2. Lektion Sabbat, den 11. Oktober 2014


Jesus beruft die Zwölf

„[Jesus] ordnete die Zwölf, dass sie bei ihm sein sollten und dass er sie aussendete, zu predigen.“ (Markus 3, 14.)

„Jesus berief seine Jünger, um sie als seine Zeugen auszusenden, damit sie der Welt verkündigten, was sie von ihm gesehen und gehört hatten. Ihr Dienst war der wichtigste, zu dem menschliche Wesen je berufen wurden, und wurde nur vom Dienst Christi selbst übertroffen. Sie sollten für die Errettung der Welt mit Gott zusammen wirken.“ – The Review and Herald, 11. Januar 1912.

Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 278-286.

Sonntag 5. Oktober

1. Zwölf Apostel

a. Was für Menschen wurden von Christus ausgebildet, um der Welt die Heilsbotschaft zu verkünden? Wie hießen sie? Matthäus 10, 2-4.


„Unser Heiland… verband sich mit Männern fehlerhaften Charakters und gewährte ihnen den Nutzen seiner Lehren und seines Beispiels, damit sie Gelegenheit hätten, ihre Fehler zu erkennen und zu berichtigen.“ – Der große Kampf, S. 43.

b. Welche Worte Christi zeigen, dass er den Charakter dieser Männer kannte? Johannes 6, 70.

„Der Heiland kannte den Charakter der von ihm erwählten Männer; ihre Fehler und Schwächen lagen offen vor ihm.“ – Das Leben Jesu, S. 279.
„Unter den zwölf Aposteln befand sich ein Verräter. Judas wurde nicht wegen, sondern trotz seiner Charakterfehler aufgenommen.“ – Der große Kampf, S. 43.

Montag 6. Oktober

2. Judas

a. Wie und warum wurde Judas von Christus angenommen? Matthäus 8, 19. 20.


„Während Jesus die Jünger auf ihren Dienst vorbereitete, drängte sich einer unter sie, der nicht dazu berufen worden war. Es war Judas Ischariot, ein angeblicher Nachfolger Christi. Er trat nun vor und bat um einen Platz in dem engeren Jüngerkreis. Mit großem Ernst und scheinbarer Aufrichtigkeit erklärte er: ‚Meister, ich will dir folgen, wo du hingehst.‘ (Matthäus 8, 19.) Jesus wies ihn weder zurück, noch hieß er ihn willkommen, er sagte nur die ernsten Worte: ‚Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt hinlege.‘ (Matthäus 8, 20.) …
Nach dem Wunsch der Jünger sollte Judas einer der ihren werden. Er war eine achtunggebietende Erscheinung, besaß dazu ein klares Urteilsvermögen und einen praktischen Sinn. Sie empfahlen ihn darum dem Herrn als einen Mann, der ihm bei seiner Aufgabe sehr behilflich sein werde; und sie wunderten sich, ihn von Jesus so kühl empfangen zu sehen.“ – Das Leben Jesu, S. 281.

b. Welche Wahl stand Judas frei, wie auch einem jeden von uns? 5. Mose 30, 19.

„Öffnete [Judas] Jesus sein Herz, dann würde die göttliche Gnade den Dämon der Selbstsucht daraus verbannen, und Judas könnte ein Bürger im Reiche Gottes werden…
Judas hatte die gleichen Möglichkeiten wie die anderen Jünger auch. Er empfing dieselben köstlichen Lehren wie sie; aber der Wandel in der Wahrheit, wie ihn Christus verlangte, widersprach seinen eigenen Wünschen und Absichten.“ – Das Leben Jesu, S. 282.

c. Was wäre der einzige Weg gewesen, wie Judas sich für das Leben hätte entscheiden können? Was hätte diese Entscheidung von ihm verlangt? Johannes 1, 12. 13; 1. Petrus 1, 22. 23.

„[Judas] wurde als Jünger berufen, damit er durch Christi Lehre und Vorbild lernte, worin ein christlicher Charakter besteht. Auf diese Weise sollte er seine Fehler erkennen, Buße tun und mit Hilfe der göttlichen Gnade seine Seele reinigen ‚im Gehorsam der Wahrheit‘.“ – Der große Kampf, S. 43.

Dienstag 7. Oktober

3. „Lernet von mir“

a. Wie beschreibt Apostel Paulus die Einfachheit der Männer und Frauen, die zum Werk Gottes berufen wurden? 1. Korinther 1, 26-28.

„Gott nimmt die Menschen mit ihren menschlichen Charaktereigenschaften und erzieht sie zu seinem Dienst, wenn sie sich bessern lassen und von ihm lernen. Sie werden nicht berufen, weil sie vollkommen sind, sondern trotz ihrer Unvollkommenheit werden sie erwählt, damit sie durch die Erkenntnis und Ausübung der Wahrheit aus göttlicher Gnade in das Ebenbild ihres Meisters umgewandelt werden.“ – Das Leben Jesu, S. 282.
„Im Alltagsleben gibt es manchen einfachen Arbeiter, der geduldig seine täglichen Pflichten auf sich nimmt, ohne eine Ahnung von den schlummernden Kräften zu haben, die ihm, wenn sie zur Ausführung gebracht würden, einen Platz unter den großen Führern der Welt sichern könnten. Eine fähige Hand ist nötig, um diese schlummernden Fähigkeiten zu wecken und zu entwickeln.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 511.

b. Was bedeutete der Aufruf zum Dienst im Werk Christi für jene ersten Jünger? Lukas 14, 27. 33; Epheser 4, 20-24.

„Alle Jünger hatten ernste Fehler, als Jesus sie in seinen Dienst rief. Selbst Johannes, der mit dem Sanftmütigen und Demütigen in engste Verbindung kam, war von Natur nicht sanft und hingebend, sondern man nannte seinen Bruder und ihn ‚Donnerskinder‘… [Sie] ließen ihren Charakter und ihre Eigenheiten durch seinen Einfluss umwandeln.“ – Das Leben Jesu, S. 284.

c. Von wem mussten die Jünger lernen, um ihrer Berufung gerecht zu werden? Auf welchem Grundsatz gründete sich ihre Ausbildung? Matthäus 11, 29; Johannes 17, 26.

„Ein gottgeweihtes Leben soll kein Leben in Unwissenheit sein. Viele sprechen sich gegen Bildung aus, weil der Heiland ungebildete Fischer zur Verkündigung seines Evangeliums berufen hat. Sie wollen darin eine Vorliebe Jesu für die ungebildeten Menschen erkennen. Viele Gelehrte und Würdenträger glaubten aber den Lehren Jesu. Hätten diese Männer mutig ihrer inneren Einsicht nachgegeben, so wären sie dem Herrn nachgefolgt.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 511.

Mittwoch 8. Oktober

4. Unsere Erwählung fest machen

a. Was meint der Apostel Paulus damit, dass er ständig für die Gläubigen in Thessalonich bete, „dass unser Gott euch würdig mache zur Berufung“? 2. Thessalonicher 1, 11.

b. Wie sollen diejenigen, die „durch die himmlische Berufung“ (Hebräer 3, 1) berufen sind, ihre Erwählung festmachen? 2. Petrus 1, 2-11.


„Denkt nicht, ihr müsstet warten, bis ihr eine Tugend vervollkommnet habt, ehe ihr eine andere entwickeln könnt! Nein, sie sollen gemeinsam aufwachsen und ständig vom Brunnquell der Liebe ernährt werden; jeden Tag, den ihr erlebt, könnt ihr die segensreichen Eigenschaften vervollkommnen, die im Charakter Christi völlig offenbart sind; wenn ihr so handelt, werdet ihr Licht, Liebe, Friede und Freude in eure Familien bringen.“ – Bibelkommentar, S. 492.

c. Welche Anweisung wurde vor allem denen gegeben, die sich zu Evangelisten berufen fühlen? 2. Timotheus 2, 15.

„Wenn sich der Arbeiter völlig Gott geweiht hat und fleißig um Kraft und himmlische Weisheit bittet, wird die Gnade Christi sein Lehrer sein, und er wird seine Fehler überwinden und in göttlichen Dingen verständiger werden. Das gibt aber niemandem das Recht, träge zu sein, Zeit und Gelegenheiten zu verschwenden und die notwendige Ausbildung zu vernachlässigen, um ein wirkungsvoller Arbeiter zu sein. Der Herr ist nicht zufrieden mit denen, die Gelegenheiten hatten, Wissen zu erlangen, und diese Vorrechte vernachlässigt haben, statt die ihnen anvertrauten Gaben zu verbessern…
Mehr als alle andern Menschen auf Erden wird der, dessen Verständnis vom Worte Gottes erleuchtet ist, sich gedrungen fühlen, mit größerem Fleiß die Bibel zu lesen und die Wissenschaften zu studieren; denn seine Hoffnung und seine Berufung sind größer als die der anderen. Je enger der Mensch mit der Quelle aller Erkenntnis und Weisheit verbunden ist, desto besser kann ihm geistig und geistlich geholfen werden.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 510.

Donnerstag 9. Oktober

5. Jesus ruft immer noch Männer und Frauen

a. Welche Schriftstellen über die Vollendung des Werkes Gottes auf Erden sollten wir uns in dieser Endzeit vor Augen halten? Matthäus 24, 14; 9, 37. 38; 2. Korinther 4, 7.


„Der die schlichten Fischer von Galiläa erwählte, beruft noch heute die Menschen in seinen Dienst, und er ist noch genauso bereit, seine Macht durch uns zu offenbaren, wie er sie durch die ersten Jünger offenbarte. Wie unvollkommen und sündhaft wir auch sein mögen, der Herr will unser Teilhaber sein; er bietet uns eine Lehrzeit bei ihm an! Er ladet uns ein, uns unter den göttlichen Einfluss zu stellen, damit wir, durch innige Gemeinschaft mit Christus verbunden, die Werke Gottes tun können…
[2. Korinther 4, 7 zitiert.] Darum wurde auch die Verkündigung des Evangeliums irrenden Menschen und nicht Engeln übertragen. Es ist offenbar, dass die Kraft, welche durch schwache Menschen wirkt, die Kraft Gottes ist… Wer in Gefahr gewesen ist, kennt die Schwierigkeiten des Weges und kann deshalb denen von Nutzen sein, die sich in gleicher Gefahr befinden. Es gibt Seelen, die vom Zweifel geplagt, mit Gebrechen beladen und schwach im Glauben sind sowie unfähig, den Unsichtbaren zu erfassen; aber ein Freund, den sie sehen können und der zu ihnen kommt an Christi Statt, kann das Bindeglied werden, das ihren schwankenden Glauben an Christus stärkt. 
Wir sollen mit den Engeln des Himmels zusammenwirken, um der Welt den Heiland nahezubringen. Mit ungeduldigem Eifer warten die Engel auf unsere Mitarbeit; denn der Mensch muss das Werkzeug sein, durch das die Welt Mitteilungen erhält. Wenn wir uns mit ungeteiltem Herzen Christus ergeben, freuen sich die Engel, dass durch unsern Mund Gottes Liebe verkündigt wird.“ – Das Leben Jesu, S. 285. 286.

Freitag 10. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum und wie nahm Jesus Judas als Jünger an, obwohl er wusste, dass dieser ihn verraten würde?
2. Wie können wir die tragischen Fehler des Judas vermeiden?
3. Erkläre einige der wichtigsten Ziele und Voraussetzungen, wenn wir mit Christus zusammenarbeiten.
4. Was ist das wahre Geheimnis erfolgreicher Evangelisation?
5. Wie wird uns geboten, unsere Erwählung festzumachen?

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