4. Lektion Sabbat, den 28. Januar 2017


Die zwei Söhne Abrahams

„Denn es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte: einen von der Magd, den andern von der Freien.“ (Galater 4, 22.)

„Glaube ist kein himmelhoch jauchzendes Gefühl, sondern bedeutet, Gott einfach beim Wort zu nehmen und daran zu glauben, dass er seine Verheißungen erfüllen wird, weil er es gesagt hat.“ – Our High Calling, S. 119.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 348-351.

Sonntag 22. Januar

1. Der Sohn der Verheißung

a. Warum wird Isaak als Sohn der Verheißung bezeichnet? 1. Mose 15, 2. 3; 17, 15. 16; 18, 9-14 (vergleiche mit Galater 4, 22. 23. 27. 28).

b. Wie versuchten Abraham und Sara dabei nachzuhelfen, Gottes Verheißung eines Sohnes zu erfüllen? 1. Mose 16, 1-4.


„Abraham hatte die Verheißung eines Sohnes hingenommen, ohne Fragen zu stellen, aber vermochte nicht, auf die Erfüllung dieses Gotteswortes zu seiner Zeit und auf seine Weise zu warten. Denn der Herr verzögerte sie, um Abrahams Glauben an die Macht Gottes auf die Probe zu stellen, und er bestand sie nicht. Sara hielt es für unmöglich, dass ihr in ihrem hohen Alter noch ein Kind geschenkt würde. Um aber die göttliche Absicht trotzdem zu verwirklichen, schlug sie Abraham eine Zweitehe mit einer ihrer Mägde vor. Die Vielweiberei war so weit verbreitet, dass man sie gar nicht mehr als etwas Sündhaftes ansah. Aber sie blieb eine Übertretung des göttlichen Gesetzes und wurde für die Heiligkeit und den Frieden des Familienkreises verhängnisvoll. Abrahams Ehe mit Hagar hatte nicht allein für sein Heim, sondern auch für die künftigen Geschlechter böse Folgen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 124.

Montag 23. Januar

2. Ein Sohn der Sklaverei

a. Wie reagierte Gott, als Abraham Ismael als Sohn der Verheißung vorstellte? 1. Mose 17, 15-21.


„Als Abraham nahezu hundert Jahre alt war, wiederholte Gott die Verheißung eines Sohnes mit der Versicherung, dass der künftige Erbe das Kind Saras sein würde. Aber Abraham verstand noch immer nicht. Seine Gedanken gingen sofort zu Ismael, und er klammerte sich an den Gedanken, dass Gottes gnädige Absicht durch ihn erfüllt würde. Voller Liebe zu seinem Sohn rief er aus: ‚Ach dass Ismael möchte leben bleiben vor dir!‘ Abermals wiederholte Gott die Verheißung in unmissverständlichen Worten: ‚Sara, deine Frau, wird dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen, und mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten.‘ (1. Mose 17, 18. 19.)“ – Patriarchen und Propheten, S. 146.

b. Warum wollte Gott Ismael nicht als den verheißenen Samen akzeptieren? Galater 4, 22. 23. 30; Römer 14, 23 (letzter Teil).

„Abrahams und Saras Kleinglaube hatte zur Geburt Ismaels geführt. Dadurch war es zur Vermischung der Nachkommen der Gerechten mit denen der Gottlosen gekommen. Dem väterlichen Einfluss auf diesen Sohn widerstanden die götzendienerische Verwandtschaft der Mutter und Ismaels heidnische Frauen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 151.

c. Welche grundlegende Wahrheit hätte Abraham nicht erkannt, wenn Gott Ismael als verheißenen Samen angenommen hätte? Römer 4, 1-5. 21. 22.

„Die Belohnung gilt nicht den Werken, auf dass niemand sich rühme; sie wird allein aus Gnaden zuteil.“ – Christi Gleichnisse, S. 291.
„Wenn jeder Einzelne voller Glaubenszuversicht in Jesus Christus weilt und auf die Wirksamkeit seines Blutes vertraut, das uns von aller Sünde reinigt, werden wir Frieden finden in dem Glauben, dass Gott wirklich tun kann, was er verheißen hat.“ – Selected Messages, bk. 3, S. 181.
„[Philipper 4, 4-7 zitiert.] Die Verheißung selbst ist wertlos, wenn ich nicht daran glaube, dass der, der die Verheißung gegeben hat, diese reichlich erfüllen kann und unendliche Macht besitzt, alles zu tun, was er gesagt hat.“ – This Day With God, S. 156.

Dienstag 24. Januar

3. Kinder der Sklaverei

a. Erkläre, welche Menschenklasse Ismael und Hagar im geistlichen Sinn darstellen? Warum? 1. Mose 16, 4-6; Galater 4, 22. 23.

b. Warum beschreibt der Apostel Paulus die Juden, die zu seiner Zeit in Jerusalem lebten, als Sklaven wie Hagar und Ismael? Johannes 8, 31-36; Römer 9, 6-8.


„Jeder Mensch, der sich dem Anspruch Gottes verweigert, wird von einer anderen Macht beherrscht. Er gehört nicht sich selber. Mag er auch von Freiheit reden, in Wirklichkeit lebt er doch in der erniedrigendsten Knechtschaft. Er darf den Glanz der Wahrheit nicht aufnehmen; denn der Teufel beherrscht seinen Geist. Vielleicht schmeichelt er sich damit, der eigenen Urteilskraft zu folgen, tatsächlich aber gehorcht er dem Willen des Fürsten der Finsternis. Christus kam, um die Seele von den Fesseln der Sündenknechtschaft zu erlösen.“ – Das Leben Jesu, S. 461.
„Gott hat so viel getan, um uns Freiheit in Christus zu ermöglichen, Freiheit von der Sklaverei falscher Gewohnheiten und sündiger Neigungen. Liebe Jugendliche, wollt ihr nicht danach streben, in Christus frei zu sein?“ – Our High Calling, s. 29.

c. Auf wen und auf was setzten die fleischlichen Juden (die tatsächlichen Nachkommen Abrahams) ihr Vertrauen, um den Segen Gottes zu erhalten? Johannes 8, 37-40; Philipper 3, 3-9; Galater 6, 12. 13.

„Die Juden pochten darauf, von Abraham herzukommen; doch sie taten nicht die Werke Abrahams und bewiesen damit, dass sie in Wirklichkeit nicht seine Kinder waren; nur wer in geistlicher Beziehung Abraham gleicht, also der Stimme Gottes gehorcht, gilt als sein echter Nachfahre.“ – Christi Gleichnisse, S. 188.
„Der Apostel Paulus schreibt, er sei ‚nach der Gerechtigkeit im Gesetz gewesen unsträflich‘ (Philipper 3, 6), soweit also die äußeren Werke in Betracht kamen; aber als er die geistige Seite, die innere Deutung, verstanden hatte, erkannte er sich als Sünder. Nach dem Buchstaben des Gesetzes beurteilt, wie es die Menschen auf das äußere Leben anwenden, hatte sich der Apostel der Sünde enthalten; aber als er in die Tiefe des heiligen Gesetzes eindrang und sich selbst so betrachtete, wie Gott ihn sah, demütigte er sich tief und bekannte seine Schuld.“ – Der Weg zu Christus, S. 19. 

Mittwoch 25. Januar

4. Ein Gleichnis

a. Unter welchen Bund fallen wir, wenn wir nicht auf Christus, sondern auf unsere eigenen Werke vertrauen, um von Gott angenommen zu werden? Galater 4, 21-25; 3, 10; 2. Korinther 3, 14. 15.


„Die Volksmenge aber erkannte weder ihre Sündhaftigkeit noch die Unmöglichkeit, ohne Christus Gottes Gesetz halten zu können! Bereitwillig ging sie den Bund mit Gott ein. In dem Bewusstsein, aus sich heraus zur Gerechtigkeit fähig zu sein, erklärten die Israeliten: ‚Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun und darauf hören‘ (2. Mose 24, 7)... Aber es vergingen nur wenige Wochen, bis sie ihren Bund mit Gott brachen und sich in Anbetung vor einem gegossenen Bild beugten. Sie konnten mit Hilfe eines Bundes, den sie verletzt hatten, nicht mehr auf Gottes Gnade hoffen; aber sie begriffen nun ihre Sündhaftigkeit und die Notwendigkeit der Vergebung. Jetzt spürten sie, wie dringend sie den Erlöser brauchten, der im Bund mit Abraham bereits geoffenbart und in den Opfern vorgeschattet war. So fühlten sie sich nunmehr Gott durch Glauben und Liebe als ihrem Erretter aus der Knechtschaft der Sünde verbunden. Jetzt erst waren sie innerlich darauf vorbereitet, die Segnungen des Neuen Bundes richtig zu erfassen. …
Der Neue Bund beruhte auf ‚bessere Verheißungen‘ (Hebräer 8, 6), den Verheißungen der Sündenvergebung und der Gnade Gottes, die das Herz erneuert und in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Gesetzes Gottes bringt. …
Dasselbe Gesetz, in Steintafeln eingegraben, schreibt der Heilige Geist in die Herzen. Anstelle des Versuches, unsere eigene Gerechtigkeit aufzurichten, nehmen wir die Gerechtigkeit Christi an. Sein Blut sühnt unsere Sünden. Sein Gehorsam wird als der unsrige angenommen. Dann wird das vom Heiligen Geist erneuerte Herz ‚die Frucht … des Geistes‘ (Galater 5, 22) bringen. Durch die Gnade Christi werden wir dem Gesetz Gottes gehorsam sein, das in unsere Herzen geschrieben ist. Und wenn wir den Geist Christi haben, werden wir leben wie er.“ – Patriarchen und Propheten, S. 350. 351.

b. Warum ist es offensichtlich, dass ein Mensch sich vor Gott nicht gerecht machen kann, indem er das Gesetz hält? Galater 2, 21; 3, 11. 12.

„Ohne das Sühnopfer Christi gäbe es in uns nichts, woran Gott sich erfreuen könnte. Alle natürliche Frömmigkeit ist in den Augen Gottes wertlos. Er erfreut sich an keinem Menschen, der seine alte Natur beibehält und nicht durch die Kenntnis und Gnade zu einem neuen Menschen in Christus umgewandelt wird.“ – God’s Amazing Grace, S. 66.

Donnerstag 26. Januar

5. Verfolgung durch Brüder

a. Welches Ereignis benutzt der Apostel Paulus, um die Verfolgung der christlichen Gemeinde durch die Juden darzustellen? Galater 4, 28. 29; 1. Mose 21, 6-10.

b. Warum werden die Kinder des Geistes immer von den Kindern des Fleisches verfolgt werden? Johannes 15, 17-22; Johannes 3, 19. 20; Galater 5, 17 (erster Teil).


„Kain hasste und tötete Abel nicht, weil dieser ihm etwas zuleide getan hätte, sondern ‚weil seine Werke böse waren, und die seines Bruders gerecht.‘ (1. Johannes 3, 12.) … Abels Gehorsam und sein standhafter Glaube waren für Kain ein ständiger Vorwurf. ... Je heller das Licht ist, das Gottes treue Diener widerstrahlen, desto klarer treten die Sünden der Gottlosen zutage, und umso entschlossener werden sie die zu vernichten suchen, die die Ruhe ihres Gewissens stören.“ – Patriarchen und Propheten, S. 54. 55. 
„Die ersten Christen waren in der Tat ein besonderes Volk. Ihr tadelloses Betragen und ihr unwandelbarer Glaube bildete einen beständigen Vorwurf, der die Ruhe der Sünder störte. Obwohl gering an Zahl, ohne Reichtum, Stellung oder Ehrentitel, waren sie überall, wo ihr Charakter und ihre Lehren bekannt wurden, den Übeltätern ein Schrecken. Deshalb wurden sie von den Gottlosen gehasst, wie ehedem Abel von dem gottlosen Kain gehasst worden war. Die gleiche Ursache, die Kain zu Abels Mörder werden ließ, veranlasste diejenigen, die sich von dem zügelnden Einfluss des Geistes Gottes zu befreien suchten, Gottes Kinder zu töten. Aus dem gleichen Grunde verwarfen und kreuzigten die Juden den Heiland; denn die Reinheit und die Heiligkeit seines Charakters waren eine fortwährende Anklage gegen ihre Selbstsucht und Verderbtheit. Von den Tagen Christi an bis in unsere Zeit hinein haben seine getreuen Jünger den Hass und den Widerspruch der Menschen erweckt, die die Wege der Sünde lieben und ihnen nachgehen.“ – Der große Kampf, S. 45. 46.

Freitag 27. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Auf welche Weise können Gottes Verheißungen nur erfüllt werden?
2. Warum wird Gott die Werke des Fleisches niemals als Gerechtigkeit akzeptieren?
3. Warum können wir uns nie auf unsere Herkunft, unser Fleisch oder unsere Werke verlassen?
4. Warum ist es unmöglich, durch die Werke des Gesetzes gerechtfertigt zu werden?
5. Beschreibe die Art des Kampfes, die Christen aufgrund ihres Glaubens zu erwarten haben.

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