9. Lektion Sabbat, den 3. März 2018


Von Schwäche zu Stärke

„Sondern ziehet an den Herrn Jesus Christus und wartet des Leibes, doch also, dass er nicht geil werde.“ (Römer 13, 14.)

„Körperlich war Simson der stärkste Mensch auf dieser Erde, aber in Sachen Selbstbeherrschung, Redlichkeit und Festigkeit war er der schwächste Mensch.“ – The Signs of the Times, 13. Oktober 1881.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 545-550.

Sonntag 25. Februar

1. Ernten, was gesät wurde

a. Welche bittere Frucht wurde sofort sichtbar, als Simson eine ungläubige Frau heiratete? Richter 14, 7. 10. 20.

„[Simson] fragte weder danach, ob er Gott mit der Wahl dieses Mädchens ehrte, noch ob er sich damit in eine Lage brachte, in der er seiner Lebensaufgabe nicht gerecht werden konnte. Gott hat jedem, der sich vor allem bemüht, ihn zu ehren, Weisheit zugesagt. Aber es gibt keine Verheißung für diejenigen, die nur an sich und ihre eigenen Annehmlichkeiten denken. …
Beim Hochzeitsgelage wurde Simson noch vertrauter mit denen, die den Gott Israels hassten. Und wer solche Beziehungen freiwillig aufnimmt, wird nicht darum herumkommen, sich bis zu einem gewissen Grade den Sitten und Gewohnheiten seiner Umgebung anzupassen. Aber auf solche Weise verbrachte Zeit ist schlimmer als vergeudet. Dort werden Meinungen laut und Ansichten geäußert, die darauf abzielen, feste Grundsätze zu durchbrechen und die innere Haltung des Menschen zu schwächen. 
Die Frau, um deretwillen Simson Gottes Gebot übertrat, übte noch vor dem Abschluss der Hochzeitsfeierlichkeiten Verrat an ihrem Mann. Aus Zorn darüber verließ Simson sie kurzerhand und ging allein nach Zora in seine Heimat. Nachdem er sich beruhigt hatte, kehrte er zu seiner Braut zurück. Doch sie hatte inzwischen einen anderen geheiratet.“ – Patriarchen und Propheten, S. 545.

Montag 26. Februar

2. Die Menschheit widersetzt sich der Gnade Gottes

a. Wie stellte Simsons Rache einen kleinen Teil der einzigartigen Kraft dar, die Gott ihm für Befreiung Israels gegeben hatte? Richter 15, 4-8. 13-15.

b. Wie lange war Simson Richter in Israel? Richter 15, 20. Wie zeigte das Volk, dass die menschliche Natur oftmals die Pläne Gottes behindert?


„Wären die Israeliten bereit gewesen, gemeinsam mit Simson den Sieg auszunutzen, hätten sie sich jetzt von ihren Bedrückern befreien können. Aber sie waren mutlos geworden und feige dazu. Sie hatten ihre von Gott übertragene Aufgabe vernachlässigt, nämlich die Heiden zu enteignen. Stattdessen machten sie deren entwürdigenden Bräuche mit, duldeten ihre Grausamkeit und ließen sogar Ungerechtigkeiten hingehen, solange es sie nicht selbst betraf. Als sie dann unter die Gewalt ihrer Bedrücker kamen, nahmen sie die Erniedrigung unterwürfig hin. Dem allen hätten sie entgehen können, wenn sie Gott gehorsam gewesen wären. Sogar als der Herr ihnen einen Befreier erweckte, ließen sie den nicht selten im Stich und wollten sich ihren Feinden anschließen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 546. 547.

c. Wie war Gott Simson trotz seines Abfalls gnädig? Richter 16, 1-3.

„Simson übertrat Gottes Gebot, als er sich eine Philisterin zur Frau nahm. Und er wagte sich wieder unter sie, die doch jetzt seine Todfeinde waren, um unerlaubter Leidenschaft zu frönen. Im Vertrauen auf seine große Kraft, die den Philistern solchen Schrecken eingejagt hatte, ging er kühn nach Gaza, um eine Hure jenes Ortes zu besuchen. Die Einwohner der Stadt erfuhren es und brannten natürlich auf Vergeltung. Ihr Feind Simson war innerhalb der stärksten aller ihrer Festungen! Sie waren sich der Beute völlig sicher und warteten nur bis zum Morgen, um ihren Triumph zu vollenden. Um Mitternacht erwachte Simson. Die anklagende Stimme seines Gewissens weckte Reue in ihm, als er daran dachte, wie er sein Weihegelübde gebrochen hatte. Aber trotz seiner Sünde verließ Gottes Barmherzigkeit ihn nicht. Wieder konnte er sich durch seine ungeheure Kraft befreien.“ – Patriarchen und Propheten, S. 547.

Dienstag 27. Februar

3. Die Abwärtsspirale

a. In welche Sünde wurde Simson verwickelt? Richter 16, 4-6; Galater 6, 8. Wie führte diese Sünde zu seinem Verderben?


„Zwar wagte er sich nicht wieder zu den Philistern, aber er verschaffte sich weiterhin seine sinnlichen Freuden, die ihn schließlich ins Verderben führten. … Das Tal Sorek war wegen seiner Weingärten berühmt; und auch sie bildeten für den haltlosen Geweihten eine Versuchung, denn er gab mit dem Weingenuss eine weitere Anweisung preis, die ihn Gott gegenüber zu einem reinen Leben verpflichtete. Die Philister beobachteten das Treiben ihres Feindes sehr genau; und da er sich durch seine neue Neigung so erniedrigte, beschlossen sie, ihn durch Delila völlig zugrunde zu richten.
Eine Abordnung führender Männer aus allen Gebieten der Philister kam ins Tal Sorek. Sie wagten ihn zwar nicht anzugreifen, solange er im Besitz seiner großen Kraft war, aber sie wollten nach Möglichkeit das Geheimnis dieser Kraft erfahren. Deshalb bestachen sie Delila, es ausfindig zu machen und ihnen zu verraten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 547.

b. Welche Warnungen sollten wir aus der Abwärtsspirale ziehen, in die Simson geriet? Sprüche 5, 21. 22; 7, 10. 22. 23; Römer 13, 14.


„Simsons Verblendung erscheint fast unglaublich. Zuerst war er noch nicht so bezaubert, sein Geheimnis preiszugeben. Aber er ging in das Netz des Betrügers der Seelen. Seine Maschen wurden mit jedem Schritt immer enger.“ – The Signs of the Times, 13. Oktober 1881.
„In der Gesellschaft dieser Zauberin verbrachte der Richter Israels kostbare Stunden, die er besser zum Wohle seines Volkes genutzt hätte. Doch die betörenden Leidenschaften, die selbst den Stärksten schwach machen, beherrschten Vernunft und Gewissen.“ – The Signs of the Times, 13. Oktober 1881.
„Simson stand zur Zeit der Gefahr die gleiche Kraftquelle zur Verfügung wie Joseph. Er konnte sich für das Recht oder Unrecht entscheiden. Statt die Kraft Gottes in Anspruch zu nehmen, ließ er den wilden Leidenschaften seiner Natur freien Lauf. Die Vernunft war verblendet und seine sittliche Einstellung verdorben. Gott hatte Simson große Verantwortung auferlegt und hatte ihn in eine ehrenvolle, nützliche Stellung gebracht. Doch zuerst musste er das Herrschen lernen, indem er lernte, den Gesetzen Gottes zu gehorchen.“ – The Signs of the Times, 13. Oktober 1881.

Mittwoch 28. Februar

4. Am Boden

a. Welche bittere Folge hatte Simsons geistliche Schwachheit? Richter 16, 15-21.


„Nachdem er geschoren war, fing Delila an, ihn zu ärgern und zu quälen und so seine Kraft auf die Probe zu stellen, denn die Philister trauten sich nicht an ihn heran, ehe sie nicht restlos überzeugt waren, seine Stärke habe ihn verlassen. Dann ergriffen sie ihn, stachen ihm beide Augen aus und nahmen ihn mit nach Gaza. Hier wurde er im Gefängnis mit Ketten gebunden und zu schwerer Arbeit gezwungen. 
Welcher Sturz für den Richter und Helden Israels! Nun war er schwach, dazu blind, gefangen und zum niedrigsten Dienst verurteilt. Nach und nach hatte er alle Bedingungen seiner heiligen Berufung verletzt. Und wie lange hatte Gott trotzdem Geduld mit ihm! Aber als Simson der Sünde so weit erlag, dass er sein Geheimnis preisgab, verließ ihn der Herr. Nicht in seinem langen Haar lag die Kraft, aber es war ein Zeichen seiner Treue zu Gott. Als er in seiner Leidenschaft dieses Sinnbild verriet, hatte er auch den Segen verwirkt, für den es ein Zeichen gewesen war.“ – Patriarchen und Propheten, S. 548. 549.

b. Wie kann Simsons Reaktion in der entmutigendsten Stunde seines Lebens jedem von uns Hoffnung bringen? Lukas 5, 32.

„Eine Belustigung für die Philister, wurde sich Simson in Leid und Erniedrigung seiner Schwachheit mehr als je zuvor bewusst, und sein Elend brachte ihn zur Reue.“ – Patriarchen und Propheten, S. 549.

c. Was geschah mit Simsons Körper und wie zeigt es Gottes wunderbare Gnade gegenüber dem Sünder? Richter 16, 22. Welche Einstellung entwickelte Simson allmählich? Markus 9, 24.

„Simsons Haar begann zu wachsen. Das war ein Zeichen dafür, dass seine außerordentliche Kraft zurückkehrte.“ – The Signs of the Times, 13. Oktober 1881.

Donnerstag 1. März

5. Der Triumph der Gnade Gottes

a. Wie und warum verspottete Satan den schändlichen Zustand des gebrochenen Befreiers, den Gott erwählt hatte? Richter 16, 23-25.


„Als die Philister ihren großen Sieg feierten, schrieben sie die Ehre ihren Göttern zu und lobten sie, als ob sie dem Gott Israels überlegen wären. Der Wettstreit war nicht mehr die Sache Simsons und der Philister, sondern Jahwes und Dagons.“ – The Signs of the Times, 13.Oktober 1881.

b. Worum genau bat Simson den Mann, der ihn bei der Hand führte? Welches Gebet richtete Simson an Gott? Richter 16, 26-28.

„Nach einer Weile bat Simson, als sei er müde, sich an die beiden Hauptsäulen lehnen zu dürfen, die das Tempeldach trugen. Dann betete er still: ‚Herr Herr, denke an mich und gib mir Kraft, Gott, noch dies eine Mal, damit ich mich für meine beiden Augen einmal räche an den Philistern!‘“ – Patriarchen und Propheten, S. 549.

c. Was benutzte Gott, um in Simson einen rettenden Glauben zu wecken? In welcher „Ruhmeshalle“ hat dieser schwache Mann einen Platz? Richter 16, 30; Hebräer 11, 32. 33.

Freitag 2. März

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum sollte uns das Ergebnis von Simsons Ehe nicht überraschen?
2. Auf welchen geistlichen Weg wurde Simson durch seine Ehe geleitet?
3. Wie wiederholt sich die Geschichte von Simson und Delila heute auf verschiedene Weise?
4. Was änderte sich in Simson, nachdem er sein Augenlicht verloren hatte?
5. Wie und warum segnete Gott Simsons Gebet am Ende seines Lebens?

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