11. Lektion Sabbat, den 18. März 2017


Für Sünder bitten

„Wer den Sünder bekehrt hat von dem Irrtum seines Weges, der hat einer Seele vom Tode geholfen und wird bedecken die Menge der Sünden.“ (Jakobus 5, 20.)

„Ernste, sich selbst aufopfernde Männer und Frauen sind notwendig, die mit starkem Geschrei und Tränen zu Gott kommen und für Seelen flehen, die am Rande des Verderbens stehen.“ – Diener des Evangeliums, S. 19.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 134-147.

Sonntag 12. März

1. Sodom und Gomorra

a. Welche Strafe erlitten die Städte Sodom und Gomorra? 1. Mose 19, 24. 25; Lukas 17, 29.


„Der Herr ließ Feuer und Schwefel auf die Städte und die fruchtbare Ebene regnen. Paläste und Tempel, die kostbaren Wohnhäuser, Gärten und Weinberge, die vergnügungssüchtige Volksmenge, die noch in der Nacht zuvor die Himmelsboten beleidigt hatte – alles, alles wurde vernichtet.“ – Patriarchen und Propheten, S. 141.

b. Für wen dienen Sodom und Gomorra als Beispiel? 2. Petrus 2, 6; Judas 7.

„Die Flammen, welche die Städte jener Ebene verzehrten, leuchten warnend bis in unsere Tage hinein. Sie verkünden uns mit furchtbarem Ernst, dass Gott zwar den Übertreter mit Langmut trägt, diesem jedoch Grenzen gesetzt sind, die er nicht ungestraft überschreiten darf. Sind sie erreicht, zieht Gott seine Gnadenangebote zurück, und das Gericht beginnt. …
Sodoms Schicksal [ist] eine ernste Mahnung nicht nur für solche, die offenkundig schuldig werden, sondern auch für alle, die mit der Gotteserkenntnis und seinen Gnadengaben spielen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 141.

Montag 13. März

2. Abrahams Bitte

a. Wo lebte Abrahams Neffe Lot? 1. Mose 13, 10-13; 19, 1.


„Sodom war die schönste unter den Städten im Jordantal. In einer fruchtbaren Ebene gelegen, war sie ‚wie ein Garten des Herrn‘ (1. Mose 13, 10). Hier gedieh der üppige Pflanzenwuchs der Tropen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 134.

b. Wie bat Abraham indirekt für Lots Familie, als der Herr ihm offenbarte, dass er Sodom und Gomorra vernichten wollte? 1. Mose 18, 22-32.

„Und der Glaubensmann bat für die Einwohner Sodoms. Einst hatte [Abraham] sie durch sein Schwert gerettet. Jetzt versuchte er es mit seinem Flehen. …
Mit tiefer Ehrfurcht und Demut brachte er seine dringende Bitte vor. … Das klang nicht anmaßend und war kein Prahlen mit seiner Gerechtigkeit. Er beanspruchte keine Hilfe um seines Gehorsams oder um der Opfer willen, die er in der Erfüllung des göttlichen Willens dargebracht hatte. Obwohl selbst ein Sünder, bat er für die Sünder. In solcher Gesinnung sollte sich jeder Gott nahen. Aus Abraham sprach das Vertrauen eines Kindes, das jemand vor dem geliebten Vater verteidigt. Er trat vor den himmlischen Boten und trug seine Bitte eindringlich vor. … Abraham [war] der festen Überzeugung, dass es in jener volkreichen Stadt auch noch andere Anbeter des wahren Gottes geben müsse. … Und Abraham bat nicht nur einmal. Als seine Bitten gewährt wurden, wagte er zunehmend mehr, bis er das Versprechen erhielt, dass die Stadt verschont würde, selbst wenn nur zehn Gerechte in ihr gefunden würden.
Erbarmungsvolle Liebe zu untergehenden Menschen ermutigte Abraham zu seiner Bitte. Er verabscheute die Sünden jener verderbten Stadt, wünschte aber, dass die Sünder gerettet würden. Seine tiefe Anteilnahme an Sodom zeigt seine Sorge, die auch wir für Unbußfertige haben sollten. Wir sollten die Sünde hassen, aber den Sünder bemitleiden und lieben. In unserer Umgebung gehen Menschen ebenso schrecklich und hoffnungslos zugrunde wie einst in Sodom. Täglich geht die Gnadenzeit für viele zu Ende, und stündlich verlassen einzelne den Bereich der Gnade Gottes. Wo sind die warnenden, einladenden Stimmen, die den Sünder bitten, seinem furchtbaren Schicksal zu entgehen? Wo sind die Hände, die ihn vom Tode zurückhalten wollen? Wo treten Menschen in Demut und standhaftem Glauben vor Gott für ihn ein?“ – Patriarchen und Propheten, S. 119.

Dienstag 14. März

3. Erhörte Gebete

a. Erkläre, wie Gott Abrahams Gebet erhörte, Lots Leben zu verschonen. 1. Mose 19, 1-3. 12-16. 27-29.

„Von Kummer betäubt, zögerte [Lot] noch immer und konnte sich nicht zum Aufbruch entschließen. Ohne Gottes Engel hätten sie alle in Sodom ihren Untergang gefunden. Darum ergriffen die himmlischen Boten ihn, seine Frau und Töchter bei der Hand und führten sie aus der Stadt.“ – Patriarchen und Propheten, S. 139.

b. Was müssen wir stets mit unseren Gebeten vermischen, um ihnen Kraft zu verleihen? Hebräer 11, 6; Matthäus 17, 14-20; Matthäus 9, 29.

„Bittet im Glauben. Bringt euer Leben in Übereinstimmung mit eurem Glauben, damit ihr gewiss sein könnt, die Segnungen auch zu empfangen, um die ihr bittet. Lasst euren Glauben nicht schwach werden, denn ihr werdet die Segnungen in dem Maße erhalten, wie ihr Glauben übt. ‚Euch geschehe nach eurem Glauben.‘ (Matthäus 9, 29.) ‚Und alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, werdet ihr’s empfangen.‘ (Matthäus 21, 22.) Betet, glaubt und frohlockt. Bringt Gott ein Danklied dar, weil er eure Gebete erhört hat. Nehmt ihn beim Wort. ‚Er ist treu, der Hoffnung verheißen hat.‘ (Hebräer 10, 23.) Nicht eine aufrichtige Bitte geht verloren.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 257.
„Wir müssen stärker an den unvergänglichen Verheißungen Gottes festhalten. Wir müssen einen Glauben haben, der sich nicht leugnen lässt, der das Unsichtbare ergreift und der unerschütterlich ist. Solch ein Glaube wird den Segen des Himmels in unsere Seele bringen.“ – My Life Today, S. 8.

c. Wie können wir darauf vertrauen, dass Gott die Gerechten immer erlösen wird? 1. Petrus 3, 12; Psalm 145, 18. 19; 55, 23.

„In den dunkelsten Stunden, unter widrigsten Umständen kann sich der gläubige Christ auf die Quelle allen Lichtes und aller Kraft verlassen. Durch den Glauben an Gott können seine Hoffnung und sein Mut tagtäglich erneuert werden. … Der Herr wird die höchsten Erwartungen derer, die ihm vertrauen, nicht nur erfüllen, sondern übertreffen. Er wird ihnen die Weisheit schenken, die ihre jeweilige Notlage erfordert.“ – My Life Today, S. 55.

Mittwoch 15. März

4. Für Seelen beten

a. In welchem Zustand wird sich die Welt kurz vor der Wiederkunft Jesu befinden? Lukas 17, 28-30; 2. Timotheus 3, 1-6.

„Mir wurde der Zustand der Welt gezeigt. Sie füllt schnell ihren Becher der Bosheit. Gewalttaten und Verbrechen jeder Art herrschen in unserer Welt, und Satan benutzt jedes Mittel, um Verbrechen und verderbliche Laster im Volk zu verbreiten. Die durch die Straßen gehenden jungen Menschen sind von Plakaten und Anzeigen umgeben, die auf Verbrechen und Sünden hinweisen, mit denen sich irgendein Roman beschäftigt oder die in irgendeinem Theater vorgeführt werden. Ihre Herzen werden zur Vertrautheit mit der Sünde erzogen. Das Leben der Schmutzigen und Gemeinen wird ihnen in den Tageszeitungen geradezu aufgetischt. Alles, was ihre Neugier zu erregen und ihre tierischen Triebe zu entfachen vermag, wird ihnen in sensationslüsternen und aufregenden Erzählungen nahegebracht. 
Die Literatur, die von sittlich verkommenen Geistern herausgegeben wird, vergiftet die Gemüter von Tausenden in der ganzen Welt. Die Sünde erscheint nicht übermäßig sündhaft. Sie hören und lesen so viel von entwürdigenden Verbrechen und Gemeinheiten, dass das einstmals zarte Gewissen, das sich mit Abscheu abgewandt hätte, so abgestumpft wird, dass es mit lüsternem Interesse bei den niedrigen und gemeinen Redensarten und Taten der Menschen zu verweilen vermag.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 498. 499.
„Die Massen trachten danach, Gott zu vergessen, und nehmen begierig Fabeln an, damit sie sich dem Pfad der Selbstbefriedigung ungestört hingeben können.“ – Bibelkommentar, S. 303.

b. Erkläre, inwiefern wir dieselbe Gebetseinstellung wie Abraham haben sollen. Hesekiel 9, 4; Jakobus 5, 16-20.

„Es steht uns nicht zu, andere zu verdammen, vielmehr sollten wir einander lieben und füreinander beten. Sehen wir jemanden von der Wahrheit abirren, mögen wir über ihn weinen wie Christus über Jerusalem.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 363.
„Sollte ein Bruder irregehen, dann ist es an der Zeit, deine wahre Anteilnahme für ihn zu beweisen. Geh in freundlicher Weise zu ihm, bete mit ihm und für ihn und denke an den unendlichen Preis, den Christus für seine Erlösung entrichtet hat. Auf diese Weise kannst du eine Seele vom Tode erretten und eine Menge von Sünden zudecken.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 66.
„Die Klasse, die weder über ihren eigenen geistlichen Niedergang betrübt ist noch über die Sünden anderer trauert, wird das Siegel Gottes nicht erhalten.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 221.

Donnerstag 16. März

5. Das bevorstehende Gericht

a. Welcher Sache sollten wir Seelen helfen zu entrinnen? Offenbarung 14, 7. 10. 11; 15, 1.


„Gottlose Menschen werden sich weder gegen eine Form der Frömmigkeit stellen noch ein volkstümliches Predigtamt verwerfen, das ihnen kein Kreuz auferlegt. Das natürliche Herz wird keinen ernsten Widerspruch gegen eine Religion erheben, die nichts enthält, was den Übertreter vor dem Gesetz erzittern lässt oder dem Herzen und Gewissen die schreckliche Wirklichkeit eines kommenden Gerichts nahelegt. Es ist die Demonstration des Geistes und der Macht Gottes, welche Widerstand erregen und das natürliche Herz rebellieren lassen. Die Wahrheit, welche die Seele rettet, muss nicht nur von Gott kommen, sondern sein Geist muss auch ihre Vermittlung an andere begleiten; andernfalls wird sie widerstreitenden Einflüssen zum Opfer fallen.“ – Gospel Workers (1892), S. 66.

b. Wie wissen wir, dass viele nur knapp dem kommenden Gericht entrinnen werden wie auch Lot seinerzeit? 1. Mose 19, 17; Lukas 17, 28-32; 1. Petrus 4, 17. 18.

„Die Gerichte Gottes werden bald auf die Erde ausgegossen werden. ‚Rette dich: es gilt dein Leben!‘ (1. Mose 19, 17; Menge-Übersetzung), lautet die Warnung der Engel Gottes. Aber andere Stimmen sagen: ‚Seid nicht so aufgeregt, es gibt keinen Grund zu besonderer Sorge.‘ Die in Zion bequem geworden sind, rufen ‚Friede und Sicherheit‘, während der Himmel verkündet, dass die schnelle Vernichtung, die den Übertreter hinwegraffen wird, vor der Türe steht. … So war es auch beim Untergang der alten Welt und als Sodom und Gomorra vom Feuer verzehrt wurden.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 244.

Freitag 17. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Warnung wird uns durch die Erfahrung Sodoms gegeben?
2. Welche Bürde sollte jeder Christ spüren?
3. Erkläre, wie ein im Glauben gesprochenes Gebet eine Seele retten kann.
4. Welche Einstellung benötigen wir mehr als je zuvor?
5. Erkläre, warum die letzte Warnung eindringlich verkündet werden muss.

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