1. Lektion Sabbat, den 5. Juli 2014


Gottes Missionsprogramm für die Welt

„Und viele Völker [werden] hingehen und sagen: Kommt, lasst uns auf den Berg des Herrn gehen, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen!“ (Jesaja 2, 3.)

„In erster Linie jedoch war es Gottes Plan, die Menschen dadurch zu sich zu ziehen, dass er seinen Charakter in dem Charakter Israels offenbar machte.“ – Christi Gleichnisse, S. 206.

Zum Lesen empfohlen: Propheten und Könige, S. 8-12; Das Wirken der Apostel, S. 13-15.

Sonntag 29. Juni

1. Eine große Verantwortung des Volkes Gottes

a. Welches Volk wollte der Himmel zuerst mit der Erkenntnis des wahren Gottes segnen? Psalm 135, 9.


„Die Nachkommen Abrahams… führte Gott nach Ägypten. Sie sollten… die Grunderfordernisse des Reiches Gottes vorleben. Tatsächlich wurden Josephs untadelige Haltung und die Art und Weise, wie er das Leben aller Ägypter rettete, zu einem Spiegelbild des Lebens Christi. Genauso wurden auch Mose und viele andere zu treuen Zeugen Gottes.“ – Christi Gleichnisse, S. 203. 

b. Welcher Beweis zeigt, dass der König, seine Höflinge und das gesamte Volk beschlossen hatten, in geistlicher Finsternis zu bleiben? 2. Mose 5, 1. 2.

„Der Herr wollte den Ägyptern Gelegenheit geben zu erkennen, wie eitel die Weisheit ihrer Mächtigen und wie schwach ihre vermeintlichen Götter waren, wenn sie sich den Geboten Jahwes widersetzten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 238.
„Wenn wir Stolz säen, werden wir Stolz ernten; wenn wir Halsstarrigkeit säen, werden wir Halsstarrigkeit ernten.“ – Lift Him Up, S. 266.

Montag 30. Juni

2. Gottes Plan für das Volk Israel

a. Welche wichtige Aufgabe wurde den Kindern Israel anvertraut, als sie mehr als 2 Millionen Menschen zählten und die Zeit ihrer Erlösung aus Ägypten gekommen war? Johannes 4, 22; 5. Mose 4, 6-8.


„Gott erwählte die Israeliten, um den Menschen sein Wesen zu offenbaren und in der Welt Brunnen des Heils zu sein. Ihnen war die Botschaft des Himmels, die Offenbarung des Willens Gottes anvertraut.“ – Das Wirken der Apostel, S. 13.

b. Aus welchem Grund hatte Gott das Volk Israel an einem strategisch gelegenen Ort „mitten unter den Heiden“ angesiedelt? Hesekiel 5, 5.

„Nach Gottes Willen sollte sein Volk das Licht der Welt sein. Es sollte sein Gesetz im praktischen Leben offenbaren und so seine Herrlichkeit ausstrahlen. Um seine Absicht zu verwirklichen, hatte Gott das auserwählte Volk veranlasst, sich an einer günstig gelegenen Stelle unter den Völkern der Erde niederzulassen. 
In den Tagen Salomos erstreckte sich das Reich Israel von Hamath im Norden bis nach Ägypten im Süden sowie vom Mittelländischen Meer im Westen bis zum Strom Euphrat. Durch dieses Gebiet verliefen viele natürliche Verkehrsstraßen des Welthandels. Karawanen aus fernen Ländern zogen darauf beständig hin und her…
An die Spitze seines Volkes gestellt, das den umwohnenden Völkern zum Leuchtfeuer gesetzt worden war, hätte Salomo… seinen Einfluss dazu verwenden sollen, eine große Bewegung zur Erleuchtung derer, die noch nichts von Gott und seiner Wahrheit wussten, ins Leben zu rufen und zu leiten.“ – Propheten und Könige, S. 48.

c. Wie arbeiteten die Mächte der Finsternis, um den Plan Gottes zu vereiteln? 1. Könige 11, 1. 2; Prediger 2, 8. 9; 10, 1.

„Der Missionsgeist, den Gott Salomo und allen wahren Israeliten ins Herz gepflanzt hatte, wurde überwuchert von dem Verlangen, Geschäfte zu machen. Die Gelegenheiten, die sich durch Verbindungen mit vielen Völkern boten, benutzte Salomo dazu, sich selbst zu erhöhen.“ – Propheten und Könige, S. 48.

Dienstag 1. Juli

3. Gottes Gnade und Gerechtigkeit

a. Warum wurden andere Völker nicht als geeignet für das Evangeliumswerk erachtet? 3. Mose 18, 24. 25; 5. Mose 9, 4. Welche Lehre vergaßen die Bewohner der Welt nach der Sintflut allmählich? 1. Mose 6, 5; 11, 17.

b. Welche Zustände herrschten bei vielen heidnischen Völkern und erforderten deren Vernichtung? Römer 1, 19. 21. 23-25.


„Bei vielen Völkern wurden die Eltern sich selbst überlassen oder gar umgebracht, sobald sie aus Altersgründen nicht länger für sich selbst sorgen konnten… Weil sie verkehrte Vorstellungen von den göttlichen Eigenschaften erhalten hatten, wurden Heidenvölker zu der Annahme verführt, Menschenopfer seien eine notwendige Voraussetzung für die Gunst ihrer Götter. Im Rahmen der verschiedenartigen Formen des Götzendienstes wurden die entsetzlichsten Grausamkeiten verübt. Dazu gehörte der Brauch, Kinder vor den Götterbildern durch das Feuer gehen zu lassen... Die ausschweifendsten, widerwärtigsten Bräuche gehörten zum heidnischen Gottesdienst. Selbst die Götter stellte man unkeusch dar, und ihre Anbeter ließen den niedrigen Eigenschaften die Zügel schießen. Die widerwärtigsten Laster setzten sich durch, und die religiösen Feste waren durch allgemeine, offene Unzucht gekennzeichnet.“ – Patriarchen und Propheten, S. 311. 312.

c. Sendet Gott Vernichtung, ohne vorher Warnungen und Aufrufe zur Bekehrung zu erteilen? Hesekiel 18, 21. 23; Amos 3, 7. Was geschieht mit denen, die Gottes Geduld erschöpft haben und für unverbesserlich erachtet werden? 2. Petrus 3, 5-7.

„Könnten Seelen, deren Herzen mit Hass gegen Gott, gegen Wahrheit und Heiligkeit erfüllt sind, sich unter die himmlische Schar mischen und in ihren Lobgesang mit einstimmen? Könnten sie die Herrlichkeit Gottes und des Lammes ertragen? Nimmermehr! Jahre der Gnadenzeit waren ihnen gewährt, damit sie einen Charakter für den Himmel heranbildeten, aber sie haben sich nie darin geübt, das Reine zu lieben, haben niemals die Sprache des Himmels gelernt – nun ist es zu spät. Ein Leben der Empörung gegen Gott hat sie für den Himmel untauglich gemacht.“ – Der große Kampf, S. 545.

Mittwoch 2. Juli

4. Gottes Gnade und Gerechtigkeit (Forts.)

a. Woher wissen wir, dass die Gnade Gottes für verschiedene Völker immer noch galt, die den Punkt noch nicht erreicht hatten, von dem es kein Zurück mehr gab? Was wurde den Amoritern nach diesem Plan immer noch gegeben? 1. Mose 15, 16.


„In der frühen Geschichte Israels hatten die Völker der Welt durch lasterhafte Gewohnheiten das Wissen um Gott verloren. Einst hatten sie ihn gekannt; aber sie ‚haben ihn nicht gepriesen als einen Gott noch ihm gedankt, sondern haben ihre Gedanken dem Nichtigen zugewandt, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert‘. (Römer 1, 21.) Doch in seiner Barmherzigkeit ließ sie Gott am Leben. Er wollte ihnen Gelegenheit geben, durch sein auserwähltes Volk wieder mit ihm bekannt zu werden.“ – Das Wirken der Apostel, S. 13.

b. Was können wir daraus lernen, wie der Herr mit Ninive umging? Jona 3, 10; 4, 10. 11. Was für einen Missionsgeist besaß Jona?

„Als Jona von der Absicht Gottes erfuhr, die Stadt zu verschonen, deren Bewohner trotz ihrer Bosheit in Sack und Asche Buße getan hatten, hätte er sich als erster über die erstaunliche Gnade Gottes freuen sollen. Er aber grübelte darüber nach, dass man ihn nun für einen falschen Propheten halten könnte.“ – Propheten und Könige, S. 192.

c. Welche ermutigende Botschaft sendet Gott jedem Missionsarbeiter, der in einer Stadt tätig ist? Apostelgeschichte 18, 9.

„Die Boten Gottes in den großen Städten sollten sich durch die Bosheit, Ungerechtigkeit und Verkommenheit, denen sie bei ihren Bemühungen um die Verkündigung der frohen Botschaft des Heils notgedrungen begegnen, nicht entmutigen lassen… Wer im Dienst der Seelenrettung steht, sollte bedenken, dass zwar viele den Ratschluss Gottes in seinem Wort nicht achten werden, dass sich aber dennoch nicht die ganze Welt vom Lichte der Wahrheit und von den Einladungen eines geduldigen und langmütigen Heilandes abwenden wird.“ – Propheten und Könige, S. 196.

Donnerstag 3. Juli

5. Das Gericht Gottes immer noch mit Gnade vermengt

a. Nenne die zwei Hauptfolgen des Gerichts, das für die Endzeit bestimmt ist. Jesaja 24, 4-6; 26, 21. 9.


„Es steht uns eine Zeit bevor, in der die Welt mit einem Leid erfüllt sein wird, das kein menschliches Mittel heilen kann. Der Geist Gottes zieht sich zurück. Unglücksfälle zu Wasser und zu Lande ereignen sich in schneller Folge. Wie oft hören wir von Erdbeben und Wirbelstürmen, von Verheerungen durch Feuer und Hochwasser mit großen Verlusten an Menschenleben und Sachwerten! Anscheinend sind diese Unglücksfälle nichts als unberechenbare Ausbrüche aufrührerischer, ungezügelter Naturgewalten, die sich der menschlichen Herrschaft entziehen; in Wirklichkeit aber können wir an ihnen Gottes Absicht erkennen. Sie gehören zu den Mitteln, deren Gott sich bedient, um die Menschen auf die drohende Gefahr aufmerksam zu machen.“ – Propheten und Könige, S. 196.

b. Was sagt Gott, solange seine gnädige Hand immer noch ausgestreckt ist, um die zu retten, die gerettet werden wollen? Jesaja 55, 6. 7.

„In jeder Stadt, mögen dort auch noch so viele Gewalttaten und Verbrechen geschehen, gibt es viele, die bei richtiger Belehrung Nachfolger Jesu würden. Tausende könnten mit der rettenden Wahrheit erreicht und dazu veranlasst werden, Christus als ihren persönlichen Heiland anzunehmen.“ – Propheten und Könige, S. 197.

Freitag 4. Juli

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Warum führte Gott die Nachkommen Abrahams aus Ägypten?
2. Was sollen wir heute daraus lernen, wie das Volk Israel von Gott „mitten unter den Heiden“ eingesetzt wurde?
3. Wie wirkten die Mächte der Finsternis, um Gottes Missionsplan zu vereiteln?
4. Wie lehrt das Buch Jona, dass Gott die Bösen lieber rettet als sie zu vernichten?
5. Was möchte Gott uns hinsichtlich der Menschen um uns herum erkennen lassen?

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