5. Lektion Sabbat, den 3. Februar 2018


Eine Zeit der geistlichen Krise

„Darum, meine Liebsten, fliehet von dem Götzendienst!“ (1. Korinther 10, 14.)

„Es gab immer einige, die Jahwe treu blieben; und von Zeit zu Zeit erweckte der Herr glaubensmutige Männer, die den Götzendienst abschafften und die Israeliten von ihren Feinden befreiten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 529.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 527-531.
S
Sonntag 28. Januar

1. Schuldig vor Gott

a. Was versäumten die Israeliten bei der Besiedlung Kanaans? Richter 1, 28-33.


„Der Herr hatte die Israel gegebenen Verheißungen treulich erfüllt. Josua hatte die Macht der Kanaaniter gebrochen und das Land unter die Stämme verteilt. Ihnen blieb nur noch übrig, im Vertrauen auf Gottes Hilfe die Enteignung der Landesbewohner zu vollenden. Und gerade das taten sie nicht. Sie gingen vielmehr Bündnisse mit ihnen ein. Sie übertraten damit ein ausdrückliches Gebot und unterließen es, die Bedingung zu erfüllen, unter der ihnen der Besitz Kanaans verheißen war.“ – Patriarchen und Propheten, S. 527.

b. Was zeigt uns, dass das eine sehr ernste Angelegenheit war? 2. Mose 23, 24. 25.

„Dabei wurden [die Israeliten] schon am Sinai vor der Abgötterei gewarnt. …
Aber ohne Rücksicht auf ihre hohe Bestimmung wählten sie den bequemen Weg und schonten sich; darüber entglitten ihnen die Gelegenheiten zur vollständigen Eroberung des Landes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 527. 528.

Montag 29. Januar

2. Der hohe Preis der Nachlässigkeit

a. Was geschah mit den Israeliten, da sie ihre Pflicht vor Gott vernachlässigten, und wie wurde dadurch eine Weissagung erfüllt? Psalm 106, 35-40; 4. Mose 33, 55.


„Solange die Generation noch lebte, die Josua unterwiesen hatte, gewann der Götzendienst nur wenig an Boden; aber schon die Eltern bereiteten den Abfall ihrer Kinder vor. Die Missachtung der vom Herrn verordneten Einschränkungen durch Kanaans Eroberer war eine böse Saat, die für viele Generationen bittere Früchte trug. Einfache Lebensweise hatte den Hebräern körperliche Gesundheit gegeben. Aber die Verbindung mit den Heiden verführte sie zur Befriedigung der Esslust und der Triebe, wodurch sowohl die körperlichen als auch die geistigen und sittlichen Kräfte allmählich geschwächt wurden. Ihre Sünden trennten die Israeliten von Gott; darum entzog er ihnen seinen Beistand; sie konnten sich nicht länger gegen ihre Feinde durchsetzen. So wurden sie Völkern untertan, die sie sich mit Gottes Hilfe hätten unterwerfen können.“ – Patriarchen und Propheten, S. 528. 529.

b. Welchen Schritt musste der Herr letztendlich unternehmen, und warum sollten wir diese Angelegenheit in unseren Tagen ernst nehmen? Richter 2, 12; Psalm 78, 58. 60. 61.

„Die schlimmste Sünde des Götzendienstes existiert in der Gemeinde. Alles, was zwischen einem Christen und seinem ganzherzigen Dienst für Gott steht, wird zum Götzen, und die schlimmste Sünde des Götzendienstes ist der Götzendienst selbst.“ – Manuscript Releases, vol. 12, S. 330. 
„Gleich dem alten Israel hat die Gemeinde Gott durch ihr Entfernen vom Licht, durch Vernachlässigung ihrer Pflicht und durch Missbrauch ihres erhabenen Vorrechts, abgesondert und heiligen Charakters zu sein, entehrt. Ihre Glieder haben ihren Bund, nur für ihn und für ihn allein zu leben, gebrochen. Sie haben sich mit den Selbstsüchtigen und Weltliebenden verbunden.“ – Zeugnisse, Band 2, S. 436.
„Gott sieht diejenigen als Götzendiener an, die sich auf eigenes Wissen und Planen verlassen, die ihren Erfolg auf ihre Reichtümer und auf ihre eigene Kraft zurückführen, die sich um Bündnisse mit Männern bemühen, welche die Welt groß nennt, welche aber die bestehenden Forderungen seines Gesetzes außer Acht lassen.“ – The Review and Herald, 15. März 1906.

Dienstag 30. Januar

3. Den Götzendienst meiden

a. Welche Aufrufe hinsichtlich des Götzendienstes werden im christlichen Zeitalter an uns gerichtet? 1. Korinther 10, 14; Galater 5, 19-21. Beschreibe das erschreckende Gesicht, das der Botschafterin Gottes die Gefahren dieses Übels zeigte.


„Eine große Schar heidnischer Götzendiener trug ein schwarzes Banner, auf welchem Bilder der Sonne, des Mondes und der Sterne waren. Diese Schar schien sehr heftig und zornig zu sein. Dann wurde mir eine andere Schar gezeigt, welche ein reines weißes Banner trug, auf welchem geschrieben stand: ‚Reinheit und Heiligkeit dem Herrn!‘ Ihre Angesichter trugen den Ausdruck der Festigkeit und himmlischer Ergebung. Ich sah die heidnischen Götzendiener sich ihnen nähern, und es fand ein großes Blutvergießen statt. Die Christen schmolzen vor ihnen zusammen; doch schloss die Christenschar desto dichter zusammen und hielt das Banner nur fester. So viele auch fielen, es sammelten sich andere um das Banner und füllten ihre Plätze aus. 
Ich sah die Schar der Götzendiener sich zusammen beraten. Da sie die Christen nicht unterwerfen konnten, verabredeten sie einen Platz. Ich sah, dass sie ihr Banner niederließen und sich dann der festgeschlossenen Christenschar näherten und ihnen Vorschläge machten. Zuerst wurden ihre Vorschläge gänzlich abgelehnt, dann sah ich die Christenschar sich zusammen beraten. Manche sagten, dass sie ihr Banner auch niederlassen, die Vorschläge annehmen und ihr Leben retten wollten; schließlich könnten sie wieder Kraft erlangen und ihr Banner unter den Heiden hochheben. Einige indessen wollten diesem Plan nicht zustimmen, sondern waren fest entschlossen, lieber zu sterben und ihr Banner hochzuhalten, als es zu senken. Dann sah ich viele ihr Banner niederlassen und sich mit den Heiden vereinigen; aber die Festen und Standhaften ergriffen es wieder und hielten es hoch. Ich sah, dass fortwährend einzelne die Schar derjenigen verließen, die das weiße Banner trugen und sich mit den Götzendienern unter dem schwarzen Banner vereinigten, um diejenigen zu verfolgen, die das weiße trugen. Viele wurden erschlagen; doch wurde das weiße Banner hochgehalten, und es standen immer einzelne auf, die sich darum sammelten.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 201. 202.

b. Nenne eine andere Art des Götzendienstes, die wir meiden müssen. Kolosser 3, 5. 6.

„Aller Geiz wird von Gott als Götzendienst verdammt; alle selbstsüchtige Hingabe an das eigene Ich ist in seinen Augen ein Verbrechen.“ – Christi Gleichnisse, S. 182.

Mittwoch 31. Januar

4. Ein Befreier ist nötig

a. Welche bitteren Folgen hatte Israels Götzendienst während der Zeit der Richter? Richter 6, 1-5.


„Die wilden, grausamen Wüstenbewohner schwärmten ‚wie eine große Menge Heuschrecken‘ (Richter 6, 5) mit ihren Herden über das Land. Wie eine verzehrende Plage breiteten sie sich vom Jordan bis zur Philisterebene aus. Sie kamen, sobald die Ernte zu reifen begann, und blieben, bis die letzten Früchte eingesammelt waren. Sie plünderten die Felder, beraubten und misshandelten die Bewohner und verschwanden dann wieder in der Wüste. So waren die Israeliten, die im offenen Lande wohnten, schließlich gezwungen, ihre Heime aufzugeben und in den durch Mauern geschützten Städten, in Festungen, sogar in Höhlen und Felslöchern Zuflucht zu suchen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 530.

b. Was taten die Israeliten letztendlich, und welche gnädige Antwort erhielten sie? Richter 6, 6-10.

„Als das Volk Israel in seinem Elend wieder auf Gottes Ermahnungen achtete und seine Sünden bekannte, erweckte der Herr ihm abermals einen Retter.“ – Patriarchen und Propheten, S. 530.

c. Wen setzte Gott als Mann der Stunde ein? Warum? Richter 6, 11-14; Sprüche 4, 26; Haggai 1, 7.

„Während Gideon still und verborgen arbeitete, sann er bekümmert über Israels Lage nach und wie das Joch der Unterdrücker abzuschütteln sei.“ – Patriarchen und Propheten, S. 530.
„Derjenige, der offen das Wort Gottes annimmt, wird jeden Schritt im Glauben betrachten, sodass er Gott ehren und auf dem Weg des Herrn bleiben kann.“ – That I May Know Him, S. 251.

Donnerstag 1. Februar

5. Ein demütiger Mann der Tat

a. Was sollten wir aus der Einstellung Gideons lernen, als er vom himmlischen Botschafter angesprochen wurde? Richter 6, 15. 22. 23.


„Es wurde mir gezeigt, wie vor Zeiten Personen, zu denen Gott seine Engel sandte, um ihnen zu dienen oder mit ihnen zu sprechen, reagierten. Sobald ihnen bewusst wurde, dass sie einen Engel gesehen oder mit ihm gesprochen hatten, waren sie voller Ehrerbietung und Furcht, dass sie sterben müssten. Sie hatten so erhabene Ansichten von der schrecklichen Majestät und Macht Gottes, dass sie glaubten, es würde sie vernichten, wenn sie in so enge Verbindung mit einem Wesen kämen, das unmittelbar in seiner heiligen Gegenwart lebte.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 434.

b. Welche wichtige Voraussetzung erfüllte Gideon, die unerlässlich war, damit das Reformationswerk unter seinem Volk beginnen konnte? Richter 6, 24-27.

„Israels Befreiung musste ein ernster Protest gegen die Baalsverehrung vorausgehen und Gideon zunächst dem Götzendienst den Kampf ansagen, ehe er auszog, um die Feinde seines Volkes zu schlagen. 
Gewissenhaft führte er Gottes Auftrag aus. Er wusste, dass er auf Widerstand stoßen würde, wenn er es öffentlich versuchte; also tat er es heimlich. Mit Hilfe seiner Knechte vollbrachte er das Ganze in einer Nacht.“ – Patriarchen und Propheten, S. 531.

Freitag 2. Februar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum ist es wichtig, dass wir uns von Dingen fernhalten, die für uns eine Quelle der Versuchung darstellen?
2. Welche Sünden führten zur Unterdrückung durch die Midianiter?
3. Was ist gefährlicher: vom Bösen verfolgt zu werden oder mit dem Bösen einen Kompromiss zu schließen?
4. Was offenbart in der Stunde der Krise die wunderbare Gnade unseres Gottes?
5. Welche Schritte muss ich unternehmen, um in meinem Leben eine wahre Reformation zu bewirken?

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