3. Lektion Sabbat, den 15. Juli 2017


Warnungsbotschaften für unsere Zeit

„Wenn uns der Herr Zebaoth nicht ein weniges ließe übrigbleiben, so wären wir wie Sodom und gleich wie Gomorra.“ (Jesaja 1, 9.)

„Wieder hört man eine Warnungsbotschaft Gottes, die seinem Volk gebietet, sich von der überhandnehmenden Gottlosigkeit fernzuhalten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 143.

Zum Lesen empfohlen: Der große Kampf, S. 271;
Patriarchen und Propheten, S. 134-147.

Sonntag 9. Juli

1. Die Zeit, in der wir leben

a. Mit welcher Zeit in der Weltgeschichte verglich Jesus unsere Tage? Matthäus 24, 37-39; 1. Mose 6, 5. 13.

„Die gleichen Sünden, die Gottes Zorn über die Welt in Noahs Tagen brachten, bestehen auch heute. Männer und Frauen lassen ihr Essen und Trinken zu Schwelgerei und Trunkenheit ausarten. Diese vorherrschende Sünde, das Frönen verdorbener Esslust, entflammte die Leidenschaften der Menschen in den Tagen Noahs und führte zu allgemeiner Verdorbenheit, bis ihre Gewalttaten und Verbrechen bis an den Himmel reichten und Gott die Erde durch eine Flut von ihrer moralischen Befleckung reinwusch.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 175.

b. Welchen Dingen sehen sich die Gläubigen heute gegenüber? 2. Petrus 3, 3-6.

„Die Welt – voller Ausschweifungen und gottloser Vergnügungen – schläft und wiegt sich in fleischlicher Sicherheit. Die Menschen weisen die Wiederkunft des Herrn weit von sich und lachen über die Warnungsbotschaften.“ – Das Leben Jesu, S. 633.

Montag 10. Juli

2. Aus einem überraschenden Ereignis lernen

a. Welches andere historische Ereignis– außer den Tagen Noahs und diesen letzten Tagen – verglich der Herr mit der Stunde seiner Wiederkunft? Lukas 17, 28-30.


„Der Zustand der Welt ähnelt heute dem, was zur Zeit Lots geschah, als Sodoms Verdorbenheit einen Besuch von den Engeln erforderlich machte. Sie wollten sehen, ob die Rufe, die den Himmel erreichten, bedeuteten, dass die Einwohner des wunderschönen Sodom – einer Stadt, die Gott so reichlich beschenkt hatte – so weit von den Wegen des Herrn abgewichen waren, dass es keine Hoffnung mehr auf ihre Erlösung gab. Der Zorn Gottes wurde so eindeutig offenbart, weil die Verdorbenheit der Sodomiter so tief ging.“ – Southern Union Worker, 16. Oktober 1913.

b. Welche Sünde war in den Tagen Lots weit verbreitet? 1. Mose 19, 5-7; Römer 1, 21. 26. 27.

„[Die Bewohner Sodoms] versammelten sich um das Haus Lots, und als die Schar größer wurde, wurden abscheuliche Dinge gesprochen, die den verdorbenen Zustand offenbarten, der unter den Menschen herrschte. Die schlimmsten Vorschläge wurden angenommen und ausgeführt. Die Rufe der Menge wurden immer lauter, während sie verlangten, dass Lot ihnen die Fremdlinge auslieferte. Sie waren durch das Hegen ihrer bösen Leidenschaften so niederträchtig geworden, dass jeder gute Gedanke verschwunden und ihr Geist so benebelt worden war, dass sie sogar den himmlischen Engeln Gewalt antun wollten.“ – The Signs of the Times, 9. Oktober 1893.

c. Warum ist das Schicksal Sodoms eine Warnung für alle? 1. Mose 19, 24-26; Lukas 17, 32. 33.

„Die Engel waren gekommen, um zu sehen, ob es in der Stadt jemanden gab, der nicht verdorben war und überredet werden konnte, vor der bevorstehenden Zerstörung Sodoms zu fliehen. In jener Nacht wurde der Kelch ihrer Bosheit durch diesen letzten Tropfen der Übeltäter zum Überlaufen gebracht, und der Zorn Gottes konnte nicht mehr aufgehalten werden.“ – The Signs of the Times, 9. Oktober 1893.
„Die Warnung, die Lot gegeben wurde, wird auch an uns gerichtet, die in dieser verdorbenen Zeit leben: ‚Rette dein Leben!‘ Die Stimme des Verführers ruft: ‚Es ist Friede, es hat keine Gefahr!‘ Der Erzfeind möchte, dass wir nichts fürchten, sondern nur essen, trinken und fröhlich sind. Auf welche Stimme wirst du hören: die Stimme des Himmels oder die Stimme dessen, der dich ins Verderben lockt?“ – The Signs of the Times, 16. Oktober 1893.

Dienstag 11. Juli

3. Zu besseren Haushaltern unseres Lebens werden

a. Welche Warnungen werden uns hinsichtlich Sodoms geistlichem Abfall gegeben? Hesekiel 16, 49.


„Viele von denen, die so lange die göttliche Führung und seinen Schutz abgelehnt haben, stürmen auf dem Pfad des Leichtsinns und selbstsüchtigen Vergnügens voran. Ja, mehr noch, sie machen sich verwerflicher Handlungen und der Befleckung ihres Körpers schuldig. Dadurch wird ihr Gemüt verdorben, und Religion ist ihnen widerwärtig. Einige sind bereits so niedrig gesunken, sind dem Weg der Sodomiter so weit gefolgt, dass sie heute nahe daran sind zu fluchen, und die Stimme des Tadels und der Warnung macht keinen Eindruck mehr auf sie.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 47.

b. Wie werden wir, denen großes Licht anvertraut wurde, vor noch schlimmerer Verkommenheit als in Sodom gewarnt? Hosea 4, 6; Sprüche 1, 24-30. 33.

„Der Heiland der Welt, der mitfühlende Freund des Menschen, zeigt uns, dass es eine Sünde gibt, die schlimmer ist als die Sünde Sodoms. Es ist das Sündigen gegen ein größeres Licht. Wer die Evangeliumseinladung erhalten und sich geweigert hat, Buße zu tun an Christus zu glauben, dessen Sünde ist größer als die Sünde Sodoms. Wer sich zum Namen Jesu bekannt und behauptet hat, Gott zu kennen und seine Gebote zu halten, Christus aber im täglichen Leben und Charakter falsch dargestellt hat, wer gewarnt und getadelt worden ist und seinen Erlöser immer noch durch sein ungeheiligtes Leben entehrt, dessen Sünde ist größer als die Sünde Sodoms.“ – The Signs of the Times, 16. Oktober 1893.
„Viele, die sich zum Glauben an die Wahrheit bekennen, tun es den vorsintflutlichen Menschen oder den Bewohnern Sodoms gleich, die Gott aus ihren Gedanken verbannten. Ein einsichtsvoller Gedanke an Gott, durch den Heiligen Geist geweckt, würde all ihre Pläne zunichtemachen. ‚Ich, ich, ich‘ ist ihr Gott, ihr Alpha und Omega.“ – Counsels on Stewardship, S. 141.
„Die Sünden Sodoms wiederholen sich heute, und die Erde wird durch ihre Bewohner zerstört und verdorben. Das Schlimmste an der Bosheit dieser Tage ist aber ein Schein des gottseligen Wesens, während seine Kraft verleugnet wird. Jene, die behaupten, größeres Licht erhalten zu haben, finden sich unter den Sorglosen und Gleichgültigen, und dem Werk Christi wird im Haus seiner angeblichen Freunde Schaden zugefügt.“ – The Signs of the Times, 16. Oktober 1893.

Mittwoch 12. Juli

4. Bessere Prioritäten wählen

a. Was müssen wir erkennen, um Lots Fehler zu vermeiden, der seine Familie auf den falschen Pfad führte? 1. Mose 13, 12. 13; 19, 30-38; 1. Korinther 15, 33.

„Die Verderbtheit Sodoms in der Übertretung des Gesetzes Gottes bekundete sich ganz besonders in seinem zuchtlosen Verhalten.“ – Der große Kampf, S. 269.
„Als Lot sich für Sodom entschied, hatte er die feste Absicht, sich von Ungerechtigkeit fernzuhalten und seinen Kindern mit Vollmacht zu gebieten. Aber er versagte ganz offensichtlich. Die verderblichen Einflüsse seiner Umgebung blieben eben nicht ohne Wirkung auf seinen Glauben. Durch die Verbindung seiner Kinder mit den Einwohnern Sodoms waren auch seine Interessen weitgehend auf die ihren abgestimmt. Die Folgen kennen wir.
Wie viele begehen ähnliche Fehler! Bei der Wahl eines Heimes achten sie mehr auf vergängliche Vorteile als auf verwerfliche Einflüsse, denen sie mit ihren Familien ausgesetzt sein könnten. Eine fruchtbare Gegend oder eine reiche Stadt mag ihnen wohl mehr Aussicht auf größeren Wohlstand bieten. Aber gerade dort sind ihre Kinder von Versuchungen umgeben, und nur zu oft pflegen sie Verbindungen, die das geistliche Wachstum und ihre Charakterbildung ungünstig beeinflussen. Durch Freizügigkeit, Unglauben und religiöse Gleichgültigkeit wird dem Einfluss gläubiger Eltern fortwährend entgegengewirkt. Die Kinder haben häufig schlechte Beispiele der Widersetzlichkeit gegen Gottes und der Eltern Autorität vor Augen. Viele pflegen auch Beziehungen zu Ungläubigen und verbinden sich so mit den Widersachern Gottes.
Gott möchte, dass wir bei der Gründung eines Heimes vor allem die sittlichen und religiösen Einflüsse unserer Umwelt bedenken. Und doch kann man dabei in unangenehme Lagen kommen, weil sich viele ihren Wohnort nicht aussuchen können. Aber wohin immer die Pflicht uns ruft, wird Gott uns Kraft geben, Versuchungen zu widerstehen, wenn wir uns auf die Gnade Christi verlassen, wachen und beten. Aber wir sollten uns auch nicht unnötigerweise Einflüssen aussetzen, die sich auf einen christlichen Charakter nachteilig auswirken. Noch weniger sollten wir uns vorsätzlich in einer weltlichen, ungläubigen Umgebung niederlassen. Damit kränken wir Gott und vertreiben die Engel aus unserm Hause.“ – Patriarchen und Propheten, S. 145. 146.

b. Nenne verschiedene Gründe, weshalb wir die typischen Merkmale der heutigen Kultur meiden müssen. 2. Timotheus 3, 1-5; Jesaja 1, 9.

Donnerstag 13. Juli

5. Eine sicherere Umgebung wählen

a. Was sagt Gott davon, wo sein Volk gedeihen kann? Jesaja 32, 18. 19.


„Ich warne euch: Bleibt den Städten fern und baut dort keine Sanatorien! Unterrichtet unsere Gemeindeglieder dahingehend, dass sie von der Stadt aufs Land ziehen sollen, wo sie ein kleines Stück Land erwerben und für sich und ihre Kinder ein Heim errichten können. …
Unsere Restaurants müssen in den Städten betrieben werden, weil die Arbeiter in diesen Restaurants sonst die Menschen nicht erreichen könnten, um sie mit den Grundsätzen biblischer Lebensweise vertraut zu machen. Derzeit müssen wir auch Versammlungshäuser in den Städten haben. Aber es wird in den Städten bald solch katastrophale Zustände geben, dass diejenigen, die sie dann noch verlassen wollen, dazu nicht mehr in der Lage sein werden.“ – The General Conference Bulletin, 6. April 1903.
„Eltern können auf dem Land kleine Häuser mit einem Garten erwerben, in dem sie einen Obstgarten anlegen und wo sie Gemüse und kleine Früchte anbauen können, welche anstelle von Fleisch verwendet werden, welches das Lebensblut so verdirbt, das durch die Venen fließt. Dort sind die Kinder dann nicht mit den verdorbenen Einflüssen des Stadtlebens umgeben. Gott wird seinem Volk dabei helfen, solche Heime außerhalb der Städte zu finden.“ – Medical Ministry, S. 310.

b. Warum müssen wir den Aufruf zum Leben auf dem Land beachten? Sprüche 15, 31. 32.

„Das bedeutete die entschiedene Trennung von den Ungläubigen, die Flucht um ihres Lebens willen. So war es in den Tagen Noahs, so bei Lot, so bei den Jüngern vor der Zerstörung Jerusalems, und so wird es in den letzten Tagen sein.“ – Patriarchen und Propheten, S. 143.

Freitag 14. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was müssen wir bedenken, wenn wir mit denjenigen umgehen, die sich über die Wiederkunft Christi lustig machen?
2. Warum müssen sich alle der Geschichte von Sodom und Gomorra bewusst sein?
3. Welchen Eindruck sollte das Schicksal dieser Städte auf die Kinder Gottes machen?
4. Befinde ich mich in der Gefahr, die Fehler Lots zu wiederholen? Wenn ja, warum?
5. Was sind die Vorteile des Lebens auf dem Land?

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