Sturmwolken werden sich um uns drängen, und wir müssen bereit sein, unsere Augen dorthin gerichtet zu halten, wo sie zum letzten Mal das Licht erblickt haben. Seine Strahlen mögen verborgen sein, … doch hinter den Wolken leuchten sie weiterhin. Unser Werk ist es, zu warten, zu wachen, zu beten und zu glauben. Wir werden das Licht der Sonne umso höher schätzen, wenn die Wolken sich verzogen haben. Wir werden die Erlösung Gottes schauen, wenn wir Gott in der Finsternis wie im Licht vertrauen.“—Our High Calling, S. 318.

c. Welche Gefahr droht, wenn unser Gebet nicht dann erhört wird, wenn wir es erwarten? 1. Korinther 10, 9. 10; Hebräer 3, 12-14. Wozu wird das führen? 1. Mose 16, 1-6.

„Findet auch unser Flehen anscheinend keine Antwort, sollten wir trotzdem an der Verheißung festhalten. Die Zeit der Erhörung wird sicherlich kommen, und wir werden die Segnungen empfangen, die uns am meisten nottun. Es ist jedoch Vermessenheit, wenn wir mit Gebetserhörung so rechnen, auch was die einzelnen Dinge betrifft, wie wir es wünschen. Gott ist zu weise, als dass er einen Irrtum beginge; zu gut, als dass er den Aufrichtigen das vorenthielte, was zu ihrem Besten dient. Deshalb vertraut ihm getrost, obschon eure Gebete nicht sofort erhört werden. Verlasst euch felsenfest auf seine Verheißung: ‚Bittet, so wird euch gegeben.‘ (Matthäus 7, 7.)“ – Der Weg zu Christus, S. 69. 70.

Dienstag 7. März

3. Ein Vergelter des Glaubens

a. An welche zwei Dinge sollen wir glauben? Hebräer 11, 6. Was war Abrahams erste Darstellung? 1. Mose 15, 4-6.

„Wir sollten Gott nie um etwas bitten, nur um zu sehen, ob er sein Wort wahrmachen wird; vielmehr sollen wir bitten, weil er es erfüllen wird. Wir sollten nicht beten, um zu erfahren, ob er uns liebt, sondern darum, weil er uns liebt.“ – Das Leben Jesu, S. 111.

b. Gott lehnte Ismael als verheißenen Samen ab. Beschreibe, wie der Faktor Zeit sich auf Abrahams und Saras Glauben an die Erfüllung der Verheißung Gottes auswirkte. 1. Mose 17, 15-18; 18, 9-12.

„Als Abraham nahezu hundert Jahre alt war, wiederholte Gott die Verheißung eines Sohnes mit der Versicherung, dass der künftige Erbe das Kind Saras sein würde. Aber Abraham verstand noch immer nicht. Seine Gedanken gingen sofort zu Ismael, und er klammerte sich an den Gedanken, dass Gottes gnädige Absicht durch ihn erfüllt würde.“ – Patriarchen und Propheten, S. 125.

c. Was ist mit jedem erhörten Gebet verbunden? 1. Mose 18, 14; 21, 1. 2. Was sollten wir uns stets vor Augen halten, wenn wir Gottes Zeitplan mit unserem vergleichen? Habakuk 2, 3.

„Jedes aufrichtige Gebet wird erhört, vielleicht nicht in der gewünschten Weise oder zu der erwarteten Zeit, aber die Erhörung kommt in der Weise und zu der Zeit, wie es zu unserm Besten dient. In der Einsamkeit, in Abgespanntheit und in Anfechtungen dargebrachte Gebete erhört Gott, nicht immer der Erwartung gemäß, aber stets zu unserm Heil.“ – Diener des Evangeliums, S. 230.
„Gott erhört unsere Gebete nicht immer beim ersten Mal, wenn wir ihn anrufen. Würde er dies tun, dann könnten wir annehmen, dass wir ein Anrecht auf den Segen und die zuteilwerdende Gunst hätten. Anstatt unser Herz zu erforschen, ob irgendeine Sünde oder etwas Böses darin verborgen ist, wären wir oberflächlich und würden unsere Abhängigkeit von ihm und die Notwendigkeit seiner Hilfe nicht erkennen.“ – The Review and Herald, 27. März 1913.

Mittwoch 8. März

4. Geduld tut not

a. Warum erfüllt Gott Gebete nicht immer sofort? Jakobus 1, 2-4; Römer 8, 24, 25.


„Wir alle wünschen auf unsere Gebete eine unverzügliche und direkte Antwort und sind geneigt, entmutigt zu werden, wenn sich die Antwort verzögert oder in anderer Form kommt als wir erwarteten. Aber Gott ist zu weise und zu gütig, unsere Gebete stets gerade zu der Zeit und gerade auf die Weise zu beantworten, wie wir es wünschen. Er will mehr und Besseres für uns tun als alle unsere Wünsche zu erfüllen. Und weil wir seiner Weisheit und Liebe vertrauen können, sollten wir ihn nicht bitten, nach unserem Willen zu geben, sondern sollten versuchen, in seine Absicht einzudringen und sie zu erfüllen. Unsere Wünsche und Interessen sollten in seinem Willen aufgehen. Diese Erfahrungen, welche den Glauben prüfen, dienen zu unsrem Besten. Dadurch wird es offenbar, ob unser Glaube wahrhaftig und aufrichtig ist, ob er auf dem Worte Gottes allein ruht, oder ob er von Umständen abhängt und deshalb unsicher und veränderlich ist. Der Glaube wird durch Übung gestärkt.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 234.

b. Warum können wir auf Gottes Verheißungen vertrauen, obwohl sie sich nicht immer so erfüllen, wie wir es erwarten? Hebräer 6, 13-18; Jesaja 55, 8-11; Psalm 27, 14.

„Arbeitet im Glauben und überlasst Gott die Folgen. Betet vertrauensvoll, und das Geheimnis seiner Vorsehung wird eine Antwort geben. Mag es zeitweise auch scheinen, als ob ihr nicht vorankämet; arbeitet nur, glaubt, vertraut, hofft und habt Mut in euren Bemühungen. Habt ihr getan, was ihr könnt, dann wartet auf den Herrn, verkündet seine Treue; er wird sein Wort erfüllen. Wartet, aber nicht in verdrießlicher Besorgnis, sondern in unerschrockenem Glauben und unerschütterlichem Vertrauen.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 230.
„Harret des Herrn! Und wieder sage ich: Harret des Herrn! Wir mögen Menschen bitten und nichts erhalten. Wir mögen Gott bitten, und er sagt: Es wird euch gegeben werden. Wir wissen daher, auf wen wir uns verlassen sollen. Wir dürfen uns nicht auf Menschen verlassen noch Fleisch zu unserem Arm machen. Stützt euch so stark wie ihr wollt auf den Allmächtigen, der gesagt hat: ‚Er wird mich erhalten bei meiner Kraft und wird mir Frieden schaffen; Frieden wird er mir dennoch schaffen.‘ (Jesaja 27, 5.) Wartet dann, wacht, betet und arbeitet, und lasst euer Gesicht fortwährend zu der Sonne der Gerechtigkeit gekehrt sein.“ – Reflecting Christ, S. 119.

Donnerstag 9. März

5. Die Geduld der Heiligen

a. Welches Merkmal kennzeichnet Gottes Volk der Übrigen? Offenbarung 14, 12. Warum wird die Liebe, die oberste Sprosse der christlichen Leiter, hier nicht erwähnt? 2. Petrus 1, 5-7; Jakobus 5, 7. 8.


„Das Erlösungswerk schließt feste Absicht, unermüdliches Bemühen ein, das am Ende den Sieg davontragen wird. Wer bis ans Ende beharrt, der wird selig. Es sind diejenigen, die geduldig fortfahren im Gutes tun, die das ewige Leben und unvergänglichen Lohn empfangen werden. … Alle, die den Kampf mit Satan und seinen Heerscharen aufgenommen haben, ist eine schwere Aufgabe beschieden. Sie dürfen nicht formbar wie Wachs sein, das in der Hitze schmilzt und jede gewünschte Gestalt annimmt. Sie müssen als tapfere Kämpfer Härten erdulden, auf ihrem Posten beharren und sich zu jeder Zeit als treu erweisen.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 104. 105.

b. Erkläre, wie Gott unsere gegenwärtigen Prüfungen nutzt, um uns auf die Wiederkunft unseres Herrn vorzubereiten. Hebräer 10, 35-39; Matthäus 25, 5; 24, 13. 42-44.

„Im religiösen Leben einer jeden Seele, die schließlich den Sieg erringt, wird es furchtbare Momente der Verzweiflung und Prüfungen geben; aber weil sie die Schrift kennt, wird sie sich an die ermutigenden Verheißungen Gottes erinnern, die ihr Herz aufrichten und ihren Glauben an die Kraft des Allmächtigen stärken. … Die Prüfung des Glaubens ist köstlicher als Gold. Alle sollten lernen, dass sie ein notwendiger Bestandteil der Ausbildung in der Schule Christi ist, damit wir von den Schlacken des Irdischen gereinigt und geläutert werden.“ – God’s Amazing Grace, S. 81.

Freitag 10. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wird Gott uns jeden Herzenswunsch erfüllen?
2. Wie sollten wir reagieren, wenn nicht jedes Gebet so erhört wird, wie wir es erwarten?
3. Warum kann der Faktor Zeit die größte Herausforderung für unseren Glauben sein?
4. Welche Eigenschaft müssen wir in einer Welt der allgegenwärtigen Technologie hegen?
5. Warum werden diejenigen, die kein geduldiges Vertrauen auf das Wort Gottes entwickeln, abfallen?

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