6. Lektion Sabbat, den 10. November 2018


Himmlische Kraft

„Nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, welchen er ausgegossen hat über uns reichlich durch Jesum Christum, unsern Heiland.“ (Titus 3, 5. 6.)

„Nur durch die machtvolle Kraft der dritten Person der Gottheit konnte der Sünde widerstanden und sie überwunden werden. Der Heilige Geist sollte nicht in beschränktem Maße, sondern in der Fülle göttlicher Kraft über ihnen ausgegossen werden.“ – Das Leben Jesu, S. 670.

Zum Lesen empfohlen: Das Leben Jesu, S. 661-681.

Sonntag 4. November

1. Eine Schöpfermacht

a. An welchem Werk war der Geist Gottes unter der Leitung des Vaters eng beteiligt? 1. Mose 1, 1-3. 26; Hiob 33, 4.


„Alle Dinge, materiell oder geistig standen auf das Gebot des Herrn Jehovahs vor ihm und waren für seinen eignen Zweck geschaffen. Die Himmel und all ihre Heerscharen, die Erde und alles, was darauf ist, kam durch den Odem seines Mundes ins Dasein.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 420.

b. Was erhielt der erste Mensch von Gott? Wie können wir das mit der Erneuerung des geistlichen Lebens vergleichen? 1. Mose 2, 7; Johannes 20, 22.

„Der Heilige Geist ist der Lebensatem der Seele. Als Christus seine Jünger anblies, verlieh er ihnen den Atem eines wahren geistlichen Lebens. Die Jünger sollten verstehen, dass sie dadurch mit den Eigenschaften ihres Heilands erfüllt worden waren, um das Gesetz in Reinheit, Glauben und Gehorsam zu erhöhen und es groß zu machen.“ – The Review and Herald, 13. Juni 1899.

Montag 5. November

2. Eine erneuernde Kraft

a. Welche Parallele besteht zwischen der Erschaffung unserer Welt und der Erlösung der Seele? 2. Korinther 4, 6; Epheser 2, 10.


„Obgleich [die Natur] durch die Sünde entstellt ist, kündet sie nicht nur von der Schöpfung, sondern auch von der Erlösung. Mag die Erde in den offensichtlichen Zeichen des Verfalls den Fluch bestätigen, noch ist sie reich und schön in ihren Beweisen lebenspendender Kraft. Die Bäume werfen ihre Blätter ab, aber nur, um sich in frischeres Grün zu kleiden; die Blumen welken, doch nur, um in neuer Schönheit hervorzusprießen, und jede Offenbarung schöpferischer Kraft birgt die Gewissheit, dass wir von neuem in ‚Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit‘ erschaffen werden können. So werden uns gerade die Dinge und Vorgänge in der Natur, die uns unseren großen Verlust so lebhaft zum Bewusstsein bringen, zu Boten der Hoffnung.“ – Erziehung, S. 23.

b. Durch wen war eine Neugeburt möglich, nachdem der Mensch in Sünde gefallen war und damit sein ewiges Leben verspielt hatte? Johannes 3, 5. 6.

„Die Veränderung des Herzens, die durch diese Neugeburt dargestellt wird, kann nur der Heilige Geist effektiv bewirken. Er allein kann uns von aller Unreinheit reinigen. Wenn wir ihm erlauben, unser Herz umzugestalten, werden wir das Wesen des Reiches Gottes erkennen können und begreifen, welche Veränderung notwendig ist, bevor wir in dieses Königreich gelangen können. Stolz und Eigenliebe widerstehen dem Geist Gottes; unsere natürlichen Neigungen richten sich gegen die Umwandlung von Selbstsucht und Stolz in die Demut und Sanftmut Christi. Doch wenn wir den Weg zum ewigen Leben gehen wollen, dürfen wir nicht auf die Einflüsterungen unseres eigenen Ichs hören. In Demut und Reue müssen wir unseren himmlischen Vater anflehen: ‚Gott, schaffe mich neu: Gib mir ein Herz, das dir völlig gehört, und einen Geist, der beständig zu dir hält‘ (Psalm 51, 12; Gute-Nachricht-Bibel). Wenn wir göttliches Licht empfangen und mit den himmlischen Mächten zusammenarbeiten, werden wir ‚von neuem geboren‘ und durch die Macht Christi von der Unreinheit der Sünde befreit.“ – Das Wirken des Heiligen Geistes, S. 22.
„Diese Neugeburt geschieht, wo ein Mensch Christus als das Wort Gottes annimmt. Wird die göttliche Wahrheit durch den Heiligen Geist ins Herz hineingelegt, so geht dem Menschen ein neues Verständnis auf, und Kräfte, die bis dahin schlummerten, werden zum Dienst für Gott geweckt.“ – Das Wirken der Apostel, S. 518. 519.

Dienstag 6. November

3. Eine erobernde Kraft

a. Wer wirkte vor und nach der Sintflut ständig auf das Gewissen des Sünders ein? 1. Mose 6, 3.


„Der Geist Gottes mühte sich weiter um die aufrührerischen Menschen, bis die angekündigte Zeit fast abgelaufen war, Noah und seine Familie in die Arche gingen und Gottes Hand ihre Tür verschloss. Die Barmherzigkeit würde nun nicht länger am Thron Gottes für die schuldigen Sünder eintreten.“ – Reflecting Christ, S. 321.
„Der göttliche Tröster ist von Mitleid erfüllt. Er möchte die Menschen zu Gott zurückführen und ihre Aufmerksamkeit auf Christus richten, der von Gnade, Mitleid und verzeihender Liebe erfüllt ist.“ – The Bible Echo, 19. März 1894.

b. An welchem Kampf sind wir alle beteiligt, und von wem wird er geführt? Epheser 6, 12.

„Der Fürst der Mächte der Finsternis kann nur durch die Macht Gottes in der dritten Person der Gottheit, dem Heiligen Geist, in Schach gehalten werden.“ – Evangelisation, S. 560.
„Christi Nachfolger müssen gegen übernatürliche Mächte kämpfen, ihnen ist aber auch übermenschliche Hilfe zugesichert. Alle himmlischen Wesen gehören zu diesem Heer, und einer, der ‚um so viel größer geworden als die Engel, wie der Name, den er als Erbteil erhalten hat, den ihrigen überragt.‘ (Hebräer 1, 4 Menge.) Der Heilige Geist, der Vertreter des Höchsten unter den Heerscharen des Herrn, kommt hernieder, um die Schlacht zu führen. Unsere Schwächen mögen zahlreich, unsere Sünden und Fehler schwer sein; die Gnade Gottes aber ist für alle vorhanden, die ihn von ganzem Herzen suchen. Die Kraft des Allmächtigen ist bei denen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen.“ – Das Leben Jesu, S. 342. 343.

c. Wie ist es uns einzig möglich, uns dem Bösen zu widersetzen? 1. Korinther 2, 4. 5; Epheser 3, 16.

„Nur durch die machtvolle Kraft der dritten Person der Gottheit konnte der Sünde widerstanden und sie überwunden werden. Der Heilige Geist sollte nicht in beschränktem Maße, sondern in der Fülle göttlicher Kraft über ihnen ausgegossen werden. Er macht lebendig, was der Heiland der Welt erwirkt hat. Er reinigt das Herz, und durch ihn wird der Gläubige Teilhaber der göttlichen Natur. Christus hat seinen Geist als eine göttliche Kraft gegeben, um alle ererbten und anerzogenen Neigungen zum Bösen zu überwinden und seiner Gemeinde sein Wesen aufzuprägen.“ – Das Leben Jesu, S. 670.

Mittwoch 7. November

4. Eine erleuchtende Kraft

a. Welches leitende Licht wird der Heilige Geist denen geben, die ihn in ihren Herzen weilen lassen? Psalm 119, 105; Jesaja 30, 21.


„Wir besitzen nicht die Fähigkeit, den Heiligen Geist in unseren Dienst zu nehmen, sondern der Heilige Geist muss sich – umgekehrt – unser bedienen. Gott wirkt durch den Geist in seinen Kindern ‚das Wollen und das Vollbringen, zu seinem Wohlgefallen‘ (Philipper 2, 13). 
Doch viele Menschen wollen sich dem nicht unterwerfen; sie wollen sich auf sich selbst verlassen und empfangen darum nicht die himmlische Gabe. Nur denen, die demütig auf den Herrn harren und auf seine Führung und auf seine Gnadengabe achthaben, wird der Heilige Geist zuteil. Die Kraft Gottes wartet darauf, dass die Menschen nach ihr verlangen und sie annehmen. Wird dieser verheißene Segen im Glauben beansprucht, so zieht er alle anderen Segnungen nach sich. Er wird nach dem Reichtum der Gnade Christi gegeben werden; er kann die Bedürfnisse jeder Seele befriedigen, soweit diese fähig ist, die göttliche Kraft aufzunehmen.“ – Das Leben Jesu, S. 671.
„Gott spricht durch sein Wort zu uns. Er zeigt uns, dass der Weg des Glaubens und der Gerechtigkeit der einzige ist, der zur Herrlichkeit führt. Alle, die den Geist Christi haben, werden die Heilige Schrift sehr hoch schätzen, denn sie ist die Offenbarung Gottes. Sie ist in der Tat eine göttliche Mitteilung, die uns sagt: ‚Dies ist der Weg; den gehet‘ (Jesaja 30, 21), als ob Jesaja diese Worte mit einer hörbaren Stimme zu uns sprechen würde. Ach, wenn die Menschen das nur glaubten! Welch eine Ehrfurcht und Demut der Seele würde mit der Erforschung der Heiligen Schrift einhergehen, die den Weg zum ewigen Leben zeigt!“ – Manuscript Releases, Vol. 4, S. 212.

b. Worum sollten wir uns in unserem christlichen Wandel stets bemühen? Apostelgeschichte 24, 16.

„Stelle dein Gewissen Wort Gottes gegenüber und stelle fest, ob dein Leben und dein Charakter mit den Grundsätzen der Gerechtigkeit übereinstimmen, die Gott darin offenbart. Dann kannst du entscheiden, ob du einen vernünftigen Glauben hast und ob dein Gewissen etwas taugt. Man kann sich nur dann auf das menschliche Gewissen verlassen, wenn es unter dem Einfluss der Gnade Gottes steht …
Es reicht nicht aus, wenn ein Mensch nur seinem eigenen Gewissen folgt …Die wesentliche Frage ist: Stimmt das Gewissen mit dem Wort Gottes überein? Wenn nicht, kann man sich nicht gefahrlos darauf verlassen. Das Gewissen muss von Gott erleuchtet sein, und dazu muss man sich Zeit nehmen für Bibelstudium und Gebet. Nur dann wird der Geist gefestigt und gestärkt.“ – Our High Calling, S. 143.

Donnerstag 8. November

5. Eine vermittelnde Kraft

a. Welche Rolle nimmt Jesus in der Gegenwart des Vaters im Himmel ein? 1. Timotheus 2, 5; Römer 8, 34.


„Jesus führt seinen Dienst in der Gegenwart Gottes aus und bringt sein vergossenes Blut dar – wie eines geschlachteten Lammes. Er bringt das Opfer dar für jede Übertretung und jede Unzulänglichkeit des Sünders.“ – Bibelkommentar, S. 379.
„[Jesus] denkt an jeden von uns und ist mit jedem Bedürfnis bekannt. Wenn du versucht wirst, sage: Er sorgt für mich. Er ist mein Vermittler. Er liebt mich; er ist für mich gestorben. Ich will mich ihm rückhaltlos übergeben.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 337.

b. Wie hilft der Heilige Geist, wenn der Sünder im Gebet vor Gott tritt? Römer 8, 26.

„Christus, unser Mittler, und der Heilige Geist treten ständig für den Menschen ein, doch verwendet sich der Geist nicht für uns wie Christus, der sein Blut geltend macht, das vom Anfang der Welt vergossen ist; der Geist wirkt an unseren Herzen, entlockt Gebete und Reue, Lob und Dank. Die aus unserem Munde strömende Dankbarkeit ist eine Folge davon, dass der Heilige Geist die Saiten der Seele in heiligen Erinnerungen anschlägt und die Musik des Herzens erweckt.“ – Bibelkommentar, S. 379. 380.

Freitag 9. November

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Was ist der Heilige Geist für die Seele?
2. Wie wirkt der Heilige Geist als erneuernde Kraft?
3. Welche Rolle spielt der Heilige Geist im Kampf gegen die bösen Mächte?
4. Was bedeutet es, mit einem guten Gewissen vor Gott und den Menschen zu leben?
5. Wie unterscheidet sich die Vermittlung des Geistes vom Vermittlerdienst Christi?

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