3. Lektion Sabbat, den 20. April 2019


Befreiung aus Ägypten

„Durch den Glauben verließ er Ägypten und fürchtete nicht des Königs Grimm; denn er hielt sich an den, den er nicht sah, als sähe er ihn.“ (Hebräer 11, 27.)

„Die Hebräer erwarteten, ohne einen besonderen Beweis ihres Glaubens oder unter Leid aus der Gefangenschaft befreit zu werden. Viele von ihnen waren bereit, Ägypten zu verlassen, aber nicht alle. Die Gewohnheiten mancher ähnelten so sehr denen der Ägypter, dass sie es vorzogen, bei ihnen zu bleiben.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 196.
„Die Aufgabe Moses wäre viel einfacher gewesen, wenn nicht viele der Hebräer verdorben und unwillig gewesen wären, Ägypten zu verlassen.“ – Spiritual Gifts, Band 3, S. 202.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 225-228, 250-255.

Sonntag 14. April

1. Durch Joseph vorhergesagt

a. Was prophezeite Joseph bei seinem Tode über seine Brüder? Welchen Schwur bat er sie zu leisten? 1. Mose 50, 25. 26.


„Die beiden letzten Könige auf dem Thron Ägyptens waren Tyrannen und hatten die Hebräer grausam behandelt. Die Ältesten Israels hatten sich bemüht, den schwindenden Glauben der Israeliten am Leben zu erhalten. Sie wiederholten die Verheißungen, die Abraham empfangen hatte, sowie die prophetischen Worte Josephs kurz vor dessen Tode, die ihre Befreiung aus Ägypten vorhersagten.“ – Die Geschichte der Erlösung, S. 107.

b. Wie erfüllte sich diese Prophezeiung? 2. Mose 13, 18. 19.

„Ein kostbares Vermächtnis aber nahmen die Israeliten bei ihrem Wegzug mit: Josephs Gebeine, die bis zur Erfüllung der göttlichen Verheißung geruht hatten und in den Jahren der Knechtschaft ein Hinweis auf Israels spätere Befreiung gewesen waren.“ – Patriarchen und Propheten, S. 257.

Montag 15. April

2. Gottes Methode der Befreiung

a. Was geschah, als Mose versuchte, die Israeliten durch seine eigene Kraft zu befreien? 2. Mose 2, 11-15. Warum ließ Gott das zu?


„Als Mose den Ägypter erschlug, verfiel er in denselben Fehler, den die Väter so oft begangen hatten, wenn sie das Werk, das Gott zu tun verheißen hatte, in die eigene Hand nahmen. Gott wollte sein Volk nicht durch Kriege befreien, wie Mose dachte; sondern durch seine große Macht, ihm allein zur Ehre. Doch benutzte er selbst diese unbesonnene Tat, um seine Absichten durchzuführen. Mose war für das große Werk noch nicht gerüstet. Er musste erst dieselben Glaubenserfahrungen machen wie Abraham und Jakob, nämlich, sich nicht auf menschliche Kraft oder Weisheit zu verlassen, sondern auf Gottes Macht zur Erfüllung seiner Verheißungen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 247.

b. Als Moses und Aaron nach Ägypten zurückkehrten, riefen sie zuerst die Ältesten der Israeliten zusammen, um ihnen Gottes Plan für die Befreiung Israels aus Ägypten mitzuteilen. Wie reagierten die Ältesten? 2. Mose 4, 29-31.

c. Wie war jetzt die Einstellung der Israeliten, nachdem ihre Lasten noch schwerer geworden waren und sie keine Zeichen der Befreiung sehen konnten? 2. Mose 5, 19-21; 6, 9. Warum ließ Gott ihre Befreiung verziehen?


„Die Hebräer hatten nicht damit gerechnet, dass sie ihre Freiheit erst nach außergewöhnlichen Glaubensprüfungen durch Leiden oder gar Not gewinnen würden. Sie waren auch noch gar nicht darauf vorbereitet. So glaubten sie nur ungenügend an Gott und wollten ihre Anfechtungen nicht so lange geduldig ertragen, bis er sich bereit fände, ihnen zu helfen. Viele wollten sogar lieber in der Knechtschaft bleiben, nur um den Schwierigkeiten zu entgehen, die der Auszug in ein fremdes Land mit sich brächte. Auch hatten sich manche den ägyptischen Sitten so stark angepasst, dass sie es vorzogen, in Ägypten zu bleiben. Darum errettete der Herr sie nicht gleich durch die erste Bekundung seiner Macht vor Pharao. Er fügte die Ereignisse sogar derart, dass der tyrannische Sinn des ägyptischen Königs erst die Oberhand gewann und er sich auch seinem Volke offenbaren konnte. Wenn sie dann seine Gerechtigkeit, Macht und Liebe sähen, würden die Hebräer Ägypten verlassen und ihm dienen wollen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 237. 238.

Dienstag 16. April

3. Ein Denkmal der Befreiung

a. Was war der Sinn des Passahfestes? 2. Mose 12, 12-27.


„Von der Zeit an, da die Hebräer ein selbständiges Volk wurden, begingen sie alljährlich das Passahfest. Gott hatte ihnen in der letzten Nacht ihrer Gefangenschaft in Ägypten, da nichts auf die Stunde ihrer Befreiung hinzudeuten schien, geboten, den sofortigen Auszug vorzubereiten. Er hatte Pharao vor dem Strafgericht, das über die Ägypter kommen sollte, gewarnt und die Hebräer angewiesen, sich in ihren Häusern zu versammeln, ihre Türpfosten mit dem Blut eines geschlachteten Lammes zu besprengen und das gebratene Lamm mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern zu essen. ‚So sollt ihr’s aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und den Stab in der Hand und sollt es essen als die, die hinwegeilen; es ist des Herrn Passa.‘ (2. Mose 12, 11.) Und als die Mitternacht über Ägypten heraufzog, wurde alle Erstgeburt der Ägypter erschlagen, und der Pharao sandte die Botschaft an Israel: ‚Macht euch auf und ziehet weg aus meinem Volk … Geht hin und dienet dem Herrn, wie ihr gesagt habt.‘ (2. Mose 12, 31.)
Die Hebräer verließen als selbständiges und unabhängiges Volk das Land ihrer Knechtschaft. Zum Gedenken aber an ihre wunderbare Befreiung gebot ihnen Gott, alljährlich das Passahfest zu feiern. ‚Und wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was habt ihr da für einen Brauch?, sollt ihr sagen: Es ist das Passahopfer des Herrn, der an den Kindern Israel vorüberging in Ägypten, als er die Ägypter schlug.‘ (2. Mose 12, 26. 27.) Allen nachfolgenden Geschlechtern sollte diese wunderbare Befreiungstat Gottes weitergegeben werden.“ – Das Leben Jesu, S. 60.

b. Woran sollte das Passahfest die Hebräer erinnern? 2. Mose 13, 3. 9. 10.

„Als Gott die Hebräer aus Ägypten befreite, wollte er ihnen seine Macht und Barmherzigkeit zeigen, damit sie es lernten, ihn zu lieben und ihm zu vertrauen. Er führte sie hinab an das Rote Meer, wo ein Entkommen vor den verfolgenden Ägyptern unmöglich schien, damit sie ihre völlige Hilflosigkeit und die Notwendigkeit göttlichen Beistandes erkannten; dann erst befreite er sie. Das erfüllte sie mit Liebe und Dankbarkeit zu Gott und mit Vertrauen zu seiner helfenden Kraft. Er hatte sich ihnen unauflöslich verbunden als ihr Befreier aus zeitlicher Knechtschaft.“ – Patriarchen und Propheten, S. 349. 350.
„Mit dieser Machtbekundung wollte Gott den Glauben seines Volkes stärken, damit ihre Nachkommen nur ihn allein anbeten sollten, der diese gnädigen Wunder ihrethalben getan hatte.“ – Die Geschichte der Erlösung, S, 115.

Mittwoch 17. April

4. Jesus, unser Passahlamm

a. Welche Verwunderung verursachte Jesus, als er im Alter von 12 Jahren den Tempel besuchte? Lukas 2, 41. 42. 46. 47. Was erkannte er dann?


„Zum ersten Mal schaute Jesus den Tempel. Er sah die weißgekleideten Priester ihren feierlichen Dienst versehen, gewahrte das blutende Opfer auf dem Altar und beugte sich mit den Gläubigen im Gebet, während die Wolke des Weihrauchs zu Gott emporstieg. Jesus erlebte bewusst die eindrucksvollen Gebräuche des Passahgottesdienstes, deren Bedeutung ihm von Tag zu Tag klarer wurde. Jede Handlung schien mit seinem eigenen Leben in innigstem Zusammenhang zu stehen. Das alles weckte neue Gedanken in ihm. Still und in sich gekehrt schien er einem besonderen Problem nachzudenken. Das Geheimnis seiner Sendung wurde ihm bewusst.“ – Das Leben Jesu, S. 61.

b. Wie ist das Opfer Christi mit dem Passahfest verknüpft? 1. Korinther 5, 7; Jesaja 53, 7; Johannes 1, 29.

„Das Passahfest zeigte zurück auf die Befreiung der Kinder Israels, und war auch kennzeichnend für Christus, das Lamm Gottes, gestorben für die Erlösung des gefallenen Menschen. Das Blut, welches an die Türpfosten gesprenkelt wurde versinnbildete das versöhnende Blut Christi und ebenso die beständigen Abhängigkeit des sündigen Menschen von den Verdiensten dieses Blutes, zur Sicherheit vor der Macht Satans und als endgültige Erlösung … Das Passahfest wurde abgehalten, um die Befreiung der Kinder Israels aus Ägypten in Erinnerung zu bringen. Es war sowohl erinnernd als auch versinnbildend. Das Vorbild wurde zum Abbild, als Christus, das Lamm ohne Fehl am Kreuz starb.“ – The Spirit of Prophecy, Band 1, S. 201.
„Am vierzehnten Tage des Monats wurde abends das Passa gefeiert. Seine feierlichen, eindrucksvollen Zeremonien erinnerten an die Befreiung aus der Knechtschaft in Ägypten und wiesen auf das Opfer hin, das aus der Knechtschaft der Sünde erretten sollte. Als der Heiland auf Golgatha sein Leben dahingab, verlor das Passahfest seine Bedeutung. Dafür wurde das Abendmahl eingesetzt zum Gedächtnis an dasselbe Ereignis, worauf das Passah ein Vorbild war.“ – Patriarchen und Propheten, S. 520.
„Moses war ein Vorbild für Christus, der kommen sollte, um die Regentschaft der Sünde über die menschliche Familie zu brechen und diejenigen zu befreien, die von ihrer Macht gefangen waren.“ – The Signs of the Times, 6. November 1884.

Donnerstag 18. April

5. Unser Zeichen der Befreiung heute

a. Woran sollte der Sabbat die Kinder Israels stets erinnern? 5. Mose 5, 15.

b. Inwiefern ist der Sabbat ebenso ein Zeichen für die Befreiung von der Sünde? 2. Mose 31, 13; Hesekiel 20, 12.


„Wie der Sabbat damals, als Israel aus Ägypten in das irdische Kanaan einzog, das Zeichen des Unterschiedes war, so kennzeichnet er auch heute Gottes Kinder, wenn sie aus der Welt herauskommen, um in die himmlische Ruhe einzugehen. Der Sabbat ist ein Zeichen der Verwandtschaft zwischen Gott und seinem Volk, ein Zeichen, dass dieses sein Gesetz ehrt. Er kennzeichnet Gottes treue Untertanen sowie die Übertreter … 
Der Sabbat, der Welt als Zeichen gegeben, dass Gott der Schöpfer ist, ist auch das Zeichen, dass Gott sie heiligt. Die Kraft, die alle Dinge schuf, ist dieselbe Kraft, welche die Seele nach Gottes Bild erneuert. Denen, die den Sabbat heilig halten, ist er das Zeichen der Heiligung. Wahre Heiligung ist Übereinstimmung mit Gott, Einheit mit ihm im Charakter, die wir durch Gehorsam gegen die Grundsätze, welche eine Abschrift seines Charakters sind, erlangen. Der Sabbat ist das Zeichen des Gehorsams. Wer von Herzen dem vierten Gebot gehorcht, wird dem ganzen Gesetz gehorsam sein; er wird durch Gehorsam geheiligt.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 349.

Freitag 19. April

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Welche Hoffnung gab Joseph den Israeliten bezüglich der zukünftigen Befreiung aus Ägypten?
2. Wie zeigte Moses fehlenden Glauben an Gottes Plan zur Befreiung Israels? Wie kann uns das auch passieren?
3. Warum sollte das Fest mit dem Namen Passa an die Befreiung aus Ägypten erinnern?
4. Von welchem zukünftigen Geschehen war das Passahfest ein Abbild? Welche Befreiung sollte erlangt werden?
5. Von welcher Befreiung dient der Sabbat als Zeichen? Wie?

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