1. Lektion Sabbat, den 6. Januar 2018


Ein Kandidat für den Himmel

„Durch den Glauben ward Henoch weggenommen, dass er den Tod nicht sähe, und ward nicht gefunden, darum dass ihn Gott wegnahm; denn vor seinem Wegnehmen hat er Zeugnis gehabt, dass er Gott gefallen habe.“ (Hebräer 11, 5.)

„Wie oft haben Menschen, die ihr Vertrauen in das Wort Gottes setzten, der Macht einer ganzen Welt widerstanden, obwohl sie aus sich selbst heraus äußerst hilflos waren: Henoch, der ein reines Herz hatte und ein heiliges Leben führte, hielt fest an seinem Glauben, dass die Gerechtigkeit wider ein verderbtes Geschlecht von Spöttern siegen werde.“ – Erziehung, S. 233.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 62-67.

Sonntag 31. Dezember

1. Ein Zeitalter der moralischen Verdorbenheit

a. Was fasst die Erfahrung des siebten Nachkommens von Adam zusammen, und wie ist seine Umgebung mit unserer heutigen vergleichbar? 1. Mose 5, 18-22.


„Es hat nie eine Zeit gegeben und wird es auch nie geben, dass die sittliche Finsternis so dicht war wie zu der Zeit, als Henoch ein Leben unwandelbarer Gerechtigkeit führte.“ – Bibelkommentar, S. 18.
„Henoch wurde versucht wie auch wir. Er war von einer Gesellschaft umgeben, die der Gerechtigkeit nicht freundlicher gesinnt war als diejenige, die uns umgibt. Die Luft, die er einatmete, war von Sünde und Verdorbenheit vergiftet, genauso wie es bei uns der Fall ist. Und doch führte er ein heiliges Leben.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 125.
„Liebe Geschwister, wir dürfen nicht mit dem allgemeinen Strom dahintreiben. Unser gegenwärtiges Werk besteht darin, von der Welt auszugehen und uns von ihr zu trennen. Nur so können wir mit Gott wandeln, wie Henoch es tat.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 563.
„Henochs Wandel mit Gott bestand nicht in einer Verzückung oder einem Gesicht, sondern in allen Pflichten seines täglichen Lebens. Er wurde kein Einsiedler, der sich gänzlich von der Welt abschloss; denn er hatte in der Welt ein Werk für Gott zu tun.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 330.

Montag 1. Januar

2. Eine gesunde Furcht Gottes

a. Was an der Erfahrung Henochs sollte uns inspirieren, die er mit Gott hatte? 1. Mose 5, 23. 24.


„Der Herr liebte Henoch, weil dieser ihm unerschütterlich nachfolgte, alles Unreine verabscheute und ernsthaft nach himmlischer Weisheit trachtete, um vollkommen nach dem Willen Gottes zu leben. Er sehnte sich nach einer noch engeren Gemeinschaft mit Gott, den er fürchtete, verehrte und anbetete. Gott ließ ihn nicht wie die anderen Menschen sterben, sondern sandte seine Engel, um ihn in den Himmel aufzunehmen, ohne dass er den Tod erleben musste.“ – Spiritual Gifts, vol. 3, S. 57.
„Drei Jahrhunderte hatte er ein göttliches Leben geführt. Tag für Tag hatte er sich nach einer engeren Verbindung mit Gott gesehnt. …
Zu einer solchen Gemeinschaft beruft der Herr auch uns. Wie Henoch müssen auch die Menschen, welche bei der Wiederkunft Christi erlöst werden, einen heiligen Charakter haben.“ – Diener des Evangeliums, S. 45.

b. Was wurde dem ersten Propheten gezeigt, und warum wurde ihm solch ein Gesicht anvertraut? Judas 14. 15.


„Henoch war der erste Prophet der Menschheit. … Sein Leben war ein Muster christlicher Entschiedenheit. Nur heilige Lippen sollten Worte göttlicher Anklage und Verurteilung aussprechen.“ – Bibelkommentar, S. 18.

c. Welches Benehmen ruft den Zorn Gottes im christlichen Zeitalter besonders hervor? Judas 5-8. 10. 11. 16; Matthäus 11, 20. 23. 24.

„Sodoms Schicksal [ist] eine ernste Mahnung nicht nur für solche, die offenkundig schuldig werden, sondern auch für alle, die mit der Gotteserkenntnis und seinen Gnadengaben spielen. …
Es wird den Städten der Ebene Siddim am Tage des Gerichts erträglicher ergehen als denen, die Christi Liebe kannten und trotzdem die Freuden einer sündigen Welt vorzogen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 141. 142.

Dienstag 2. Januar

3. Eine rechte Sichtweise beibehalten

a. Wie bewahrte Henoch seine Reinheit? 1. Korinther 15, 33; Titus 1, 15. 16.


„Er [Henoch] wohnte nicht bei den Gottlosen und hielt sich nicht in Sodom auf, mit dem Gedanken, Sodom zu retten. Mit seiner Familie blieb er dort, wo die Atmosphäre so rein wie möglich war. Zeitweilig ging er zu den Bewohnern der Welt mit der Botschaft, die er von Gott empfangen hatte. Jeder Besuch, den er in der Welt machte, berührte ihn schmerzlich. Er sah und verstand etwas vom Aussatz der Sünde. Nachdem er die Botschaft verkündigt hatte, nahm er immer einige, die die Warnungsbotschaft gehört hatten, mit an seine Wohnstätte. Einige davon wurden Überwinder und starben vor der Flut. Andere dagegen hatten schon so lange unter dem verderblichen Einfluss der Sünde gestanden, dass sie die Gerechtigkeit nicht ertragen konnten.“ – Bibelkommentar, S. 17. 18.
„Je schwerer und drängender die Arbeit war, desto beständiger und ernstlicher waren seine Gebete. Er zog sich zu gewissen Zeiten von aller Gesellschaft zurück. Hatte er eine Zeitlang unter den Menschen verweilt und sich bemüht, ihnen durch Lehren und Beispiel nützlich zu sein, dann zog er sich zurück, um eine geraume Zeit die Einsamkeit zu genießen, denn ihn hungerte und dürstete nach jener wahren Erkenntnis, die Gott allein mitteilen kann.“ – Diener des Evangeliums, S. 44. 45.

b. Was können wir von Henochs Einstellung lernen? Hebräer 11, 5.

„Die unendliche, unergründliche Liebe Gottes durch Christum wurde Tag und Nacht der Gegenstand seines Nachdenkens. Mit aller Inbrunst seiner Seele versuchte er, jene Liebe den Menschen, unter denen er wohnte, zu offenbaren. …
Als seinen Augen zukünftige Szenen erschlossen wurden, wurde Henoch ein Prediger der Gerechtigkeit und verkündigte die Botschaft Gottes allen, welche die Warnungsworte hören wollten. …
Die durch den Knecht Gottes wirkende Kraft des Herrn wurde von allen, die ihn hörten, gefühlt. Einige folgten der Warnung und kehrten sich von ihren Sünden; aber die große Masse spottete über die ernst-feierliche Botschaft. Die Knechte Gottes haben der Welt in diesen letzten Tagen eine ähnliche Botschaft zu geben, und auch diese wird ungläubig und spöttisch aufgenommen.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 329. 330.

Mittwoch 3. Januar

4. Christus ähnlich werden

a. In welchem Sinn war Henochs Ziel ein Vorbild für uns heute? Galater 6, 8. 9.


„Indem Jahr um Jahr verstrich, wurde die Flut der menschlichen Schuld tiefer und tiefer, und dunkler und dunkler sammelten sich die Wolken der göttlichen Heimsuchung. Dennoch hörte Henoch, der treue Glaubenszeuge, nicht auf, die Menschen zu warnen, zu bitten und zu belehren, und versuchte, die Flut der Schuld abzuwenden und die Pfeile der Rache zurückzuhalten. 
Die Menschen jenes Geschlechts spotteten über die Torheit dessen, der nicht danach trachtete, Gold und Silber zu sammeln oder sich hier Besitztum zu erwerben. Aber Henochs Herz war auf ewige Schätze gerichtet.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 331.

b. Worauf sollten unsere täglichen Entscheidungen gegründet sein? 2. Korinther 5, 7; Hosea 14, 10.


„Je größer die bestehende Gottlosigkeit war, desto ernster war [Henochs] Verlangen und Sehnen nach dem von Gott bereiteten Heim. Obgleich er noch auf Erden war, wohnte er im Glauben schon im Reiche des Lichts.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 331.
„Sah [Henoch] Gott neben sich? Nur durch den Glauben. Er wusste, dass der Herr da war. Standhaft hielt er an den Grundsätzen der Wahrheit fest. Auch wir sollten mit Gott wandeln. Tun wir dies, dann werden unsere Gesichter von der Herrlichkeit seiner Gegenwart erleuchtet, und wenn wir uns treffen, werden wir von seiner Macht sprechen und sagen: Gelobt sei Gott. Der Herr ist gütig, und sein Wort ist gut. …
Diejenigen, die am Ende der Tage verwandelt werden, sind solche, die bereits auf Erden Gemeinschaft mit ihm pflegten. Diejenigen, die offenbaren, dass ihr Leben mit Christus in Gott verborgen ist, werden ihn durch ihren gesamten Lebenswandel darstellen. Die Selbstsucht wird bei den Wurzeln ausgeschnitten.
Wir müssen die Schwäche der Menschheit erkennen und sehen, wo der Mensch in seiner Selbstgenügsamkeit fehlt. Dann werden wir von einem Verlangen erfüllt sein, das zu sein, was Gott von uns erwartet: rein, edel, geheiligt. …
Gott ähnlich zu sein, ist der einzige Wunsch der Seele.
Dies ist der Wunsch, der Henochs Herz füllte. ... Er legte seinen eigenen Weg nicht fest und verfolgte nicht seinen eigenen Willen, weil er sich nicht für völlig qualifiziert hielt, Angelegenheiten zu regeln. Er trachtete danach, Gott ähnlich zu werden.“ – Bibelkommentar, S. 17.

Donnerstag 4. Januar

5. Ein Reinigungsprozess

a. Beschreibe den letztendlichen Triumph aller, die dasselbe Ziel haben wie Henoch. Matthäus 5, 8.


„Gott hat einen Himmel voller Segnungen bereit, die er denen gerne geben möchte, die den Herrn ernstlich um diese Hilfe, welche der Herr allein geben kann, ersuchen. Im Glauben schaute Henoch auf Jesus, bat ihn und glaubte an die Erfüllung jedes gesprochenen Wortes – so wandelte er mit Gott. Er hielt sich nahe an Gottes Seite und gehorchte jedem seiner Worte.“ – Bibelkommentar, S. 17.
„Wie wenige sind sich bewusst, dass sie Lieblingsgötzen und Lieblingssünden dienen! Gott sieht diese Sünden, von denen ihr vielleicht verblendet seid; er nimmt sein Messer, um tief hineinzuschlagen und diese Lieblingssünden von euch abzutrennen. Ihr wollt euch alle das Läuterungsverfahren selbst aussuchen. Wie schwer fällt es euch, eurem Ich zu entsagen! Doch wenn wir völlig Gott vertrauen, der unsere Schwäche und Sündhaftigkeit kennt, wählt er den allerbesten Weg, um das gewünschte Resultat zu erzielen. Durch fortwährenden Kampf und einfältigen Glauben wandelte Henoch mit Gott. Ihr alle könnt ebenso handeln. Ihr könnt von Grund auf bekehrt und umgestaltet sein, wirkliche Kinder Gottes, die sich nicht nur der Erkenntnis seines Willens erfreuen, sondern die auch durch ihr Beispiel andere Menschen auf den gleichen Pfad demütigen Gehorsams und der Hingabe führen.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 575. 576.
„[Henoch] lebte in einem verdorbenen Zeitalter, als moralische Verdorbenheit ihn von allen Seiten umgab. Doch er erzog sein Gemüt zur Hingabe und die Reinheit zu lieben. Seine Unterhaltung drehte sich um himmlische Dinge. Er erzog seine Gedanken, sich in diesen Bahnen zu bewegen, und er war göttlich geprägt. Sein Angesicht wurde von dem Licht erleuchtet, das von Jesu Angesicht ausstrahlt.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 124.

Freitag 5. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was sollten wir von Henochs Generation verstehen?
2. Was sollen wir aus dem Schicksal Sodoms lernen?
3. Erkläre Henochs Umgangsweise mit seiner Umgebung.
4. Mit welchem Ziel studierte Henoch das Wort Gottes?
5. Wie kann uns diese Lektion Hoffnung geben?

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