1. Lektion Sabbat, den 6. Oktober 2018


Die Aufgabe des Heiligen Geistes

„Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit.“ (1. Korinther 2, 10.)

„Der Heilige Geist nimmt von den göttlichen Dingen und offenbart sie dem, der aufrichtig nach dem himmlischen Schatz sucht. Wenn wir uns von ihm führen lassen, leitet er uns in die ganze Wahrheit.“ – The Review and Herald, 15. Dezember 1896.

Zum Lesen empfohlen: Manuscript Releases, vol. 2, S. 9-18.

Sonntag 30. September

1. Grenzen der menschlichen Weisheit

a. Was stellt für den menschlichen Verstand das größte Geheimnis dar? Hiob 11, 7; Jesaja 40, 28.

„Niemand sollte mit vermessener Hand den Schleier zu lüften suchen, der seine Herrlichkeit verbirgt. ‚Unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!‘ (Römer 11, 33.) Es ist ein Beweis seiner Barmherzigkeit, dass seine Macht verborgen ist; denn das Lüften des Schleiers, der die göttliche Gegenwart verhüllt, bedeutet den Tod. Kein Verstand eines Sterblichen kann das Geheimnis durchdringen, in welchem der Allmächtige wohnt und wirkt. Nur das, was er für gut hält, uns zu offenbaren, können wir von ihm verstehen.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 445.

b. Wie können wir die Dinge Gottes begreifen? 5. Mose 29, 29.

„Die Offenbarung, die Gott uns in seinem Wort von sich selber gibt, sollen wir studieren und danach trachten, sie zu verstehen. Was aber darüber hinausgeht, da sollen wir nicht hineinzudringen versuchen. Der schärfste Verstand kann sich müde denken beim Nachsinnen über die Natur Gottes; aber alle seine Anstrengungen werden fruchtlos sein. Es ist dies eine Frage, deren Lösung uns nicht aufgetragen wurde. Kein menschlicher Verstand kann Gott erfassen und begreifen; und deshalb versuche es auch kein sterblicher Mensch, ihn zu ergründen und zu erklären. Niemand lasse sich auf Spekulationen betreffs seiner Natur ein. Hier ist Stillschweigen Beredsamkeit. Der Allwissende steht über jeder Diskussion.“ – Zeugnisse, Band 8, S. 279.

Montag 1. Oktober

2. Göttliche Offenbarung ist nötig

a. Was nutzt Gott, um uns Dinge zu offenbaren? Warum ist dieses göttliche Werkzeug auch heute nötig? 1. Korinther 2, 10 (erster Teil). 


„Der Heilige Geist, den das Erbarmen der ewigen Liebe vom Himmel sandte, schenkt jeder Seele, die fest an Christus glaubt, das Verständnis für göttliche Dinge. Durch seine Kraft wird den Menschen die lebenspendende Wahrheit, auf der die Erlösung beruht, eingedrückt in ihren Geist und ihre Seele, und der Weg zum ewigen Leben wird so klar vorgezeichnet, dass ihn niemand verfehlen kann. Wenn wir die Schrift studieren, sollten wir um die Leitung des Heiligen Geistes bitten, damit er uns das Wort erhelle und wir den Schatz sehen und würdigen können.“ – Christi Gleichnisse, S. 73. 74.
„In seinem Wort hat Gott den Menschen die für ihr Seelenheil nötige Erkenntnis anvertraut. Die Heilige Schrift soll als eine maßgebende, untrügliche Offenbarung seines Willens angenommen werden. Sie ist der Maßstab für den Charakter, die Verkünderin der Grundsätze, der Prüfstein der Erfahrung … 
Doch die Tatsache, dass Gott den Menschen seinen Willen durch sein Wort offenbart hat, ließ die beständige Gegenwart des Heiligen Geistes und seine Führung nicht überflüssig werden. Im Gegenteil, unser Heiland verhieß den Heiligen Geist, damit dieser seinen Dienern das Wort erschließe, dessen Lehren erhelle und bei ihrer Verwirklichung helfe.“ – Amazing Grace, S. 198.

b. Wie wurde die Heilige Schrift geschrieben und warum? 2. Petrus 1, 21; Römer 15, 4; 2. Timotheus 3, 16.

„Die Heilige Schrift bezeichnet Gott als ihren Urheber; doch sie wurde von Menschenhand geschrieben und zeigt auch in dem verschiedenartigen Stil ihrer einzelnen Bücher die wesenseigenen Züge der jeweiligen Verfasser. Ihre offenbarten Wahrheiten sind alle von Gott eingegeben (2. Timotheus 3, 16), werden aber in menschlichen Worten ausgedrückt. Der Unendliche hat durch seinen Heiligen Geist den Verstand und das Herz seiner Diener erleuchtet.“ – The Faith I Live By, S. 10.
„Nicht die Worte der Bibel sind inspiriert, sondern die Männer waren inspiriert. Die Eingebung (Inspiration) wirkt nicht an den Worten des Menschen oder seinen Ausdrücken, sondern am Menschen selbst, der unter dem Einfluss des Heiligen Geistes mit Gedanken erfüllt ist. Doch die Worte werden von der persönlichen Sinnesart geprägt … Göttlicher Sinn und Willen verbinden sich mit dem menschlichen; auf diese Weise sind die Aussagen des Menschen Wort Gottes.“ – Bibelkommentar, S. 495.

Dienstag 2. Oktober

3. Der Heilige Geist, der göttliche Zeuge

a. Was zeigt uns, dass der Heilige Geist einer der drei Mächte im Himmel ist, die die Gottheit ausmachen? Matthäus 28, 19. Was ist seine Aufgabe?


„Die Gottheit wurde von Mitleid mit der Menschheit ergriffen, und der Vater, der Sohn und der Heilige Geist schickten sich an, den Erlösungsplan durchzuführen.“ – Counsels on Health, S. 222.
„In dem himmlischen Trio sind drei lebende Personen. Im Namen dieser drei großen Mächte, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, werden jene getauft, die Christus im lebendigen Glauben annehmen. Diese Mächte werden den gehorsamen Kindern Gottes auch in ihrem Bemühen helfen, ein neues Leben in Christus zu führen.“ – Evangelisation, S. 558.
„Dieser Geist sollte uns als eine erneuernde Kraft erfüllen, ohne die das Opfer Christi wertlos gewesen wäre. Der Hang zum Bösen war jahrhundertelang gestärkt worden, und die Unterwerfung der Menschen unter diese satanische Knechtschaft war höchst bestürzend. Nur durch die machtvolle Kraft der dritten Person der Gottheit konnte der Sünde widerstanden und sie überwunden werden. Der Heilige Geist sollte nicht in beschränktem Maße, sondern in der Fülle göttlicher Kraft über ihnen ausgegossen werden. Er macht lebendig, was der Heiland der Welt erwirkt hat. Er reinigt das Herz, und durch ihn wird der Gläubige Teilhaber der göttlichen Natur. Christus hat seinen Geist als eine göttliche Kraft gegeben, um alle ererbten und anerzogenen Neigungen zum Bösen zu überwinden und seiner Gemeinde sein Wesen aufzuprägen.“ – Das Leben Jesu, S. 670.

b. Welches Werk des Heiligen Geistes zeigt uns auch, dass er wie der Herr eine göttliche Person ist? 1. Korinther 2, 10 (zweiter Teil).

„Der Heilige Geist ist eine Persönlichkeit, sonst könnte er nicht unserem Geist und durch unseren Geist bezeugen, dass wir Gottes Kinder sind. Er muss auch eine göttliche Person sein, sonst könnte er nicht die Geheimnisse ergründen, die in Gottes Gedanken verborgen sind. ‚Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes.‘“ – Evangelisation, S. 559. 560.

Mittwoch 3. Oktober

4. Die Persönlichkeit des Heiligen Geistes

a. Warum wird das genaue Wesen des Heiligen Geistes ein Geheimnis bleiben? Johannes 16, 13.


„Es ist für uns nicht wichtig, genau erklären zu können, was der Heilige Geist ist. Christus sagt, dass er der ‚Tröster‘ ist, ‚der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht‘ (Johannes 15, 26). Er erklärt ferner deutlich, dass der Heilige Geist bei seinem Werk, Menschen in alle Wahrheit zu leiten, ‚nicht aus sich selber reden‘ wird (Johannes 16, 13). 
Das Wesen des Heiligen Geistes ist ein Geheimnis. Menschen können es nicht erklären, weil Gott es ihnen nicht offenbart hat … Gegenüber Geheimnissen, die für das menschliche Verständnis zu tief sind, ist Schweigen Gold.“ – Das Wirken der Apostel, S. 53.

b. Woher wissen wir, dass der Heilige Geist „so wahr eine Person ist, wie Gott eine Person ist“, obwohl seine Natur ein Geheimnis bleibt? Römer 8, 16. 26. 27.

„Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass der Heilige Geist, der so wahr eine Person ist, wie Gott eine Person ist, über dieses Gelände [der Avondale-Schule] geht. 
Der Heilige Geist ist eine Person, denn er bezeugt durch unseren Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Wenn dieses Zeugnis gebracht wird, trägt es die Beweiskraft in sich selbst. Zu solchen Zeiten sind wir sicher und gewiss, dass wir Gottes Kinder sind.“ – Evangelisation, S. 559.

c. Wie wissen wir, dass der Heilige Geist einen freien Willen hat, auch wenn er nach den Anweisungen Christi und des Vaters seinen Dienst erfüllt? 1. Korinther 12, 11; Apostelgeschichte 13, 2.

„Als Jesus gebot: ‚Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker‘, da sagte er auch: ‚Die Zeichen aber, die da folgen werden denen, die da glauben, sind die: in meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen vertreiben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nicht schaden; auf Kranke werden sie die Hände legen, so wird’s besser mit ihnen werden‘. (Markus 16, 17. 18.) Diese Verheißung ist so weitreichend wie der Auftrag. Natürlich werden nicht jedem Gläubigen alle Gaben zuteil; denn der Geist ‚teilt einem jeglichen das Seine zu, wie er will‘. (1. Korinther 12, 11.) Doch sind die Gaben des Geistes jedem Gläubigen in dem Maße verheißen, wie er sie im Dienste für das Werk Gottes benötigt.“ – Das Leben Jesu, S. 826.
„Das Werk der Kinder Gottes kann und wird von verschiedener Art sein, wird aber von einem einzigen Geist bewegt werden.“ – My Life Today, S. 276.

Donnerstag 4. Oktober

5. Ein himmlischer Tröster

a. Auf welche Weise ist der Heilige Geist „ein anderer Tröster“? Johannes 14, 16.


„Der Tröster wird der ‚Geist der Wahrheit‘ genannt; es ist seine Aufgabe, die Wahrheit zu bestimmen und festzuhalten. Er wohnt zuerst im Herzen als Geist der Wahrheit und wird dadurch zum Tröster; denn nur in der Wahrheit liegen Trost und Frieden. Die Falschheit kennt keinen wahren Frieden oder Trost … Der Heilige Geist aber spricht durch die Heilige Schrift zum Herzen des Menschen und prägt ihm die Wahrheit ein.“ – Das Leben Jesu, S. 669.

b. Was wird der Heilige Geist für jeden Gläubigen tun? Johannes 16, 13 (erster Teil).

„Wer nach der Wahrheit trachtet, wird seine eigene Schwachheit und Vergänglichkeit erkennen, wenn ihm die himmlische Fackel in die Hand gelegt wird. Er wird erkennen, wie hoffnungslos es ist, Gerechtigkeit in sich selbst zu suchen. Er wird sehen, dass es in ihm nichts gibt, was ihn vor Gott empfehlen könnte. Er bittet um den Heiligen Geist, den Stellvertreter Christi, damit dieser sein ständiger Führer ist und ihn in alle Wahrheit leitet.“ – Counsels to Parents, Teachers, and Students, S. 450.
„Überall und zu allen Zeiten, in allen Kümmernissen und Glaubensnöten, wenn der Ausblick dunkel erscheint und die Zukunft verwirrend und wir uns hilflos und allein fühlen, wird Gott den Tröster, den Heiligen Geist, senden als Antwort auf unsere Gebete. Die Verhältnisse mögen uns von allen Freunden trennen, nichts aber, kein besonderer Umstand, keine Entfernung vermag uns von dem himmlischen Tröster zu scheiden. Wo immer wir sind, wo immer wir hingehen, er ist uns stets zur Seite, um uns zu stützen und zu kräftigen, um uns beizustehen und zu ermutigen.“ – Das Leben Jesu, S. 668.

Freitag 5. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie viel offenbart uns Gott von sich selbst? Warum?
2. Auf welche Weise können wir Gott einzig und allein wirklich kennenlernen?
3. Woher wissen wir, dass die Gottheit aus drei Personen besteht? Nenne Beispiele aus der Heiligen Schrift.
4. Was zeigt uns, dass der Heilige Geist eine göttliche Person ist?
5. Auf welche Weise „tröstet“ uns der Heilige Geist?

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