5. Lektion Sabbat, den 3. November 2018


Die höchste himmlische Gabe

„Und ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster geben, dass er bei euch bleibe ewiglich.“ (Johannes 14, 16.)

„Indem Gott uns seinen Geist gibt, schenkt er uns sich selbst. Er macht sich zum Brunnquell göttlichen Einflusses, um der Welt Gesundheit und Leben mitzuteilen.“ – Zeugnisse, Band 7, S. 256.

Zum Lesen empfohlen: Das Wirken der Apostel, S. 53-57.

Sonntag 28. Oktober

1. Die Verheißung beim Abschied

a. Auf welche Situation bereitete Jesus seine Jünger vor? Johannes 13, 33.


„[Johannes 13, 33 zitiert.] Die Jünger vermochten sich über diese Worte nicht zu freuen. Furcht überfiel sie, und sie drängten sich näher an den Heiland heran. Ihr Meister und Herr, ihr geliebter Lehrer und Freund war ihnen teurer als ihr eigenes Leben. Bei ihm hatten sie in allen Schwierigkeiten Hilfe, in allen Kümmernissen und Enttäuschungen Trost gefunden. Und nun wollte er sie – eine einsame, abhängige Schar – verlassen! Trübe Ahnungen durchzogen ihr Gemüt.“ – Das Leben Jesu, S. 661.

b. Welche tröstende Verheißung gab Jesus seinen Jüngern? Johannes 14, 16. 17.

„Ehe er sich selbst als Opfer gab, wollte der Heiland seinen Jüngern die wichtigste und vollkommenste Gabe verleihen, eine Gabe, die ihre Herzen offen ließe für die grenzenlosen Möglichkeiten der Gnade.“ – Das Leben Jesu, S. 666.
„Christus versprach, seiner Gemeinde nach seiner Himmelfahrt als Krönungsgabe an seiner Stelle den Tröster zu senden. Dieser Tröster ist der Heilige Geist – die Seele seines Lebens, die Wirksamkeit seiner Gemeinde sowie das Licht und Leben der Welt. Durch seinen Geist sendet Christus uns einen versöhnenden Einfluss und eine Macht, die Sünden hinwegnehmen kann.“ – The Review and Herald, 19. Mai 1904.

Montag 29. Oktober

2. Der Stellvertreter Christi

a. Warum war es notwendig, dass Christus in den Himmel aufstieg, bevor er den Tröster sandte? Johannes 16, 7.


„Der Heilige Geist war schon vorher in der Welt wirksam gewesen; er hatte seit dem Beginn des Erlösungswerkes auf die Herzen der Menschen Einfluss gehabt. Doch während der Heiland auf Erden weilte, hatten die Jünger nach keinem andern Tröster verlangt. Erst nach Jesu Himmelfahrt würde in ihnen das Bedürfnis nach der Gegenwart des Heiligen Geistes geweckt, und dann sollte er kommen.“ – Das Leben Jesu, S. 667.

b. Was zeigt uns, dass der Heilige Geist Christi Stellvertreter ist? Johannes 14, 18; 15, 26.

„Der Heilige Geist vertritt Christus, wenn auch bar allen menschlichen Wesens und völlig unabhängig davon. Der Heiland konnte durch seine menschliche Natur auf Erden nicht überall gegenwärtig sein. Es war darum ausschließlich zum Besten seiner Nachfolger, dass er wieder zum Vater ging und den Heiligen Geist als seinen Stellvertreter sandte. Niemand konnte dann wegen seines Aufenthaltsortes oder wegen seiner persönlichen Verbindung mit Christus irgendeinen Vorteil haben. Durch den Heiligen Geist würde Jesus allen Menschen erreichbar sein. In diesem Sinne konnte er ihnen näher sein, als wenn er nicht zum Himmel aufgefahren wäre.“ – Das Leben Jesu, S. 667.
„Durch seinen Heiligen Geist stellte sich Christus als der Allgegenwärtige dar.“ – Manuscript Releases, vol. 14, S. 23.

c. Was war der Beweis dafür, dass Christus jetzt auf seinem Vermittlerthron saß? Wozu wurden seine Jünger dadurch befähigt? Matthäus 28, 18-20; Apostelgeschichte 1, 8.

„Der Lebensspender hielt nicht nur die Schlüssel des Todes in seinen Händen, sondern einen ganzen Himmel voll reicher Segnungen. Alle Macht im Himmel und auf Erden war ihm übergeben. Sobald er seinen Platz in den himmlischen Höfen eingenommen hatte, konnte er diese Segnungen an alle austeilen, die ihn annehmen. Die Gemeinde wurde mit der Vollmacht des Heiligen Geistes getauft, und die Jünger wurden befähigt, voranzugehen und Christus zu verkünden. Sie taten dies zuerst in Jerusalem, wo der rechtmäßige König schändlich entehrt worden war, und danach bis hin zu den entlegensten Teilen der Erde. Somit wurde der Beweis erbracht, dass Christus seinen Vermittlerthron bestiegen hatte.“ – My Life Today, S. 47.

Dienstag 30. Oktober

3. Die große Bedeutung der Gabe

a. Welche Weissagung wurde erfüllt, als Jesus die Gabe des Heiligen Geistes schenkte? Psalm 68, 19; Epheser 4, 8. Wie vollständig war diese Gabe?


„Christus beschloss, dass er nach seiner Himmelfahrt denen eine Gabe verleihen würde, die an ihn glaubten und an ihn glauben würden. Welche Gabe konnte er geben, die umfangreich genug wäre, seine Himmelfahrt zum Mittlerthron hervorzuheben und auszuzeichnen? Diese Gabe musste seiner Größe und Königswürde angemessen sein. Er entschloss sich, seinen Stellvertreter zu geben, die dritte Person der Gottheit. Diese Gabe konnte nicht übertroffen werden. Er würde alle Gaben in einer geben, und deshalb sollte der göttliche Geist, jene bekehrende, erleuchtende und reinigende Kraft, sein Geschenk sein …Er kam mit Fülle und Vollmacht, als wäre er jahrhundertelang zurückgehalten worden und würde erst über die Gemeinde ausgegossen …
Christus sandte den Heiligen Geist als den teuersten Schatz, den die Welt überhaupt empfangen konnte.“ – My Life Today, S. 36.

b. Welche Gnadengaben verteilte der Heilige Geist an die Gemeinde? Zu welchem Zweck wurden sie gegeben? Epheser 4, 11. 12; 1. Korinther 12, 8-11.

„Die Zentner, die Christus seiner Gemeinde anvertraut, sind in erster Linie die Gaben und Segnungen durch den Heiligen Geist. [1. Korinther 12, 8-11 zitiert.] Nicht alle Menschen empfangen die gleichen Gaben; doch jedem Diener des Meisters ist eine Gabe zugesichert.“ – Christi Gleichnisse, S. 231.

c. Wie lange würden diese Gaben gebraucht werden? Epheser 4, 13.

„Hier wird uns gezeigt, dass Gott einem jeden seine Arbeit gibt, und indem der Mensch seiner Aufgabe nachkommt, erfüllt er seinen Teil des Planes Gottes. Jeder treue Arbeiter wird zur Vervollkommnung der Heiligen beitragen. Alle, die von der Arbeit der Diener Gottes profitiert haben, sollten sich mit ihnen gemäß ihrer Fähigkeit in der Arbeit der Seelenrettung vereinen. Das ist die Aufgabe aller wahrhaft Gläubigen, der Prediger wie der Gemeindeglieder. Stets sollten sie das erhabene Ziel vor Augen haben und versuchen, ihre Stellung in der Gemeinde auszufüllen und mit allen in Ordnung, Eintracht und Liebe zusammenarbeiten.“ – The Review and Herald, 12. November 1908.

Mittwoch 31. Oktober

4. Mit der Fülle Gottes erfüllt

a. Welche Segnungen umfasste die neutestamentliche Verheißung? Galater 3, 14; Apostelgeschichte 3, 25. 26.


„Der Heilige Geist ist der Geist Christi. Er ist sein Stellvertreter, sowie der göttliche Vertreter, der im Herzen die Erkenntnis der Sünde bewirkt.“ – Manuscript Releases, vol. 13, S. 313.
„Die Verheißung des Heiligen Geistes ist nicht auf ein bestimmtes Zeitalter oder ein bestimmtes Volk beschränkt. Christus erklärte, dass seine Nachfolger bis ans ‚Ende‘ unter dem Einfluss seines Geistes stehen werden. Von jenem Pfingsttage an bis in die Gegenwart wurde der Tröster denen gesandt, die sich dem Herrn und seinem Dienst hingaben. Zu allen, die Christus als persönlichen Heiland annahmen, kam der Heilige Geist als Ratgeber, Seligmacher, Führer und Gewährsmann.“ – Das Wirken der Apostel, S. 50.

b. Welche Erfahrung werden wir machen, wenn wir den Heiligen Geist empfangen? Römer 5, 5; Epheser 3, 16-19.

„Hier wird uns das erhabene Ziel gezeigt, das wir durch den Glauben an die Verheißungen unseres himmlischen Vaters erreichen können, wenn wir seinen Ansprüchen nachkommen. Durch Christi Verdienst haben wir Zugang zum Thron der unendlichen Macht. ‚Welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?‘ (Römer 8, 32.) Dem Sohne schenkte der Vater seinen Geist in Fülle; auch wir dürfen an seiner Fülle teilhaben.“ – Der große Kampf, S. 476.
„Wenn Christus im Glauben in eurem Herzen weilt, werdet ihr diese reiche Erfahrung machen. Dann werdet ihr wissen, dass Liebe in eure Herzen einfließt und jedes Gefühl und jeden Gedanken der Kontrolle Christi unterstellt. Ihr werdet es nicht erklären können, denn die menschliche Sprache wird niemals beschreiben können, wie die Liebe Christi von der Seele Besitz ergreifen und jede Geisteskraft ihm unterstellen kann. Ihr werdet es aber durch eure persönliche Erfahrung erleben.“ – The Review and Herald, 15. März 1892.
„Da dies das Mittel ist, durch das wir Kraft empfangen können, warum hungern und dürsten wir dann nicht nach der Gabe des Geistes? Warum reden wir nicht von ihr, beten wir nicht um sie und predigen wir nicht über sie?“ – Das Wirken der Apostel, S. 52.

Donnerstag 1. November

5. Am Gnadenthron flehen

a. Was müssen wir tun, um die Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen? Lukas 11, 13.


„Wenn schon Eltern ihren Kindern gute Gaben geben, ‚wieviel mehr wird der Vater im Himmel den heiligen Geist geben denen‘ (Lukas 11, 13), die ihm dienen! Jeder Diener des Evangeliums sollte um die tägliche Taufe mit dem Geist Gottes bitten. Mitarbeiter Christi sollten gruppenweise zusammenkommen und um besondere Hilfe und himmlische Weisheit flehen, damit sie klug zu planen und richtig zu handeln vermögen. Vor allem sollten sie Gott bitten, seine erwählten Boten in den Missionsgebieten mit der reichen Fülle seines Geistes zu taufen.“ – Das Wirken der Apostel, S. 52.

b. Was sollte unsere Bitte an Gott beinhalten? Psalm 51, 11-14.

„Reue und Vergebung sind Gaben Gottes durch Christus. Durch den Einfluss des Heiligen Geistes werden wir von der Sünde überzeugt und erkennen, dass wir Vergebung brauchen. Nur dem reumütigen Sünder wird vergeben; aber es ist die Güte Gottes, die das Herz zur Reue führt. Gott kennt alle unsere Schwachheiten und Unzulänglichkeiten und wird uns helfen. Das Gebet des Glaubens wird er erhören; aber die Aufrichtigkeit unserer Gebete zeigt sich an unseren Bemühungen, dem hohen moralischen Maßstab zu entsprechen, an dem der Charakter jedes Menschen geprüft wird. Wir müssen unser Herz dem Einfluss des Geistes öffnen und seine verändernde Kraft erfahren.“ – The Review and Herald, 24. Juni 1884.

Freitag 2. November

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum war die Gabe des Heiligen Geistes solch eine tröstende Verheißung für die Jünger?
2. Wen vertritt der Heilige Geist für uns?
3. Warum ist der Heilige Geist die größte Gabe, die Jesus seinen Nachfolgern verleihen konnte?
4. Welcher Segen des Neuen Bundes erfüllt sich, wenn wir uns dem Heiligen Geist unterwerfen?
5. Wie sollten unsere Gebete angesichts der verheißenen Gabe lauten?

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