2. Lektion Sabbat, den 13. Januar 2018


Das Rätsel der Prüfungen

„Er aber kennt meinen Weg wohl. Er versuche mich, so will ich erfunden werden wie das Gold.“ (Hiob 23, 10.)

„Unter widrigen Umständen wird die leidende Seele geduldig, vertrauensvoll und siegreich in Gott.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 307.

Zum Lesen empfohlen: Ruf an die Jugend, S. 54-56. 67-70;
Erfahrungen und Gesichte, S. 36-38.

Sonntag 7. Januar

1. Ein unschuldiges Ziel

a. Was steht über den Charakter Hiobs geschrieben? Hiob 1, 1; 29, 15; 31, 6.

„Hiob vernachlässigte nicht seine Pflicht gegenüber denen, die außerhalb seines Haushaltes waren. Er war gütig, freundlich und dachte an das Wohl anderer.“ – The Review and Herald, 30. August 1881.

b. Erkläre die negativen Einflüsse, die auf dieser Welt hinter den Kulissen wirken, und warum wir uns dieser Tatsache bewusst sein müssen. Epheser 6, 12.

„Von den Tagen Adams an bis in unsere Zeit hat unser gewaltiger Feind seine Macht ausgeübt, um zu unterdrücken und zu verderben. Jetzt bereitet er sich auf den letzten großen Feldzug gegen die wahre Gemeinde vor. Alle, die Jesus nachfolgen, werden mit diesem hartnäckigen Feind zusammentreffen. Je sorgfältiger der Christ dem göttlichen Beispiel folgt, desto sicherer wird er ein Ziel der Angriffe Satans sein.“ – Der große Kampf, S. 513.
„Würde Gott unsere Augen öffnen, so dass wir das Wirken der guten und der bösen Engel wahrnehmen könnten, dann gäbe es kein Tändeln, keine Eitelkeit, keine Witzeleien oder Scherze.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 49.

Montag 8. Januar

2. Elterliche Wachsamkeit

a. Welche ernsthaften Warnungen sollten Eltern aus der Wachsamkeit Hiobs hinsichtlich des großen Kampfes zwischen Gut und Böse ziehen? Hiob 1, 4. 5.


„Es wäre gut, wenn Eltern von dem Mann aus Uz Standhaftigkeit und Frömmigkeit lernen würden. Hiob … bemühte sich ernstlich um die Errettung seiner eigenen Familie. Wenn seine Söhne und Töchter Festlichkeiten begingen, fürchtete er, sie könnten sich Gottes Missfallen zuziehen. Als treuer Priester seines Hauses brachte er für jeden Einzelnen Opfer dar. Er kannte die Abscheulichkeit der Sünde, und der Gedanke, seine Kinder könnten die göttlichen Forderungen vergessen, veranlasste ihn dazu, als ihr Fürsprecher zu Gott zu kommen.“ – The Review and Herald, 30. August 1881.
„Ihr wälzt große Verantwortungen auf den Prediger ab und macht ihn für die Seelen eurer Kinder verantwortlich. Aber die Verantwortung als Eltern... fühlt ihr nicht. … Eure Söhne und Töchter werden durch euer eigenes Beispiel und eure schwachen Anordnungen verdorben. Trotz dieses Mangels an häuslicher Erziehung erwartet ihr aber von eurem Prediger, dass er eure tägliche Nachlässigkeit gutmacht und das herrliche Werk vollendet, ihre Herzen und ihr Leben zur Tugend und zur Frömmigkeit heranzubilden. Wenn der Prediger durch treue und liebevolle Ermahnung, durch geduldige Erziehung und inniges Gebet alles für die Gemeinde getan hat, was er tun kann, um Seelen zu retten und zu bessern, und wenn er dennoch keinen Erfolg hat, geben Eltern oftmals ihm die Schuld, dass ihre Kinder nicht bekehrt sind, während es vielleicht die Folge ihrer eigenen Nachlässigkeit ist. Die Last ruht auf den Eltern; wollen sie dieses ihnen von Gott anvertraute Werk aufnehmen und treulich durchführen? Wollen sie nicht vorwärts und höher streben und in Demut, Geduld und Ausdauer daran arbeiten, selbst diese hohe Stufe zu erreichen und auch ihre Kinder mitzubringen?“ – Zeugnisse, Band 5, S. 522.
„Es ist das Werk der Eltern, die Kinder zu unterweisen, Vorschrift für Vorschrift, Gebot für Gebot, hier ein wenig und dort ein wenig. Tadelt falsche Neigungen nicht im Zorn, sondern in Liebe. Wenn die Väter und Mütter ihr Werk treu verrichten, können die Kinder gerettet werden. …
Wir geben den Kindern Lehren, die sie nachahmen sollen. Wenn wir wünschen, dass unsere Kinder unschuldig, edel und von reinem Gemüt sind, müssen wir diese Eigenschaften selbst besitzen. Wenn wir Heuchler sind und nur vorgeben, Kinder Gottes zu sein, während unsere Ungeduld, Nörgelei und Täuschung uns als Kinder Satans ausweisen, werden unsere Kinder nicht besser sein als wir. Alle Anstrengungen der Eltern sollten der Vervollkommnung des christlichen Charakters dienen.“ – The Review and Herald, 14. April 1885.

Dienstag 9. Januar

3. Wenn das Unglück zuschlägt

a. Was entfachte den Zorn des Teufels auf Hiob? Hiob 1, 6-11.

b. Welche Reihe von Schicksalsschlägen kam über Hiob, obwohl er hinsichtlich seiner irdischen Besitztümer und des zeitlich begrenzten Lebens seiner Kinder so treu war? Hiob 1, 12-19.


„Es ist nicht jedes Leid die Folge eines verkommenen Lebens. Es wird uns gezeigt, dass Hiob litt, weil Gott es dem Satan erlaubte, ihn zu plagen. Der Feind nahm ihm alles, was er besaß; seine Familie wurde zerstört, und seine Kinder wurden ihm genommen.“ – The Signs of the Times, 21. Juni 1899.

c. Was können wir daraus lernen, wie Hiob auf diese Prüfungen reagierte? Hiob 1, 20-22.

„Christus ist unser Leiter und Tröster, der uns in allen unseren Trübsalen tröstet. Wenn er uns einen bitteren Trunk reicht, hält er auch einen Segenskelch an unsere Lippen. Er erfüllt das Herz mit untergebener Gesinnung, mit Freude und Friede im Glauben und befähigt uns zu sagen: ‚Nicht mein Wille, sondern dein Wille, o Herr, geschehe‘.“ – Selected Messages, bk. 2, S. 270.

d. Was kann uns trotz Satans schrecklicher Anschuldigungen vor dem himmlischen Universum doch Hoffnung geben? Hiob 2, 1-6.


„Es gibt im gesamten satanischen Heer keine Macht, die eine Seele brechen kann, die auf die Weisheit Gottes vertraut.
Christus ist unsere Stärke, und Satan kann keine Macht haben über eine Seele, die in Demut mit Gott wandelt. … In Christus findet jede versuchte Seele eine vollkommene Hilfe. Jeder Weg ist gefährlich, aber das gesamte himmlische Universum wacht darüber, dass niemand mehr versucht wird, als er ertragen kann.“ – My Life Today, S. 316.

Mittwoch 10. Januar

4. Mit Glaube und Weisheit antworten

a. Erkläre, wie der Teufel Hiob danach erneut angriff und wie der treue Mann aus Uz darauf reagierte. Hiob 2, 8-10.


„Hiob wurde all seiner irdischen Güter beraubt und körperlich so geplagt, dass seine Verwandten und Freunde ihn verabscheuten. Und doch bewahrte er seine Redlichkeit und blieb Gott treu.“ – Zeugnisse, Band 4, S. 570.

b. Worin wird das enorme Ausmaß von Hiobs tragischer Situation offenbart? Hiob 2, 11-13.

c. Was erkannte Hiob über seine Notlage, und wie wiederholt Petrus diese Gedanken für uns? Hiob 23, 8-10; 1. Petrus 1, 3. 6. 7.


„Die Tatsache, dass wir Prüfungen zu ertragen haben, zeigt, dass der Herr Jesus in uns etwas Wertvolles sieht, das er entwickeln möchte. Sähe er in uns nichts, durch das er seinen Namen verherrlichen könnte, würde er auf unsre Läuterung keine Zeit verwenden. Wir machen uns keine besondere Mühe, Gestrüpp zu beschneiden. Christus wirft kein wertloses Metall in seinen Schmelzofen. Es ist wertvolles Erz, das er prüft.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 202.

d. Warum möchte Gott, dass wir den Wert von Prüfungen verstehen? 1. Petrus 4, 12. 13.

„Der Feuerofen darf nicht vernichten, sondern soll zur Läuterung, Veredelung und Heiligung dienen. Ohne Schwierigkeiten würden wir nicht fühlen, wie sehr wir Gott und seine Hilfe benötigen. Wir würden stolz und selbstgenügsam werden. …
Dein himmlischer Vater liebt dich. Er wird dich durch Prüfungen zu sich ziehen, die dir bitter erscheinen.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 129.130.
„Wir sollten Gott nicht durch die traurige Erzählung der Prüfungen, die schmerzlich erscheinen, verunehren. Alle Prüfungen, die als Erziehungsmittel angenommen werden, wirken Freude.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 366.

Donnerstag 11. Januar

5. Vorbereitung auf größere Segnungen

a. Woran möchte der Herr uns inmitten unerwarteter Prüfungen, die uns schwierig und schmerzhaft erscheinen mögen, erinnern? Jeremia 29, 11; Johannes 16, 33.


„Gott führt seine Kinder manchmal unverständliche Wege, aber wer sein Vertrauen auf ihn setzt, den vergisst oder verstößt er nicht. Er ließ Leiden über Hiob kommen, aber er verließ ihn nicht... Gerade die härtesten Glaubensprüfungen, die manchmal den Anschein erwecken, als habe Gott uns verlassen, sollen uns näher zu Christus bringen, damit wir alle unsere Lasten ihm zu Füßen legen und den Frieden finden, den er uns dafür geben will.
Gott hat sein Volk zu allen Zeiten im Feuerofen der Trübsal geläutert. Erst mit Hilfe der Glut des Ofens wird die Schlacke vom echten Gold getrennt und ein christlicher Charakter herausgebildet. Jesus beobachtet die Läuterung. Er weiß, was zur Reinigung des kostbaren Metalls notwendig ist, damit es die Strahlen seiner Liebe widerspiegeln kann. Gott erzieht seine Diener durch harte Prüfungen. Er sieht bei so manchen die vorhandenen Kräfte, die zum Wachstum seines Werkes gebraucht werden könnten, und lässt diese Menschen sich bewähren. In seiner Weisheit führt er sie in Lagen, die Charakterprüfungen sind, und macht ihnen ihre wesensmäßigen Mängel und Schwächen deutlich, die ihnen selbst gar nicht bewusst gewesen sind. Er gibt ihnen Gelegenheit, diese zu überwinden und sich für seinen Dienst vorzubereiten. Indem er ihnen ihre Schwächen offenbart, erzieht er sie dazu, sich auf ihn zu verlassen; denn in Gott allein wird ihnen Hilfe und Schutz zuteil. Auf diese Weise erreicht er sein Ziel, jene Menschen zu erziehen, zu züchtigen und damit vorzubereiten, die erhabene Absicht zu erfüllen, derentwegen ihnen Kraft gegeben wurde.“ – Patriarchen und Propheten, S. 107. 108.

Freitag 12. Januar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie soll sich das Verständnis des ständigen großen Kampfes auf uns auswirken?
2. Was sollten Eltern nun erkennen, da dieser große Kampf heftiger wird?
3. Warum war Hiob imstande, relativ gelassen auf die Angriffe auf ihn zu reagieren?
4. Woran sollte ich mich erinnern, wenn mich das nächste Mal eine unerwartete Prüfung überkommt?
5. Warum werden wir wachsen, wenn wir Prüfungen auf eine reifere Art betrachten?

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