1. Lektion Sabbat, den 6. April 2019


Der verheißene Befreier

„Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“ (1. Mose 3, 15.)

„Denn in der Weissagung über das Zerbrechen der Macht Satans erkannten [Adam und Eva] eine Verheißung: die Rettung vor dem Verderben, dem sie durch die Sünde ausgeliefert waren. Obwohl sie unter der Macht ihres Feindes leiden mussten, weil sie seinem verführerischen Einfluss verfallen waren und sich entschieden hatten, dem klaren Gebot des Herrn ungehorsam zu sein, brauchten sie sich doch nicht der äußersten Verzweiflung zu überlassen.“ – Propheten und Könige, S. 481.

Zum Lesen empfohlen: Propheten und Könige S. 42-48.

Sonntag 31. März

1. Leben in Eden

a. In welchem Zustand war der Mensch vor dem Sündenfall? 1. Mose 1, 27.


„Ehe die Sünde Eingang fand, ruhte nicht eine einzige Wolke über den Gemütern unserer Stammeltern, die ihnen das Verständnis des Charakters Gottes verfinstert oder verdunkelt hätte; sie waren in vollkommener Harmonie, in vollem Einklang mit dem Willen Gottes, denn eine Decke, ein schönes Licht, umhüllte sie. Dieses klare und vollkommene Licht erleuchtete alles, dem sie sich näherten.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 251.

b. Wie offenbarte sich Gott dem Menschen durch die Natur? 1. Mose 1, 31; Römer 1, 20. 

„Im Garten Eden wurde ihnen das Dasein Gottes demonstriert; seine Eigenschaften wurden in den mancherlei Dingen, welche die [Adam und Eva] umgebende Natur ihnen bot, offenbart. Alles, worauf ihre Augen ruhten, sprach zu ihnen. Die unsichtbaren Dinge Gottes, ‚Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit‘, waren an den Werken der Schöpfung klar ersichtlich.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 251.

Montag 1. April

2. Die Sünde bringt Veränderung mit sich

a. Welche Auswirkung hatte die Sünde auf die Natur? 1. Mose 3, 17-19. Wie beeinträchtigte sie das menschliche Verständnis bezüglich des Charakters Gottes? 


„Aber die Sünde warf einen Schatten auf die Erde und stellte sich zwischen die Natur und den Gott der Natur. Wären Adam und Eva ihrem Schöpfer nie ungehorsam gewesen, sondern auf dem Pfade vollkommenen Gehorsams geblieben, so würden sie auch weiterhin Gott durch seine Werke erkannt haben. Als sie aber dem Versucher ihr Ohr liehen und gegen Gott sündigten, da wich das Licht des Gewandes himmlischer Unschuld von ihnen. Des himmlischen Lichtes beraubt, konnten sie den Charakter Gottes hinfort nicht an den Werken seiner Hände erkennen.
Und durch des Menschen Ungehorsam wurde eine Änderung in der Natur selbst bewirkt. Durch den Fluch der Sünde entstellt, kann die Natur nur noch ein unvollkommenes Zeugnis betreffs des Schöpfers ablegen; sie kann seinen Charakter nicht in seiner Vollkommenheit offenbaren.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 251. 252.

b. Welche Veränderung vollzog sich in der menschlichen Natur? Jeremia 17, 9; 1. Korinther 2, 14.

„Ihre Natur sei durch die Sünde so verderbt, dass sich ihre Widerstandskraft gegen den Bösen verringert habe und sie ihm deshalb umso leichteren Zugang gewährt hätten. In ihrer Unschuld hatten sie der Versuchung nachgegeben. Im Bewusstsein ihrer Schuld würden sie noch weniger Kraft haben, rechtschaffen zu bleiben.“ – Patriarchen und Propheten, S. 38.
„Getrennt von der Quelle der Wahrheit hegt die menschliche Natur eine andauernde Abneigung gegen den Willen Gottes und seine Wege. Das körperliche, geistige und geistliche Wesen befindet sich ganz unter der Herrschaft unüberlegter Impulse. Das Mitgefühl verkommt, und jede Fähigkeit, welche dem Menschen zum weisen Einsatz für den Fortschritt anvertraut wurde, entartet. Der Mensch ist tot in Übertretung und Sünde. Die Neigung bewegt, die Leidenschaft hält die Zügel, und die Begierden stehen unter dem Einfluss einer Kraft, derer er sich nicht bewusst ist. Er redet von Handlungsfreiheit, während er sich in erbärmlicher Knechtschaft befindet. Er gehört sich nicht selbst. Er darf die Schönheit der Wahrheit nicht sehen; denn der fleischliche Sinn steht in Feindschaft zu Gott und gehorcht seinem Gesetz nicht. Er sieht die Wahrheit als Lüge an und die Lüge als Wahrheit. Der Geist, der von Satan beherrscht wird, ist schwach an moralischer Kraft.“ – The Review and Herald, 17. Februar 1891.

Dienstag 2. April

3. Gott schreitet ein

a. Welche Vorkehrung Gottes stellte die endgültige Erlösung des schuldigen Paares sicher? 1. Moses 3, 15.


„Die erste Ankündigung seiner Erlösung erhielt der Mensch im Garten Eden, als Gott das Urteil über Satan sprach: [1. Mose 3, 15 zitiert] Dieser Richterspruch vor den Ohren unserer ersten Eltern war für sie eine Verheißung. Er sagte Kampf zwischen dem Menschen und Satan voraus, wodurch die Macht des großen Widersachers schließlich gebrochen würde. Adam und Eva standen als Schuldige vor dem gerechten Richter und erwarteten das Urteil, das ihre Übertretung verlangte. Aber ehe sie etwas hörten von einem künftigen Leben in Mühsal und Sorge oder davon, dass sie wieder zu Staub werden sollten, vernahmen sie Worte, die Hoffnung in ihnen aufkommen lassen mussten. Wenn sie auch unter der Macht ihres gewaltigen Feindes zu leiden hatten, konnten sie sich dennoch auf den endgültigen Sieg freuen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 44
„Der Sohn Gottes erbot sich, mit seinem eigenen Blut für ihre Sünde zu sühnen. Ihnen war eine Bewährungszeit zugebilligt, in der sie durch den Glauben an die rettende Kraft Christi wieder zu Gottes Kindern werden konnten.“ – Patriarchen und Könige, S. 481.
„Niemals wurde diese Feindschaft in einem solchen Ausmaß enthüllt als zu dem Zeitpunkt, da Christus ein Bewohner dieser Erde wurde. Niemals zuvor hatte ein Wesen auf dieser Erde gelebt, dass die Sünde so vollkommen hasste, wie Christus es tat. Er hatte ihre betrügerische Macht über die heiligen Engel erlebt. Deshalb setzte er seine ganze Kraft im Kampf gegen sie ein.“ – Für die Gemeinde geschrieben Bd. 1, S. 268.

b. Welcher Zustand des natürlichen Menschen machte die Verheißung der Feindschaft notwendig? Psalm 10, 4; Römer 3, 11. Mit wem befindet sich der natürliche Verstand im Kampf, anstatt Feindschaft gegen Satan zu hegen? Römer 8, 7.

„Als der Mensch das göttliche Gesetz übertrat, wurde seine Natur böse, und er gelangte mit Satan in Übereinstimmung, nicht aber in Streit. Es besteht natürlicherweise keine Feindschaft zwischen dem sündigen Menschen und dem Urheber der Sünde. Beide wurden durch ihren Abfall böse... Hätte sich Gott nicht ins Mittel gelegt, wären Satan und die Menschen ein Bündnis gegen den Himmel eingegangen, und statt Feindschaft gegen Satan zu hegen, hätte sich die ganze menschliche Familie zum Aufstand gegen Gott vereint.“ – Der große Kampf, S. 508.

Mittwoch 3. April

4. Ein Befreier soll kommen

a. Welches wunderbare Opfer brachte Jesus, um den gefallenen Menschen zu retten? Philipper 2, 5-8.


„In dem Augenblick, als es zur Sünde kam, gab es einen Retter. Obwohl Christus wusste, dass er zu leiden hatte, wurde er trotzdem der Vertreter der Menschheit. Als Adam gesündigt hatte, bot sich der Sohn Gottes als Bürge für die Menschheit dar, mit gerade so viel Macht, um das angekündigte Schicksal der Schuldigen zu verhindern, als er am Kreuz auf Golgatha starb.“ – Bibelkommentar, S. 14.
„[Der folgende Absatz wird nach dem Englischen zitiert.] In dem Augenblick, als der Mensch die Versuchungen Satans annahm und gerade die Dinge tat, von denen Gott gesagt hatte, das er sie nicht tun sollte, trat Christus, der Sohn Gottes, zwischen die Lebenden und die Toten und sagte: ‚Lass die Strafe auf mich fallen, ich will an die Stelle des Menschen treten, er soll eine weitere Chance haben.‘“ – Bibelkommentar, S. 14. 

b. Wie trachtete Gott danach, der Menschheit die Folgen der Sünde sowie die Bereitstellung eines Erlösers einzuprägen? Hebräer 9, 13. 14; Römer 6, 23.

„Für Adam war die Darbringung des ersten Opfers überaus schmerzlich. Er musste seine Hand erheben und Leben vernichten, das nur Gott geben konnte. Zum ersten Mal wurde er Zeuge des Todes. Und er wusste, wäre er Gott treu geblieben, bräuchten weder Mensch noch Tier zu sterben. Während er das schuldlose Opfertier schlachtete, erbebte er bei dem Gedanken, dass seinetwegen das unschuldige Lamm Gottes sein Blut vergießen müsse. Dieses Erleben vermittelte ihm ein tieferes Verständnis für die Größe seiner Schuld, die nur der Tod des Sohnes Gottes sühnen konnte. Zugleich aber staunte er über die grenzenlose Güte, die ein solches Lösegeld zur Rettung der Schuldigen darbot. Zuversicht erhellte nun die dunkle, schreckliche Zukunft und nahm ihr dadurch die Trostlosigkeit.“ – Patriarchen und Propheten, S. 46.
„Ein System, das Tieropfer erforderte, sollte dem gefallenen Menschen vor Augen halten, dass Tod die Strafe für Ungehorsam ist. Christus musste als Opfer für die Übertretung des Gesetzes Gottes sterben und machte es dadurch dem Menschen möglich, der Strafe zu entgehen.“ – Die Geschichte der Erlösung, S. 137.

c. Nenne einige, die das Kommen des Erlösers prophezeiten. Judas 14, 15; 1. Mose 49, 8-10; 4. Mose 24, 17.

Donnerstag 4. April

5. Verzögert sich die Erfüllung?

a. Was mögen viele bezüglich des verheißenen Erlösers gedacht haben? Hesekiel 12, 22.


„Das Kommen des Heilandes wurde bereits im Garten Eden vorhergesagt. Als Adam und Eva zum ersten Mal die Verheißung hörten, warteten sie auf deren rasche Erfüllung. Voller Freude empfingen sie ihren erstgeborenen Sohn in der Hoffnung, dass er der Erlöser sein möchte. Doch die Erfüllung dieser Verheißung ließ auf sich warten. Jene, die sie zuerst empfingen, starben, ohne erlebt zu haben, dass sie sich erfüllt hätte. Von den Tagen Henochs an wurde diese Verheißung durch Patriarchen und Propheten weitergegeben und die Hoffnung auf seine Erscheinung am Leben erhalten, und dennoch kam er nicht.“ – Das Leben Jesu, S. 23.

b. Was war Gottes Antwort? Galater 4, 4. Gab es wirklich einen Verzug in der Erfüllung der Bestimmung Gottes?

„Wie die Gestirne unbeirrbar ihre ewige Bahn ziehen, so erfüllen sich auch die Absichten Gottes … ‚An eben diesem Tage zog das ganze Heer des Herrn aus Ägyptenland.‘ (2. Mose 12, 41.) Mit der gleichen Sicherheit war im Rate Gottes auch die Zeit des ersten Advents Christi bestimmt worden. Als die Weltenuhr diese Stunde anzeigte, wurde Jesus in Bethlehem geboren.
‚Als … die Zeit erfüllet ward, sandte Gott seinen Sohn.‘ (Galater 4, 4.) Er hatte in seiner Vorsehung die Bewegungen der Völker, die Wogen menschlicher Bestrebungen und Einflüsse gelenkt, bis die Welt für das Kommen des Erlösers reif war.“ – Das Leben Jesu, S. 23. 24.

Freitag 5. April

FRAGEN ZUR PERSÖNLICHEN WIEDERHOLUNG

1. Wie war der Mensch vor dem Sündenfall in der Lage, Gottes Charakter zu verstehen?
2. Wie veränderte sich die menschliche Natur als Folge der Sünde?
3. Warum gab Gott dem Menschen Feindschaft? Wo wären wir ohne sie?
4. Warum erhielt Adam von Gott das Opfersystem?
5. War das kommen des Erlösers verspätet? Warum oder warum nicht?

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