4. Lektion Sabbat, den 27. Oktober 2018


Der Heilige Geist im Leben Christi

„Siehe, das ist mein Knecht, ich erhalte ihn, und mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben.“ (Jesaja 42, 1.)

„Von der Krippe bis zum Kreuz war das Leben Jesu eine beständige Aufforderung, uns selbst zu verleugnen und an seinen Leiden teilzuhaben. An ihm wurden die Absichten der Menschen offenbar. Jesus kam mit der Wahrheit des Himmels und zog alle zu sich, die der Stimme des Heiligen Geistes Gehör schenkten.“ – Das Leben Jesu, S. 41.

Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 92-96. 220-228.

Sonntag 21. Oktober

1. Das Werk Christi prophezeit

a. Welche Weissagungen erfüllten sich bei der Geburt Christi? Jesaja 7, 14; Micha 5, 1; Lukas 1, 35.

„Bereits vor Grundlegung der Welt gelobte Christus, der eingeborene Sohn Gottes, der Erlöser der Menschheit zu werden, sobald Adam sündigen würde. Adam fiel, und Jesus, der schon die Herrlichkeit des Vaters teilte, bevor die Erde geschaffen war, legte Königsgewand und -krone ab. Er entledigte sich seiner hohen Autorität, um in Bethlehem geboren zu werden und über den Boden zu gehen, auf dem Adam zu Fall kam, und in Sünde gefallene Menschen zu retten. Er unterwarf sich allen Versuchungen, in die der Feind Männer und Frauen führt. Kein Angriff Satans konnte ihn dazu bewegen, die Treue zu seinem Vater aufzugeben. Durch sein sündenloses Leben bekundete er, dass jeder Sohn und jede Tochter Adams den Versuchungen dessen widerstehen kann, der die Sünde in die Welt gebracht hat.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 228.

b. Was verkündete Johannes der Täufer über das Werk Jesu Christi? Matthäus 3, 11.

Montag 22. Oktober

2. Weissagungen erfüllt

a. Welche Rolle sollte der Heilige Geist im Leben des Messias einnehmen? Jesaja 11, 2. 3; 61, 1-3.


„Das Werk, das der Erlöser auf Erden vollbringen sollte, war schon genauestens beschrieben worden: ‚Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn. Und Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des Herrn.‘ (Jesaja 11, 2. 3.) Der Gesalbte war gesandt, ‚den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden, zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden ‚Bäume der Gerechtigkeit‘, ‚Pflanzung des Herrn‘, ihm zum Preise.‘ (Jesaja 61, 1-3.)“ – Das Wirken der Apostel, S. 223. 224.
„In sein Leben sollte der Drang zur Selbstbehauptung nicht Eingang finden. Die Huldigung, die die Welt der sozialen Stellung, dem Reichtum und dem Talent erweist, würde dem Sohn Gottes fremd sein. Der Messias sollte keinen jener Wege benutzen, die von Menschen begangen werden, um sich Ergebenheit oder Verehrung zu sichern …
Der Messias sollte in Gott geborgen sein, und Gott sollte sich im Wesen seines Sohnes offenbaren.“ – Propheten und Könige, S. 489.

b. Wann erfüllten sich die Weissagungen, die Jesaja über den Dienst des Messias gemacht hatte? Lukas 4, 16-21.

„Jesus stand als lebendige Erfüllung der Weissagungen, die sich auf ihn bezogen, vor dem Volk. Als er die Texte, die er gelesen hatte, erläuterte, sprach er vom Messias als einem, der den Unterdrückten hilft, die Gefangenen befreit, die Kranken heilt, den Blinden das Augenlicht wiedergibt und vor der Welt das Licht der Wahrheit offenbart. Seine eindrucksvolle Art und der herrliche Inhalt seiner Worte ergriffen die Hörer mit einer nie zuvor empfundenen Kraft. Der Strom des göttlichen Einwirkens überwand jedes Hindernis. Gleich Mose sahen sie den Unsichtbaren. Als ihre Herzen durch den Geist Gottes bewegt wurden, antworteten sie mit inbrünstigem Amen und priesen den Herrn.“ – Das Leben Jesu, S. 221.

Dienstag 23. Oktober

3. Ein geisterfüllter Dienst

a. Wie wirkte sich der Heilige Geist im Leben Jesu aus? Lukas 2, 40. 52.

„In dem Sonnenglanz, der vom Angesicht seines Vaters ausging, nahm Jesus zu ‚an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen‘. (Lukas 2, 52.) Sein Verstand war rege und scharf und an Überlegung und Weisheit seinen Jahren voraus; dennoch war sein Wesen wundervoll ausgeglichen, und die Entwicklung der Geistes- und Körperkräfte erfolgte entsprechend seines Alters.
Als Kind schon erwies sich Jesus als überaus liebenswürdig veranlagt. Stets war er bereit, anderen mit willigen Händen zu dienen. Dazu bewies er eine Geduld, die unerschütterlich war, aber auch eine Wahrheitsliebe, die sich unbestechlich für das Rechte einsetzte. So paarten sich in seinem Leben felsenfeste Grundsatztreue mit der Tugend selbstloser Gefälligkeit.“ – Das Leben Jesu, S. 51.

b. Was geschah, als Jesus seinen irdischen Dienst begann? Welches Vorbild gab uns Jesus, dem wir folgen sollten? Markus 1, 12. 13; 1. Petrus 2, 21. 22.

„Als Jesus in die Wüste geführt wurde, um versucht zu werden, führte ihn der Geist Gottes. Er hat die Versuchung nicht herausgefordert. Er ging in die Wüste, um allein zu sein, um über seine Aufgabe, seine Mission nachzudenken und um sich für den Leidensweg, der vor ihm lag, durch Beten und Fasten Kraft und Stärke zu holen.“ – Ausgewählte Botschaften, Band 1, S. 229.
„Jesus sagte: ‚Es kommt der Fürst der Welt. Er hat keine Macht über mich‘ (Johannes 14, 30). Satan vermochte mit seinen Spitzfindigkeiten bei ihm nichts auszurichten. Jesus gab der Sünde nicht nach. Nicht mit einem Gedanken überließ er sich der Versuchung. So soll es auch mit uns der Fall sein. Das Menschliche in Christus war mit dem Göttlichen vereint; der ihm innewohnende göttliche Geist hatte ihn für den Kampf ausgerüstet. Und Jesus kam, um uns zu Teilhabern der göttlichen Natur zu machen. Solange wir durch den Glauben mit ihm verbunden sind, hat die Sünde keine Gewalt über uns. Gott fasst unsere Hand des Glaubens und will uns leiten, damit wir einen festen Halt an der Gottheit Christi haben und einen vollkommenen Charakter entfalten können.“ – Das Leben Jesu, S. 108.

Mittwoch 24. Oktober

4. In der Kraft des Heiligen Geistes

a. Was geschah unmittelbar nach der Taufe Jesu? Matthäus 3, 16. 17.


„Nach seiner Taufe beugte sich der Heiland am Ufer im Gebet vor Gott, dem Vater …
Nie zuvor hatten die Engel ein solches Gebet gehört. Sie verlangten danach, ihrem Herrn eine Botschaft tröstlicher Gewissheit zu bringen. Aber der Vater selbst wollte die Bitte seines Sohnes beantworten. Vom Throne Gottes her leuchtete strahlend seine Herrlichkeit. Der Himmel öffnete sich, und eine Lichtgestalt ‚wie eine Taube‘ ließ sich auf des Heilandes Haupt herab als ein Sinnbild für ihn, den Sanftmütigen und Demütigen …
Die Herrlichkeit, die auf Christus ruhte, ist ein Pfand der Liebe Gottes für uns … Das Licht, das aus dem geöffneten Himmel auf das Haupt des Heilandes fiel, wird auch uns scheinen, wenn wir ernstlich um Hilfe bitten, der Versuchung zu widerstehen. Die gleiche göttliche Stimme spricht zu jeder gläubigen Seele: Du bist mein Kind, an dem ich Wohlgefallen habe!“ – Das Leben Jesu, S. 94-96.

b. Was tat Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes? Lukas 4, 14; Apostelgeschichte 10, 38; Matthäus 12, 28.

„Als Mensch nahte er [Jesus] sich Gottes Thron mit Flehen, bis seine irdische Natur von einem himmlischen Kraftstrom durchflutet war, der das Menschliche mit dem Göttlichen verband. Er empfing Leben aus Gott und gab es an die Menschen weiter.“ – Erziehung, S. 74.
„Einen solchen Evangelisten wie Christus gab es noch nie. Er war die Majestät des Himmels, aber er erniedrigte sich selbst und nahm unsere Natur auf sich, damit er den Menschen da begegnen könne, wo sie waren. Allem Volk, reich und arm, frei und gebunden, brachte Christus, der Engel des Bundes, die Botschaft des Heils. Sein Ruf als der große Arzt verbreitete sich durch ganz Palästina. Die Kranken kamen nach den Orten, durch welche er reiste, damit sie ihn um Hilfe bitten konnten.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 24.
„Gegen Ende seines Dienstes in Galiläa besuchte er erneut den Ort seiner Kindheit. Seit man ihn damals abgewiesen hatte, sprach man von seiner Predigt und seinen Wundern im ganzen Lande. Jetzt konnte niemand bestreiten, dass er mehr als menschliche Kraft besaß. Die Leute in Nazareth wussten, dass er umherzog, Gutes zu tun und alle zu heilen, die von Satan geknechtet waren. Ringsumher gab es ganze Ortschaften, in denen in keinem Hause auch nur ein Klagelaut wegen Krankheit zu hören war; denn Christus war hindurchgezogen und hatte alle ihre Krankheiten geheilt. Die in jeder Tat seines Lebens offenbargewordene Gnade bezeugte, dass er der Gesalbte Gottes war.“ – Das Leben Jesu, S. 225.

Donnerstag 25. Oktober

5. Nach dem Wort leben

a. Wer inspirierte die Worte, die Jesus sprach? Johannes 6, 63; 8, 28.

„Das Leben, das Christus der Welt schenkt, ist in seinem Wort enthalten. Durch sein Wort heilte Jesus Kranke und trieb Dämonen aus. Durch sein Wort stillte er den Sturm und weckte Tote auf. Die Menschen bezeugten, dass sein Wort voller Kraft war. Er sprach Gottes Wort, wie er es durch die Propheten und Lehrer des Alten Testaments gesprochen hatte. Die ganze Bibel ist eine Offenbarung Christi, und der Heiland wollte den Glauben seiner Nachfolger deshalb an das Wort binden. Wenn er nicht mehr sichtbar unter ihnen weilte, dann sollte das Wort ihr Kraftquell sein. Wie ihr Meister, so sollten auch sie leben ‚von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.‘ (Matthäus 4, 4.)“ – Das Leben Jesu, S. 382.

b. Wie können wir das Wort Gottes zur Quelle unserer Kraft machen? Jeremia 15, 16.

„Wie unser Körper durch Nahrung am Leben erhalten wird, so unser geistliches Leben durch Gottes Wort. Jedes Menschenherz soll aus dem Wort Gottes für sich selbst Leben empfangen. Wie wir um unser selbst willen essen müssen, um ernährt zu werden, so müssen wir uns auch Gottes Wort aus freiem Antrieb zu Eigen machen. Wir sollen es nicht bloß durch die Vermittlung anderer Menschen empfangen, sondern sorgfältig die Bibel erforschen und Gott um die Hilfe des Heiligen Geistes anflehen, damit wir sein Wort auch verstehen. Wir sollten uns einen Vers vornehmen und uns ernsthaft bemühen, den Gedanken zu erfassen, den Gott für uns dort hineingelegt hat. Bei diesem Gedanken sollten wir so lange verweilen, bis wir ihn ganz in uns aufgenommen haben und wir wissen, was der Herr sagt.“ – Das Leben Jesu, S. 382.

Freitag 26. Oktober

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was ist einer der Gründe dafür, dass der Sohn Gottes als wirklicher Mensch auf unsere Welt kam?
2. Wie zeigte sich die Kraft des Heiligen Geistes im Leben Christi?
3. Wie war die Anwesenheit des Heiligen Geistes beim Beginn des Dienstes Christi sichtbar?
4. Christus widerstand der Versuchung. Welche Bedeutung hat das für die Gläubigen?
5. Was muss jeder für sich tun, um wie Christus zu leben?

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