12. Lektion Sabbat, den 22. Dezember 2018


Der verheißene Spätregen

„So bittet nun vom Herrn Spätregen, so wird der Herr Gewölk machen und euch Regen genug geben zu allem Gewächs auf dem Felde.“ (Sacharja 10, 1.)

„Die Erquickung oder Kraft Gottes kommt nur über diejenigen, die sich selbst darauf vorbereitet haben, indem sie die Arbeit verrichten, die Gott ihnen aufgetragen hat, nämlich sich selbst von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes zu reinigen und in der Furcht Gottes mit der Vervollkommnung der Heiligung fortzufahren.“ – Zeugnisse, Band 1, S. 645. 646.

Zum Lesen empfohlen: Zeugnisse für Prediger, S. 436-441.

Sonntag 16. Dezember

1. Eine ständige Ermahnung zur Wachsamkeit

a. In welchem Zeitabschnitt der Weltgeschichte leben wir? 1. Johannes 2, 18; Matthäus 24, 4-14. 33.

„Der Tag der Prüfung und Reinigung steht vor der Tür. Furcht einflößende Zeichen erscheinen: Überflutungen, Orkane, Wirbelstürme, Wolkenbrüche und Unglücke zu Lande und zu Wasser verkünden das Ende aller Dinge. Gerichte Gottes suchen die Welt heim, damit den Menschen die Tatsache bewusst wird, dass Christus sehr bald kommen wird.“ – The Review and Herald, 8. November 1892.

b. Auf welche Zeichen wies Paulus hin? 2. Timotheus 3, 1-5.

„Gewalttaten und Verbrechen jeder Art herrschen in unserer Welt, und Satan benutzt jedes Mittel, um Verbrechen und verderbliche Laster im Volk zu verbreiten … Ihre Herzen werden zur Vertrautheit mit der Sünde erzogen. Das Leben der Schmutzigen und Gemeinen wird ihnen in den Tageszeitungen geradezu aufgetischt. Alles, was ihre Neugier zu erregen und ihre tierischen Triebe zu entfachen vermag, wird ihnen in sensationslüsternen und aufregenden Erzählungen nahegebracht.“ – Zeugnisse, Band 3, S. 498. 499.

Montag 17. Dezember

2. Voraussetzung für den Spätregen

a. Welchen besonderen Segen hat Gott für die letzten Tage verheißen? Joel 3, 1. 2.

„Ehe Gott zum letzten Mal die Welt mit seinen Gerichten heimsucht, wird sein Volk erweckt werden zu der ursprünglichen Gottseligkeit, wie sie seit dem apostolischen Zeitalter nicht gesehen wurde. Der Geist und die Kraft Gottes werden über seine Kinder ausgegossen werden.“ – Der große Kampf, S. 463.
„Die Stunde ist da, große Dinge vom Herrn für uns zu erwarten. Wir dürfen in unseren Bemühungen nicht schwach werden, sondern sollen vielmehr in der Gnade und Weisheit des Herrn wachsen. Bevor das Werk abgeschlossen und die Versiegelung des Volkes Gottes beendet ist, werden wir die Ausgießung des Heiligen Geistes empfangen. Himmlische Engel werden in unserer Mitte weilen.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 113.
„Wenn diese Weissagung Joels teilweise zur Zeit der Apostel erfüllt wurde, dann leben wir in einer Zeit, wo sie sich noch deutlicher unter dem Volke Gottes offenbaren wird. Er wird in solchem Maße seinen Geist über seine Kinder ausgießen, dass sie ein Licht in der moralischen Finsternis werden. Großes Licht wird in allen Teilen der Welt verbreitet werden.“ – Bibelkommentar, S. 230.

b. Was ist notwendig, um den Spätregen zu erhalten? 1. Petrus 1, 13-17; 2. Petrus 1, 2-8.

„Der Spätregen, der die Ernte der Erde reift, stellt die geistliche Gnade dar, die die Gemeinde auf das Kommen des Menschensohnes vorbereitet. Ist der Frühregen jedoch nicht gefallen, so kann es kein Leben geben; das grüne Blatt wird nicht erscheinen. Haben die ersten Regenschauer nicht ihr Werk verrichtet, so kann auch der Spätregen keine Saat zur Vollendung bringen. 
Zuerst muss ‚das Blatt, danach die Ähre, danach der volle Weizen in den Ähren‘ sein. Es muss eine fortwährende Entwicklung christlicher Tugenden, ein andauernder Fortschritt in der christlichen Erfahrung zu verzeichnen sein. Danach sollten wir allen Ernstes trachten, damit wir ein Schmuck für die Lehre Christi unseres Heilandes sind.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 436. 437.
„Gott kann jeder Seele, die ihm aufrichtig dienen will, neues Leben einhauchen … Möge der Herr seinem Volke helfen, den Seelentempel von jeder Befleckung zu reinigen und eine solch innige Verbindung mit ihm aufrechtzuerhalten, dass sie am Spätregen teilhaben, wenn er ausgegossen wird.“ – Bibelkommentar, S. 350.

Dienstag 18. Dezember

3. Vorbereitung unter dem Frühregen

a. Was sollte der Frühregen in jedem Gläubigen bewirken? Apostelgeschichte 3, 19. 20.


„Viele haben es zum großen Teil versäumt, den Frühregen zu empfangen. Sie haben nicht alle Segnungen erhalten, die Gott für sie vorgesehen hat. Sie erwarten, dass der Mangel durch den Spätregen ausgeglichen werden wird. Sie beabsichtigen ihre Herzen zu öffnen, wenn die reichste Gnadenfülle ausgegossen wird und wollen sie dann empfangen. Aber sie begehen einen schrecklichen Fehler. Das Werk, das Gott im menschlichen Herzen begonnen hat, indem er Licht und Erkenntnis mitteilt, muss stetig voranschreiten. Jeder einzelne muss sein Bedürfnis erkennen. Das Herz muss entleert und von jeder Befleckung gereinigt werden, damit der Heilige Geist darin wohnen kann. Durch Bekennen und Aufgeben der Sünde, durch ernstes Gebet und Übergabe an Gott bereiteten sich die ersten Jünger auf die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten vor. Das gleiche Werk, nur in noch größerem Maße, muss jetzt geschehen.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 437.
„Im Bewusstsein unserer Hilflosigkeit müssen wir jede Gelegenheit wahrnehmen, größere Erfahrungen zu machen. Wie die Pflanze in der Erde, so sollen wir in Christus tief Wurzel fassen. Wie sie Regen, Tau und Sonnenschein in sich aufnimmt, so sollen wir unser Herz dem Heiligen Geist öffnen.“ – Christi Gleichnisse, S. 40.

b. Welche feierliche Einladung richtet Jesus an uns? Markus 13, 33.

„Es gibt keine Zeitangabe, die ich euch machen könnte, wenn es um die Ausgießung des Heiligen Geistes geht oder darum, wann der starke Engel vom Himmel herabkommen und sich mit dem dritten Engel zur Beendigung des Werkes auf dieser Erde vereinen wird. Ich muss euch sagen, dass unsere einzige Sicherheit darin liegt, bereit zu sein für die himmlische Erquickung, indem wir unsere Lampen geschmückt und brennend halten.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 193.
„Die dreifache Engelsbotschaft schwillt zu einem lauten Ruf an, und du darfst nicht glauben, dass du deine Aufgabe vernachlässigen kannst und trotzdem meinen du werdest irgendwann in der Zukunft großen Segen empfangen, wenn ohne dein Zutun eine wunderbare Wiederbelebung stattfinden wird. … Jetzt und heute muss dein Gefäß gereinigt werden, damit es für den göttlichen Tau bereit ist und den Spätregen aufnehmen kann. Der Spätregen wird kommen, und der Segen Gottes wird eine jede Seele füllen, die von allen Unreinheiten frei ist. Es ist jetzt unsere Aufgabe, unsere Seelen Christus anheimzustellen, dass sie bereit sind, durch die Gegenwart des Herrn erfrischt zu werden – bereit, die Taufe des Heiligen Geistes zu empfangen.“ – Evangelisation, S. 631.

Mittwoch 19. Dezember

4. Die Zeit ist jetzt gekommen!

a. Welcher Aufruf ist heute an uns gerichtet? Hosea 10, 12; Matthäus 24, 44; 1. Johannes 3, 3.

„Der Herr wird bald kommen; dann müssen wir bereit sein, ihm in Frieden zu begegnen. Deshalb lasst uns entschlossen sein, alles zu tun, was in unserer Macht liegt, um unsern Mitmenschen Licht mitzuteilen. Dabei sollen wir nicht traurig, sondern freudig sein und immer den Herrn Jesus vor Augen haben. Er wird bald kommen; wir aber müssen auf sein Erscheinen vorbereitet sein und es erwarten. Wie herrlich wird es sein, ihn zu schauen und als seine Erlösten freudig aufgenommen zu werden!“ – Zeugnisse, Band 8, S. 248.
„Der Herr kommt bald, und wir müssen bereit sein! Ich möchte jeden Augenblick seine Gnade spüren. Ich sehne mich nach dem Kleid der Gerechtigkeit! Wir müssen unsere Seelen wie nie zuvor vor dem Herrn demütigen und am Fuße des Kreuzes niederfallen, dann wird er uns ein Wort in den Mund legen, damit wir von ihm reden, ja ihn preisen können. … Sollen wir ihn nicht im Glauben in unseren Herzen weilen lassen? Sollen wir uns Gott nicht ohne Vorbehalt weihen?“ – The Review and Herald, 4. März 1890. 
„Tag für Tag sollen wir die Erleuchtung des Geistes Gottes suchen, damit er sein öffentliches Werk an den Seelen und Charakteren verrichten kann. Ach, wieviel Zeit ist durch die Beachtung unbedeutender Dinge vergeudet worden.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 193.

b. Was können wir von der ersten christlichen Gemeinde lernen? Apostelgeschichte 1, 14; 4, 32.

„Beachtet, dass der Heilige Geist erst ausgegossen wurde, nachdem die Jünger vollkommen einig geworden waren und nicht länger nach dem höchsten Platz strebten. Alle waren einmütig. Jegliche Meinungsverschiedenheit war beseitigt. Das bewies auch das von ihnen abgelegte Zeugnis, nachdem der Geist gegeben worden war …
So kann es jetzt auch sein. Christen sollten alle Zwietracht beseitigen und sich zur Errettung der Verlorenen Gott weihen. Im Glauben müssen sie um den verheißenen Segen bitten, dann wird er ihnen gegeben. Die Ausgießung des Geistes in den Tagen der Apostel war der ‚Frühregen‘; herrlich waren seine Folgen. Noch reichlicher wird der ‚Spätregen‘ fallen. Welche Verheißung gilt denen, die in den letzten Tagen leben? ‚So kehret euch nun zur Festung, ihr, die ihr auf Hoffnung gefangen liegt; denn auch heute verkündige ich, dass ich dir Zwiefältiges vergelten will.‘ ‚So bittet nun vom Herrn Spätregen, so wird der Herr Gewölk machen und euch Regen genug geben zu allem Gewächs auf dem Felde.‘ (Sacharja 9, 12; 10, 1.)“ – Zeugnisse, Band 8, S. 29. 30.

Donnerstag 20. Dezember

5. Das Volk Gottes in Bereitschaft

a. Welche dringende Aufgabe legt uns Paulus ans Herz? Römer 13, 11. 12.


„Jetzt müssen wir erwachen und entschiedene Anstrengungen zur Formung eines ebenmäßigen Charakters machen … Wir sind in einer höchst kritischen Lage, während wir wachen und auf das Erscheinen unseres Herrn warten. Die Welt liegt in Finsternis. ‚Ihr aber, liebe Brüder‘, sagt Paulus, ‚seid nicht in der Finsternis, dass euch der Tag wie ein Dieb ergreife.‘ (1. Thessalonicher 5, 4.) Es ist Gottes Absicht, wartenden und verlangenden Seelen aus der Finsternis Licht zu schaffen, aus der Trübsal Freude hervorgehen zu lassen und Ruhe aus der Drangsal.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 226.

b. Wodurch werden sich die Kinder Gottes in den letzten Tagen von der Welt unterscheiden? Johannes 13, 34. 35; 1. Johannes 3, 14.


„Wenn Christus in uns wohnt, werden wir seine selbstlose Liebe gegen alle offenbaren, mit denen wir zu tun haben. Wenn wir Männer und Frauen sehen, die der Teilnahme und Hilfe bedürfen, sollen wir nicht fragen: ‚Sind sie würdig?‘, sondern: ‚Wie kann ich ihnen von Nutzen sein?‘“ …
Er, der sein Leben zur Erlösung der Menschen hingab, sieht in jedem menschlichen Wesen einen Wert, welcher irdische Berechnung übersteigt. Durch das Geheimnis und die Herrlichkeit des Kreuzes sollen wir erkennen, wie hoch er die Seele schätzt.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 166.
„Die Liebe zu Christo und die Liebe zu unsern Brüdern wird der Welt bezeugen, dass wir mit Jesu gewesen sind und von ihm gelernt haben. Dann wird die Botschaft des dritten Engels zum Lauten Ruf anschwellen, und die ganze Erde wird von der Herrlichkeit des Herrn erleuchtet werden.“ – Zeugnisse, Band 6, S. 400.

Freitag 21. Dezember 

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum lässt Gott so viele Naturkatastrophen zu?
2. Was ist Gottes Absicht, wenn er seinen Geist auf sein Volk ausgießt?
3. Was bedeutet es, den Frühregen zu empfangen, und wie bereitet das uns darauf vor, den Spätregen zu empfangen?
4. Wie können wir uns darauf vorbereiten, Jesus in Frieden zu begegnen?
5. Welcher geistliche Zustand wird offenbaren, dass wir für den Spätregen bereit sind?

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