7. Lektion Sabbat, den 17. Februar 2018


Aktives Vertrauen

„Aber Gideon sprach zu [den Männern in Israel]: Ich will nicht Herr sein über euch, und auch mein Sohn soll nicht Herr über euch sein, sondern der Herr soll Herr über euch sein.“ (Richter 8, 23.)

„Setze dein Vertrauen nicht auf den fleischlichen Arm, wenn du von starken Versuchungen bedrängt wirst, sondern auf den lebendigen Gott. Vertraue auf den Einzigen, der dir zur Seite steht und bereit ist, dir in Schwierigkeiten und Prüfungen den rechten Weg zu weisen. Er hat alles für dich gezeichnet.“ – Sermons and Talks, vol. 2, S. 178.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 534-541.

Sonntag 11. Februar

1. Ernste Soldaten in Bereitschaft stehend

a. Wie viele der 10.000 Männer, die vor dem Kampf Wasser tranken, nahmen ihre Aufgabe ernst, und welches Resultat wurde ihnen vom Herrn verheißen? Richter 7, 6-9.


„Die wenigen Übrigen besaßen nicht nur Mut und Selbstbeherrschung, sondern es waren Männer des Glaubens. Sie hatten sich nicht durch den Götzendienst entweiht.“ – The Signs of the Times, 30. Juni 1881.
„Der Herr ist jetzt ebenso bereit, durch menschliche Anstrengungen zu wirken und durch schwache Werkzeuge große Dinge zu vollbringen. Es ist wichtig, eine gründliche Kenntnis der Wahrheit zu haben. Wie ist es uns sonst möglich, den listigen Gegnern entgegenzutreten? Die Bibel muss studiert werden, nicht nur wegen ihrer Lehren, sondern zur praktischen Anwendung. Ihr sollt nie überrascht und nie ohne Waffenrüstung sein. Seid auf jeden Notfall und jeden Ruf zur Pflicht vorbereitet. Seid wachsam und achtet auf jede Gelegenheit, die Wahrheit zu verbreiten. Macht euch mit den Prophezeiungen und den Lehren Christi vertraut, verlasst euch aber nicht auf zurechtgelegte Argumente! Argumente allein genügen nicht. Ihr müsst Gott auf den Knien suchen. Ihr müsst den Menschen durch die Kraft und den Einfluss seines Geistes begegnen.
Handelt, ohne zu zögern. Gott möchte, dass ihr allzeit bereit seid – wie Gideons Heer.“ – The Review and Herald, 1. Juli 1884.

Montag 12. Februar

2. Den schmalen Weg wählen

a. Worin sehen wir, wie Gott kleine Mengen in seinem Werk nutzt? Wie gebietet er uns, sogar in unseren Schulen zu arbeiten? Römer 9, 27; 12, 1. 2; Jakobus 4, 4.


„Einige machen geltend, dass unsre Schulen nicht mehr so beliebt sein werden, wenn dem Bibelunterricht die führende Rolle zugewiesen wird, und dass dann Andersgläubige sie nicht mehr fördern. Gut, dann lasst sie andre Schulen besuchen, wo sie ein Erziehungssystem vorfinden, das ihrem Geschmack entspricht. Es ist des Satans Absicht, durch solche Überlegungen die Erreichung des Zieles zu verhindern, für das unsre Schulen errichtet wurden. Durch seine Kunstgriffe gehemmt, denken die Verwalter wie die Welt und ahmen deren Pläne und Sitten nach. Viele haben ihren Mangel an Weisheit von oben so weitgehend unter Beweis gestellt, dass sie sich mit den Feinden Gottes und der Wahrheit zusammengetan und den Schülern weltliche Unterhaltung geboten haben. Durch dieses Tun haben sie sich den Zorn Gottes zugezogen; denn sie verführen die Jugend und verrichten Satans Werk. Für diese Arbeit und all ihre Ergebnisse müssen sie sich vor Gott verantworten.
Wer so wirkt, gibt damit zu erkennen, dass man ihm nicht trauen kann. … Wenn der Herr von uns fordert, dass wir abgesondert und sein ausschließliches Eigentum sein sollen – wie können wir dann Beliebtheit erstreben oder die Sitten und Praktiken der Welt nachahmen? …
Es zeugt von Blindheit, unser Niveau zu senken, um uns Gunst und steigende Zahlen zu sichern und uns dieses Wachstums noch zu freuen. Wären Zahlen ein Beweis für den Erfolg einer Sache, dann könnte Satan den Vorrang beanspruchen, denn in dieser Welt sind seine Nachfolger weitaus in der Mehrheit. Der Grad der sittlichen Kraft einer Schule ist der Beweis ihres Gedeihens. Tugend, Weisheit und Frömmigkeit derer, die unsere Schulen besuchen, nicht ihre Zahl, sollten uns Anlass zu Freude und Dankbarkeit sein.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 147.
„Viele, die in der Gemeinde Gottes Verantwortung tragen, opfern ihre Redlichkeit, um das Gefallen von Ungläubigen zu erlangen. Ein starker Strom zieht sie nach unten, und sie haben entschieden, dass es einfacher ist, sich mit dem Strom treiben zu lassen, als gegen ihn anzukämpfen. Wie das Volk Israel opfern sie die Segnungen Gottes für ihre Trägheit und geistliche Faulheit. Viele hegen Götzen in ihren Herzen – Götzen der Selbstsucht, des Stolzes und der Liebe zu Pomp und Prunkentfaltung. Ewige Dinge verlieren dabei an Wert. Wenn wir die Einflüsse entfernen, die Gott bereitgestellt hat, um unsere Geistlichkeit zu erhalten und zu stärken, verfällt diese und stirbt ab. Wir müssen ständig danach trachten, Gott näher zu kommen und seinen Willen zu erkennen.“ – The Signs of the Times, 30. Juni 1881.

Dienstag 13. Februar

3. Sieg und Taktgefühl

a. Was können wir im Werk Gottes heute von der ungewöhnlichen Strategie lernen, die Gideons Heer gegeben wurde? Richter 7, 12-22.


„Es ist eine gefährliche Sache für Menschen, dem Geist der Wahrheit, Gnade und Gerechtigkeit zu widerstehen, wenn er sich nicht in der erwarteten Form oder methodischen Plänen entsprechend bekundet. Der Herr wirkt auf seine Weise, nach seinen Vorstellungen. Mögen die Menschen dafür beten, dass sie das Ich ablegen und in Übereinstimmung mit dem Himmel sind! … In der Unterweisung, die der Herr Gideon gab, als er im Begriff war, in den Kampf gegen die Midianiter zu ziehen, dass er mit einem Heer von dreihundert Posaunenbläsern, die Krüge in den Händen halten und rufen sollten: ‚Hier Schwert des Herrn und Gideons‘, gegen seine Feinde vorrücken sollte, würden diese pedantischen, methodischen und auf Äußerlichkeiten gerichteten Menschen nichts als Ungereimtheit und Verwirrung sehen. Sie würden entschieden dagegen protestieren und sich dagegen auflehnen. Sie würden lange Streitgespräche über die Sinnlosigkeit und die Gefahren führen, die durch diese Art der Kriegsführung zu erwarten waren. In ihrer Engstirnigkeit würden sie ein solches Vorgehen als lächerlich und unvernünftig ansehen.“ – Bibelkommentar, S. 76.

b. Erkläre, welchen Vorteil Gideons Taktgefühl gegenüber seinen Brüdern hatte. Richter 7, 23-25; 8, 1-3.

„[Die Ephraimiter waren] eifersüchtig und zornig, als ob Gideon seinem eigenen Willen und Urteil gefolgt wäre. Sie sahen in Israels Sieg nicht Gottes Hand. Ihnen wurde seine Macht und Gnade bei ihrer Befreiung gar nicht bewusst. Und allein diese Tatsache bewies, dass sie unwürdig waren, seine besonderen Werkzeuge zu sein. …
Wie leicht hätte ihre Eifersucht zu einem Wortwechsel ausarten können, der zu Streit und Blutvergießen führte. Aber Gideons bescheidene Antwort besänftigte den Zorn der Männer Ephraims, und sie kehrten friedlich in ihre Heime zurück. So fest und unnachgiebig Gideon in grundsätzlichen Dingen war, im Kriege ein ‚streitbarer Held‘, bewies er hier einen Geist der Höflichkeit, wie man ihn selten findet.“ – Patriarchen und Propheten, S. 536.

Mittwoch 14. Februar

4. Stehen und dann fallen

a. Wie war Gideons Einstellung ein Vorbild für uns, als er es ablehnte, die Grundsätze der Herrschaft Gottes zu übertreten? Richter 8, 22. 23.

b. Welchen Fehler beging Gideon trotz seiner schlichten Bescheidenheit, und welche Warnung sollten wir daraus ziehen? Richter 8, 24-27.


„Untätigkeit, die auf schwere Kampfzeiten folgt, ist oft gefährlicher als der Krieg selbst. Dieser Gefahr war Gideon jetzt ausgesetzt. Ihn packte die Unruhe. Bisher war er damit zufrieden, Gottes Befehle auszuführen. Aber nun fing er an, selbst Pläne zu legen, statt auf die göttlichen Weisungen zu warten. Haben die Heere des Herrn einen besonderen Sieg errungen, verdoppelt auch Satan seine Anstrengungen, Gottes Werk zugrunde zu richten. So flüsterte er Gideon Gedanken und Pläne ein, die Israel irreführten. 
Weil ihm befohlen worden war, auf dem Felsen, wo ihm der Engel erschien, zu opfern, schlussfolgerte er, dass er zum Priesteramt berufen sei. Ohne auf die göttliche Bestätigung zu warten, ließ er einen geeigneten Platz vorbereiten, um ein gottesdienstliches System einzurichten, das dem der Stiftshütte glich. Getragen von der Gunst des Volkes, sah er keine Schwierigkeit für diesen Plan. Auf seine Bitte händigte man ihm alle goldenen Ohrringe der Midianiter als seinen Beuteanteil aus. Das Volk sammelte ferner viele andere wertvolle Dinge, darunter auch die reich verzierten Gewänder der Midianiterfürsten. Von dem angelieferten Material machte Gideon ein Ephod und ein Brustschild, also eine Nachbildung dessen, was der Hohepriester trug. All das wurde ihm selbst, seiner Familie und dem Volk Israel zum Fallstrick. Dieser unberechtigte Gottesdienst verführte viele dazu, den Herrn gänzlich zu verlassen und Götzen zu dienen. Nach Gideons Tod schloss sich eine große Anzahl, darunter auch seine eigene Familie, diesem Abfall an. Derselbe Mann, der einst die Abgötterei besiegte, brachte das Volk wieder von Gott ab. 
Nur wenige machen sich den weitreichenden Einfluss ihrer Worte und Taten klar. Wie oft haben Irrtümer der Eltern bei Kindern und Enkeln noch die traurigsten Folgen, wenn sie selbst längst im Grabe ruhen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 537. 538.

Donnerstag 15. Februar

5. Nicht auf fleischlichen Arm vertrauen

a. Wie wirkte sich Gideons Fehler auch nach seinem Tod auf die Menschen aus? Richter 8, 28. 33-35. Worin liegt unsere Sicherheit heute?


„[Gideon] hielt sich selbst für den Geringsten in seines Vaters Hause. Menschliche Weisheit hätte ihn nicht ausgewählt, aber Gott sah in Gideon einen Mann mit Integrität und Zivilcourage. Er vertraute nicht auf sich selbst und war bereit, auf die Anweisungen Gottes zu achten und dessen Absichten auszuführen. Der Herr ist nicht abhängig von Menschen in gehobener Stellung, mit hervorragender Intelligenz oder großem Wissen. Oft sind solche Menschen stolz und selbstherrlich. Sie fühlen sich fähig, ohne den Rat Gottes Pläne zu ersinnen und auszuführen. Sie trennen sich vom wahren Weinstock. Deshalb vertrocknen sie und tragen wie verdorrte Äste keine Früchte mehr.
Der Herr wird das Rühmen von Menschen zunichte machen. Er wird den schwächsten Bemühungen und am wenigsten verheißungsvollen Methoden zum Erfolg verhelfen, wenn sie von ihm erwählt wurden und die Arbeit mit Demut und Vertrauen begonnen wurde. Gott wird unseren Glauben nicht stärker prüfen, als wir es ertragen können. Er wird uns ausreichende Beweise geben, dass wir uns in unserer Schwachheit auf den Arm seiner Kraft stützen und auf seine Macht vertrauen können. Unsere Talente, unsere Ausbildung und unser Einfluss können unter der heiligenden Kraft des Heiligen Geistes im Dienst Gottes angewendet werden. Sie dienen aber öfter Satan als unserem Herrn Jesu Christi.“ – The Signs of the Times, 30. Juni 1881.
„Auch Menschen in höchsten Stellungen können vom rechten Wege ablenken. Die Erfahrensten irren sich; die Stärksten können straucheln und fallen. Unser Lebensweg muss ständig von oben erleuchtet sein. Unsere einzige Sicherheit liegt im bedingungslosen Vertrauen zu dem, der gesagt hat: ‚Folge mir nach!‘“ – Patriarchen und Propheten, S. 538. 539.

Freitag 16. Februar

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Beschreibe unsere Pflichten als freiwillige Kämpfer Gottes, die jederzeit für den Kampf bereit sind.
2. Welcher Fehler wird oftmals in religiösen Einrichtungen begangen, die mit Weltmenschen umgehen?
3. Warum wählte Gott solch eine einfache Strategie, um die Midianiter zu besiegen?
4. Welcher Fehler Gideons kann auch für diejenigen ein Fallstrick sein, die bescheiden zu sein scheinen?
5. Warum werden wir davor gewarnt, auf den fleischlichen Arm zu vertrauen?

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